Mein innigster Wunsch von Bloodstained_Phoenix ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Um sich auszupowern hatten sich Zorro und Kid wie sonst auch zum Training im Fitnesscenter getroffen. Die beiden trafen sich meistens alle zwei Tage hier, um etwas für ihre Gesundheit als auch für ihr gutes Aussehen zu tun, denn von nichts kam auch nichts. „Hey, Zorro! Tu mir mal noch ein paar Gewichte drauf!“, rief Kid seinem Kumpel zu, der gerade seine Hanteln auf den Boden abgelegt hatte, da er sein Bizepstraining abgeschlossen hatte. Der Rothaarige saß auf der Brustpresse und war schon ins Schwitzen geraten, allerdings wollte er sein Brustmuskeltraining zum Abschluss noch etwas verstärken. Zorro zuckte nur leicht mit den Schultern, ehe er sich sein Handtuch von der Bank nahm, sich den Schweiß von der Stirn wischte und es sich letztendlich um den Nacken gelegt hatte. Wortlos stand er dann auf, stapfte auf seinen Kumpel zu und nickte nur kurz, worauf der Rothaarige sein Training einstellte, damit Zorro das Gewicht erhöhen konnte. Als der Grünhaarige seine Arbeit verrichtet hatte, setzte er sich auf wieder auf die Bank und grinste Kid schelmisch an, der irritiert die Augenbrauen zusammenzog. Als er dann die Gewichte hob, musste er schnauben und sah dann seinen Kumpel böse an „Ey! Wie viel hast du drauf gepackt?!“, meckerte der Rothaarige, worauf Zorro nur unschuldig die Hände hob. „Nicht so viel, ehrlich! Komm, zieh durch!“, sagte er dann, versuchte seinen Kumpel zu animieren, der aber nur die Augen rollte, ehe er die Zähne zusammenbiss, um es zu probieren. Egal was es jetzt an Gewicht war, er würde das trotzdem packen! Immerhin war er Kid! Und schnaubend zog er die Gewichte an und unter Stöhnen schaffte er noch zehn Wiederholungen, ehe er die Griffe losließ und nach Luft rang. Zorro pfiff anerkennend ehe er aufstand, Kids Handtuch nahm und auf ihn zu lief. Grinsend warf er Kid das Handtuch entgegen, welcher es dankend annahm und sich damit den Schweiß aus dem Gesicht wischte. „Nicht schlecht! Hab ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du das packst!“, lachte Zorro und grinste seinen Kumpel an, der es ihm ebenfalls gleichtat und grinste. „Jetzt sag' schon! Wie viel?“, fragte Kid den Grünhaarigen, welcher ihn spitzbübig ansah, ehe er ihm antwortete. „15 mehr.“, erklärte er nur knapp und wartete auf eine Reaktion seines Kumpels, die nicht lange auf sich warten ließ. „So viel? Krass... anscheinend bin ich noch viel härter als ich dachte!“, lachte Kid dann triumphierend, was auch den Grünhaarigen zum lachen brachte. Also an Selbstbewusstsein mangelte es dem Rothaarigen auf jeden Fall nicht! Nachdem Kid sich ebenfalls sein Handtuch um den Nacken gelegt hatte, stand er auf und lief auf die Bank zu, um sich auf diese zu setzen. Zorro tat es ihm gleich und setzte sich neben ihn, beugte sich aber vor, indem er seine Unterarme auf seine Oberschenkel stemmte. Kid musterte seinen Kumpel, welcher nachdenklich den Boden studierte und fragte sich, ob er ihn ansprechen sollte. Seit sie ihr Training begonnen hatten, hatte er gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Zorro hatte seine Übungen viel hektischer und rabiater durchgeführt als er es sonst tat und das obwohl er doch wusste, wie er es machen musste, wenn er Erfolge erzielen wollte... Somit war Kid sofort klar gewesen, dass irgendetwas passiert sein musste und er sich abreagieren wollte, um sich von irgendetwas abzulenken. Erst als Zorro sich etwas abreagiert hatte, sah er zumindest nicht mehr so aus, als würde er ihm den Kopf abbeißen, wenn er ihn ansprach, was er dann auch für kleine Späße ausgenutzt hatte, um die Atmosphäre zu lockern. Und da es nun zumindest so wirkte, als hätte er sich ausreichend beruhigt und dass er wieder ansprechbar wäre, entschied sich Kid dazu, seinen Gedanken laut auszusprechen. „Ist irgendetwas passiert?“, fragte er Zorro vorsichtig, der nun seinen Blick hob und ihn fragend ansah. „Wie kommst du darauf?“, gab Zorro eine Gegenfrage zur Antwort, was Kid aufseufzen ließ. „Wie ich darauf komme? Nun ja, es ist ja nicht zu übersehen. Du wirkst so... gehetzt, aber auch besorgt wie gleichermaßen wütend. Also muss ja irgendetwas sein. Widerrede bringt nichts, ich bin nicht blöd.“, erklärte Kid und sah seinen Kumpel ernst an, welcher nur leidig grinste. Zorro blickte einen Moment an die Decke, überlegte augenscheinlich und seufzte dann, ehe er den Rothaarigen wieder ansah. „Du hast Recht. Es hat mit der Arbeit zu tun, darum darf ich nicht zu viel erzählen...“, er stoppte und überlegte noch einen Moment, während er das fragende Gesicht Kids begutachtete. Dann entschied er sich dafür, weiterzusprechen. „Hör mal Kid. Du weißt doch noch, dass Sanji sich mit diesem Schwarzhaarigen getroffen hat, nicht wahr?“, fragte er und pausierte kurz, bis er ein Nicken von Kid erhielt, welcher aber nicht recht wusste, was das jetzt sollte. „Seit dem habe ich das Gefühl, dass Sanji in irgendetwas rein geraten ist... nein, das wäre falsch ausgedrückt... Ich sage mal so, ich bekam das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, als ich ihn den Nachmittag vor dem Treffen besucht hatte. Das Treffen mit den Schwarzhaarigen verstärkte diesen Verdacht... ich weiß nicht, ob es mit diesem Law zu tun hat, aber irgendetwas passiert gerade. Ich spüre das!“, erklärte Zorro und sah den Rothaarigen an, welcher nun die Augen schloss und das Gesagte verarbeitete. „Ich glaube nicht, dass es mit Trafalgar zu tun hat. Zumindest will ich das nicht glauben oder kann es nicht glauben. Nicht nachdem ich ihn heute in so schlechter Verfassung wiedergesehen habe... ich weiß nur, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist...“, erwiderte Kid und Zorro erkannte, dass er angestrengt über etwas nachdachte. „Ich sage auch nicht, dass Law was damit zu tun hat. Aber seit dem Treffen ist irgendetwas in Gange... ich habe danach ja auch bei Sanji übernachtet und habe da einen Hinweis gefunden, der mir versichert, dass er in Gefahr ist... oder sein könnte. Ich weiß es nicht.“ „Hm... du sagtest dein Anliegen hat mit der Arbeit zu tun und dass du bei Sanji Hinweise gefunden hast... ich schätze, deine Sorge kommt nicht von irgendwoher, auch wenn ich nichts Genaues weiß...“, erklärte Kid nachdenklich und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Das Einzige, das er wusste, war, dass sein Kumpel nicht die Sorte Mensch war, die sich wegen Kleinigkeiten den Kopf zerbrachen. „Genau! Deshalb möchte ich dich um einen Gefallen bitten!“ „Einen Gefallen? Was für ein Gefallen?“, fragte Kid nach und sah seinen Kumpel fragend an, welcher ihn bittend musterte. „Ich kann ja nicht immer auf Sanji aufpassen... und daher wollte ich dich fragen, ob du in der Uni ab und an bei ihm vorbei schneien könntest? So in den Pausen oder so. Nur schauen, ob es ihm gut geht und keiner in seiner Nähe ist, der verdächtig wirkt...“, fragte der Grünhaarige, blickte immer noch so bittend drein, was dem Rothaarigen ein Schmunzeln entlockte. „Na gut. Ist ja nicht so, dass ich einen Umweg in Kauf nehmen müsste...“, erklärte sich Kid dann bereit der Bitte nachzugehen, obwohl er das für etwas übertrieben hielt. „Danke, Mann! Es ist auch nur eine reine Vorsichtsmaßnahme, vielleicht ist auch alles in Ordnung und das flaue Gefühl kommt von was anderem!“, meinte Zorro dann und lachte halbherzig, worauf Kid ihm die Hand auf die Schulter schlug. „Flauer Magen ist das Stichwort, mein Freund! Ich hab Kohldampf!“, erklärte er lachend, worauf Zorro ihn angrinste und nickte. „Dann wollen wir mal unter die Dusche und dann ab zum Baratie, nicht wahr?“, gab Zorro den Plan wieder, welcher eifrig von Kid abgenickt wurde. Auf dem Weg zum Baratie hatten Kid und Zorro noch ein wenig herumgealbert, ehe sie sich den Kopf darüber zerbrachen, was sie denn essen wollten. Das Problem beim Baratie war, dass die Auswahl sehr groß war und eine Speise besser als die andere schmeckte. Und um etwas Zeit zu sparen, war es sinnig sich bereits im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, besonders da die Speisekarte einen regelrecht mit seiner Auswahl erschlug. Allerdings hatten die beiden sich sehr schnell für das Tagesmenü entschieden und falls dieses kein Fleisch beinhaltete, dann würden sie Sanji einfach darum bitten, ihnen etwas mit Fleisch zu bringen. Gerade als sie ihre Entscheidung getroffen hatten, merkten die beiden, dass das Baratie bereits in Sichtnähe war, was Zorro noch ein Seufzen entlockte. Denn das Essen dort würde er auch dafür nutzen den Koch darauf hinzuweisen, dass er auf sich aufpassen sollte. Aber um ihn nicht in Panik zu versetzen, wäre es nun einmal das Klügste, einige Details auszusparen, wodurch diese Bitte wahrscheinlich total bescheuert wirken würde. Kid, welcher das grübelnde Gesicht des Grünhaarigen bemerkte entschied sich dafür ihm eine Hand auf die Schulter zu legen, um ihm so zu zeigen, dass alles gut wäre. Das, was Zorro durch den Kopf ging konnte er nicht einmal erahnen. Er wusste lediglich, dass dieser Sorgen hatte und dass diese mit Sanji zu tun hätten. Allerdings gehörte Kid zu der Sorte Mensch, die keine Fragen stellte, sondern einfach auf Antworten wartete. Und wenn Zorro sich entschieden hatte, das was ihn bedrückte, geheim zu halten dann war es halt so. Er konnte ihn lediglich stützen und versuchen ihm zu helfen, wenn er es denn konnte. Für Kid war ebenso klar, dass bedrückt sein keinem helfen würde und so grinste er ihn an, um ihn zu zeigen, dass er da war. Zorro blickte ihn erstaunt an, entschied sich dann aber das Grinsen zu erwidern, was für Kid bedeutete, dass dieser ihn verstanden hatte. Während Zorro die Eingangstür des Baratie hinter sich schloss und sich kurz umsah, war Kid bereits in das Restaurant gegangen, da er einen freien Tisch bemerkt hatte, welcher in der Nähe der Schwingtüren war. Als Zorro seinen ungestümen Kumpel entdeckte, warf er der Schwingtür noch einen Blick zu, ehe er auf seinen Kumpel zu lief und sich ihm gegenüber an den Tisch setzte. Der Rothaarige sah sich ungeduldig um, um zu erkennen, ob ein Kellner in der Nähe war, aber als er auf den ersten Blick keinen erkannte, begann er ungeduldig an der sorgsam gefalteten Serviette vor sich herum zu zupfen. „Ich hab' Hunger...“, moserte der Rothaarige, worauf Zorro kurz auflachte. „Ich auch!“, kam es dann von ihm zurück. Da das Baratie bereits relativ gut gefüllt war – nur noch wenige Tische waren frei -, hatte Zorro die Ahnung, dass die Köche bzw. Kellner gerade sehr beschäftigt waren und somit nicht mitbekommen hatten, dass bereits weitere Kundschaft da war. Denn wenn er sich genau umsah, konnte er erkennen, dass nur einzelne Gäste bereits bedient worden waren und dass der Großteil noch wartete. Gerade als er aufstehen wollte, um auf sich aufmerksam zu machen, kam Patty aus der Küche geeilt, ließ die Schwingtüren hinter sich schnell auf und zu fliegen. Ein kurzer Blick Pattys reichte und Zorro wusste, dass dieser ihn gesehen hatte. Es dauerte auch nicht lange, da stand dieser bei ihnen am Tisch und nahm deren Bestellungen entgegen; zweimal das Tagesmenü, welches glücklicherweise Fleisch enthielt. Während Patty sich die Bestellung notierte, entschied Zorro ihn zu bitten, dass er Sanji holen sollte. „Hey Patty! Kannst du der Kringelbraue sagen, dass ich was mit ihm besprechen muss?“, fragte Zorro den stämmigen Mann, der ihn nur ernst ansah. „Ich sag ihm Bescheid, aber wie du siehst, müssen wir erst die Bestellungen abarbeiten... sonst brennt uns hier die Bude!“, erklärte er, hatte seinen Satz kaum beendet, da war er bereits wieder verschwunden. Genervt schnalzte Zorro mit der Zunge. Das hätte er sich auch denken können, immerhin arbeitete der Blonde hier und war nicht zum Vergnügen da... Nach einer halben Stunde hatte Patty ihnen das Essen gebracht, war aber daraufhin schnell wieder verschwunden und hatte ihnen lediglich einen guten Appetit gewünscht. Da Zorro wusste, dass es dauern würde, entschied er sich dafür, dass er besser nicht ungeduldig werden sollte, was für ihn bedeutete, seine Mahlzeit zu vertilgen. Dies war natürlich auch für Kid das Startzeichen. Erst als Kid und Zorro aufgegessen hatten, merkte Zorro, dass es bereits deutlich leerer geworden war und kaum hatte er diesen Gedanken beendet, hörte er bereits die Schwingtüren hinter sich sausen. Als der Grünhaarige sich umdrehte war er erleichtert darüber, dass tatsächlich der Blonde heraustrat und sich zu ihnen an den Tisch gesellte. „Also Marimo. Was gibt es?“, fragte der Blonde den Grünhaarigen, der bevor er etwas sagte den Teller vor sich wegschob und seinen Ellenbogen so an die Tischkante lehnte. „Hör mal Kringel. Ich muss etwas mit dir besprechen. Es ist wichtig...“, nachdenklich blickte er zu Kid, welcher von seiner Cola trank, diese dann abstellte und verstehend nickte. „Kein Ding. Soll ich gehen?“, fragte Kid, worauf Sanji mit dem Kopf schüttelte. „Ach was. Zorro und ich können eben raus gehen, ich wollte mir eh eine rauchen gehen...“, erklärte er und sah Zorro an, welcher leicht lächelte. „Und wehe es ist nicht wichtig! Nur damit du es weißt, ich bin nicht zum Spaß hier, ich arbeite hier!“, setzte er noch mit Nachdruck an, worauf Zorro aufstand. Der ernste Gesichtsausdruck seines grünhaarigen Kumpels sorgte dafür, dass er seine Augenbrauen verwirrt zusammenzog und ihn musterte. Nur eine Sekunde später nickte der Blonde und führte seinen Kumpel durch die Küche auf den Hinterhof. „Und jetzt raus mit der Sprache!“, meinte der Blonde, zündete sich dann seine Zigarette an und genehmigte sich einen tiefen Zug aus dieser. „Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll... es ist so. Ich möchte, dass du in nächster Zeit vorsichtig bist...“, erklärte Zorro, war gedanklich noch darüber am grübeln, wie er sein Anliegen in Worte fassen sollte. Doch bevor Zorro ansetzen konnte, seufzte der Blonde und sah ihn leicht verärgert an. „Ich soll vorsichtig sein? Denkst du etwa ich laufe hinter Gefahren her? Ich bin immer vorsichtig!“, meckerte der Blonde, worauf Zorro kurz an seiner Lippe knabberte, ehe er sich dazu entschloss weiterzureden. „Nein, das denke ich nicht. Es ist nur so... ich habe das Gefühl... nein, ich weiß, dass etwas in Gange ist... ich glaube du bist in Gefahr. Du weißt, dass ich dir nicht zu viel verraten darf, aber... du erinnerst dich bestimmt noch an diesen Zettel, der plötzlich bei dir auftauchte... der mit dem Symbol... Ich glaube du hast die Missgunst von jemanden entfacht und darum...“, Zorro stoppte kurz als er in das aufgerissene, sichtbare Auge seines Kumpels sah. Sanji grinste leidig, ehe er zittrig an seiner Zigarette zog und den Qualm ausblies. Die Tatsache, dass sein Freund ihn nun vor diesem Symbol warnte... dass er ihm sagte, dass er in Gefahr wäre, bestätigte nur seine letzten Gedanken. Dass sein Kumpel nichts von der Feder wusste, war ihm klar, allerdings war gerade diese ausschlaggebend. Aus irgendeinen Grund, wollte also jemand, dass er so endete, wie die Toten aus den letzten Mordfällen. Seufzend sah er seinen Kumpel dann wieder an, welcher versuchte ihn mit einem ebenfalls leidigen Lächeln zu beruhigen. „Bitte achte auf dein Umfeld. Wenn jemand verdächtig wirkt, sag' es mir. Sanji, ich mache keinen Spaß... du bist in Gefahr... jemand hat es auf dich abgesehen!“, beendete Zorro nun seinen letzten Satz, welchen er unterbrochen hatte. „Weißt du Mooskopf... ich habe nicht erwartet, dass du so hellhörig bist... denn ich glaube auch, dass irgendetwas los ist... ich weiß aber nicht was. Ich weiß nicht wieso oder wer. Ich weiß rein gar nichts. Plötzlich taucht dieses Symbol auf und irgendwie verändert sich alles... ich kann es nicht beschreiben... Aber ich werde die Augen aufhalten.“, erklärte der Blonde und sah seinen Kumpel nachdenklich an. „Gut. Und lass mich sofort wissen, wenn irgendetwas seltsam ist... ich würde dich ja am liebsten unter Polizeischutz stellen... aber solange nichts geschehen ist, bin ich machtlos... mir sind die Hände gebunden. Allerdings habe ich auch mit meinen Chef gesprochen und er stimmt mir ebenfalls zu, dass-“ „Du meinst Smoker?“, unterbrach Sanji seinen Kumpel, der nur nickte und dann seinen Satz fortführte. „...- irgendetwas nicht in Ordnung ist. Wir ermitteln dahingehend... also wenn irgendetwas sein sollte, egal wie bedeutungslos es wirkt, lass es mich wissen...“, erklärte er und sah seinen Kumpel besorgt an, welcher nun seine Zigarette auf den Boden warf und austrat. „Danke, Zorro... wie gesagt, ich halte die Augen offen und melde mich, wenn mir etwas auffällt...“ „Und wenn noch irgendetwas kommen sollte, dann sag' es mir. Verheimliche es mir nicht, es ist wichtig!“, sprach Zorro eindringlich auf den Blonden ein, welcher sichtlich nachdachte. „Keine Sorge... bis her kam nichts weiter. Und wenn was kommt, dann sage ich es dir natürlich...“,erklärte Sanji und lächelte seinen Kumpel an. „Aber ich muss jetzt auch wieder an die Arbeit... also. Mach's gut!“, sprach er und hob noch die Hand, ehe er einfach an Zorro vorbeiging und wieder in die Küche lief. Zorro sah ihn etwas verdutzt nach, bis er ein leises „Mach es besser...“, von sich gab. Sanji konnte sich nicht erklären warum, aber irgendetwas in ihm hatte ihn davor gestoppt seinem Kumpel die Wahrheit zu sagen. Er war sich zwar im Klaren, dass er es hätte sagen müssen, zu seinem eigenen Schutz, aber etwas strebte vehement dagegen. Vielleicht wollte er seinen Kumpel nicht beunruhigen, vielleicht wollte er sich damit selbst gut zu reden... er wusste es nicht. Aber er glaubte, dass es eine Mischung aus beidem war. Nur eines wusste er genau. Er brauchte etwas Zeit für sich, um darüber nachzudenken. Darüber nachzudenken, was er getan hatte, wer ihm etwas wollte... oder ob das alles vielleicht nur Hirngespinste waren, auf die jetzt sogar sein Freund reinfiel. Seufzend machte er sich wieder an die Arbeit. Die sturmgrauen Augen huschten über den dunklen Flur, blieben an der einzigen Tür hängen, welche durch einen Spalt etwas Licht in diesen gab. Leise setzte er einen Schritt vor den anderen, wollte nicht, dass jemand ihn bemerkte und schlich sich so über den Flur. Die Angst, dass die Person hinter der Tür ihn bemerken könnte, war allgegenwärtig und sorgte dafür, dass er beinahe paranoid immer wieder stehen blieb, um zu horchen. Als er aber die Stimme der Person aus dem Raum vernahm, welche nach wie vor ruhig sprach, wurde ihm bewusst, dass dieser nichts ahnte. Und somit presste er sich an die Wand und lauschte durch den offenen Spalt in den Raum, wo seine Zielperson gerade mit jemanden zu telefonieren schien. „Und Vergo, noch etwas...“, erklärte Doflamingo und sah auf seinen Schreibtisch. Vor ihm lag eine Mappe ausgebreitet, die die Unterlagen eines Bewerbers enthielt. Allerdings handelte es sich bei dem Bewerber um eine blonden jungen Mann, welchen er bereits eingestellt hatte. „Wenn du diesem Auftrag beendet hast, dann kommst du hierher...“, erklärte Doflamingo weiter und streichelte über das Foto des blonden Mannes, ehe er begann zu grinsen. „Genau. Ein Auftrag... die Zielperson heißt Sanji. Sanji Vinsmoke...“, grinsend klappte er die Mappe zu und legte sie auf einen Stapel weiterer Mappen, die es im Bewerbungsverlauf nicht in die zweite Runde geschafft hatten. „Ich will auf Nummer sicher gehen.... ich will, dass du ihn ausschaltest, sobald du wieder hier bist... wann wird das ungefähr sein?“, erneut zierte ein Grinsen sein Gesicht, während er der Stimme aus dem Hörer aufmerksam zuhörte. „Gut... sehr schön... dann bin ich diese Pest in drei Tagen los...“, Doflamingo lachte herzhaft in den Hörer, ehe er wieder bereit war, dem Gespräch zu folgen... Mit aufgerissenen Augen stand der Schwarzhaarige im Flur und wusste nicht, was er nun tun sollte. Zitternd drückte er seinen Körper gegen die Wand. Allerdings zitterte er nicht aus Angst, sondern aus Wut. Doflamingo hatte ihm versprochen, dass er den Blonden in Ruhe lassen würde, wenn er sich fügen würde... und er hatte sich gefügt! Er hätte zwar wissen müssen, dass aus dem Mund des Blonden nur faule Worte kommen würden, aber dennoch hatte er gehofft, dass er dieses Mal die Wahrheit sprach... Doch bevor er sich selbst Vorwürfe machen konnte oder einen Plan aushecken konnte, hörte er die Stimme Doflamingos, die seinen Namen rief. „Law? Ich weiß, dass du vor der Tür stehst. Komm rein.“, kam es fordernd aus dem Raum, worauf nur eine Sekunde später die Tür aufschlug und Law durch die Türschwelle trat. „Warum bist du denn so bleich, Law-chan? Bist du krank?“, fragte Doflamingo mit einem Grinsen auf dem Gesicht, worauf Law wütend zischte. „Ich habe das Gespräch mitbekommen...“, begann der Schwarzhaarige, wurde aber von dem Blonden unterbrochen. „Ich weiß... Aber das erklärt nicht, warum du so blass bist...“, merkte der Blonde an und stand von seinem Schreibtisch auf, lief auf den Schwarzhaarigen zu. Grinsend blieb er vor ihm stehen und legte ihm seine Hand auf den Kopf, wuschelte so durch seine Haare. „Ich... fühl mich nicht so gut...“, erklärte der Schwarzhaarige. Für den Moment durfte er sich nicht anmerken lassen, dass er sich um den Blonden sorgte. Er musste so tun, als würde es ihn nicht interessieren, obwohl es das natürlich tat. Irgendwie hatte er den Blonden in sein Herz geschlossen... „Dir geht es nicht gut? Na wenn das so ist...“, lachend legte Doflamingo einen Arm in die Kniekehle des Schwarzhaarigen und an dessen Rücken, um diesen hochzuheben. „Dann wird es dir gleich besser gehen... ich verwöhne dich...“, erklärte er und lachte erneut als er die starr aufgerissenen Augen Laws erkannte. Doch Law fasste sich schnell wieder, schloss seine Augen und lehnte seinen Kopf an den Oberkörper des Blonden. „Danke Doffy...“, sprach Law leise, was dem Blonden erneut ein Lachen entlockte. Der Schwarzhaarige wusste, dass wenn er den Koch retten wollte, dass er nun aufpassen musste und Doflamingo gefallen musste. Er musste einen Plan schmieden und den Koch irgendwie vor den Augen Doflamingos schützen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)