Mein innigster Wunsch von Bloodstained_Phoenix ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- „Zorro? Komm mal her.“, raunte die Stimme des Vorgesetzten von Zorro aus dem Nebenraum. Der Grünhaarige war gerade dabei einige Unterlagen zu sortieren und horchte auf, als er die Stimme Smokers vernahm. „Was ist denn? Ich mache gerade die Dokumente zur letzten Streife fertig!“, rief er ihm dann zu, war wenig begeistert davon, dass sein Vorgesetzter ihn bei der verhassten Arbeit störte. Dokumente durchgehen, sortieren und letztendlich dann in die zugehörigen Ordner verfrachten, damit diese dann auch digitalisiert werden konnten... Sie bräuchten so langsam wirklich eine Tippse, die sich um solche Arbeiten kümmerte! Das lag ihm überhaupt nicht, viel lieber würde er jetzt durch die Straßen ziehen und für Ordnung sorgen! „Jetzt komm halt her!“, rief Smoker ihm erneut zu und Zorro hörte noch, wie dessen Bürostuhl gefährlich quietschte. „Ist ja gut!“, erwiderte er dann, heftete noch ein Dokument in einen Ordner, um dann endlich aufzustehen und in den Nebenraum zu gehen. Im Türrahmen blieb er dann stehen und sah Smoker an, welcher anscheinend einige Dokumente am Computer durchging. Und als dieser dann eine Bilddatei öffnete, zog er seine Augenbrauen fragend zusammen und entschied sich dann näher zu kommen. Überrascht begutachtete er das Bild, welches eine konfiszierte Tüte Kokain zeigte. Anscheinend handelte es sich um ein Beweisstück einer Razzia, aber erstaunlicher als der Inhalt der Tüte war für ihn die Tüte selbst. „Und? Erkennst du es?“, fragte Smoker dann und drehte seinen Kopf über seine Schulter, um seinen Kollegen ernst anzusehen. „Allerdings...“, entkam es Zorro nur flüchtig, wusste nicht, was er sagen sollte. „Als du vor ein paar Tagen mit diesem Zettel angekommen bist und mich gefragt hast, ob ich dieses Bildchen kenne, konnte ich aus dem Stehgreif keine Antwort geben... Aber ich wusste, dass ich es irgendwo schon einmal gesehen habe und habe entsprechend recherchiert. Und tatsächlich haben wir während verschiedener Razzia öfter mal Drogen konfisziert, die eben dieses Bildchen auf der Tüte hatten.“, erklärte Smoker und wendete sich dann wieder dem Computer zu. „Also gehört dieses Symbol zu einer Drogenmafia?“, fragte er nach, beugte sich etwas über die Schulter seines Vorgesetzten und begutachtete das Bild genauer. Das gedruckte Bild auf der Tüte war zu hundert Prozent das Bild auf dem Zettel gewesen, den er aus Sanjis Wohnung mitgenommen hatte. Eigentlich wollte der Blonde ja nicht, dass er den Zettel anfasste, aber als dieser nach dem Besuch im Baratie so aufgebracht war und er einige Tage bei ihm übernachtet hatte, hatte er seine Prinzipien gebrochen und den Zettel kurzerhand eingesteckt. Das Einzige, was er aus dem Blonden heraus bekommen hatte, war, dass dieser Zettel wohl urplötzlich an seiner Haustür gehangen hätte und er dessen Bedeutung nicht kennen würde. Warum er daraus so ein Geheimnis machte und er den Zettel letztendlich stibitzen musste, wollte ihm nicht in den Kopf. Aber da der Blonde bisher nichts gesagt hatte, schien es zumindest so, dass er ihn nicht vermissen würde... „Ich weiß es nicht. Die Bilddateien mit dem Symbol beziehen sich nur auf verschiedene Razzia, das stimmt so weit. Allerdings kann ich von hier aus nicht auf alle Fälle zu greifen. Es könnte also sein, dass es sich um eine Drogenmafia handelt oder aber, dass das Ganze noch weiter gestrickt ist... und ich glaube, dass zweiteres der Wahrheit entspricht...“, erklärte Smoker weiter, schloss die Bilddatei und öffnete eine andere. Verwundert sah Zorro sich die nächste Bilddatei an, konnte allerdings nichts damit anfangen. Es sah so aus, als wäre ein Behälter auf diesem abgebildet, allerdings war sämtliche Beschriftung so verwischt, dass er nicht ausmachen konnte, was es darstellen sollte. Smoker sah seinen Kollegen grinsend an, da ihm nicht entgangen war, wie verwundert dieser dreinblickte und absolut keine Ahnung hatte, was dieses Bild ihm sagen sollte. „Das, mein Lieber, ist eine Transportbox. Die Schrift ist zwar verwischt, aber schau mal da oben in der Ecke... es ist zwar beinahe weggewischt, aber wenn ich mich nicht komplett irre, ist es das,was ich denke.“, erklärte er, vergrößerte das Bild etwas und deutete auf den kreisähnlichen Schriftzug. „Ich glaube du irrst nicht...“, meinte Zorro und sah das Symbol fassungslos an. „Aber was ist das denn jetzt?“, fragte er dann nach, worauf Smoker seufzte und das Bild schloss, um ein anderes zu öffnen. „Ich zeig dir den Inhalt...“, sagte er und öffnete die nächste Bilddatei. „Ein Organ?!“, entkam es den Grünhaarigen ungewollt laut. „Genau. Es ist eine Niere... Allerdings wurde sie stümperhaft entfernt... du kannst dir also sicher sein, dass es aus dem Organhandel stammt und der ursprüngliche Besitzer sie lieber behalten hätte.“, meinte Smoker und verschränkte die Arme vor der Brust. Zorro beschlich ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache. Er glaubte nicht, dass sein Freund irgendetwas mit dieser Gruppe zu tun hatte, sondern dass er es irgendwie geschafft hatte, in dessen Missgunst zu gelangen. „Scheiße...“, stöhnte der Grünhaarige und richtete sich nun endlich wieder auf, worauf Smoker sich auf dem Bürostuhl zu ihm hin drehte und ihn ernst ansah. „Ich möchte dir noch eine Geschichte erzählen. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Fall, der viele Fragen aufwarf. Zu dieser Zeit warst du wahrscheinlich noch in der Ausbildung, darum kannst du darüber nichts wissen...“, begann Smoker und deutete Zorro an, dass er sich setzen sollte. Da er aber keinen Stuhl oder ähnliches ausmachen konnte, schob er ein paar Papiere auf dem Tisch zur Seite und setzte sich kurzerhand auf diesen. „Gut. Wie du weißt, bin ich fest entschlossen, diesem Doflamingo etwas nachzuweisen. Und das liegt nicht daran, dass ich ihn nicht leiden könnte... also klar, ich kann dieses schmierigen Typen nicht ausstehen, aber das hat noch einen anderen Grund. Dieser Grund hängt mit eben diesem Fall zusammen...“, erklärte er und sah in das neugierige Gesicht seines Kollegen. Zorro wusste, dass sein Vorgesetzter nur selten von früheren Fällen sprach und dass er damit von selbst anfing, bedeutete, dass es äußerst wichtig war. „Bei einer Razzia war es uns gelungen nicht nur Waren zu konfiszieren, die auch dieses Symbol trugen, sondern hatten auch das große Glück einen der Gauner zu schnappen, die die Waren in Umlauf brachten. Genauer genommen war es sogar der Kopf einer Bande, die gerade in den Drogenhandel einsteigen wollte. Ein junger entschlossener Mann, der vom großen Geld träumte... Mein früherer Kollege hatte ein Händchen dafür, Antworten aus Leuten zu bekommen, die nicht singen wollten... ganz legal war das natürlich nicht und deswegen arbeitet er auch nicht mehr hier. Jedenfalls haben wir aus diesem Typen sehr interessante Informationen herausbekommen... zum Beispiel, von wem er die Ware bezogen hatte.“, Smoker machte eine kurze Pause und sah seinen Kollegen erwartungsvoll an, wartete darauf, ob dieser den richtigen Einfall hätte. „Doflamingo?“, fragte Zorro letztendlich und sah Smoker überrascht an, der nur nickte. „Richtig. Natürlich haben wir ihn sofort geladen, aber dieser Typ hat nichts preisgegeben, was ihn irgendwie verdächtig gemacht hätte. Als wir ihm sagten, dass wir die Information aus einer verlässlichen Quelle hätten, hatte er nur gelacht... Wir wussten zwar, dass die Informationen verlässlich waren, aber dadurch, dass wir diese nicht legal erhalten hatten, war es schwierig diese auch als Beweis zu nutzen. Somit stand Aussage gegen Aussage und die Beweise waren nichtig. Entsprechend mussten wir unseren Singvogel dazu bringen, seine Aussage zu wiederholen, was sich allerdings als schwieriger herausstellte als anfangs gedacht... Zu Beginn hatte er sich geweigert, aber die Aussicht, dass er straffrei davon käme, hatte ihn sehr einsichtig gemacht, auch wenn er niemals straffrei aus der Sache gekommen wäre... Nun... Es vergingen dann einige Tage nachdem wir Doflamingo hatten laufen lassen und natürlich behielten wir auch den Gauner bei uns... aber als es endlich soweit war, dass wir seine Aussage aufnehmen hätten können, war der Gauner komplett verändert...“, Smoker seufzte und lehnte sich in die Lehne seines Stuhls, um seine Arme hinter seinen Kopf zu verschränken. Nachdenklich blickte er an die Decke, ehe er nach einigen Sekunden endlich weitersprach. „Er war verrückt geworden.“ Fragend sah Zorro seinen Kollegen an, der immer noch die Decke nachdenklich musterte. „Bis heute verstehe ich nicht, wieso. Von einen Tag auf den anderen, war er komplett durchgedreht. Er schwafelte nur noch seltsames Zeug, hatte Halluzinationen und war nicht mehr vernehmungsfähig. Das war ein ordentlicher Schlag in die Magengrube, das kannst du dir wohl denken... Wirklich seltsam, denn am Vortag hatte der Arzt unseres medizinisches Dienstes uns bestätigt, dass er vernehmungsfähig sei und wir keinerlei Probleme erwarten bräuchten...“, erklärte er und sah dann seinen Kollegen an, welcher nun versuchte das Gesagte zu verarbeiten. „Damit war die Sache dann auch gelaufen. Wir bekamen keine Aussage und konnten Doflamingo nichts nachweisen... Und das obwohl wir genau wussten, dass er damit etwas zu tun hatte! Seitdem versuche ich natürlich mein Möglichstes ihm irgendetwas nachzuweisen. Es gefällt mir nicht, dass er offensichtlich Dreck am stecken hat und unser Rechtssystem es unmöglich macht ihn zu packen!“, grummelnd stand der Weißhaarige nun auf und kramte in seiner Brusttasche nach einer Zigarre. „Scheiß Rauchverbot in geschlossenen Räumen... ich geh mal an die Luft!“, sagte Smoker dann und stapfte an den Grünhaarigen vorbei, der ihn nachdenklich nachsah. Bisher hatte Zorro sich nie Gedanken darüber gemacht, wieso sein Chef so versessen darauf war, dem Universitätsleiter und Wohltäter der Stadt etwas nachzuweisen. Er wusste lediglich, dass er das nicht grundlos tun würde und so wie er diesen Doflamingo kennengelernt hatte, war er mehr als nur suspekt. Nach vorne hin spielte er den Guten, aber es war offensichtlich, dass er zu den Bösen gehörte! Zorro musste grinsen, als er bemerkte, wie kindisch dieser Vergleich war. Gut und Böse... so etwas gab es doch überhaupt nicht mehr und nur naive Menschen unterteilten in diesen Kategorien. Niemand war vollends gut oder böse, es gab auch immer ein Dazwischen! Und apropos „dazwischen“, sein bester Freund schien tatsächlich irgendwo zwischen geraten zu sein, wo er nicht hingehörte! Vielleicht war es übertrieben, aber der Grünhaarige hatte das Gefühl, dass Sorge nun angebracht wäre und die Tatsache, dass er heute Abend mit Kid ins Baratie wollte, wäre die Gelegenheit, den Blonden darauf anzusprechen. Er würde ihm natürlich nicht sagen, dass wahrscheinlich ein Verbrechersyndikat hinter ihm her war, aber er würde ihm sagen, dass er sehr vorsichtig sein sollte und er sich sofort bei ihm melden müsste, wenn etwas seltsam wirkte... Insgeheim hatte Sanji darauf gehofft, dass der Schwarzhaarige wie sonst üblich zur Mittagszeit in der Kantine sein würde. Allerdings hatte er diesen nicht entdecken können, was ihn dann etwas traurig gestimmt hatte. Aber da Kid ihm gesagt hatte, dass der Schwarzhaarige ihn aufsuchen würde, war er bereits weniger besorgt. Wahrscheinlich wäre es wirklich das Beste, einfach abzuwarten und zu hoffen, dass alles in Ordnung war. Seufzend band er sich die Schürze ab und hängte sie wieder an ihren Platz, ehe er Kali ansah, welche anscheinend den Speiseplan dieser Woche studierte. „Für heute sind wir fertig. Du kannst eigentlich schon Feierabend machen, aber nimm auf dem Weg nach draußen den Müll mit.“, meinte Kali als sie ihren Blick kurz vom Plan erhoben hatte. „Gut, mach ich. Dann bis morgen!“, antwortete Sanji und griff zeitgleich nach den Müllsäcken, um sich dann mit diesen aus dem Staub zu machen. „Ja, bis morgen.“, kam es dann noch knapp von Kali, ehe sie den Plan aus der Hand legte und sich ebenfalls die Schürze abband. Nachdenklich schlenderte der Blonde dann zum Hinterhof, um dort den Müll zu entsorgen. In letzter Zeit war wirklich viel passiert und er musste sich eingestehen, dass er mittlerweile selbst nicht mehr wusste, wo ihm der Kopf stand. Er hatte viele verschiedene Erlebnisse und Begegnungen gehabt von denen der Großteil ihm arge Kopfschmerzen bereitete. Angefangen mit den Transen, von denen er das Gefühl hatte, sie hätten ein Trauma hinterlassen, bis zu dem schändlichen Übergriff der Fremden in der einen Nacht, der sicherlich hätte tödlich enden können... In den letzten Tagen beschlich ihn häufiger das Gefühl, dass das alles nur zustande kam, weil er unbedingt diesen Trafalgar Law, den gutaussehenden Medizinstudenten, näher kennenlernen wollte. Ob das wirklich so stimmte konnte er natürlich nicht gewiss sagen, aber da der Schwarzhaarige immer dabei war oder aber Ziel der Begierde, war das eine Vermutung, die nicht allzu weit hergeholt zu sein schien. Und obwohl er die letzten Tage dazu genutzt hatte, all die verschiedenen Erlebnisse zu reflektieren, so musste er eine Sache akzeptieren. Der Gedanke an den Schwarzhaarigen sorgte regelmäßig dafür, dass seine Wangen begannen rot zu schimmern. Und da er kein Idiot war und sehr wohl wusste, was in ihn gefahren war, so hatte er sich dazu entschieden es besser zu verleumden und darauf zu hoffen, dass es Einbildung wäre. Sicher war für ihn nur eine Sache: Er würde sich mit Trafalgar Law anfreunden, ob dieser wollte oder nicht! Mit einem lauten Rumpeln hatte er die Müllsäcke in den Container geworfen und rieb dann seine Hände so, als wollte er Schmutz von ihnen fegen, da die Arbeit getan war. Leider war die Arbeit für heute aber immer noch nicht getan und so machte er sich strammen Schrittes auf den Weg nach Hause. „Raizel?!“, rief der Blonde fragend, als er auf das Grundstück seiner Wohnung kam, um so seine neugewonne Freundin heranzulocken. Mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, ein Haustier – oder so wie er es lieber nannte, einen Begleiter – zu haben und sich darum zu kümmern. Bisher mochte er Tiere am liebsten filetiert und medium rare, aber nicht als Anhängsel, dass man sich in der Wohnung hielt. Zumindest hatte sich diese Einstellung mit dem Fund von Raizel etwas geändert. Allerdings gefiel ihm der Gedanke nicht, dass das Tier den ganzen Tag alleine zu Hause wäre und so hatte er sie immer mit nach draußen genommen, wenn er zur Arbeit ging. Raizel wiederum, der das Streunen wohl im Blut lag, freute das sogar und so kam es, dass sie ihm regelmäßig Geschenke mitbrachte... Und wenn man vom Teufel sprach. Nur Momente später raschelte es aus einer der Hecken und Raizel kam hervorgesprungen. Sanji guckte etwas unbegeistert, da sie erneut eine Maus erledigt hatte und diese ihm wohl schenken würde. Stolz und mit erhobenen Köpfchen sowie Schwänzchen stolzierte sie das letzte Stück zu ihm hin, ehe er ihm die Maus vor die Füße legte und ihn erwartungsvoll ansah. Der Blonde verzog das Gesicht etwas leidig – da er die Mäuseleiche hinterher entsorgen durfte! - aber versuchte dann freudig zu lächeln, ehe er sich zu ihr runter beugte und ihr den Kopf tätschelte, was ihr ein zufriedenes Maunzen entlockte. Das neue Geschenk würde er dann entsorgen, wenn er sich auf den Weg zum Baratie machte, es jetzt zu tun, fände er äußerst gemein, da Raizel sich ja augenscheinlich Mühe gab. Und da Raizel nun aufgetaucht war, konnte er auch endlich in die Wohnung gehen. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, war Raizel auch schnurstracks die Treppen nach oben gelaufen und wartete wohl nun auf ihn. Doch bevor er ihr folgen würde, wollte er noch sehen, ob er Post bekommen hatte und so ging er die vier Briefkästen durch, dessen Schlitze von außen angebracht waren, ehe er seinen Namen auf dem richtigen fand. Da er selten Post erwartete und somit auch nur selten danach sah, musste er jedes Mal aufs Neue erst einmal seinen Briefkasten aufspüren. Und als er diesen geöffnet hatte staunte er nicht schlecht, da ausnahmsweise sogar einige Briefe drin waren. Achselzuckend packte er sich den Stapel Briefe, wovon einige bestimmt nur Werbebriefe waren, die ihm versicherten, dass er den Jackpot geknackt hätte, und ging mit diesem ebenfalls nach oben zu seiner Wohnung. Raizel, die auf ihn gewartet hatte, war in Windeseile in der Wohnung verschwunden, nachdem er sie aufgeschlossen hatte, was für ihn das Zeichen war, dass er es ihr gleichtun sollte. Mit dem Stapel Briefen in der Hand ging er in die Küche und legte sie dort auf den Tisch ab, um sich erst einmal wichtigeren Dingen zu widmen. Nach ungefähr einer halben Stunde hatte Sanji die Katze versorgt, sich frisch gemacht, seine Sachen für das Baratie fertig gemacht und sogar noch die Waschmaschine angemacht. Und jetzt konnte er endlich Feierabend machen, wenn auch nur vorübergehend. Doch zuerst würde er sich noch schnell um die Post kümmern, die sicherlich schnell durchgegangen wäre. Er kramte ein Messer aus einer der Schubladen in der Küche hervor und ließ sich dann mit diesem auf den Stuhl fallen. Ohne vorher durchzugehen, was für Briefe denn gekommen waren, nahm er sich einfach den obersten Brief herunter und arbeitete sich so der Reihe nach durch. „Garantiegewinn... Sofortrente... Sie haben ein Auto gewonnen... wechseln Sie noch heute zu unserer Versicherung...“, fasste er seine bisherige Post zusammen und entschied sich natürlich dafür, sie einfach zu entsorgen. Als er dann nach einiger Zeit endlich den letzten Brief in der Hand hatte, musste er stutzen. Davon abgesehen, dass nirgendwo ein Absender notiert war, war der Brief ziemlich leicht. Er hatte das Gefühl, dass da überhaupt nichts drin wäre und wollte ihn eigentlich schon entsorgen, als er sich dann, mehr aus Jucks und Donnerei, dafür entschied, ihn doch zu öffnen. Verdutzt hob er eine Augenbraue als er auf den ersten Blick keinen Inhalt entdeckte. Aber als er den Brief herum drehte und etwas schüttelte, kam ihm dann eine Überraschung entgegen. Eine pinke Feder glitt nun langsam auf den Tisch und blieb dort liegen. Nachdenklich begutachtete er die Feder und nach einigen Sekunden verstand er, was das bedeuten sollte und ihm kam ein schrecklicher Gedanke... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)