Thinking about those Days von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 25: Kapitel 24: Aufrichtige Worte ----------------------------------------- Möp Tadaaa. Ich bin wieder da! Oh, das reimt sich, dann bekomme ich heute noch Spaß. :) Wie versprochen das nächste Kapitel. Ich habe mich hier irgendwie etwas schwerer getan. Bin aber doch ganz zufrieden. So langsam geht es los. :) Ich werde auch nicht viel labern, weshalb ich auch gleich viel Spaß beim schmökern wünsche. :) ------------------------------- Kapitel 24: Aufrichtige Worte Zusammen lehnten sie immer noch an der Wand und genossen die Nachwellen des gerade stattgefundenen Aktes. Es war ein so berauschendes Gefühl gewesen, dass sich Iruka nun fast gänzlich befreit fühlte. Als wäre die ganze Anspannung und aller Frust, sowie Stress mit einem mal von ihm weggewaschen worden. Er empfand gerade nichts anderes außer pure Zufriedenheit. Spürte nur, wie sein Herz schnell gegen seinen Brust hämmerte. Es war jetzt nichts, was er als unangenehm empfinden würde, nein, es war mehr so ein wohltuendes Gefühl, als wenn er gerade eine befreiende Trainingseinheit hinter sich gebracht hätte, die seinen Kopf freigeblasen hat und nur noch das allmählich beruhigende Herzklopfen hinterließ. Es gab dabei nur einen Zusatz, der alles wieder veränderte. Dieses wohltuende belegte Gefühl seines Höhepunktes. Er fühlte sich Matt, aber nicht schlecht, sondern vollends zufrieden. Er wäre auch noch gerne etwas länger in diesem Gefühl gefangen gewesen, einfach nicht denken und nicht handeln, aber als sich ihr Herzschlag langsam beruhigt hatte, fing Kakashi an leise zu sprechen. Leider konnte Iruka die Worte nur wie durch eine Watteschicht vernehmen, was noch dadurch erschwert wurde, dass der Jounin an seiner Halsbeuge murmelte. Er konnte nicht über den Sinn der Laute nachdenken, da spürte er schon, wie sich die Arme des Jounins um seine Brust schlangen, während seine eigenen noch auf dessen Schultern lagen. Der Lehrer konnte sich ein wohliges Aufseufzen nicht verkneifen und schloss entspannt die Augen. Er hatte einfach beschlossen noch nicht über seine derzeitige Situation nachzudenken. Fühlte er sich dafür doch gerade einfach zu gut. Er hatte einfach keine Bedenken und wollte auch gerade keine haben. Er hätte seine Situation und das wohltuende matte Gefühl mit Sicherheit auch noch weiter genossen, hätte nicht auf einmal die Stimme Kakashis seine Aufmerksamkeit erneut ergattert. Diesmal jedoch verstand er seine Worte. "Ich bin dir so dankbar." Verwundert über die Worte des Älteren, riss der Lehrer seine Augen gleich wieder auf und blickte aus dem Augenwinkel auf den silbernen Haarschopf, der sich nicht vom Fleck bewegte. "W ... was?" Iruka musste gerade erst einmal seine Gehirnaktivität wieder unter Kontrolle bekommen. Ganz langsam setzten sich die Puzzlestücke in seinem Kopf zusammen, die die Tatsachen beinhielten, was sie gerade gemacht hatten. Immer mehr wurde das wohltuende Gefühl beiseite gedrängt und sein Geist klärte sich. Kakashi jedoch schien nicht zu warten, sondern sprach einfach weiter. Deutlich konnte Iruka aus der Stimme des Mannes Zuneigung und Freude vernehmen, nein, schon eher pures Glücksgefühl. Aber weswegen? "Ich danke dir für diese Worte. Du hast mich sehr glücklich gemacht." Der Lehrer spürte, wie sich der Jounin noch etwas näher an ihn drückte, als hätte er Angst, dass er gleich einfach verpuffen würde. In diesem Moment war es ihm aber leider unmöglich, da sein Gehirn gerade den Motor angeschmissen hatte und nun das Erlebte wie ein Hammer in seinen Geist einschlug. Ihm wurde von jetzt auf gleich bewusst, was er gesagt und auch was er gerade getan hatte. In ihm stiegen heiße Wellen an Adrenalin empor, immer wieder wallte diese Welle der Erkenntnis in ihm auf, so dass er es schon bis in die Haarspitzen fühlen konnte. Er merkte, wie ihm Blut ins Gesicht lief und er die Situation und sein Verhalten immer peinlicher und unangebrachter fand. Kakashi jedoch bewegte sich auf einmal und Iruka war sich sicher, als er den prüfenden Blick des Silberhaarigen sah, dass dieser ihn gerade mehr als erbärmlich finden würde. Immerhin saß er hier auf Kakashis Oberschenkeln und war immer noch ansatzweise mit ihm verbunden, aber Kakashi schien es eher weniger zu stören, da er Iruka auf einmal ein aufrichtiges Lächeln schenkte, nein, eher ein aufrichtig verliebtes Lächeln. Er schluckte hart und ehe er sich versah spürte er die Lippen des Jounins erneut auf seinen. Diesmal war der Kuss jedoch nicht fordernd und Leidenschaftlich, sondern sinnlich, verführend und sowas von voll mit Liebe. Irukas Herz schlug ihm bis zum Hals. Es war so ein berauschendes Gefühl dem Mann so nahe zu sein, aber das Adrenalin in seinen Adern versuchte gerade irgendwie alle anderen Gefühle zu verdrängen. Es war wie ein Sturm, der gerade größtmögliches Chaos in seinem Innern anrichtete. Sanft strich Kakashis Zunge über seine Lippen, nur um Einlass zu erbitten, den Iruka den Mann ohne es wirklich zu registrieren sofort gewährte. Es war, als würde für einen kurzen Moment die Sonne wieder Herr über die aufgewühlte See seines Inneren gewinnen. Der Kuss benebelte schon fast seine Sinne und riss ihn mit. Immer wieder umspielten sich ihre Zungen, bis sie beide nach Luft schnappen mussten und sich lösten. Deutlich konnte Iruka das glückliche Lächeln auf Kakashis Gesicht erkennen, während er noch näher an den Mann gedrückt wurde und auf einmal Kakashis Stirn an seiner spürte. Verliebte verschiedenfarbige Augen lagen auf ihm und genau dann kamen die Worte, mit denen Iruka niemals gerechnet hätte. "Ich liebe dich Iruka." Leise und so sanft, so dass der Lehrer sich hätte darin einbetten können, wie in einem großen bequemen weichen Federbett, drangen sie zu ihm durch. Ein schauer lief seinen Rücken rauf und runter, während sich sein Mund aufklappte, um irgendwas zu erwidern. Sein Innerstes spielte nahezu verrückt, wie als würden seine Organe eine Party feiern, die mit ausreichend Adrenalin im Blut endete. Er versuchte die Worte gerade irgendwie zu verarbeiten. Er war einfach sprachlos und wusste nicht, wie er reagieren sollte. Es kamen aber nur abgehackte Laute aus seiner Kehle. Kakashi liebte ihn. Er hatte ihm gerade tatsächlich gesagt, was er für ihn fühlte. Konnte das wirklich war sein? Liebte er ihn wirklich? War das hier Realität, oder ein Traum? Hatte er schon wieder eine Schlafparalyse? War er vorhin vielleicht irgendwo gegen gerannt und hatte sich selber KO geschlagen? Und vor allem, was fühlte Iruka für den Mann? Fühlte er das selbe? Würde er diese Worte erwidern können? Abstreiten, dass er sich zu ihm hingezogen fühlte, konnte er nun nicht mehr, aber war es schon als Liebe zu bezeichnen? Irukas Gedanken rasten, als würden sie ein Wettrennen mit der Zeit führen. Er dachte an all seine Gefühle gegenüber dem Jounin und versuchte das sinnigste herauszubekommen, um ihm wenigstens etwas sagen zu können, aber er kam gerade auf keinen wirklichen Nenner. Der Lehrer war einfach zu durcheinander. Das alles ging ihm einfach viel zu schnell. "Ich ... ich ..." Krächzend kam das einzige Wort immer wieder über seine Lippen. Irukas Hände verkrampften sich in den Schultern von Kakashi, während er ihn dadurch etwas von sich drückte, worauf er nur einen fragenden Blick geschenkt bekam. In dem Moment wünschte er sich, er hätte nicht in das Gesicht des Jounin geschaut. So langsam gesellte sich zusätzlich zu den in ihm herumwütenden Gefühlen noch ein weiteres. Das Gefühl eines schlechten Gewissen, da er nicht antworten konnte. Kakashi legte ihm hier sein ganzes Herz offen und er stotterte sich hier einen zurecht und konnte einfach nicht antworten. Warum konnte er nicht antworten? Er würde ihm gerne sagen, dass er ihn auch liebte, aber ... er war so unsicher. Er wollte den Mann nicht belügen, konnte ihn nicht belügen, würde ihn nicht belügen. Dafür war er ihm zu wichtig. Iruka fühlte sich, als wäre er in einer Endlosspirale gefangen und sein einziger Ausweg war der, dass er auf Kakashis Liebeserklärung antwortete. Nein, es war noch eine Möglichkeit, aber auch mit der würde er den Mann verletzen. Egal wie er es drehte und wendete, er würde Kakashi verletzen. Genau das trieb ihm auch langsam die Tränen in die Augen. Dennoch wählte er diesen Ausweg, da er wenigstens so nicht lügen müsste, was dem Jounin einfach nicht gerecht wurde. Somit hämmerte nur noch ein Gedanke in seinem Kopf wieder. »Ich muss hier weg!« Hastig und recht unkoordiniert schob er sich von dem Jounin weg, was ihnen beiden noch ein Aufstöhnen entlockte, was Iruka beinahe an Röte überlaufen ließ. Stolpernd kam er auf die Füße und humpelte zwei drei Schritte weit, bis er sein Gleichgewicht wieder hatte. "Iruka?" Sorge klang in der Stimme des Mannes wieder, der sich auch aufzurichten schien, was der Lehrer anhand der Geräusche hinter seinem Rücken vernehmen konnte. "Iruka was ist los?" Angesprochener konnte sich nicht umdrehen, wollte den Silberhaarigen jetzt nicht ansehen. Er wollte nur noch eines. So weit weg wie möglich. Ohne noch weiter zu warten, rannte er los, quer durch das Wohnzimmer, bis hin zu seinem Zimmer. Er ignorierte auch die besorgten Rufe Kakashis. Schnell schloss er die Tür hinter sich ab und warf sich gegen diese. Er gönnte sich jedoch keine Pause, sondern rannte hastig zu dem im Raum befindlichen Schrank, riss Unterhose und Jogginghose heraus, die er sich einfach nur kurz hastig überzog und dann zum Fenster eilte. Genau in dem Moment klopfte es an der Tür, worauf auch schon keine Sekunde später Kakashis Stimme deutlich zu hören war. "Iruka, habe ich etwas falsches gesagt? Was ist los?" "Geh weg!", waren Irukas einzige Worte, ehe er aus dem Fenster kletterte und davonlief. Er ignorierte sogar die Hunde, die ihn noch sehen mussten, als er das Grundstück verließ, die es sich im Garten gemütlich gemacht hatten. Es war ihm gerade alles egal. Er wollte einfach nur weg. Mittlerweile waren 2 Tage vorrübergegangen. Zwei Tage in denen Iruka wieder bei sich zuhause wohnte. Kakashi war Iruka nach ihrem Akt natürlich sofort gefolgt, was der Lehrer auch nur zu genau an dem lautstarken Klopfen an seinem Schlafzimmerfenster bemerkt hatte. Selbstverständlich war es auch nicht nur bei dem Klopfen geblieben. Auch die wohlbekannte und wohlklingende Stimme des Jounins hatte sich schnell dazugesellt, die ihn darum bat, dass er mit ihm reden solle und ihn fragte, was er falsch gemacht hatte. Das war es ja. Der Silberhaarige hatte nichts falsch gemacht! Er hatte nichts falsches gesagt, hatte nichts falsches gemacht, ja, hatte ihm sogar so ein großes Geschenk gemacht und was tat er? Er konnte nicht antworten! Warum konnte er nicht antworten?! Er war einfach so hin und her gerissen gewesen und ist es auch immer noch. Er hatte einfach in dem Moment Kakashi nicht das gleiche sagen können. Er wusste nicht, ob er den Mann die gleichen Gefühle entgegen brachte, oder ob es nur irgendein Hirngespinst war, dass sich in ihm versuchte breitzumachen. Zumindest hatte Iruka bis vor einiger Zeit noch gedacht, dass er Hetero war und nicht auf Männer stand und dann kam dieser, ... dieser ... liebenswürdige, treue, nervige, aufdringliche, attraktive, perverse, ja einfach unbeschreibliche Mann daher und stellte seine Welt auf den Kopf, ohne dass er wirklich viel tat. Ja, er hatte wirklich nicht sehr viel getan! Er war einfach nur da gewesen. Wie ein Fleck auf dem Lieblingsshirt, der doch nach längeren Betrachten, das Muster darauf vervollständigte. Also kein störender Fleck, auch wenn der Jounin ihn schon oft genug auf die Palme gebracht hatte, nein, eher so ein Fleck, der einem sehr ans Herz wuchs, weil man mit ihm schöne Erinnerungen verband. Es war einfach so, dass er plötzlich in seinem Kopf aufgetaucht war, womit alles angefangen hatte. Von da an hatte Iruka wie von selbst immer genauer hingesehen. Das Problem dabei war, je mehr er gesehen hatte, desto mehr hatte ihm gefallen und desto weniger hatte ihm nicht gefallen. Ja, zum Teufel noch einmal, er hatte sogar seine Macken sexy gefunden. Das hatte ihm zwar Angst gemacht, aber er konnte dem Mann auch nicht fernbleiben. Irgendwie hatte sein Unterbewusstsein wohl den Kerl erwählt und hatte, ohne das Iruka es wirklich hatte steuern können, ihn in Kakashis Umfeld platziert, damit er immer in seiner Nähe sein konnte. Auch die Angst, als Iruka dachte er habe eine Freundin, war ein Teil davon. Eigentlich dachte er, er würde niemals eifersüchtig werden können, wurde jedoch eines besseren belehrt. Bei dem ersten Gerücht mit einer Freundin, war Iruka noch gefasst gewesen. Da hätte er es wahrscheinlich einfach akzeptiert. Aber bei Meri. Nie und nimmer! Die Frau war schlecht, nicht nur von Grund auf, sondern auch extrem schlecht für ihn und erst recht für Kakashi. Sie versuchte ihre Welt, Irukas Welt zu zerstören und ihn von seinem Platz zu vergraulen. Seine Eifersucht wurde auch in die Schranken gewiesen, denn er hatte keinen Grund mehr dazu, hatte es doch Kakashi ihm vor zwei Tagen sehr wohl bewiesen. Nicht nur mit den Worten, die er ihm so liebevoll gesagt hatte, sondern auch mit seinen Taten. Erst jetzt, in den zwei Tagen, in denen er seine Wohnung kaum verlassen hatte, hatte Iruka alles, was Kakashi gemacht hatte verstanden. Der Mann musste ihn schon sehr lange lieben. Er wollte Iruka nur nie bedrängen, wollte ihn nicht verschrecken, ihn aber dennoch so nahe wie möglich bei sich haben. Offensichtlich kannte er Iruka doch so gut, dass er wusste, dass er einer von der langsamen Sorte war. Iruka war dem Mann dafür auch sehr dankbar. Auch hatte Kakashi Iruka gezeigt, dass er sehr wohl wusste, wann Iruka seine Privatsphäre brauchte und wann nicht. Also, wann es wirklich ernst wurde. Alleine die Tatsache, dass der Mann nicht einfach in seinem Schlafzimmer auftauchte und ihn zur Rede stellte, zeigte dem Lehrer, dass der Silberhaarige sehr wohl den Ernst der Situation wahrgenommen haben muss. Gut, er war ihm gefolgt und hatte vor seinem Schlafzimmerfenster gehockt, dennoch war er keinen Schritt weiter ohne Erlaubnis gegangen. Natürlich würde den Jounin niemals ein verschlossenes Fenster oder eine verschlossene Tür aufhalten. Der Mann wäre schneller in seinem Schlafzimmer, als er gucken könnte. Er bräuchte nicht einmal aufstehen und das Fenster öffnen, um ihn herein zu lassen, da war sich Iruka sicher. Das einzige, was den Hatake draußen hielt, war Irukas Schweigen. ein einziges Wort der Erlaubnis hätte genügt und Kakashi wäre bei ihm im Zimmer gewesen. Iruka konnte aber einfach nicht. Er brauchte nun einmal seine Zeit für sich. Er wollte einfach seine Ruhe haben und hatte Kakashi deshalb nach längerem Schweigen und mehreren Versuchen mit ihm zu sprechen weggeschickt. Er hatte es dem Jounin deutlich zu verstehen gegeben, dass er gerade etwas Zeit für sich brauchte. Es hatte dem Lehrer einen Stich im Herzen versetzt, als er die traurige Stimme vor dem Fenster vernommen hatte und dann auf einmal die Präsenz des Mannes verschwunden war. Tief in seinem Inneren hatte er nicht gewollt, dass Kakashi ging. Viel lieber würde er jetzt in dessen Umarmung sitzen und einfach seine Wärme genießen, aber das ging nicht. Er musste erst mit sich selber ins Reine kommen, musste einfach Gewissheit haben. Seitdem jedenfalls hatte Kakashi ihn erst einmal in Ruhe gelassen und Iruka konnte über alles nachdenken. Jetzt saß er hier und stocherte in seinem Essen herum. Ganz alleine. Seine Wohnung war so staubig gewesen, dass er sie gestern erst einmal auf Vordermann gebracht hatte, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Er hatte sich mit der Arbeit gut ablenken können, jedoch hatte er es nicht verhindern können, dass er immer wieder an Kakashi dachte. Wer könnte es schon verhindern, dass man an die Person dachte, die einem alles auf den Kopf stellte. Die unbemerkt Stück für Stück einen bestimmten Platz im Herzen ergaunert hatte und das nur, weil man genauer hinsah und sie mit all ihren Ecken und Kanten zu schätzen lernte. Ja, Iruka mochte Kakashi sehr, das stand schon mal fest. Aber war es auch genug, um ihm die gewünschten Worte erwidern zu können? Konnte er die aufrichtige Liebe, die er gespürt hatte und die ihn beinahe überwältigt hatte denn genauso aufrichtig erwidern? Er fand, dass dies das mindeste war, was er tun sollte. Er wollte dem Silberhaarigen einfach nichts vorspielen, wenn es nicht ernst gemeint war. Das wäre nicht gerecht von ihm und das hätte der Jounin auch nicht verdient. Er würde sich außerdem dann auch so schmutzig fühlen, als wenn er ihn ausnutzen würde und das wollte er nicht. Deshalb hatte er sich den Abstand gegönnt, den er brauchte, um seine eigenen Gefühle zu ordnen und zu verstehen, damit er Kakashi eine aufrichtige Antwort geben konnte. Müde vom vielen Denken schob er sein Essen mit seinen Stäbchen von rechts nach links und umgekehrt, nur um es anschließend fein säuberlich anzuordnen und liegen zu lassen. Irgendwie war es nicht dasselbe. Es war so leer und trostlos. Keine schmatzenden Ninken, die sich über das selbstgemachte Hundefutter von ihm freuten, kein Kakashi, der ihn lobte, wie gut es heute wieder schmeckte und kein Naruto, der ihnen Gesellschafft leistete und alles wie ein Müllschlucker hinunterschlang, während Kakashi den Jungen mit fassungslosem Blick betrachtete. Iruka musste einen belustigten Laut von sich geben. Ja diese zwei Kerle und die Ninken waren zu seiner Familie geworden. Die Familie, die er sich so lange schon gewünscht hatte. Eine einzelne Träne rollte seine Wange hinunter, worauf er seine Hand hob und sie mit den Fingern wegstrich. Seine Fingerspitzen betrachtend bedachte er das salzige Nass, welches leicht glitzerte. Er hatte die letzten zwei Tage nun schon oft geweint, hatte sogar aufgehört zu zählen. Jede Minute die verging bemerkte er, dass sich sein Herz immer mehr zusammenkrampfte, je länger er alleine war. Es waren zwar nur zwei Tage, aber jetzt vermisste er die gemeinsame Zeit doch schon sehr. Erst gestern noch war Naruto bei ihm gewesen und wollte wissen, was los war, aber der Lehrer hatte ihn nur abgewimmelt und gemeint, er wolle seine Ruhe haben und er bräuchte sich keine Sorgen machen. Naruto hatte zwar erst lautstark protestiert, hatte dann aber das Feld geräumt. Natürlich nicht ohne eine kindischen Drohung zurückzulassen. Er hatte ihm gesagt, dass er sich vorerst damit zufrieden geben würde, aber er würde noch herausfinden, was los sei. Iruka hatte schmunzeln müssen. Ja, Naruto war schon immer so ein Hitzkopf gewesen. Er ließ nie etwas anbrennen, wenn es um Freunde ging. Immer musste er sofort helfen. Selbst wenn es bei flüchtigen Bekannten brannte, oder gar noch gänzlich Fremden. Bei jemanden der Hilfe benötigte, fackelte er nicht lange und warf sich regelrecht in seine selbstgestellte Aufgabe, alles und jedem zu helfen. Iruka war sehr stolz auf Naruto. Lächelnd legte er seine Essstäbchen beiseite und betrachtete das mittlerweile sehr ordentliche Bild auf seinen Teller, wodurch sich das Lächeln bei seinem nächsten Gedanken wieder verflüchtigte und einem traurigen Ausdruck platzmachte. Ihm schoss nämlich in den Kopf, dass er Kakashi erst richtig durch Naruto kennengelernt hatte. Klar kannten sie sich schon vorher, aber erst durch den Jungen waren sie richtige Freunde geworden, besonders in den drei Jahren in denen der Bengel mit Jiraiya unterwegs war. Da muss wohl alles angefangen haben. Immer wenn Iruka an den Jounin dachte und an seine Art, sein Verhalten, sein Aussehen und sein ... unwiderstehliches Lächeln, spürte er ein angenehmes Kribbeln im Bauch, was ihm gleich wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Eigentlich sollte das schon Beweis genug sein, oder nicht? Iruka jedoch hatte Angst. Was wäre wenn die erste Verliebtheit verschwunden war? Ja, er gab zu, er hatte sich in den Jounin verguckt. Soweit war er immerhin schon. Aber was war danach? Waren die Gefühle nur kurzfristig? Würden sie sich immer noch lieben, wenn die erste Verliebtheit dahin wäre? Würden es so sein, wie bei vielen Paaren, die dann nach der rosaroten Brille alles sehen, was ihnen an ihrem Partner nicht gefällt? Würden sie sich auch wegen so etwas trennen? Es mag kindisch und sehr unreif klingen, aber Iruka würde gerne in einer Beziehung sein, die lange hält, am besten für immer. Auch wenn dies nur Traumvorstellungen waren, ist es dennoch sein sehnlichster Wunsch. Klar könnte er Kakashi jetzt sagen, was er empfand. Eigentlich hatte er es ja auch im Prinzip schon getan, sonst wäre es ja erst gar nicht zu der Situation von vor zwei Tagen gekommen. Er errötete, als er daran dachte, was sie mit einender gemacht hatten und er bemerkte, wie ihm ein angenehm heißer Schauer durchlief, den er aber gleich wieder niederkämpfte. Jetzt daran zu denken war echt unklug. Mürrisch schloss er die Augen und versuchte an etwas anderes zu denken. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn man an etwas nicht denken wollte, dachte man umso mehr daran. Es war einfach verflucht. Das war wie, als würde man jemanden sagen, dass er jetzt nicht an Pandas denken soll. Was tat derjenige dann natürlich? An Pandas denken! Mit sich selber kämpfend, dass die Erinnerungen an ihren Liebesakt ihn nicht praktisch überrannten, schreckte Iruka hoch, als er ein Geräusch vernahm, das eindeutig aus seiner Wohnung kam. Mit geweiteten Augen sah er aus seiner Küchentür hinaus ins Wohnzimmer. "Was ...?" Er versuchte das Geräusch zuzuordnen, aber war erst unschlüssig. Es hörte sich wie ein Klicken an, aber dafür war es etwas zu dumpf. Langsam schob er sich von seinem kleinen Küchentisch weg und lief auf den Durchgang zum Wohnzimmer zu. Dort sah er sich erst einmal um und horchte erneut. Als er dann das Geräusch von rechts wahrnahm, ruckte sein Kopf gleich in die lokalisierte Richtung. Mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht betrachtete er seine Schlafzimmertür. Genau dann erkannte er das Geräusch. Es kam eindeutig von seiner Fensterscheibe im Schlafzimmer. Sein Blick verzog sich mürrisch. "Kann dieser Jounin nicht einmal die Füße still halten?" Murmelte er zu sich selber, musste aber leicht lächeln, während er zum Schlafzimmer stapfte und die Tür aufriss. Diese Aktionen des Mannes liebte er genauso, wie er sie manchmal hasste. Aber jetzt freute er sich gerade ihn wiederzusehen, würde es jedoch nicht direkt zeigen. "Kakashi-sensei! Ich habe dir gesagt, dass du mir etwas Zeit geben sollst! Ich brauche etwas Zeit zum nachdenken und ..." Während Iruka das sagte, ging er mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck auf das Fenster zu und riss seinen Vorhang beiseite, um den Störenfried genauer betrachten zu können. Doch als er dort keinen hockenden Jounin vorfand, stockte er und riss verwundert die Augen auf, als er einen der Adler der Hokage sah, die als Kommunikation und Zeichen für Shinobis eingesetzt wurden, um sie zu rufen, oder um kurze Nachrichten zu übermitteln. Der braune Adler saß auf seinem Fensterbrett und klopfte mit seinem Schnabel erneut leicht gegen die Scheibe. Wieder ertönte das Geräusch, welches er vorhin vernommen hatte. Irgendwie war Iruka nun etwas enttäuscht. Er hätte Kakashi gerne wiedergesehen, auch wenn es nur kurz gewesen wäre. Schnell schüttelte er jedoch das Gefühl wieder ab und konzentrierte sich auf das Tier, das ihn nun stumpf ansah. Es war keine Nachricht am Fuße des Tieres angebracht, was nur bedeuten konnte, dass er zur Hokage gerufen wurde. Iruka lief es heiß und kalt den Rücken rauf und runter. Irgendwas musste passiert sein, während er hier die letzten zwei Tage in seiner Wohnung verbracht hatte und wäre es nichts wichtiges, würde Tsunade ihn nicht persönlich rufen. Kurz hielt Iruka mit dem Adler Blickkontakt, ehe das Tier sich einfach von seiner Fensterbank abstieß und mit einem kreischen davonflog. Erst dann kam Bewegung in seine Glieder. So schnell er konnte, zog er sich seine Shinobikluft an und hastete aus dem Haus. Zum Glück hatte ein Shinobi immer mehrere Uniformen, da die Teile, die er während des Aktes mit Kakashi ausgezogen bekommen hatte, immer noch in dessen Haus sein mussten. Iruka errötete, als er seine Wohnung einfach hastig durch das Fenster verließ. Erst als er sich dabei erwischte, dass er durch das Fernster verschwunden war, musste er gleich erneut an Kakashi denken. »Verflucht sei der Trottel! Er färbt ab!«, dachte Iruka, musste aber schief grinsen und weiter erröten. Er musste sich jetzt zusammenreißen, durfte seine Pflicht jetzt nicht vernachlässigen, sondern sich auf das was ihn erwartete konzentrieren. Hastig sprang er von Dach zu Dach und fragte sich, was passiert sei. Wenn Tsunade ihn aber schon persönlich rief, dann musste es echt etwas Ernstes sein, also beeilte er sich, um zum Hokagegebäude zu kommen. Als er dort ankam und zum Büro lief, spürte er schon regelrecht die Hektik, die in dem Gebäude herrschte. Er klopfte an und als er die strenge Stimme der Frau vernahm, trat er ein und wunderte sich nicht, dass hier noch mehr der engsten Vertrauten von Tsunade standen. Um genau zu sein, lagen die Blicke von Asuma, Kurenai, Shikamaru, Shikaku, Sakura, Genma, Kotetsu, Izumo, Gai und Naruto auf ihm. Iruka wunderte sich, wo Kakashi und Yamato waren, aber das würde er wohl gleich erfahren, so ernst wie Tsunades Blick war, der auf einmal auf ihm lag. Was hatte das nur zu bedeuten? "Ah Iruka, gut das du da bist, dann können wir ja beginnen!" Sofort stellte sich das leichte Gemurmel ein, dass gerade noch geherrscht hatte, bis Iruka gekommen war. "Wir haben ein schwerwiegendes Problem, wenn wir das nicht unter Kontrolle bekommen, sehe ich das ganze Dorf in Gefahr!" Tsunade schien nicht lange zu fackeln, sondern gleich die harten Fakten offen zu legen. "Wie ihr sicher bemerkt habt, sind Kakashi und Yamato nicht anwesend." Eine kurze Stille herrschte, in der jeder nur abwartend auf die Fortsetzung ihrer Erklärung wartete. "Diese Beiden sind schon auf meinen Befehl vorrausgegangen, um die Lage zu überprüfen. Wenn das stimmt, was uns ein ANBU Team, noch kurz bevor es ausgelöscht wurde, mit aller letzter Kraft übermitteln konnte, dann besteht uns ein Großangriff bevor." Iruka konnte deutlich die Überraschung in den Gesichtern der Jounin, Chunin und Genin sehen, die hier anwesend waren. Natürlich war der erste, der sich meldete Naruto. "Aber wer greift uns denn an? Sind die Lebensmüde?" Er schien aufgebracht und verstand das Ganze anscheinend überhaupt nicht. Iruka wollte es nicht so direkt sagen, aber er stand genauso auf dem Schlauch, wie Naruto und sie zwei waren nach den Gesichtern der anderen auch nicht die Einzigen. "Wir haben unsere Beziehungen zu den Nachbarländern doch schon verbessert.", murmelte Sakura und schien zu überlegen. "Ich fürchte so einfach ist das nicht, wir können nur abwarten, was uns Kakashi und Yamato berichten werden. Solange werden wir alle in Bereitschafft sein. Erwartet also bitte alle weitere Befehle von mir. Shikaku!" Wandte sich die Frau an den Mann, der gleich stumm und mit ernsten Blick vortrat. "Du und dein Sohn, ihr werdet mit mir alles noch einmal durchgehen." Beide Naras nickten nur einstimmig. "Iruka!" Als sein Name fiel, zuckte er erschrocken zusammen, damit hatte er jetzt so plötzlich nicht gerechnet. "Du kümmerst dich darum, dass einer möglichen Evakuierung nichts im Wege steht, trommel die Genin zusammen und haltet euch bereit." "Jawohl!" Genau als Iruka sich einmal hektisch verbeugte, ertönte auf einmal ein leises Poff im Raum, was Iruka verwundert den Kopf heben ließ. Auf Tsunades Schreibtisch war eine kleine Rachwolke entstanden, die sich gerade verzog und den Blick auf einen kleinen rundlichen, sowie träge guckenden Mopps frei machte. "Pakkun!", sprachen Iruka und Naruto beinahe synchron aus, während Tsunade den kleinen Hund nur überrascht mit hochgezogener Augenbraue maß. "Ich bringe Meldung von Kakashi und dem Mauerblümchen." Wäre die Situation nicht so ernst, hätte Iruka genau wie Gai, Genma und Naruto sich ein lautes Lachen nicht verkneifen können, aber jetzt war ein kühler Kopf alles, was sie brauchen konnten. Tsunade nickte dem Hund nur zu und schon begann er zu erzählen. "Wir sind zum besagten Punkt gelaufen, wo die ANBU Patrouille von Feinden überrascht wurde. Dort haben wir nur ein paar schwächere Shinobis angetroffen, die allesamt kein Problem gewesen sind. Es war nichts zu sehen von der angeblichen Übermacht, von der berichtet wurde.", erklärte Pakkun und blickte dabei einmal durch die Runde. "Ob es ein falscher Alarm war?" Sakura sah nachdenklich auf den kleinen Hund. "Nein falscher Alarm war es ganz sicher nicht, so viele Spuren wie wir dort gefunden haben, das können keine Spuren von einer Hand voll Shinobis gewesen sein. Wir schätzen dass es weit über 300 sein müssen.", kam gleich die Antwort des Hundes. "Mehr als 300 ..." Shikaku schien etwas zu ahnen, weshalb er auch gleich seine Gedankengänge laut aussprach. "Tsunade-sama, kann es nicht sein, dass es mit dem Vorfall von vor ein paar Wochen zu tun hat, als uns die Leiche des Nukenin gebracht wurde? Es hieß doch, dass er eine große Schar an Abtrünnigen aus allen Ländern um sich gesammelt hatte. Die Abtrünnigenanzahl stimmt in etwa mit den 300 überein. Außerdem haben wir ihren Anführer hier. Vielleicht sind sie auf Rache aus." Iruka konnte deutlich aus den Gesichtszügen des Mannes herauslesen, dass er selber nicht sehr zufrieden mit seiner Vermutung war. "Das hat Kakashi auch schon gemutmaßt. Aber dafür, dass sie Rache wollen, haben sie irgendwie merkwürdig agiert, meinte er.", meldete sich der Hund wieder zu Wort. "Kann es sein, dass sie es vielleicht nicht sind?", fragte nun Gai. "Wer sollte es denn sonst sein?", kam die Gegenfrage von Asuma, die er gleich weiter unterlegte. "Wir haben sonst keine so großen Differenzen zwischen den Dörfern, dass es in einen Krieg ausarten würde. Außerdem sind dass dann so oder so schon viel zu wenig Shinobis, wenn es sich nur um Laien handelt." "Das stimmt schon, aber vielleicht ist es auch ein Angriff von einer ganz anderen Seite.", mutmaßte Shikamaru. Durch die Worte zog der Teenager direkt die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich und fuhr anschließend fort. "Na überlegt doch mal, es könnte auch wieder einer von Orochimarus Plänen sein." "Nein, das hat nichts mit dem Sannin zu tun, das ist nicht seine Handschrift. dafür ist es viel zu Plump, sagte unser Mauerblümchen." Für Iruka wirkte es beinahe komisch, wie alle anwesenden Shinobis um Tsunades Schreibtisch standen und diskutierten, während Pakkuns Kopf sich hin und her drehte, um jeden zu antworten. "Oder aber es ist mit Absicht so plump, als wenn man uns von etwas ganz anderem ablenken möchte.", meinte Shikaku zu seinem Sohn, der deutlich die Stirn kraus zog und mit einer Hand am Kinn aus dem Fenster sah, um anscheinend weiter zu überlegen. Irgendwie hatte Iruka das Gefühl, sie waren der Lösung schon so nahe, dass sie einem nicht auffiel, bis sie einem ins Gesicht sprang. Zumindest machten die beiden Naras auf ihn dieses Gefühl. Sie schienen nur noch die letzten Bruchstücke zusammenzulegen. "Fassen wir zusammen." Shikamaru rekapitulierte einmal alles, was geschehen ist. "Die meisten Missionen der letzten Zeit beinhielten nur Lieferungen, Geleitschutz oder politische Interaktionen. Die Missionen mit dem Geleitschutz waren zwar von höherem Rank, aber trotzdem eher unbedeutend, da es sich höchstens um Räuberbanden handeln konnte, die es auf die Personen abgesehen haben. Die Liefermissionen können auch alle nicht der ausschlaggebenden Grund sein, der so eine Invasion zufolge hat und da die politischen Missionen sich einzig auf den Handel bezogen hatten, den die Dörfer untereinander haben und alles wirklich gut ausgegangen war, können wir diese auch ausschließen. Das einzige was also bleibt sind die Geheimmissionen der ANBU. Tötungsaufträge. Es lagen zwar mehrere vor, aber laut meinen Kenntnissen gibt es nur eine Mission, die ausschlaggebend genug ist, um mit unserer jetzigen Situation zu korrespondieren. Es kann nur die mit dem Nukenin sein." Shikamaru ließ eine Gedenkpause verstreichen, damit ihm alle folgen können. "Das stimmt.", mischte sich nun sein Vater ein, während er zustimmend nickte. "Unseren Informationen zufolge hatte dieser Nukenin ein größeres Gefolge, von über 250 Mann um sich gescharrt. Es können mittlerweile mehr geworden sein, was nicht ausschließt, dass es die Shinobi sind. Noch dazu wissen wir, dass es nicht nur bestimmte Shinobis sind, sondern auch einfache Genin, oder gar Shinobis ohne Ausbildung. Rank und Klasse waren hierbei anscheinend völlig egal.", ergänzte der jüngste Nara. "Richtig und wenn wir davon nun ausgehen, dass es diese Anhänger sind, dann bleibt nur der Gedanke der Rache.", meinte Shikaku schließlich. Iruka fand es immer wieder Sagenhaft, zu beobachten, wie die Köpfe der Naras arbeiteten. Leider konnte sich aber keine weiteren Gedanken darum machen, da sich Shikamaru direkt weiter äußerte und sogar seinen Vater korrigierte. "Das stimmt zwar auch, aber ich würde nicht zu voreilig Handeln. Es gibt noch weitaus mehr Möglichkeiten. Rache ist dabei nur ein Grund. Wenn wir nun die Informationen zusammentragen, die Kakashi und Yamato uns geliefert haben und wir davon ausgehen, dass Kakashi mit seinen Vermutungen recht hat, was bekanntlich oft genug der Fall ist, sogar eigentlich immer, dann wollen sie nur von etwas viel Größerem ablenken. Vielleicht auch einfach nur Zeit schinden." Belehrend hatte der Junge eine Hand gehoben, an der er mit einem Finger in die Höhe zeigte, als wolle er nun allen einmal die Zeit geben, das Gesagte zu verarbeiten und ihnen es damit als Zeichen zu verstehen zu geben. Es war genau die richtig gewählte Pause, denn so langsam schien es allen zu dämmern. Der jüngste Spross des Narahauses schien auf die verstehenden Blicke gewartet zu haben, die ihm nun alle zugesendet wurden, denn dann sprach er endlich aus, was si nun alle dachten. "Es handelt sich hundertpro um ein Ablenkungsmanöver." "Ein Ablenkungsmanöver? Aber für was?" Naruto schien echt überfordert zu sein. "Wenn wir das wüssten, wäre es ja zu einfach! Wir sollten für alle Eventualitäten gerüstet sein." Für Tsunade stand es deutlich fest. In so einer Situation mussten sie schnell und kontrolliert agieren. "Wir befinden uns ab jetzt im Ausnahmezustand! Sagt allen bescheid! Während wir nach einer Lösung suchen, schnappen Kotetsu und Izumo, Gai und Genma sowie Kurenai und Asuma sich einige unserer Shinobis und positionieren sich an den restlichen Himmelsrichtungen von Konoha, die noch ungedeckt sind und melden sofort, wenn irgendwelche Vorkommnisse eintreten. KEINE ALLEINGÄNGE! Und ich erwarte alle 15 Minuten von euch einen Bericht!", donnerte Tsunades Stimme durch den Raum. Die angesprochenen Shinobis nickten und verschwanden schnell auf traditionelle Art in einer Rauchwolke. Zurück blieben also nur noch Naruto, Shikamaru, Shikaku, Sakura, Tsunade und Iruka. "Iruka! Du kümmerst dich um die Evakuierung! Macht es so unauffällig wie nur möglich!" Irukas Gedanken kreiselten. Wie automatisch gehorchte er und bekam nur am Rande mit, dass Naruto und Sakura auch noch für etwas eingeteilt wurden, dem er aber nicht wirklich Aufmerksamkeit schenkte. Jetzt zählte gerade jede Sekunde. Sollte Iruka mit der Evakuierung zu langsam sein, wenn hier etwas passieren sollte, dann würde es hohe Verluste geben. Er wollte gar nicht daran denken, also beeilte er sich alles zu organisieren. Nachdem er alle Genin zusammengetrommelt hatte und sie eingeteilt hatte, machte er sich ebenfalls auf den Weg, um bei der Evakuierung mitzuhelfen. Auf dem Weg versuchte er alles Fakten zu sortieren, die ihm gerade in den Sinn kamen. Jetzt machten Kakashis komische Verhaltensweisen langsam auch Sinn. Jetzt verstand Iruka auch, warum der Jounin nochmal mit Tsunade hatte reden wollen, warum er noch einmal etwas überprüft hatte und was er mit seiner Vermutung meinte. Wobei, was war seine Vermutung gewesen? Gesagt hatte er ihm nichts. Darüber philosophierend sprang er so schnell er konnte von Dach zu Dach. Erschrocken zuckte er zusammen, als er auf einmal jemanden in seiner Nähe schreien hörte. Genau das war der Moment, in dem Iruka wusste, jetzt ging es los. ----------------------------- So, da stecken unsere Freunde ja langsam in der Klemme, mal sehen, ob ihr euch auch ein paar Gedanken macht, was hier los ist. Leider wisst ihr ja auch nur, was Iruka weiß und mitbekommen hat. :) Natürlich kommt auch immer alles aufeinmal. Wer kennt es nicht? Natürlich freue ich mich, wenn ihr mir eure Meinung da lasst, also lasst mir doch etwas da. Ansonsten sage ich, man liest sich nächste Woche. :) Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)