Thinking about those Days von Bongaonga ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 9: Angebot ------------------------------ Möp Und wieder ist es soweit. Ich habe das nächste Kapitel fertig. :) Diesmal gibt es nicht sehr viel zu sagen, außer, dass ich mich bei allen Lesern bedanken möchte, ich hoffe doch, dass ihr auch so viel Spaß daran habt, die FF zu lesen, so wie ich ihn habe sie zu schreiben. Ansonsten noch, drückt mir die Daumen für meine Prüfung am Donnerstag. :D So, aber nun mal zum interessanten Teil. Ich wünsche euch viel Spaß beim schmökern. ------------------------------- Kapitel 9: Angebot Iruka war sprachlos, das war so gar nicht, das was er erwartet hatte. Er hatte eigentlich erwartet, dass sich gerade irgendeine dickbusige Frau an ihn klammerte und ihn versuchte zu betören. Eben irgendetwas in diese Richtung. Zumindest schätzte er so Kakashis Geschmack ein, denn wieso sollte er denn sonst diese schäbigen, perversen Bücher lesen, die nur vor so etwas trieften. Immerhin hatte sich Jiraiya redlich Mühe gegeben, um solche Frauen zu beschreiben. Gut, Iruka musste zugeben, er hatte einmal in so ein Buch hineingeguckt... OK, er gab zu, er hatte auch ein paar Kapitel gelesen, aber es war nicht wirklich sein Geschmack. Viel zu schlüpfrig, viel zu intim. Aber gerade weil Kakashi so etwas gerne las, hatte er, wenn der Kerl schon den Gerüchten nach eine Freundin haben sollte, an eben diese Art von Frauen gedacht, die der Sannin in seinen perversen Büchern niederschrieb. Jedoch das, was er hier sah, war genau das Gegenteil und konnte nicht mal als solches betitelt werden. Denn wer würde einen Hund denn als Freundin betiteln. Genau mit diesem hatte der Jounin nämlich gerade auch geredet. Trotzdem fragte sich Iruka, wo denn nun die angebliche bessere Hälfte des Jounins sein sollte. Sehen tat er zumindest keine Frau. Er beobachtete, wie der Jounin seine Mitbringsel weiter auspackte und zog die Stirn in Falten. Er fühlte sich verarscht. Während er so mürrisch durch das Fenster stierte, bemerkte er auf einmal eine Präsenz in seinem Rücken. Heißer Atem strich ihm durch seinen Nacken und ließ ihn erschauern. Aus Schreck verkrampften sich seine Hände an der Fensterbank. Kurz hielt er inne, ehe er einem Roboter ähnlich, seinen Kopf nach hinten drehen lies, so dass er erkennen konnte, wer hinter ihm stand. Sein Gesicht war verzogen, wie bei einem Kind, das bei etwas unerlaubtem erwischt wurde. Eigentlich traf die Beschreibung den Nagel auf dem Kopf. Einziger Unterschied, Iruka war kein Kind mehr. Letztendlich trafen seine Augen auf das Etwas, das hinter ihm stand. Ein großes, faltiges Gesicht stierte ihn mit trägen Augen entgegen. Irgendwas blitzte noch gefährlich unterhalb des Kopfes silbern auf, während sich etwas rotes aus dem Gesicht heraus schlängelte, das Iruka einmal quer durch sein Gesicht fuhr und eine extrem nasse Spur hinter sich her zog. Das letzte was zu hören war, war ein panischer Schrei und ein dumpfer, schwerer Laut, was darauf hindeutete, dass jemand unter etwas schwerem begraben wurde. Verzweifelt versuchte sich Iruka unter der Masse an Lebewesen hervor zu schieben, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. „ARGH! Das ist doch nicht wahr?!“ Mit vollem Körpereinsatz wollte er sich befreien, aber für jedes Stück Freiheit, welches er zurück erlangte, natürlich unter Einsatz seines Lebens, schmiegte sich der Riese weiter an ihn, als wäre er nur irgendein Stofftier, das man drücken, kuscheln und abschlabbern konnte. „BULL! Geh von mir…“ Weiter kam er nicht, da ihm erneut eine schlabbrige Zunge durchs Gesicht fuhr. Währendem schaffte es Iruka irgendwie sich unter den Hund zu drehen, der einfach so groß war, wie ein Elefantenbaby und wahrscheinlich auch so schwer. Die große, dunkelbraune und dicke Dogge von Kakashi, dachte aber anscheinend nicht daran den Mann gehen zu lassen. Fröhlich mit dem Schwanz wedelnd, rubbelte sich der Hund an den Mann. „Hey! HEY?! Was machst du da?!“ Doch Bull schlabberte einfach nur einmal an Irukas Hinterkopf entlang, so dass seine Haare kurz vor Sabber eine Sekunde nach oben standen und ihm dann klatschend auf dem Kopf landeten. „Ich habe gesagt du sollst das lassen!“, motzte Iruka mit einem lauten Flüstern los. Immerhin wollte er nicht auf sich aufmerksam machen, wobei er innerlich wusste, dass es eh schon zu spät war. Es hielt ihn aber nicht davon ab sich trotzdem zu erschrecken. „Ach wie herzallerliebst.“ Iruka erstarrte zu einer Salzsäule, als er die Stimme hörte. Vorsichtig hob er seinen Kopf und sah sich Kakashi gegenüber, der auf der Fensterbank lehnte und seinen Kopf in eine Hand gestützt hatte. Dabei hatte er ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen. Kein Ton kam mehr über Irukas Lippen. Es herrschte für kurze Zeit einfach so eine Stille, als wären alle Geräusche von der Erde verbannt worden. Irgendwie war ihm diese Stille peinlich. Langsam wie bei einem Thermometer stieg dem Lehrer die Röte bis in die Haarspitzen. Wie, als könnte er damit seine Situation verbessern, öffnete er den Mund, um irgendetwas produktives heraus zu bekommen, scheiterte aber kläglich, da nichts mehr außer ein Krächzen seinen Mund verließ. „Maaa, Iruka-sensei, lass dich nicht stören, ignorier mich einfach. Ich will eurer Kuscheleinheit nicht im Weg stehen.“ Scherzte der Jounin und lachte leicht. Dadurch wurden die noch eben verstummten Geräusche auch wieder hörbar und Iruka vernahm das wohlige Brummen des Hundes auf sich, der einmal schmatzte und erneut durch Irukas Nacken leckte, worauf der Chunin nun einen erschrockenen Laut von sich gab, das Gesicht verzog und langsam wieder zu sich kam. Während er sich an der Hauswand abdrückte, bemerkte er noch das hin und her Gewackel Bulls auf sich, offensichtlich wedelte er so stark mit seinem Schweif, dass der ganze Hund bebte. „Jetzt ist aber genug!“ Iruka kletterte im wahrsten Sinne des Wortes die Hauswand empor und zog sich an der Fensterbank unter dem Hund hervor. Mit großer Anstrengung schaffte er es auch. Dabei hatte er seine Augen geschlossen, um seine mittlerweile eingeschlafenen Beine unter dem Hund hervor zu ziehen. Als er es endlich geschafft hatte, musste er sich noch an der Fensterbank fest halten und öffnete schwer atmend die Augen. Dabei zuckte er zusammen, als er sich dem unverändertem Gesicht Kakashis direkt gegenüber befand, das keine zwanzig Zentimeter entfernt war. Erschrocken riss er seinen Kopf zurück und stolperte über Bull, der hinter ihm stand und wäre sicher sehr spektakulär gestürzt, so wie er sich kannte, aber Kakashi hatte seinen Arm ergriffen und hielt ihn fest. So hing der Chunin halb über Bull und an Kakashis Hand. „Na so schlimm schaue ich doch nicht aus, dass du gleich flüchten musst.“ Nein Kakashi sah nicht schlimm aus, ganz im Gegenteil … eher … Iruka schnappte einmal nach Luft, er konnte es nicht fassen seine Gedanken drifteten schon wieder in diese Richtung. Aber der Jounin ging ihm einfach nicht mehr aus den Kopf. Plötzlich fiel dem Chunin auf, wie warm und angenehm sich die Hand des Jounins doch anfühlte. Er hatte eigentlich gedacht, sie müsste rau sein, wegen seiner Arbeit als Shinobi, schließlich trainierte und arbeitete man da fiel mit Kunais, aber Kakashis Hand war ganz weich. Wie würde es sich wohl anfühlen von dieser Hand gestreichelt zu werden? Würde es sich so anfühlen wie in seinen Traum? Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da ihn Kakashi ansprach. „Möchtest du noch weiter so hier hängen? Oder stellst du dich nun endlich richtig hin?“ Iruka wurde sich erst jetzt seiner Situation bewusst, was ihm äußerst peinlich wurde. Er musste Kakashis Hand ja schon beinahe mit seinen Augen fotokopiert haben, so sehr hatte er sie angestarrt. Hastig richtete er sich schließlich auf, dabei das leichte kribbeln in den Beinen ignorierend, das er eigentlich schon fast vergessen hatte. Am liebsten hätte er sich jetzt ein Loch gesucht und hätte sich darin verkrochen, aber so wie es eben seine Art war, legte er eine Hand an den Hinterkopf und lächelte verlegen mit Schweißtropfen auf der Stirn. Dabei zierte eine leichte Röte seine Wangen. „Du darfst meine Hand gerne loslassen Iruka-sensei.“, meinte Kakashi schließlich leicht irritiert über das Verhalten des Chunin, dessen Grinsen nun gänzlich schief wurde und er anfing Kakashis Hand zu schütteln, als wenn er ihn begrüßen wollte. „Äh, hähähä. Äh, ja danke für die Rettung.“ Dann lies er endlich Kakashis Hand los und stand etwas steif dort, während sich Bull an Irukas Beine schubberte. Iruka erinnerte sich noch gut daran, wie erstaunt Kakashi gewesen war, als der Lehrer mit seinen Ninken direkt gut auskam. Besonders mit Bull, der hatte wohl schon von Anfang an einen Narren an den Lehrer gefressen und das war schon viele Jahre her. Im Allgemeinen konnte Iruka gut mit den Ninken des Jounin umgehen, sie verstanden sich echt blendend und das war nicht bei jedem so. Oft nahmen die Hunde niemanden ernst, oder aber ignorierten, sowie ärgerten andere gerne. Iruka schien aber etwas an sich zu haben, was die Ninken offensichtlich mochten bzw. respektierten. Sie duldeten ihn nicht nur, sie hatten ihn praktisch als Familienmitglied anerkannt. „Was möchtest du hier?“, fragte nun der Silberhaarige ruhig, wodurch Iruka wieder aus seinen Gedanken geholt wurde. „Äh, äh…“ Als könnte Iruka irgendwoher Hilfe erwarten, wie zum Beispiel, ein wütender Eisbär, der ihn von hier fort jagte oder so, sah er sich hecktisch um. Um noch etwas Zeit zu schinden kam ihm schließlich die selten und dämliche Gegenfrage über die Lippen, die einem auch nur in dieser Situation einfallen konnte. Mit einem Finger deutete er auf sich selber und sah total überrascht aus. „Ich...?“ „Nein, ich meine die Fee da hinter dir. Natürlich du! Was machst du in hier im Garten?“ Iruka hatte sich aus Reflex umgedreht und verzog direkt zornig über sich selbst das Gesicht. Wie bescheuert benahm er sich denn gerade bitte? „Maaa …“ Kakashi seufzte ergeben auf und beließ es erst einmal dabei. „Ich denke drinnen reden ist besser.“ Damit schob sich Kakashi wieder in die Küche zurück und schob das Fenster noch ein Stück weiter auf, so als wolle er Iruka damit andeuten, dass er durch dieses in das Haus kommen sollte. „Ich habe zwar eine Tür, aber das ist glaube ich egal. Komm rein.“ Dann drehte er sich um und werkelte in der Küche weiter. Irukas Blick fiel gerade spontan wütend in sich zusammen, als er den Satz registrierte. Wer kam denn bitte immer durch das Fenster von anderen in deren Häuser? HUH?! Das war gerade doch echt die Höhe. Der Lehrer behielt aber diese Aussage für sich und sah dem Mann einfach hinterher, der seinem Tun weiter nachging. Währenddessen saß Shiba, ein schlanker, silberfarbender Hund mit weißem Bauch, weißer Schnauze und schwarzen wild abstehenden Kamm auf dem Kopf neben Kakashi und sah Iruka an. Seine runden kleinen Augen mit den schwarzen Streifen darüber, sagten dabei nichts aus und Iruka fühlte sich zusehend unwohl. Genau das war auch der Hund, mit dem Kakashi vorhin geredet hatte. „Willst du echt, das ich nun durch dein Küchenfenster rein komme?!“ Iruka sah sich einmal kurz in der Küche um, stand jedoch immer noch unschlüssig vor dem Fenster. Die Küche jedenfalls war groß, besaß in der Mitte eine Insel, an der vier Hocker standen und hatte genug Platz, um eine Herde Hunde zu beherbergen. Als er genau hin sah, war die Herde auch schon da, wohl eher das Rudel von Kakashi. Denn Shiba war nicht der einzige Ninken der anwesend war, auch Uhei, der etwas von einem rotbraunen Windhund mit weißem Bauch und weißer Schnauze, hatte und Guruko, der braune kleinere Hund mit der Stachelfrisur wie Naruto, sowie den ausgeprägten Schnauzbarthaaren und den dunkelbraunen Schlappohren, waren da. Auch diese beiden beobachteten den Lehrer schweigend. Was Iruka erneut ein unwohles Gefühl bescherte. Doch ehe der Lehrer ganz in dem unguten Gefühl versinken konnte, riss Kakashis Stimme ihn wieder zurück. „Warum nicht? Es ist doch nichts anderes, nur das es nicht ebenerdig ist.“ Sprach der Mann ohne sich zu ihm um zu drehen. Kurz herrschte Stille und Iruka musste sich einmal kurz fassen, damit er wieder wusste, worum sich ihr Gespräch gerade drehte, war er doch zu abgelenkt gewesen von den Blicken der Ninken. Offensichtlich war nicht das ganze Rudel anwesend. Immerhin fehlten noch 4 Ninken, die jedoch auch noch irgendwo im Haus sein müssten, wenn die anderen 4 schon hier waren. Iruka seufzte und lies noch einmal Kakashis Worte nachhallen, ehe er seine Augenbrauen mürrisch zusammen zog. Versteh einer die Logik des Silberhaarigen. Iruka seufzte erneut, genierte sich aber noch, ehe er etwas peinlich berührt durch das Fenster herein kam. Doch bevor er den Boden berührte, sah er noch fragend zum Jounin. „Und die Schuhe?“ Wie ein Äffchen auf dem Ast hockte er nun im Fenster und guckte den Jounin einfach nur abwartend an. Kakashi hatte ihm einen kurzen Blick über die Schultern geschenkt, da er ihm den Rücken zugedreht hatte, wobei Iruka deutlich ein leichtes Schmunzeln hatte sehen können. „Na ausziehen.“ Deutlich konnte er das Grinsen aus den Worten heraus hören. „Als wenn du das bei mir immer machen würdest…“ Schmollte der Chunin. „Ich mache es auch immer, nur nicht, wenn ich von irgendeinem Geschoss von der Fensterbank geholt werde.“ Jetzt hatte sich Kakashi doch endlich ganz umgedreht und hielt 5 große Dosen in der Hand, die er begann zu verstauen. Iruka sagte nichts weiter dazu und zog sich an der Fensterbank die Schuhe aus, ehe er sich von ihr herunter rutschen lies. Irgendwie fühlte er sich bei dem für ihn ungewöhnlichen Eintreten in ein fremdes Anwesen, wie ein Schwerverbrecher, oder wie jemand, der heimlich eine Geliebte besuchte … in diesem Fall wäre es eher ein Geliebter. Iruka wurde erneut rot, wenn er so weiter machte, würde sein Kreislauf irgendwann die Koffer packen. Deshalb schüttelte er auch schnell den Gedanken wieder ab, Kakashi war nur ein guter Freund und er würde es auch bleiben. Jetzt kam es schon so weit, das er noch auf Kerle stehen würde. Aber was waren das denn dann die ganze Zeit für komische Gedanken und Gefühle die er hatte? Iruka stand auf dem Schlauch. Er wurde aus sich selber nicht mehr schlau, vielmehr wollte er nicht aus sich schlau werden. Irgendwie stand ihm eine dicke Mauer gegenüber, die ihm den Weg zur Einsicht versperrte. Sie schien unüberwindbar. „Na dann erzähl mal, was führt dich hierher?“ Kakashi stützte sich an seinen Küchentresen ab, nachdem er die Dosen weggeräumt hatte. Iruka derweil konnte beobachten, wie aus einem angrenzenden Raum gerade Bull mit Pakkun, der nun auf seinem Kopf lag, gelaufen kam. Der kleine Mopps maß den Lehrer mit seinem typisch, gelangweilt, mürrischen Blick. „Ich dachte schon du kommst nie rein.“ Meinte der Hund schließlich und kratzte sich mit der Hinterpfote am Ohr. „Huh?“ Iruka war verwirrt. „Na glaubst du, du bleibst einem Haus voller Ninken unbemerkt? Selbst der da hat dich bemerkt. Sonst hätte er Bull nicht rausgeschickt, um dich zu begrüßen.“ Pakkun deutete mit einer Pfote auf sein Herrchen, der Iruka nur zu winkte. Darauf ratterte es kurz in Irukas Kopf, ehe er geschlagen den Kopf hängen ließ. »Was bin ich doch für ein Schaf …« Wie konnte er auch nur eine Sekunde daran denken, dem Jounin unbemerkt Folgen zu können. Wahrscheinlich hatte der Jounin auch bei der ganzen Aktion noch seinen Spaß gehabt. Shiba schien es nicht sonderlich zu interessieren, dass Iruka da war, so dass er kurzerhand Kakashi einfach ansprach. „Wann gibt es nun was zwischen die Beißer, ich habe Kohldampf!“ Kakashi sah den Hund überrascht an, das hatte er wohl fast vergessen, denn zumindest sagte das sein Gesichtsausdruck. „Nur mit der Ruhe.“, versuchte der Mann seinen Ninken zu beruhigen, der ihn schon etwas grimmig anguckte. „JA GENAU WO BLEIBT DAS FUTTER?!“ Kam es auf einmal laut aus dem angrenzenden Raum. Iruka erkannte die Stimme als die von Urushi, einem Hund mit stacheligem braungrauem Fell, markant, zornig guckende Augen und weißem Bauch. Kurz wunderte sich der Lehrer, dass er die Hunde schon an ihren stimmen erkennen konnte. Schob es aber gleich beiseite, als ihm auffiel, dass er schon oft mit ihnen zu tun gehabt hatte und es wohl daher kam. „Ist ja gut!“, rief Kakashi etwas genervt zurück. „Es tut mir leid Iruka, aber ich muss leider nebenbei die Nervensägen hier beköstigen.“, entschuldigte sich der Silberhaarige letztendlich bei ihm, während er sich mit einer Hand am Hinterkopf kratzte und dabei schief grinste. „Das macht nichts, ich störe sicher eh, am besten gehe ich auch wieder.“ Iruka entschuldigte sich und kratzte sich anschließend ebenfalls etwas verlegen am Hinterkopf. „Du störst nicht. Außerdem hast du mir noch nicht gesagt, was du hier wolltest.“ Kakashi drehte sich derweil um und holte allerlei Zeugs aus dem Schrank, um ein Hundemahlzeit zuzubereiten. „Ähm nun ja …“ Wieder suchte Iruka hektisch nach einer Ausrede, aber dann kam ihm die rettende Idee. Er kramte in seiner Tasche und holte die Box heraus, die Kakashi ihm heute Morgen hingehangen hatte. „Ich wollte mich bedanken und dir das zurück geben.“ Er stellte die noch ungespülte Box auf den Küchentresen. Kakashi bedachte die Box kurz, wandte sich dann aber wieder mit verwundertem Blick direkt an Iruka „Ungespült?“ Iruka schallte sich innerlich eine, seine Gute Idee ging gleich zu Beginn nach hinten los. War klar, dass der Jounin fragte, normal brachte er ja auch geliehenen Sachen immer sauberer zurück, als er es bekommen hatte, also musste für den Jounin etwas faul sein. Iruka konnte ihm diese Einwortfrage also nicht wirklich übel nehmen. Weshalb er nun versuchte sich zu erklären. „Das wollte ich eigentlich auch noch machen, aber da habe ich dich draußen auf der Straße gesehen und …“ Irukas Gedanken kreisten. Was sollte er denn nun sagen? Kakashi jedoch nahm ihm diese Entscheidung ab. „Da dachtest du, du schleichst mir mal hinterher?“ Fragte Kakashi, während er schon an einem Schneidebrett Fleisch zerkleinerte, was er vorher aus seiner Einkaufstüte geholt hatte. Iruka beobachtete den Jounin dabei genau. Es hatte nicht den Anschein, als wäre er ungeschickt mit dem Küchenmesser, aber das hieß ja noch nichts. Dennoch war dies eine Seite, die er von dem Mann erst noch kennenlernte. Trotzdem war es wieder ein Indiz dafür, dass der Mann das Bento selber gemacht haben konnte, was das Gerücht, Kakashi habe eine Freundin, wieder etwas lockerte. Iruka zuckte jedoch zusammen, als Kakashi ihn kurz über die Schultern her ansah, da er anscheinend immer noch auf eine Antwort wartete. Währenddessen lief Shiba leicht säuerlich in den angrenzenden Raum, kurz darauf folgten Uhei und Guruko. „Nun ja, …“ Iruka wusste nicht so recht was er sagen sollt, irgendwie fühlte er sich ertappt. „Weist du, ich habe gedacht …“ Er druckste eine Weile herum und brachte nichts Ganzes und nichts Halbes hervor, als er auch schon in seinem Gestammel unterbrochen wurde. „HUNGER!“ Kam es nun wie aus einem Chor aus dem angrenzenden Raum. „Maa, ich mache ja schon!“ Maulte nun Kakashi zurück und machte sich weiter an die Arbeit. „Ich glaube ich gehe wirklich besser, außerdem stehe ich sicher nur im weg.“ Durch die Laute Aufforderung der Hunde, hatte Iruka versucht seine Chance zu nutzen, um sich aus der Affäre ziehen zu können. Kakashi jedoch nahm ihm die Fluchtmöglichkeit gleich wieder. „Nein du stehst nicht im Weg.“ „Und was wird deine äh …“ Iruka überlegte kurz, wie er sich ausdrücken sollte und als er sich entschieden hatte, schluckte er einmal kräftig, da die Worte doch einen faden Nachgeschmack hinterließen. „… bessere Hälfte denken, wenn du so spät noch Besuch hast? Sie will sicher auch noch Zeit mit dir verbringen.“ Iruka wurde dabei leicht traurig und sah beschämt, sowie bedrückt zur Seite. „Bessere Hälfte?“ , kam es fragend vom Jounin, der mit seinem Tun sogar einmal innegehalten hatte, ehe er weiter machte. „Meinst du Pakkun?“ Dabei deutete der Silberhaarige einmal kurz aus dem Handgelenk heraus beim Schneiden auf den Mopps, der immer noch mit Bull in der Nähe des Durchgangs saß. „Ob er meine bessere Hälfte ist, lasse ich bezweifeln, wenn es allerdings darum geht die faulere Hälfte zu sein, dann meinst du sicher ihn.“ Die Aussage kam so trocken herüber, wodurch Iruka wahrscheinlich zu einem leichten lachen animiert worden wäre, wäre er nicht gerade mit seinen Gedanken bei der Information, die hinter den Worten Kakashis steckte. Immerhin sagte man nicht umsonst: Wie das Herrchen so das Wauchen. »Konnte es sein...?« Iruka wurde jedoch in seinen Gedanken unterbrochen, als sich der Mopps beschwerte. „Hey ich bin anwesend! Außerdem vertrödel ich nicht meine Zeit mit irgendeinen Mist, wenn ich eine Aufgabe habe.“ Iruka nahm die Beschwerde des Hundes zwar war, wollte aber nun endlich wissen, ob etwas an dem Gerücht nun dran war oder nicht. Genua deshalb nutzte er nun das Gesprächsthema aus und versuchte aus dem Jounin so die Antwort auf seine Frage zu bekommen, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. „Nein, ich meinte damit nicht ihn. Na du weist schon, eben deine bessere Hälfte.“ Druckste Iruka herum, irgendwie wollte er keine andere Bezeichnung für Freundin nennen. er hatte keine Ahnung warum, aber es schreckte ihn eben ab. Kakashi legte derweil das Messer auf das Schneidebrett und drehte sich nun ganz zu Iruka um. Deutlich konnte er den nun reichlich verwirrten Blick des Jounins sehen, der zu Irukas missfallen genau auf ihm lag. „Worauf möchtest du genau hinaus Iruka?“ Das Thema schien Kakashi gerade ernst zu sein, da er ihn nicht einmal mit dem Suffix sensei ansprach, also wurde es langsam persönlich. Iruka und Kakashi hatten sich schon vor längerer Zeit einmal darauf geeinigt, dass sie ruhig das Suffix weglassen konnten, da sie ja schon in gewisser Weise gute Freunde waren, machten es dennoch ab und an. Zumindest Kakashi. „Ich meine, in wessen Haus sind wir denn dann gerade?“ Iruka deutete um sich herum. „In meinem?“, kam gleich verwunderte die Antwort vom Jounin als Frage gestellt. Nun blinzelte der Lehrer irritiert. War Kakashi etwa mit seiner Freundin schon zusammen gezogen und er hatte nichts davon gemerkt? Irgendwie machte sich ein schlechtes Gefühl in ihm breit. Er konnte es nur so beschreiben, dass es sich so anfühlte, als wenn seine Hoffnung zerschlagen worden wäre, wobei er nicht wirklich verstand, warum er sie gehabt hatte. Was hatte er sich bitte erhofft und was sollte er danach erwarten können? Er verstand sich selber nicht. Jedenfalls fühlte er sich auf einmal dumpf und brachte auch die nächsten Worte nur monoton über seine Lippen, als hätte er eine der schlechtesten Nachrichten gehört. „Du wohnst hier?“ „Ja und nein. Mir ist es hier einfach zu groß, aber es ist perfekt für meine Ninken, wenn du verstehst. Eigentlich wollte ich nicht mehr hier hin, ich habe auch lange mit mir gehadert, deswegen hatte ich ja die kleine Wohnung, vielmehr habe sie. Ich hatte einfach keine Verwendung für so viel Platz, aber das ist jetzt auch egal.“ Nachdem Kakashi die Erklärung von sich gegeben hatte und den Lehrer nun abwarten anblickte, als würde er wissen, dass Iruka einen kurzen Moment brauchte, um zu realisieren, was dies bedeutete, gingen so langsam die Lichter bei Iruka auf. „Heißt das wir sind?“ So langsam ordnete sich alles und er begann zu verstehen, warum ihm das Haus so bekannt vorgekommen war. „Ja, das hier ist das Anwesen des Hatake Clans.“ Kakashi lächelte und hob die Hände, als wolle er auf das Haus um sich deuten, sprach aber gleich weiter. „Und bis dato war es einfach nur eine große Hundehütte für mich.“ Er kratzte sich einmal am Kopf und sah dabei etwas bedrückt zur Seite. „Und, und... was meinst du mit ja und nein?“ Iruka war nun baff. War der Jounin etwa wieder hier her gezogen? Iruka wusste von der Vergangenheit Kakashis. Er wusste, dass der Mann damals seinen Vater hier als Junge leblos vorgefunden hatte. Das wusste einfach jeder. Für Iruka war auch immer klar gewesen, dass Kakashi genau deswegen nicht mehr in diesem Anwesen wohnte, da es ihn emotional belasten würde. Iruka selber verstand das nur zu gut. War er doch damals als Kind auch nie wieder in die Nähe seines alten Zuhauses gegangen, da es ihm zu sehr wehgetan hatte. Erst viel später hatte er wieder die Kraft dazu gehabt, diesen Ort aufzusuchen, der mittlerweile wieder das Heim einer glücklichen Familie geworden war. Für Kakashi war anscheinend erst jetzt die Zeit gekommen, dass er diesen Schritt wagen konnte. Wie schlimm musste es sein, zu wissen, dass es hier einen Ort gab, wo man seinen eigenen Vater tot vorgefunden hatte? Für Iruka selber wäre es schlimm gewesen wieder in die Wohnung zu ziehen, in der er einmal so glückliche Erinnerungen mit seiner Familie geteilt hatte. Bei Kakashis Fall jedoch war es eine Ecke grausamer. Sein Vater war nicht wie Irukas draußen im Kampf gestorben, nein, Kakashis hatte sich sein Leben in seinem eigenen Zuhause genommen. Iruka hatte genau in diesem Moment einen ungehörigen Respekt vor dem Silberhaarigen, dass er so standhaft war, obwohl dieser Ort so eine grausame Vergangenheit beherbergte. Der Mann war damals doch noch so klein gewesen und hatte die Beweggründe seines Vaters nicht verstehen können. Für Kakashi als Kind musste es einfach unverständlich gewesen sein, warum sein geliebter Vater sich sein Leben genommen hatte. Wahrscheinlich hatte er sich noch lange Zeit selber die Schuld gegeben und versucht einen Grund zu finden, warum sein Vater ihn alleine gelassen hatte. Irgendwie tat Iruka der Gedanke weh, einen kleinen Kakashi zu sehen, der auf einmal vor dem Scherbenhaufen seiner kleinen heilen Welt stand. Vor dem Leichnam seines Vaters.... alleine.... Iruka wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die fragende Stimme des Jounins wieder hörte, er hatte gar nicht wirklich mitbekommen, dass er schon beinahe durch den Mann durchgeguckt hatte, da er so in Gedanken war. „Sag du mir lieber was du mit bessere Hälfte meinst.“ Anstatt auf Irukas vorherige Frage zu antworten, hatte der Jounin sich wohl dazu entschlossen Iruka seinerseits erst einmal seine Frage beantworten zu lassen. Wie automatisch fing der Lehrer an. „Nun ja du weist schon. Es herrscht da so ein Gerücht,... dass du mit jemandem zusammen lebst.“ Irgendwie war es Iruka nun gänzlich peinlich. Immerhin war dies privat und es gehörte sich nicht jemanden auszufragen, oder nachzuspionieren. Iruka hatte eben diesmal seine Vorbildfunktion, die er normal versuchte zu wahren, beiseite geschoben und irgendwo in der Ecke versauern lassen. Leicht verlegen wollte er sich gerade über den Nasenrücken streichen, als ihn die kommenden Worte erstarren ließen. „Maaa, das tue ich ja auch.“ Als Kakashi das sagte, zerbrach hinter Iruka eine ganze Welt. Tausend Scherben regneten hinter ihm herunter und er hatte das Gefühl sein Herz setzte für einen Moment aus. Wie durch einen Sog wurde er emotional in ein tiefes, schwarzes Loch gesogen und drohte zu versinken. In diesem Moment mussten einfach alle Emotionen gleichzeitig auf seinem Gesicht auftreten, da Kakashi doch erschrocken die Augen weitete, als er ihn so sah. Sofort setzte der Jounin zu einem ergänzenden Satz an, wie als wüsste er, oder hatte nur richtig vermutet, was in dem Braunhaarigen gerade vorging. „Ich lebe mit meinen Ninken zusammen.“ Doch auch nach dem Satz regte sich Iruka nicht mehr, weshalb der Jounin sich anscheinend langsam Sorgen zu machen schien. „Hey, hey! Alles in Ordnung? Iruka-sensei?“ Der Lehrer entschied sich kurzerhand einfach dazu umzufallen. Etwas später saß der Braunhaarige auf einen der Hocker am Tresen und trank erst einmal ein Glas Wasser, während Kakashi nun das zerstückelte Fleisch und Gemüse für die Hunde kochte. „Ich hoffe es geht wieder.“ Kakashi lachte leicht. „Ja so Halbdreiwegs.“ Iruka nahm noch einen großen Schluck und stellte das Glass mit einem lauten Klacken auf den Tresen. Das hatte er jetzt gebraucht. Er war Kakashi auch sehr dankbar dafür, dass er ihm erst einmal eine kurze Gesprächspause gegönnt hatte, trotzdem schien sich nun die Neugierde des Jounins langsam zu melden, da der Mann es erneut versuchte eine Antwort aus ihm zu bekommen. „Wen meinst du denn nun mit bessere Hälfte? Hier ist sonst niemand. Nur ich und meine Ninken.“ Pakkun verdrehte deutlich sichtbar für Iruka seine Augen. Der Lehrer konnte schon regelrecht die Gedanken des kleinen Hundes lesen, wie als wären sie auf einer Leuchttafel ausgeschildert oder auf seinem Fell gedruckt worden. Sein Herrchen war zwar ein unglaublich kluges Köpfchen und lag meist immer richtig mit seinen Vermutungen, nein, eigentlich immer richtig mit seinen Vermutungen, aber hier schien er etwas hinterherzuhinken, oder er tat nur so, da er den armen Lehrer wieder ärgern wollte. Iruka jedenfalls hatte bei ersterem einfach keine Ahnung wie der Kerl das machte, er hatte einfach immer den richtigen Riecher. Vielleicht kommt es auch davon, da er zwischen so vielen Hunden lebt und sich ab und an auch mal selber wie einer benahm. Zumindest im Rumstreunern konnte ihm keiner seiner Ninken etwas vormachen. Warum ging er denn sonst immer auf dem Wege des Lebens verloren? Trotzdem kam Kakashi anscheinend gerade nicht auf einen so einfachen und simplen Zusammenhang. Wahrscheinlicher war aber wirklich eher, dass er unwissend tat, weil er es von Iruka selber hören wollte, oder aber, dass er daran einfach keinen Gedanken verschwendete, da er eh keine große Zeit für solcherlei Dinge zu haben schien, schließlich war er ein schwer beschäftigter Mann. Entweder war er auf Mission, ging irgendwo verloren, oder hing bei Iruka rum, wo war da bitte noch Platz für jemand anderen. Ach ja und zu guter letzt hatte er sein Team, um das er sich noch kümmerte. Mehr oder weniger... Zählte ein Buch lesen, während die Kinder arbeiteten eigentlich auch dazu? Iruka konnte sich die Frage ohne Probleme selber beantworten, jedoch gewann Pakkun nun seine Aufmerksamkeit, da sich der Hund nun einmischte. Ihm wurde das Gespräch wohl anscheinend langsam auch zu viel. „Er meint eine Freundin.... Bull komm, ich kann mir das nicht mehr mit anhören, lass uns mal schauen, was die anderen so im Fernsehen gucken.“ Bull brummte nur darauf und drehte um, um den Raum zu verlassen. Jetzt waren Kakashi und Iruka alleine in der Küche. Beide hatten den Hunden nach gesehen, ehe sie sich wieder aneinander wandten. „Eine Freundin?“ Kakashi schien nun überrascht. Er hatte wohl wirklich nicht daran gedacht. „Nun ja es herrscht das Gerücht, du hättest eine und .... nun ja, ich war neugierig … und da du normal bei mir vorbei kommst, um zu Abend zu essen, heute jedoch nicht, hatte ich gedacht …“ Iruka wurde nun ganz rot und schrumpfte im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Hocker zusammen. „Ach, das meinst du. Warum hast du denn nicht einfach gefragt? Ich beiße doch nicht." Kakashi lächelte sanft. „Sowas fragt man nicht einfach so. Das ist Privatsphäre!“ Entsetzt schimpfte der Chunin los, was Kakashi aber dreist ignorierte . "Ach und jemanden hinterher spionieren ist besser?" Darauf wusste Iruka nun wirklich nichts zu entgegnen. Es war ihm einfach nur noch megapeinlich. Nach kurzer Zeit jedoch beantwortete Kakashi dann aber die offenstehende Frage. „Nein, ich habe keine Freundin. Und heute hatte ich Pakkun und den anderen nur versprochen etwas für sie zu kochen, da sie gute Arbeit geleistet haben. Normal geben sie sich auch mit anderen Dingen zufrieden. Ich bin auch nicht gerade sonderlich gut darin etwas zuzubereiten.“ Während Kakashi das sagte, kratzte er sich einmal am Kopf und schien zu überlegen, was er als nächstes machen sollte, ehe er das ganze Fleisch in den Topf warf, der schon auf dem Herd stand und bereit für seinen Einsatz war. „Und was war mit dem Bento? Das kann dann ja unmöglich von dir gemacht worden sein." Iruka sah den Mann nun fragend an, der sein Messer zur Seite legte und verlegen grinste, ehe er sich zu Iruka umdrehte. „Naja, so halb. Ich muss zugeben, ich hatte etwas Hilfe... und ich brauchte auch zwei Anläufe. Sakura kam zu der Zeit vorbei als ich meinen ersten Versuch gestartet hatte und hatte mir etwas von Tsunade vorbei gebracht, was ich am morgen noch erledigen musste, naja, du kennst ja Sakura.“ Kakashi verzog leicht das Gesicht, als wenn er sich zwischen einem Grinsen und einem entschuldigenden Ausdruck nicht entscheiden konnte. „Also hat Sakura es zubereitet?“, hakte Iruka nach. „Naja sie stand daneben und hat mir gesagt was ich zu tun habe. Ihre späteren Schüler tun mir jetzt schon leid.“ Nun lachte der Jounin leicht, Iruka verstand aber was er meinte, Sakura konnte ganz schön herrisch sein. Ihm war es jedoch gerade egal, ob Sakura ihm geholfen hatte oder nicht. Er war einfach nur froh, dass das Gerücht wirklich nur ein Gerücht war. Für ihn war das Entwarnung genug. »Entwarnung?« Iruka stockte bei den Gedanken. Was zum Teufel dachte er da wieder? Auf einmal kroch ihm ein Geruch in die Nase, der nichts Gutes bedeutete. „Irgendwie riecht es angebrannt…“ Stellte der Lehrer fest und Kakashi zuckte direkt wie unter einem Stromschlag zusammen und stürzte dann zum Herd zurück, während er den vollen Topf von der Platte schob und hecktisch versuchte das Fleisch zu retten. Iruka schüttelte nur den Kopf, stand auf und kam direkt zu Kakashi gelaufen, den er einfach kurzerhand beiseite schob und seine Arbeit übernahm. Der Silberhaarige brachte kein Wort heraus. Er sah den Lehrer nur überrascht an. Während Iruka das Essen rettete, war ihm nicht entgangen, dass Kakashi ihn die ganze Zeit über beobachtete, jedoch war er gerade so konzentriert das Futter zu retten, dass er ihn fast ignorierte. Nach einigen Minuten hatte der Braunhaarige es auch geschafft. Das Futter war gerettet und der Herd konnte ausgestellt werden. „Danke Iruka.“ Bedankte sich der Jounin, der dem Lehrer half indem er die 8 Schüsseln vorbereitete in die das Futter kam, die gleich von Iruka mit der Hundemahlzeit gefüllt wurden. Anschließend reihte er die Schüsseln fein säuberlich nebeneinander in der Küche unter dem Fenster auf. Dort war immerhin der meiste Platz und Kakashi hatte ihm gesagt, dass sie für gewöhnlich dort aßen. Es dauerte auch nicht lange, da kamen alle Ninken, offensichtlich angelockt durch den Geruch, da sie die Nasen in die Luft streckten, in die Küche und sahen skeptisch von Kakashi zu ihren Fressnäpfen. Sie sahen Kakashi an, als sei er der Weihnachtsmann persönlich, worauf der Jounin sie nur irritiert zurück anstarrte. „Was?“, fragte der Mann seine Ninken, die ihn immer skeptischer ansahen, ehe Shiba das Wort ergriff. „Es roch gerade kurz angebrannt… was hast du nun wieder fabriziert?“ Misstrauen schwang in des Hundes Stimme mit. „Mir wäre es wahrscheinlich auch komplett verkohlt, aber Iruka hat es noch gerettet.“, erklärte sich der Mann und deutete dabei aber auf Iruka. „Ich wünsche einen guten Appetit.“ Iruka lächelte so ein warmes Lächeln, dass es die Hunde eigentlich beinahe blenden musste. Jedenfalls entspannten sich die eben noch grimmig verzogenen Gesichter, worauf sie gleich ihr Augenmerk auf ihre Futternäpfe richteten. Langsam, als könnte das Essen bei ihrer Annäherung Beine bekommen und weglaufen, tapsten sie auf ihre Mahlzeiten zu. Dabei schnüffelten sie schon beinahe um die Wette. Bull blieb auf halbem Weg stehen, sah kurz zu Kakashi, der nur ein kurzes Nicken von sich gab, nur, um sich dann ganz zum Napf zu bewegen. Pakkun sprang von Bull herunter, der sich auch schon an dem größten Napf zu schaffen machte und sich das bereitete essen schmecken ließ. Wie als sei er der Vorkoster, starrten die Hunde ihn kurz an, wie er beinahe in seinem Futter badete. „Wenn es unserem Gorilla schon schmeckt, dann muss es essbar sein.“ Shiba sah von der großen Bulldogge zu seinem Napf und roch erst daran, ehe er einen Bissen zu sich nahm. Keine Sekunde später riss er seine Augen auf und musste begann sichtlich zu sabbern. „Das ist der Hammer!“ Nachdem er das gesagt hatte, klebte er förmlich mit seinem Kopf in seinem Futter. Sofort probierten die restlichen Hunde und stimmten mit einem fröhlichen Gemurmel mit ein. „Freut mich das es schmeckt.“ Iruka war etwas irritiert wegen dieser übergroßen Vorsicht ihm gegenüber, aber Kakashi hatte ihnen es wohl antrainiert nur Futter von ihm anzunehmen, es sei denn, er erlaubte es. Das Nicken vorhin war wohl die Erlaubnis. Eines musste man dem Jounin lassen, wie er seine Hunde trainieren musste, wusste er. Nicht einmal der Inuzuka Clan konnte Hunden sprechen beibringen. Das war eben eine Fähigkeit, die nur der Hatake Clan beherrschte. „Ja, Iruka macht die beste Küche!“ Kakashi war schon dabei die Küche wieder auf zu räumen, konnte sich diesen Kommentar anscheinend aber nicht verkneifen. Iruka wurde rot im Gesicht. Irgendwie ehrte ihn das sehr, jedoch gewann seine Bescheidenheit wieder. „Nein, das…“ Er kam nicht weit, da sich nun die Ninken einmischten. „Doch er hat recht, es schmeckt super!“ Das war Urushi, der sich mit vollem Maul schmatzend an Iruka wandte. „Auf jeden Fall!“ Uhei schluckte gerade einen Bissen herunter. „Hey Kakashi? Kann er nicht öfters kommen und kochen? Dann laufen wir weniger Gefahr an deinen Kochkünsten zu sterben.“ Shiba schmatzte fröhlich vor sich hin. Kakashi verzog leicht wütend sein Gesicht und schielte über den Rücken zu Shiba, der seinen brennenden Blick wohl spürte. „Ich habe nichts gesagt!“ Hastig wandte sich der Hund ab. Er hatte wohl doch ganz gehörigen Respekt vor seinem Herrchen. Iruka wusste, dass Kakashi seinen Ninken viel durchgehen ließ, aber irgendwo gab es auch Grenzen. Shiba schien jedoch den brennenden Blick Kakashis zu spüren, da er sich ganz langsam schräg mit seinem Futternapf stellte, damit Kakashis Blick nur noch Löcher in seinen Hintern, anstatt ins seine Schnauze, bohren konnte. Anscheinend versuchte er so seine Mahlzeit noch zu genießen und vertilgte alles bis auf den letzten Krümel. Irgendwie fühlte sich der Lehrer gerade recht wohl in seiner Haut, weshalb er einfach auf Shibas Frage einging. „Ich kann ja ab und an mal vorbei kommen, wenn ich darf.“ Es war ihm einfach so rausgerutscht, darum hielt er sich auch erschrocken eine Hand vor den Mund. „Was echt?!“ Alle Ninken sahen nun mit vollen Mäulern zu dem Lehrer, der verschwitzt grinsen musste. „Natürlich darfst du immer vorbei kommen Iruka!“ "Ich finde das ist eine ausgesprochen gute Idee!" "Ja genau!" "Je öfter desto besser!" "Am besten jeden Tag!" "WUFF!" "Das ist so lecker!" "Ein Gaumenschmaus!" "Der Hundehimmel!" Die Hunde redeten und bellten vorfreudig durcheinander, was ab und an nur mal von einem Schmatzen und Schlabbern unterbrochen wurde. Iruka konnte schon nicht mehr richtig feststellen, von wem welches Gesagte war, aber als schlussendlich ein Satz kam, der von Shiba stammte, war er gänzlich überrascht. „Warum zieht er nicht gleich hier ein?“ „Huh?“ Iruka war baff, damit hatte er ja so mal gar nicht gerechnet. Erst dachte der Lehrer noch, der Hund machte einen Scherz, immerhin war er der Scherzkeks unter den Hunden, aber In seinem Blick, der nun auf den von Iruka traf, war einfach nur reine Ernsthaftigkeit zu sehen. Der Hund meinte es wirklich ernst. Das konnte selbst Iruka überdeutlich sehen. „Wir hätten da nichts gegen. Platz ist genug.“, ergänzte der Hund. „Jetzt ist aber gut!“ Kakashi ermahnte seine Ninken, die sich direkt hastig wieder an ihr Festmahl wandten. Iruka beobachtete, wie sie alle fröhlich mit ihren Schwänzen wedelnd ihre Mahlzeit genossen und sich nun lieber ganz auf diese zu konzentrieren schienen, schließlich hatte der Meister gesprochen. Der jedoch schien die Idee auch nicht so schlecht zu finden. „Aber… wo sie recht haben, haben sie recht. Platz ist hier mehr als genug. Also falls du mal einen Tapetenwechsel benötigst, dann sag einfach Bescheid, du bist hier herzlichst willkommen.“ Kakashi lächelte den Chunin lieb an, was dem Braunhaarigen ein komisches Gefühl einjagte. Irgendwie fühlte er sich komisch. Er hatte so ein komisches Kribbeln im Bauch, das er nicht einordnen konnte. „Äh, ok.“ Iruka wusste nicht was er mehr darauf sagen sollte. Er war einfach Baff. Der Mann hatte ihm angeboten bei ihm zu wohnen. Wenn er hier einziehen würde, würde er dann nicht mit Kakashi zusammen leben, wie ein … Hastig schüttelte er den Kopf und versuchte sich zu beruhigen. Aber der Gedanke schlug in ihm ein, wie eine Bombe. „Na, so schlecht wäre die Idee doch nicht, so eine Art Wohngemeinschafft.“ Kakashi lachte leicht und schien in seiner eigenen kleinen Vorstellung zu sein. Aber Iruka wusste nicht, ob der Mann nun eher scherzte, oder es todernst meinte, so wie der Hund gerade eben. Sein Gefühl jedoch tendierte eher zu Zweiteren. „Schlecht wäre es sicher nicht …“ Murmelte der Lehrer daher, was Kakashi von seiner Spültätigkeit abhielt, da er überrascht zu Iruka sah. Der Lehrer fühlte sich gerade irgendwie überfahren. Er wusste nicht so recht, was er wollte. Einerseits war das Angebot verlockend und viel Platz schien das Haus wirklich zu haben, aber andererseits... Iruka haderte echt mit sich, selbst das leichte Lächeln auf Kakashis Gesicht, registrierte er nur am Rande. Erst als der Mann sich an ihn wandte, schenkte der Lehrer ihm wieder Aufmerksamkeit. „Hey ganz ruhig Iruka, das ist nur eine dumme Idee."Der Brünette spürte plötzlich eine Hand auf seiner Schultern und blickte den Mann neben sich an. Irgendwie fühlte er sich so zerrissen. Er würde ja schon, aber wie sollte er sich dann hier verhalten und vor allem würde es ihm bei seinem derzeitigen Gemütszustand wahrscheinlich nicht gut tun, außerdem war er noch zu verwirrt. Kakashi jedoch schien seinen Zwiespalt zu bemerken. „Iruka alles Ok? Du siehst so blass aus? Ist dir schlecht?“ Erst nach der Frage wurde sich der Lehrer des besorgten Blickes gewahr, den der Jounin auf ihn gerichtet hatte. Auch die Hand, die auf einmal auf seiner Schultern lag, bemerkte er erst jetzt. Er spürte die Wärme, die sie ausstrahlte, wie sie in seine Schulter zog und ein angenehmes Gefühl hinterließ. Genau in dem Moment tauchte wieder eine so verwirrende Frage in seinem Kopf auf, die Iruka wieder stocken ließ. Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn er diese Wärme am ganzen Körper spüren würde? Eingehüllt in einer liebevollen Umarmung ... Iruka sah den Mann vor sich an und öffnete seinen Mund, um etwas heraus zu bekommen, aber nichts kam heraus. Auf einmal zuckte er zusammen und suchte hektisch seine Sachen zusammen. „I … Ich gehe jetzt besser.“ Das Gefühl was in ihm hoch kam, war einfach zu befremdlich. Es erschreckte ihn richtig. Das konnte doch nicht sein. Er musste hier einfach weg und das so schnell wie möglich. Die Überraschten Blicke der Ninken und vor allem den von Kakashi möglichst ignorierend, jedoch wahrnehmend, rannte er quer durch die Stube und verließ die Küche nahezu fluchtartig. Zügig eilte er zu dem Teil des Hauses, der für ihn wie ein Ausgang aussah. Er zog nicht einmal seine Schuhe an, sondern riss einfach so die Tür auf, bei der es sich um die Terrassentür handelte und stürzte hinaus. Mit einem Affenzahn raste er durch die Straßen und versuchte so schnell es ging, soviel Abstand zwischen sich und dem Haus zu bringen, wie er nur konnte. --------------------------- Das war es auch wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen, ich mochte es auf jeden fall sehr, die Hunde zu schreiben. Besonders Shiba, Bull und Pakkun mag ich sehr. :D Ich fand einfach, die Hunde müssen auch mal mehr mit eingebaut werden. Habe für die Charaktere quer durch die Serie geklickt, aber so wirklich konnte man da leider nicht viel erkennen, weshalb ich sie frei gestaltet habe. Ich hoffe doch, sie gefallen euch trotzdem. So, nun wünsche ich euch noch einen schönen Restsonntag. Ich werde mich wieder ans lernen machen. :) Man liest sich. Baba Bongaonga Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)