Slave (eine Five Nights at Freddys FF) von Melodie-chan14 ================================================================================ Kapitel 1: Getting a job ------------------------ Alle sagen dir, sie wüssten wie du dich fühlst. Sie könnten dich verstehen. Doch eigentlich lachen sie über dich und lästern hinter deinem Rücken. Ihnen ist bewusst, wie sehr sie dich damit verletzen, doch es ist ihnen egal, denn es macht ihnen Spaß und so zeigen sie weiter Tag für Tag mit dem Finger auf dich. Genauso ging es mir, nachdem ich meinen Job verloren hatte. Ich wusste nicht, dass er ein kranker Wissenschaftler war. Man hatte es mir nicht unter die Nase gerieben, als ich mich bei ihm beworben hatte. Er wirkte sympathisch und zuvorkommend. Doch nun wusste ich es besser. Leider zu spät. Ohne Wohnung und ohne Job lief ich durch die Straßen. Niemand wollte mich. Mein Ruf war zerstört. Verdammt es war doch nicht mein Fehler gewesen! Er hatte die Experimente durchgeführt! NICHT ICH! Trotzdem wurde ich dafür bestraft und durfte nun versuchen mein Leben neu aufzubauen. Er war schließlich bei der Explosion gestorben. Der Glückliche. Vermissen tat ihn sowieso niemand. Familie? Gab es nicht. Ganz im Gegenteil bei mir, doch an meine Eltern, oder das was von ihnen übriggeblieben ist, wollte ich nicht denken. Nicht nach all dem Chaos. Was genau geschehen war? Ich war ein einfaches Mädchen gewesen. Gerade hatte ich die Schule beendet, da traf ich diesen Mann. Er kam auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht einen Job bräuchte. Natürlich hatte ich einen nötig, denn ohne wäre ich wahrscheinlich verhungert und verdurstet. Somit nahm ich liebend gerne an. Erst danach erzählte er mir, was ich zu tun hätte. Eine einfache Assistentin sollte ich sein, die ihm regelmäßig Kaffee und auch mal etwas zu Essen machte. Das war alles. Ich schwöre. Mehr wusste ich nicht. Ich hinterfragte auch nichts, da ich erleichtert war, überhaupt so schnell etwas gefunden zu haben. Hätte ich gewusst, dass es so enden würde, wäre ich länger auf der Suche gewesen. Jahre lang ging alles gut. Bis dieser eine Tag kam und mein Leben zerstörte. Der Professor verlangte nach mir. Ich sollte ihm spezielle Medikamente besorgen. Wie immer hinterfragte ich nichts, sondern dachte mir lediglich meinen Teil dabei. Wobei ich meinte Schreie gehört zu haben. Gekonnt hätte ich so etwas ignorierte. Als ich dann zurückkam, explodierte auf einmal das gesamte Gebäude. Glassplitter flogen mir entgegen und zerfetzten einzelne Hautstücke, während der Rest von Ruß übersehen war. Doch was danach kam, war erst das schlimme. Ich wurde aus meiner Wohnung geschmissen. Ärzte behandelten mich nur noch, weil es ihre Pflicht war. Ich musste bis letzte Woche regelmäßig zum Gericht, um gegen meinen Chef auszusagen, welcher nicht einmal mehr lebte und jeder begann hinter meinem Rücken zu tuscheln und zu lästern. Und warum das alles? Weil mein Chef illegale und gefährliche Experimente gemacht hat. Leider waren die Objekte zum Experimentieren nicht immer nur Leichen gewesen. Dazu schien er so etwas wie eine Weltuntergangs Maschine zu bauen. Oder er wollte es. Bis alles explodiert war. Jetzt war ich hier. Auf der Straße und versuchte verzweifelt einen neuen Job zu finden, damit ich irgendwie wieder eine Wohnung bekomme. Falls die mich überhaupt anhören würden. Bisher hatte man mich immer sofort weggeschickt. Sowohl bei den Bewerbungsgesprächen, als auch bei der Wohnungssuche wollte man mich nicht anhören. Jeder glaubte ich hätte von all dem gewusst. Dabei hatte man mir erst davon erzählt, als ich bei der Polizei das erste Mal aussagen musste. Glauben wollte es mir natürlich niemand. Seufzend betrachtete ich mich im Schaufenster, an welchem ich gerade vorbeiging. Trübe blaue Augen – schon fast leer – starrten mich an und ließen mich erkennen, wie furchtbar es mir ging. Halb verhindert sah ich aus. Die Haare zerzaust und fettig, was man bei dem Schwarz zum Glück nicht ganz so gut erkannte. Augenringe waren noch das geringste Problem. Dabei war ich sogar mal relativ beliebt bei der Männerwelt gewesen. Ich hatte zwar keine riesigen Brüste zum Angeben – gerade mal B, manchmal auch C – aber ich war zufrieden mit meinem Körper gewesen. Auch wenn ich viel zu klein war. Mit meinen mickrigen 1,52m war ich oft auf die Hilfe anderer angewiesen. Jetzt, da ich keine Hilfe mehr bekam und man mich sowieso überall sofort rausschmiss, konnte ich mir so gut wie gar nichts mehr zu kaufen. Warum musste das alles auch immer ganz oben stehen?! Ich wandte den Blick ab. Ich ertrug es nicht mich so leiden zu sehen. Wenn es doch bloß ein Zeichen gäbe. Ein Zeichen dafür, dass es wieder bergauf gehen würde! Wie auf Kommando klatschte mir der Wind plötzlich eine Zeitung in mein Gesicht, woraufhin ich leicht zu stolpern begann. Zum Glück konnte ich mich gerade so noch halten. Grummelnd nahm ich die Zeitung aus meinem Gesicht und wollte sie auf den Boden hämmern, da fiel mir die Anzeige auf. Was für ein Zufall, dass ausgerechnet die Seite in mein Gesicht geflogen war, auf welcher die Stellenanzeigen standen. Freddy Fazbears Pizzeria. Stelle für Nachtwächter frei. Freddy? Da war ich doch als Kind immer. Damals mit Mama und Papa, dachte ich mir, während ich die Anzeige las. Die Bezahlung fiel minimal aus, doch das war mir egal. Hauptsache ich könnte endlich wieder etwas verdienen und müsste nicht auf die Methode zurückgreifen, die mir viel zu wider war. Nein. Nicht Prostitution. So tief war ich noch nicht gesunken. Wobei die andere Wahl noch viel schlimmer war. Ich müsste meinen Onkel um Hilfe bitten. Wenn ich schon darüber nachdachte überkam mich eine eisige Kälte. Nie wieder wollte ich etwas mit ihm zu tun haben. Er hatte mir das Leben zur Hölle gemacht. Dabei war er am Anfang so nett gewesen. Wie scheinheilig. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken. Lieber konzentrierte ich mich darauf, wie ich noch einmal zu der Pizzeria gelangte, da diese relativ abgelegen stand. Nach einer guten Stunde kam ich endlich bei Pizzeria an. Irgendwie sah sie ziemlich heruntergekommen aus. Was war hier bloß geschehen? War ein Nachtwächter überhaupt noch von Nöten? Nun gut. Nicht verzagen. Ich sollte erst einmal nachfragen, ob die Stelle noch frei war, bevor ich den Kopf hängen ließ. Danach könnte ich immer noch deprimiert sein und mich fragen, wozu ich überhaupt noch kämpfte. Somit klopfte ich an und öffnete vorsichtig die Tür. Diese quietschte laut und ließ einem einen Schauer über den Rücken jagen. Schluckend überlegte ich nicht doch wieder zu gehen. Allerdings ertönte da schon eine weibliche Stimme neben mir, die sagte: „Oh ein Gast, ein Gast. Willkommen bei Freddy Fazbears Pizzeria.” Erschrocken sprang ich zur Seite und starrte zu der Person, die sich regelrecht neben mich teleportiert hatte. Moment. Irgendwoher kannte ich die Gestalt doch, die einem Huhn oder einer Ente ähnelte. „Chica?”, fragte ich freudig. Sofort begannen meine Augen zu leuchten, bevor ich mich auf sie stürzte und sie freudig umarmte. Erinnerungen kamen hoch, welche ich vor Jahren begraben hatte. Ich hatte als Kind nie wirklich viele Freunde, weshalb ich so gerne hier her kam und mit den Animatronics gespielt hatte. Vor allem Chica und Foxy mochte ich. Klar warne sie nicht echt, trotzdem waren sie so etwa wie meine besten Freunde gewesen. Ich hatte sie richtig vermisst und dieses Gefühl kam sofort hoch, weshalb ich mich nicht bändigen konnte. Auch wenn mich eine Sache irritierte. Chica fühlte nicht mehr so kalt und metallisch an. Es war fast so, als sei sie aus Fleisch und Blut. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen stieß ich mich etwas von ihr weg und betrachtete sie genauer. Sie hingegen lächelte mich mit ihrem normalen Mund und ihren lila farbigen Augen an. Seltsam. Früher hatte sie doch einen Schnabel besessen. Wo war dieser hin? Irgendetwas stimmt hier doch. „Wir haben einen Gast? Setz dich doch. Setz dich”, erklang auf einmal hinter mir eine warme, ruhige Stimme – männlich wohl bemerkt – die mir seine Hand auf die Schulter legte. Schnell drehte ich mich um und wich zurück, da knallte ich gegen einen neuen Körper. Langsam bekam ich Angst. Irgendetwas stimmte hier doch gewaltig nicht! Sofort riss ich mich von der neuen Person los und versuchte wegzurennen. Dabei stieß ich gegen einen Pfosten und fiel zu Boden. Mein Kopf schmerzte und alles begann sich zu drehen. Was war hier bloß geschehen? Wenn ich richtig geguckt hatte, war der, der sich angeschlichen hatte, Freddy und der andere Bonny gewesen. Doch keiner von Beiden sah noch aus wie ein Animatronic. Eher wie menschliche Tiere. Freddy besaß immer noch seine Ohren die einem Bären glichen, allerdings hatte er kein Fell mehr, sondern braunes, kurzes Haar. Während Bonny lila Haare besaß, welche ihm bis zu den Schultern gingen. Dazu besaß er Hasenohren. Allerdings ergab das alles keinen Sinn mehr. Wie konnten aus Animatronics Menschen werden? Ah... Mein Kopf! Schmerzend hielt ich mir den Kopf, während ich zu den Personen blickte, die sich mir näherten. Zwei weitere gestalten gesellten sich zu mir. Allerdings konnte ich sie nicht deutlich erkennen, da meine Sicht langsam schwand. Na super. Das hatte mir noch gefehlt. Eine Gehirnerschütterung und wahrscheinlich würde ich von diesen DINGERN getötet werden. Super... Noch schlimmer konnte es nicht mehr werden? Was hatte ich getan, um das zu verdienen? „Toll gemacht Leute. Seht nur, was ihr gemacht habt! Foxy, bring sie in eines der Nebenzimmer, damit sie sich erholen kann”, ertönte eine weitere Stimme. Sie klang vertraut. War das der Besitzer der Pizzeria? Meine Sicht schwand immer mehr und langsam hörte ich um mich herum nur noch ein Piepsen. Bis sich alles schwarz färbte und nur noch eine Stimme in meinem Kopf ertönte. „Keine Sorge, Kleines. Wir kümmern uns um dich.” Kapitel 2: Explanation ---------------------- Langsam erwachte ich aus meiner Ohnmacht und öffnete vorsichtig meine Augen, da ich von dem Licht, welches auf mich herabfiel, geblendet wurde. Nachdem meine Sicht endlich klargeworden war, sah ich mich irritiert um. Wo war ich? Es sah aus wie ein Hinterzimmer. Allerdings wurden hier normalerweise keine verletzten Kinder oder Ähnliches behandelt. So etwas gab es in der Pizzeria nicht, wenn ich mich recht entsinnte. Dafür war sie zu alt und genug Geld gab es ebenfalls nicht, um so etwas anbauen zu können. Doch wenigstens besaßen sie Verbandskästen hier. Einer von ihnen stach mir sofort ins Auge. Anscheinend hatte man überprüft, ob ich mir den Kopf schlimmer gestoßen hätte. Zum Glück schien dem nicht der Fall zu sein. Langsam setzte ich mich auf, doch da kam eine Stimme zu mir und meinte, ich solle mich lieber noch ein wenig ausruhen. Es war der Direktor. Er hatte sich überhaupt nicht verändert, dabei hatte ich ihn zuletzt als kleines Mädchen gesehen. Sofort lächelte ich ihn an. Es war schön ihn wieder zu sehen. Vielleicht könnte er mir wenigstens erklären, was hier vor sich ging. Wieso waren Freddy und die Anderen keine Animatronics mehr? Hoffentlich hatte er dafür eine Antwort parat. Dazu diese unheimliche Begrüßung. Oder kam mir das nur so vor? „Herr Rishe, ich bin es. Ruby. Ich war als Kind immer hier gewesen”, stellte ich mich vor. Zuerst stand in seinem Gesicht ein riesiges Fragezeichen. Er kannte mich wohl leider nicht mehr. Doch dann sah man eindeutig, wie sein Kopf anfing zu rattern und die Räder sich in Bewegung setzen. Schließlich schien es KLICK zu machen und der Schalter der Erinnerungen war umgelegt. Sofort strahlte er mich breit an. „Ah, genau! Ruby. Es ist schön dich wieder zu sehen, meine Süße. Du bist groß geworden und so hübsch. Das mit deinen Eltern tut mir sehr leid. Ich kannte sie schließlich gut und weiß wie schlimm der Verlust gewesen sein muss”, textete er mich sofort zu. Normalerweise hätte ich versucht ihn zu unterbrechen oder ihn einfach weiterreden gelassen, doch dabei so herzhaft gelacht, dass er irgendwann von selbst aufgehört hätte. Doch jetzt war mir nicht nach lachen zumute. Er hatte schließlich nicht ganz unrecht. Der Verlust meiner Eltern lag schwer. Es war so, als ob er mich verfolgen würde, nur um mich noch länger damit quälen zu können. Seufzend und verletzte schielte ich zur Seite. Ich wollte nicht darüber reden, was er zu merken schien und sofort aufhörte zu reden. Stattdessen reichte er mir ein Glas Wasser und lächelte mich dabei sanft an. „Trink. Mich macht trinken immer glücklich. Sogar Wasser, haha”, lachte er amüsiert, woraufhin ich leicht zu schmunzeln begann. Er wirkte wie ein Zirkusdirektor und nicht wie der Leiter einer Pizzeria. Herr Rishe war stämmig gebaut, wenn nicht sogar schon äußerst breit. Dazu war er nicht gerade groß. Vielleicht gerade mal 1,65m, was bei meinen mickrigen 1,52m ein angestrebtes Ziel war. Ich fühlte mich selbst neben ihm wie ein Zwerg. Wieso musste ich auch so klein sein? Ein wenig frustriert über meinen kleinen Körper, betrachtete ich Herr Rishe noch ein bisschen genauer. Er hatte braunes, zerzaustes Haar und einen Schnauzer direkt unter seinen Knollnase. Seine Augen waren schmal und ließen erahnen, wie alt er bereits war. Mehrere Falten zierten sein breites Gesicht. Die Lippen waren schmal und kaum noch zu erkennen. Trotzdem hatte er immer ein Lächeln aufgesetzt, welches sofort ansteckend war. Er konnte einem wirklich den Tag versüßen. Dazu diese sanfte Stimme, die einem Geborgenheit schenkte. Kein Wunder, dass ich mich hier immer wie zu Hause gefühlt habe. „Danke. Aber erklären Sie mir bitte, was hier vor sich geht. Wo sind die Gäste und warum haben mich Freddy und die Anderen so unheimlich begrüßt? Achja... Warum sind sie keine Animatronics mehr?”, erkundigte ich mich neugierig, während ich aus meinem Glas Wasser trank. Es war gekühlt und zum Glück mit Sprudel, wodurch es mir sofort schmeckte und ich es genüsslich trinken konnte. Allerdings unterbrach etwas die Ruhe. Erschrocken blickte ich zum Leiter, als dieser herzhaft zu lachen begann. Hatte ich etwas Komisches gesagt? „Freddy und Co dich unheimlich begrüßt? Das war doch nicht unheimlich. Sie haben dich ganz normal begrüßt. Es wirkte wahrscheinlich nur so seltsam, weil der Laden eigentlich geschlossen ist bis morgen. Es gab eine Renovierung. Deshalb haben wir keine Gäste erwartet und die Anderen waren überrascht. Sie wollten dir sicher keine Angst einjagen”, erklärte mir der Leiter, woraufhin ich ihn genauer betrachtete. Er log nicht. Das sah man. Somit war das also alles ein großes Missverständnis gewesen. Ups... Jetzt fühlte ich mich schlecht. „Oh, verstehe. Das erklärt natürlich einiges. Nur die Sache mit den Animatronics verstehe ich nicht.” „Das liegt an dem Wissenschaftler für den du gearbeitet hast. Er hat aus ihnen so etwas wie menschliche Tiere gemacht. Wusstest du das nicht?”, erkundigte er sich bei mir. Sofort schüttelte ich den Kopf. War ja klar, dass mich meine Vergangenheit bis hier hin verfolgen würde. Doch damit, dass er aus Robotern Menschen machte, hatte ich nicht gerechnet. Doch wozu? Was hatte es ihm gebracht? „Und wieso das? Ich versuche nämlich alles zu verstehen. Doch irgendwie habe ich immer mehr Fragen...”, fragte ich gerade heraus, bevor ich leise seufzte. Vielleicht sollte ich doch lieber eine andere Stelle suchen. Hier würde man mich ebenfalls verurteilen. Schließlich war ich schuld daran, dass es hier keine Animatronics mehr gab, sondern Wesen mit Gefühlen. Zumindest würde man mir das vorwerfen. Dabei hatte ich doch keine Ahnung davon gehabt! Aber wahrscheinlich würde man mir das nicht glauben. Somit Adieu Hoffnung und Hallo Leben auf der Straße. „Ich habe ihn dazu beauftragt. Seltsam. Ich dachte, er würde dir davon erzählen”, erklärte der Leiter mir, woraufhin ich ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Hatte ich mich gerade verhört? ER hatte den Kerl beauftragt aus seinen Robotern Menschen zu machen? Das konnte doch nicht wahr sein. Wozu überhaupt? Ich hatte immer gerne mit den Animatronics gespielt. Gut, Foxy hatte hier und da mal einen Ausfall, weshalb er des Öfteren nicht auf der Bühne spielen durfte, aber das war doch ein Grund. „Du scheinst dich zu wundern. Erinnerst du dich denn nicht mehr daran, was geschehen war?”, erkundigte er sich bei mir, woraufhin ich langsam den Kopf schüttelte. War irgendetwas vorgefallen, von dem ich nicht wusste? Vielleicht durfte ich deshalb nicht mehr herkommen. Dabei hatte ich immer geglaubt, dass meine Eltern umgezogen wären, da mein Vater einen Job im Ausland angenommen hatte. Doch aufgeklärt wurde ich nie. Stattdessen hatten sie immer getuschelt und geglaubt ich würde es nicht mitbekommen. Warum diese Geheimnisse? Dazu dann dieser Unfall, der Beiden das Leben nahm. So etwas kam zwar vor, doch vielleicht war das alles gar kein Zufall gewesen. Ich blicke Herr Rishe fragend an. Ich wollte noch mehr erfahren. Zum Glück merkte er es, doch gerade als er mir genaueres erzählen wollte, kam eine Durchsage. Ein Lautsprecher hin in der linken Ecke des Raumes. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, da ich zu beschäftigt damit war, mich auf das Gespräch zu konzentrieren. „Herr Rishe zum Eingang... Bitte”, da schien sich jemand aber davor zu sträuben mal eben höflich zu sein. Die Stimme klang sehr verzerrt, sodass ich nicht sagen konnte, ob die Person ein Mann oder eine Frau war. „Entschuldige mich. Ich bin gleich wieder da. Freddy kennst du doch sicher noch. Er wird sich erst einmal um dich kümmern. Keine Sorge. Er beißt nicht... Hoffentlich”, entschuldigte er sich bei mir und erhob sich. Das letzte Woche konnte ich gerade so noch entziffern und hoffte inständig, dass ich mich verhört hatte, da er es in seinen Schnauzer genuschelt hatte. Wahrscheinlich wollte er nicht, dass ich es mitbekomme. Hoffentlich war ich einfach nur paranoid, ansonsten würde ich es mir nochmal überlegen mit Freddy alleine in einem Raum zu bleiben. Seufzend begann ich mit den Beinen zu wackeln und sie immer wieder vor und zurück zu schwingen. Freddy tauchte nicht auf. Langsam wurde ich ungeduldig, weshalb ich mich von der Bank, auf welcher ich gesessen hatte, erhob und ein wenig im Raum umsah. Er war nicht sonderlich groß. Neben der Bank befanden sich ein Verbandskasten und ein Waschbecken im Zimmer. Papierhandtücher zierten den Rand des Beckens, während an der Wand der Lautsprecher mich anzulachen schien. Das Licht fiel eher gering aus. Eine einzelne Glühbirne hing von der Decke herab, wodurch die Kabel deutlich zu sehen waren. Schwarz und rot schimmerten durch den Staub, welcher sich auf den Kabeln ansammelte. Der Lichtschalter befand sich links neben der Tür, welche sich mir gegenüber befand. Mittig in die Wand geklatscht. Ein wirklich angenehmer Raum war das nicht gerade. Vielleicht diente er als Abstellkammer. Doch wozu dann das Waschbecken und die Bank? Seltsam. Am auffälligsten war das rote Telefon, welches sich ebenfalls an der Wand befand, an welcher auf der Lichtschalter war. Wieso zum Teufel war hier ein Telefon? Das hier war ein leerer Raum! Seufzend setzte ich mich wieder hin. Doch anstatt, dass endlich Freddy kam, ertönte auf einmal dieses auffällige Telefon und ließ mich aufschrecken. Eigentlich arbeitete ich noch nicht hier und wer weiß ob ich es jemals tun werde. Allerdings könnte es auch der Leiter sein und mich nach Freddy fragen. Sollte ich rangehen? Irgendwie hatte ich das Gefühl... ...dass es mein Leben verändern würde... (So nun seid ihr an der Reihe meine lieben Leser ^^/ ihr wählt 1. Rangehen 2. Nicht rangehen Je nachdem was ihr wählt, ändert sich der Verlauf der Story ^_^ am Anfang vielleicht noch nicht ganz so extrem wie später aber naja ^_^ Bye~) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)