The Peasant's Promise von Black-Amy15 ================================================================================ Kapitel 1: Jacks Geschichte --------------------------- In der Schneiderei von meiner Mutter angekommen, begrüße ich sie und setz mich auf einen Holzstuhl. "Hallo Mom!" Sie tritt aus den Nähraum raus und schaut mich irritiert an. "Elsa? Süße, warum bist du schon da? Ich dachte, du bist in der Schule!" Ich grinse. "Ja schon...aber wir sind so wenig und Fräulein Over weiß nicht so recht, was sie mit so wenigen Schüler anstellen soll." Meine Mutter nickt und zieht eine Augenbraue hoch. "Und Anna? Wo ist die?" Ich zupf mir ein paar Fäden von meiner Schürze. "Die will bei Kristoff bleiben und mit ihm klären, ob sie zusammen auf diesen Heuball gehen!" Meine Mutter grinst. Sie weiß ganz genau, warum ich aus der Schule geflüchtet bin. Dann winkt sie mich zu sich. "Du kannst mir beim Nähen helfen! Hildegard und Sigrid haben mir abgesagt, da sie krank sind!" Ich geh mit ihr zusammen zurück in den Nähraum. Am Abend sitze ich mit meinen Eltern und Anna zusammen am Tisch und essen das Abendbrot. Dann fang ich ein Gespräch an. Mhhh...Mom, Dad? Was würdet ihr denken, wenn Jack euch fragen würde, ob er mit mir auf den Heuball gehen dürfte?" Mein Vater sieht mich irritiert an. "Jackson Overland?!" Ich nicke und schau ihn erwartungsvoll an. "Und?" drängel ich ihn. Er schaut mich Fragend an. "Warum? Hat er dich gefragt?" Na toll. Mein Vater hat die Begabung, den Spieß immer umzudrehen. Ich stöhne. "Ja, wollte er...aber ich will mit so ein Spinner nicht auf einen Ball!" Anna grinst. "Mom, darf ich mit Kristoff dorthin?" Mein Vater lächelt. "Na klar. Bei Kristoff weiß ich, das er ein ehrlicher Bursche ist." Ich schau ihn hochmütig an. "Aha! Und was ist deine Antwort auf meine Frage?" Er überlegt. "Das ist schwer...aber ich würde ihn wohl sagen, das er mir erst alles über meine Tochter erzählen muss und seine Gefühle!" Ich schüttel den Kopf. "Dad, ich würde nie mit so jemand wohin gehen! Der Junge soll erst Benehmen lernen!" Mein Vater sieht mich lange an. "Elsa, du darfst nicht so streng mit ihm sein. Seine Kindheit ist schlimm!" Verwundert schau ich ihn an. "Wie? Er lebt doch mit seiner Schwester, seiner Mom und sein Dad in ein schönes Haus!?" Mein Dad schüttelt den Kopf. "Eben nicht! Jacks Vater starb, als er 5 war. Seine Mutter hat in der Zeit erfahren, dass sie von ihren toten Mann schwanger war. Dann verlor sie ihre Arbeit und musste in ein kleines Haus einziehen. Später kam Emma auf die Welt und Jack war im Schulalter. Sie versuchte, ihm die Bildung möglich zu machen und schaffte Tag und Nacht, sodas Jack seine Schwester großziehen musste. Dann erkrankte sie und das Schulgeld für Jack war wieder weg. Weil sie nicht weiterkam, bat uns dann um Hilfe." Er legt eine Pause ein. "Dank uns kann Jack und wenn wir nicht wären, dann..." Er sengt den Kopf "...dann wäre er wahrscheinlich schon tot." Er spricht es so leise aus, damit niemand es hört. Doch ich hab es verstanden. Ich zucke erschrocken zusammen und schließe die Augen. Ich ohne Jack? Das wäre ein echt langweiliges Leben. Und irgendwie spüre ich ein Stich in der Brust. Nach dem Essen lieg ich in mein Zimmer und lese ein Buch. Plötzlich kommt Anna rein. "Elsa?" Sie schließt die Tür und krabbelt zu mir ins Bett. Ich schau sie an. "Anna? Was ist?!" Sie sieht mich an. "Wirst...wirst du Jack eine Chance geben?" Ich schau sie lange an und nicke leicht. "Ja, ich glaub schon!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)