Die Probleme eines Fußballers. von xMelle ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- 10 Jahre sind seit der WM in Japan vergangen. Schmerzhaft erinnert sich Tsubasa daran. Sie hatten sich als Gruppen zweiter hinter Brasilien für die K.O. Runde Qualifiziert. Allerdings scheiterten sie im Achtelfinale mit einem bitteren 1:3 gegen Deutschland. An der darauffolgenden WM konnte er verletzungsbedingt nicht Teilnehmen. Das schlimmste war jedoch, dass sie es 2010 nicht einmal geschafft haben sich zu Qualifizieren. Tsubasa lag nun schon den halben Nachmittag auf dem Bett und war am Grübeln. Er spielte noch immer mit Rivaul beim FC Barcelona und waren durchaus Erfolgreich. Mittlerweile ist Tsubasa 26 Jahre alt. Allerdings, weiß er nicht wie es weitergehen soll. Sein aktueller Trainer wird zum Saisonende aufhören und der neue hat ihm heute mitgeteilt, dass er ihn nicht in der Zukunft seines Kader`s sieht. Er dachte an die anderen. Genzo Wakabayashi ist mittlerweile zum FC Bayern München gewechselt und spielt dort zusammen mit Schneider. Kojiro Hyuga ist immer noch bei Juventus Turin und hat letzte Saison 21 Saisontore geschossen, allerdings ist er nicht Torschützenkönig geworden. Taro Misaki spielt mittlerweile als Rechts - Außen beim FC Arsenal in London und hat dort eine Stammplatz Garantie. Shingo Aoi ist als Mittelfeld - Allrounder bei dem direkten Konkurrenten Chelsea unter Vertrag. Jun Misugi ist Co - Trainer dort. Roberto ist noch immer Nationaltrainer in Brasilien und die nächste WM findet dort auch statt. Ken Wakashimazu, Ryo Ishizaki und Hikaru Matsuyama spielen nach wie vor in Japans Profi Liga. Tsubasa musste schmunzeln. Obwohl sie eine sehr gute Mannschaft hatten, waren sie vor 2 Jahren an der Qualifikation gescheitert. Allerdings musste er direkt wieder an das Gespräch mit dem Trainer vor ein paar Tagen denken. Es hat ihn so geschockt, dass er sogar zwischendurch Geistesabwesend einfach nur beim Training stand. Rivaul und sein aktueller Trainer ist dies natürlich nicht entgangen. Tsubasa war sogar einmal so schlecht gelaunt, dass er grundlos Rivaul angeschnauzt hat. Nach dem Training hat er sich direkt entschuldigt und eine Erklärung geliefert, wieso es geschehen ist. Auch Rivaul wollte es nicht wahrhaben. Wenn er so an die Vergangenheit dachte, tauchte immer ein bestimmtes Gesicht vor seinem inneren Auge auf. Sanae! Er hatte seit nunmehr 2 Jahren nichts mehr von ihr gehört, geschweige denn sie Gesehen. Wenn er in Japan war, konnte er sie nicht sehen. Nachdem sie die Oberstufe Abgeschlossen hatte, fing sie an zu Studieren. Mittlerweile arbeitet sie als Physiotherapeutin. Innerlich schmerzte es ihn. Sie war immer da gewesen und stand ihm zur Seite. Egal ob er Verletzt war oder einen guten Rat brauchte. Tsubasa stand auf und ging hinüber zu seinem Trophäen schrank. Und da erblickte er sie. Die Schuhe, die Sanae ihm zum Abscheid geschenkt hatte als er nach Brasilien ging. Er nahm sie aus dem Schrank setzte sich auf sein Sofa und seufzte. Wenn sie jetzt nur hier wäre, hätte sie bestimmt einen guten Rat für ihn. Die Stunden vergingen als er so nachdachte, er fand aber keine richtige Lösung und beschloss sich erst einmal auf die Rückrunde zu konzentrieren. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- - Aus Sanae`s Sicht geschrieben- Morgens um 6 Klingelte der Wecker. Sie hasste es. Nach dem üblichen rumgefluche stand sie auf und ging erst einmal unter die Dusche. Nachdem dies erledigt war, ging sie in die Küche und frühstückte erst einmal. Sie ging nebenbei ihren Tagesplan durch. Dadurch, dass sie selbstständig war, konnte sie sich die meisten Termine so zurechtlegen wie sie wollte. Heute ist der letzte Tag bevor ihr Urlaub anfängt. Sie beschloss, da sie erst um halb 9 ihren ersten Termin hatte, die Zeit mit Planen zu verbringen. Sie hatte lust mal etwas anderes zu sehen. Bei dem Gedanken schweifte sie direkt ab. Sie dachte an Tsubasa und wie es ihm nun ginge. Der anfängliche Hype um ihn herum war vorbei. Viele Nachrichten kamen nicht mehr in Japan an. Sie wusste nur, dass er die letzten 3 Jahre die Spanische Meisterschaft und 2 mal den Copa del Rey gewonnen hat. Sie spielte mit dem Gedanken ihn zu besuchen, verwarf ihn aber sofort wieder. Er hat zwar in ein paar Tagen Geburtstag, allerdings wüsste sie nicht wo sie ihn in Spanien finden sollte. Ebenso waren Flüge nach Europa sehr Teuer und das kann sie sich zurzeit auch einfach nicht leisten. Zu ihrem bedauern hatte sie die Zeit vergessen und musste dann überhastet das Haus verlassen. Zwar hat sie heute nur 4 Termine, sodass sie um 2 Uhr wieder Zuhause ist, aber sie dürfte nicht vergessen das sie ja auch pünktlich sein muss. Der Tag verging ohne große Geschehnisse und als sie gerade in die Straße zu Ihrem Haus einbog, sah sie ein Taxi stehen. Ein großer, braungebrannter Mann stieg gerade aus. Als Sanae parkte, kam er geradewegs auf sie zu und begrüßte sie. Allerdings konnte sie ihn nicht verstehen. Er sprach auf Spanisch. Zwar kann sie viele Sprachen, allerdings gerade die nicht. Sie fragte ob er Englisch könne. Er grinste und stellte sich nun auf Englisch als Rivaul vor. Sie konnte es gar nicht glauben. Was suchte der Kapitän des FC Barcelona und der Brasilianischen Nationalmannschaft hier? Er sah ihr nachdenkliches Gesicht und fragte, ob sie sich drinnen einmal unterhalten könnten. Sie setzte sich in der Küche auf einen Stuhl und bot Rivaul den Stuhl ihr gegenüber an. "Ich muss dringend mit dir Reden. Wie du sicherlich weißt, bin ich Tsubasa`s Teamkollege." "Ja, dein Name ist Rivaul. Ist etwas mit Tsubasa passiert?" "Nunja, nicht direkt." Er seufzte, fuhr aber dann unbeirrt fort. "Ich habe eine Bitte an dich. Bevor ich dir aber alles erzähle, musst du mir versprechen niemandem davon zu erzählen." Sanae nickte und er fuhr fort "Tsubasa ist im Moment in einem sehr schlechtem Mentalen Zustand. Ich habe meinen Trainer gebeten mir 2 Tage frei zu geben. Wir wären heute normalerweise ins Trainingslager nach Deutschland gefahren, allerdings ist es mir wichtig, eher gesagt der ganzen Mannschaft wichtig, dass er schnell wieder einen klaren Kopf bekommt." Sie unterbrach ihn weil sie nicht verstand worauf er hinaus wollte "Und wie kann ich euch dabei helfen?" "Naja, als er vor 10 Jahren nach Spanien kam, habe ich ihn erst als Rivalen gesehen, allerdings haben wir uns ziemlich schnell gut verstanden, da er mein kongenialer Partner war den ich lange gesucht habe. Bei einem Abendessen hat er mir dann von dir erzählt. Du warst immer wenn es ihm schlecht ging für ihn da. Ich weiß, ihr habt mittlerweile keinen Kontakt mehr, dennoch möchte ich, dass du mich nach Deutschland begleitest. Beim Training steht er nur abwesend auf dem Platz und auch so zieht er sich komplett zurück." "Wieso hat er das denn überhaupt. Ihr spielt doch so erfolgreichen Fußball, da kann man doch nur glücklich sein." "Schon. Bloß wenn feststeht, dass zur nächsten Saison ein neuer Trainer kommt und ihm direkt mitteilt, dass er in seinem neuen System keine Rolle spielt, passiert es sehr schnell, dass man sich solche Gedanken macht." "Also passen würde es, ich habe jetzt 2 Wochen Urlaub. Allerdings.." sie unterbrach und schaute traurig zum Boden. Rivaul hob eine Augenbraue. Was hatte sie denn nur? Bevor er was sagen konnte, nuschelte sie etwas, was er nicht verstand. "Kannst du das noch einmal wiederholen?" Sie schaute ihn mit hochrotem Kopf an bevor sie verlegen sagte: "Ich kann es mir nicht Leisten". Auf einmal brach Rivaul in Gelächter aus. Zunächst sah Sanae in perplex an, danach wurde sie allerdings wütend. "Kannst du mir sagen was daran so Lustig ist?" "Dir sitzt ein Internationaler Fußballstar gegenüber, der Jährlich 14 Millionen ohne Prämien bekommt und dich um einen gefallen bittet. Da machst du dir gedanken um Geld?" Jetzt fing auch Sanae an zu lachen. Da hatte sie gar nicht dran gedacht. "Wann würden wir denn dann aufbrechen?" fragte sie, nachdem sich beide wieder beruhigt hatten. "Wenn du jetzt eben deine wichtigsten Sachen zusammen packst können wir den Flug um 9 Uhr nehmen. Dann wären wir um 13.40 in München am Flughafen. Von da aus Fahren wir noch 2 Stunden bis zum Trainingslager. Allerdings musst du in einem Hotel schlafen. Ich hoffe das stört dich nicht weiter." Sanae sprang sofort auf, griff sich einen Koffer und lief in ihr Schlafzimmer. Rivaul sah ihr noch perplex hinterher und fing dann an zu Schmunzeln. Sie aßen noch etwas und riefen sich dann ein Taxi, dass sie zum Flughafen brachte. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Der Flug hatte etwas Verspätung, somit rollte der Flieger um 14.30 in München auf der Rollbahn. Als sie im Taxi Richtung Trainingslager unterwegs waren, konnte Sanae sich nicht mehr Zurückhalten. "Wie soll das denn überhaupt Ablaufen? Ich kann doch schlecht da einfach reinmarschieren." "Da habe ich schon einen recht netten Plan vorbereitet, während du das Taxi gerufen hast, habe ich mit meinem Trainer telefoniert. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich heute schon wieder mittrainieren werde. Zu unserem Glück, findet um 17 zum Abschluss des heutigen Trainings ein Trainingsspiel statt. Ich werde dich mit auf das gelände schmuggeln und du hältst dich bitte bedeckt. Und achte darauf, dass Tsubasa dich noch nicht sieht. Er hat mir erzählt, dass du ihn bei jedem Spiel angefeuert hast. Da habe ich rausgehört, dass ihn das immer beflügelt hat. Kurz vor Ende, möchte ich dann, dass du ihn anfeuerst." "Ok, gibt es denn eine Möglichkeit, wo ich mich solange aufhalten kann?" "Ja. Es gibt zwischendurch nur kurze Trinkpausen, wir verlassen nicht den Platz. An einer Seite ist eine Tribüne, dahinter kannst du solange bleiben. Hier habe ich noch etwas für dich." Er reichte ihr ein neues Trikot von Tsubasa, dass sogar von ihm unterschrieben war. "Wo hast du das her?" "Ich hatte ihn gebeten das zu Signieren. Allerdings unter dem Vorwand es sei für eine Freundin." Gegen 16.30 kamen sie auf dem Gelände an. Nachdem er Sanae zu besagter Tribüne gebracht hat, ging er sich umziehen und stand dann selber auf dem Platz. Das Trainingsspiel begann und sie versuchte immer wieder kurze blicke zu erhaschen. Tsubasa stand wirklich nur Abwesend dort und machte ein Trauriges Gesicht. Sobald er den Ball hatte wollte er ihn direkt wieder abgeben, allerdings versprang ihm jeder Ball. Sanae schaute auf die Uhr. In 5 Minten wäre das Spiel vorbei. Sie stieg auf die Tribüne und Schrie " Los Tsubasa! Du schaffst das, ich glaube an dich!" Alle drehten sich zu ihr um. Sie sah wie Tsubasa ein erschockendes Gesicht machte. Danach schüttelte er den Kopf und fing an zu Grinsen ehe er zu Rivaul rief, dass er ihm den Ball zuspielen sollte. Nachdem Tsubasa denn Ball hatte dribbelte 2 Spieler aus. Danach kam noch ein Doppelpass mit Rivaul und Tsubasa versenkte den Ball im Netz. Seine Mitspieler sahen verwundert zwischen Tsubasa uns Sanae hin und her, ehe auch sie grinsten. Tsubasa kam auf sie zugelaufen. Man konnte ihm wirklich die Freude ansehen. Allerdings kamen hinter Tsubasa direkt der Trainer gefolgt von Rivaul. Der Trainer machte einen ganz und gar nicht erfreuten Eindruck. "Ohzora, was hat diese Frau hier zu suchen. Freunde sowie Reporter haben hier nichts zu suchen!" "Regen sie sich nicht auf..." fing Rivaul an, wurde aber von Tsubasa unterbrochen. "Das ist meine Privat Trainerin. Ich habe sie gebeten her zu kommen, da ich ja die letzte Zeit nicht ganz bei der Sache war." "Und es hat ja auch was gebracht" pflichtete Rivaul bei. Sanae war nun mehr als verwirrt. Der Trainer wollte gerade etwas erwidern, winkte dann aber ab und beendete das Training. "Tsubasa, wir müssen Duschen sonst holen wir uns noch den Tod" sagte Rivaul dann. "Ja ist gut. Ehm Sanae?" er drehte sich wieder zu ihr um und war auf einmal etwas Rot im Gesicht. "Ja?" kam es nur von ihr und dann fiel Tsubasa ihr um den Hals. "Ich habe dich wirklich vermisst. Aber wie um alles in der Welt bist du hierher gekommen?" "Naja." Ganz verlegen wegen der Stürmischen Begrüßung sah sie zu Rivaul, doch der grinste nur. Als keine richtige Antwort kam, verfolgte Tsubasa ihren Blick und drehte sich ebenfalls grinsend um. "Soso, von wegen Muskuläre Probleme. Na komm, lass uns schnell Duschen gehen. Sanae, du kannst ruhig mitkommen. In dem Gebäude gibt es auch einen Aufenthaltsraum. Ich werde dann zu dir kommen." Zu dritt gingen sie in das Gebäude. Die beiden Herren gingen zu den Duschen und Sanae setzte sich in den Aufenthaltsraum. Kurz nachdem sie sich setzte, betrat der Trainer mit einem strengen Blick den Raum und setzte sich neben sie. Nach kurzer Zeit sagte er: "Ich weiß, dass du nicht seine Trainerin bist. Rivaul hat dich mit hergebracht. Ich kenne dich Beweggründe und da es direkt Wirkung gezeigt hat, werde ich dir erlauben bis zum Ende des Trainingslagers hierzubleiben. Allerdings bitte ich dich, die Spieler während des Trainings nicht Abzulenken." Noch bevor Sanae antworten konnte, erhob er sich wieder und ging aus dem Raum. Sie dachte über das gesagte nach und nach einiger Zeit betraten Fußball den Raum. Sie sahen Sanae nickten und gingen Grinsend an ihr vorbei und setzten sich woanders hin. Zum Schluss kamen auch Tsubasa und Rivaul die sich zu ihr setzten. "Also das ist ja mal echt eine Klasse Überraschung. Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll Rivaul." Tsubasa war noch immer sehr glücklich, dass seine ehemals beste Freundin hier war. "Ach, das ist doch kaum der Rede wert. Wir müssen allerdings noch mit dem Trainer reden." Sanae sah in nur grinsend an: "Er war gerade bei mir und hat mich erlaubt, bis zum Ende des Trainingslagers zu bleiben." "Nun Gut. Dann hat sich das mit dem Hotel ja erübrigt. Allerdings sind alle Zimmer mit Männern belegt. Ich gehe mal eben zu Sergio, ich bin gleich wieder da." Tsubasa und Sanae sahen im verwirrt hinterher und wussten nicht was er meinte. Sanae hatte keine Lust mit irgendwelchen Männern auf einem Zimmer zu sein. Kurze Zeit später kam er auch zurück. "So es ist alles geklärt. Ich werde mit Sergio auf einem Zimmer schlafen, somit kannst du in Tsubasa`s schlafen." Sanae wollte gerade Protestieren allerdings sagte Tsubasa:" Mensch, das ist ja klasse. Dann kann ich dir erzählen was ich die letzten Jahre so erlebt habe." Sie musste schmunzeln. Er war immer noch genau so naiv wie früher. Das hatte sie so vermisst. Sie tranken noch etwas und machten sich dann zu dritt auf in das Zimmer. Sie quatschten noch eine Weile weiter und gingen dann zum Abendessen. Als sie auch dies erledigt hatten, fragte Tsubasa sie, ob sie nicht noch einen kleinen Spaziergang auf dem Gelände machen möchte. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Eine ganze Zeit lang, gingen sie Schweigend nebeneinander her, bis Tsubasa sie zu einer Bank an dem Trainingsplatz führte. Beide setzten sich und Sanae sah ihn erwartungsvoll von der Seite an, Tsubasa allerdings schaute erst einmal in den Himmel, der langsam zu Dämmern anfing. Es dauerte 2-3 Minuten, bis er sich endlich an sie wandte. "Du, Sanae. Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich mich die letzten 2 Jahre überhaupt nicht gemeldet habe. Nachdem wir die WM - Qualifikation nicht geschafft haben, habe ich mich geschämt. Ich war für alle - wie so oft - der Hoffnungsträger und konnte es nicht erfüllen. Ich wusste nicht, wie ich dir oder Roberto unter die Augen treten sollte. Ihr hattet wahrscheinlich die größte Hoffnung in mich gesetzt..." Er sah wieder in den Himmel. Sanae tat es ihm gleich, so hatte sie noch nie drüber nachgedacht. Natürlich hat sie sich gewundert, wieso er seit der WM nicht einmal mehr in Japan war. Nicht mal seine Eltern hatte er besucht, wenn überhaupt Telefonierten sie alle 2 Wochen mal miteinander. "Das kann ich natürlich nachvollziehen" antwortete Sanae leise. "Dennoch bist du ein Idiot. Als ob ich dich deswegen nicht mehr mögen würde. Natürlich war es eine Enttäuschung für uns, aber verdammt Tsubasa! Eine Mannschaft besteht nicht nur aus einem Spieler und wenn das jemand behauptet, statte ich ihm mal einen Besuch ab!" Sie war aufgestanden und hatte die Fäuste gen Himmel erhoben. Tsubasa musste schmunzeln. Das war die Sanae die er so vermisst hatte. "Aber nun mal was anderes." sagte Sanae und drehte sich zu ihm. "Möchtest du mir erzählen, was dein neuer Trainer zu dir genau gesagt hat, dass es dich so aus der Bahn geworfen hat?" Tsubasa's Blick wurde traurig. "Naja, als es fest stand, dass er uns ab Sommer übernimmt, hat er mit den meisten Spielern 4 Augen Gespräche geführt. Er sagte, dass er einen neuen Spielmacher verpflichten wird und ich mir keine Hoffnungen auf die erste 11 machen solle." "Das ist doch Blödsinn! Er braucht doch einen Ersatzmann, kein Spieler kann ALLE spiele durchspielen. Außerdem was fällt ihm ein? Er ist noch nicht mal da und sortiert schon Spieler aus. Wenn ich den erwische, kann er was erleben." Wieder musste Tsubasa lachen. Sanae erwiderte nur "Und was hast du jetzt geplant?" "Nunja, zurzeit ist ja Winterpause. Mein Ziel ist es, so Fit wie möglich zu werden, damit ich in der Rückrunde wieder voll durchstarten kann. Und morgen Abend treffe ich mich noch mit 2 Personen, die mit mir über einen möglichen Wechsel reden wollen. Wenn du magst, kannst du mich ja begleiten." Tsubasa sah sie erwartungsvoll an. Sanae war dies allerdings etwas unbehaglich. Sie würde die ganze Zeit nur daneben sitzen, aber ohne Grunde würde er sie nicht dabeihaben wollen, deswegen nickte sie ihm dann zu. "Aber nun zu dir, was machst du eigentlich mittlerweile? Bist du immer noch Physiotherapeutin?" fragte sie Tsubasa. "Ja, allerdings bin ich mittlerweile sogar selbstständig! Wenn ich aber ehrlich bin, läuft es nicht so wie ich es möchte. Es war zwar mein Traumberuf, allerdings muss ich alleine viel zu viele Patienten bedienen um mich gerade so über Wasser zu halten." Sie drehte sich von ihm weg, damit er ihren traurigen blick nicht sehen konnte, den sah er aber dennoch. "Ich könnte dir ein bisschen unter die Arme greifen wenn du magst." "Ach quatsch, ich komm schon durch. Aber lass uns langsam wieder zurück gehen. Ich habe eine lange Reise hinter mir und möchte noch Duschen." So erhoben sich beide und gingen wieder zurück. "Es gibt allerdings ein Problem mit den Duschen. Dadurch, dass wir alle Männer sind, gibt es im Gebäude nur Gruppenduschen." sagte Tsubasa mit einem Grinsen "Sanae sah ihn geschockt an, er antwortet aber recht schnell "Mach dir keine Sorgen, such du deine Sachen zusammen ich kümmere mich um den rest." Gesagt, getan. Als Sanae wieder auf den Flur trat, standen Tsubasa und Rivaul vor ihr. "Wir werden schauen, ob jemand im Raum ist, was ich aber nicht glaube. Sobald wir sichergegangen sind, dass der Raum leer ist, werden wir die Tür für dich bewachen." "Ich komme mir ja vor wie ein richtiger Promi." lachte Sanae. Nachdem sie fertig geduscht hatte, verabschiedeten sich die beiden von Rivaul und gingen zurück zum Zimmer. Dadurch das Sanae ihre Schlafsachen direkt nach dem Duschen angezogen hatte, fiel sie direkt in ihr Bett und beobachtete Tsubasa. Er stand gerade vor einem Schrank. Sie erwartete eigentlich, dass er sich ein T - Shirt und eine Hose heraussuchen würde, allerdings zog er nur eine Tasche heraus wo wohl seine dreckigen Trainingsanzüge drin waren. Er zog seine Jacke, sowie sein T Shirt aus und schmiss die Kleidungsstücke in die Tasche und wollte gerade seine Hose ausziehen, als Sanae aufsprang und auf ihn Zulief. "Tsubasa, du spinnst doch! Du kannst dich doch nicht neben einer Frau einfach so ausziehen!" Zuerst sah Tsubasa sie erschrocken an, bevor er das Lachen anfing. "Mein Fehler, da habe ich gar nicht dran gedacht. Allerdings schlaf ich nur in Unterwäsche, weil es mir sonst zu warm wird. Mich stört es nicht weiter aber wenn du dich besser fühlen willst dreh dich einfach für eine Minute weg, dann ziehe ich mir eine kurze Hose an." Nachdem er sich die kurze Hose angezogen hat, sah Sanae sich ihn genauer an. "Du sag mal, warum hast du einen verband an deiner Schulter? Das ist doch die, die du dir in deiner Jugendzeit verletzt hattest" "Ja, und ich muss sagen ich habe immer noch Probleme mit ihr. Ich möchte dem Trainer aber nichts sagen, ich will noch soviel Spielen in dieser Saison wie möglich und wer nicht Fit ist, Spielt nicht." Er ist noch immer so unvernünftig wie früher, dachte sich Sanae. "Was hältst du davon, wenn ich mich den Rest des Trainingslagers darum kümmer?" "Das würdest du machen? Klasse, das wäre Spitze." Er fing wieder das Grinsen an. Gott, wie hatte sie dieses Grinsen vermisst. Nachdem Tsubasa das Licht ausgemacht hat, schlief Sanae sehr schnell an und bekam nicht mehr mit wie er leise flüsterte "Danke Sanae." Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Als Sanae aufwachte, war es draußen noch Dunkel. Ein Blick auf ihr Handy verriet, dass es gerade einmal halb 7 war. Sie sah sich im Zimmer um und erblickte den noch schlafenden Tsubasa. Sie überlegte, was sie denn nun tun sollte? Schlafen konnte sie nicht mehr, darum griff sie sich Zahnbürste und Klamotten. Orientierungslos lief Sanae durch das Gebäude. Die Gänge waren schwach beleuchtet und keine Menschenseele war zu sehen. Nach knapp 10 Minuten fand sie die Duschräume und machte sich erstmal frisch. Gott sei Dank hat sie sich den Weg gemerkt. Als sie das Zimmer betrat, schlief Tsubasa immer noch. Sanae griff sich ein Kissen und schmiss nach ihm. "Aufstehen, du Schlafmütze. Wir gehen jetzt laufen!" Hochgestreckt, brauchte er erst einmal ein paar Sekunden, um zu Begreifen, wer ihn so rüde geweckt hat. "So früh? Das Training beginnt doch erst um 11.30. Lass mich noch ein Stündchen schlafen." quengelte er. "Nichts da! Wir gehen jetzt laufen, danach gehst du Duschen und ich schau mir deine Schulter mal an." Widerwillig zog Tsubasa sich an. Draußen war es noch ziemlich kalt. Nachdem sie 10 Minuten gelaufen waren, machten sie eine Pause zum Dehnen. Sanae beobachtete Tsubasa genau. Ihr fiel auf, dass er den linken Arm so wenig wie möglich belastete. Sie liefen noch knapp 30 Minuten weiter, ehe sie wieder am Gebäude ankamen. Im Zimmer angekommen, suchte sich Tsubasa seine Sachen zusammen und Sanae ging in den Frühstücksraum, nachdem sie sich dort verabredet hatten. Es war noch nicht soviel los, aber als sie den großen Saal betrat, winkte Rivaul sie direkt zu ihm. Sie war froh, nicht alleine warten zu müssen. Da sie mit dem Essen noch auf Tsubasa warten wollte, schenkte sie sich erst mal einen Kaffee ein. Gott, sie liebte Kaffee. Nach 15 Minuten stoß Tsubasa dann auch zu ihnen. Sie lachten viel und heimsten sich viele genervte Blicke der anderen Tische ein. Immer diese Morgenmuffel, dachte sich Sanae. Um ca 11 Uhr gingen sie wieder auf ihr Zimmer. Dort angekommen, wies Sanae ihn an, dass T – Shirt auszuziehen und sich auf den Bauch zu legen. Nachdem sie den Verband abgenommen hat, tastete sie die Schulter ab. Er hatte zwar Schmerzen, doch sie konnte nichts finden. Das einzige was sie fühlen konnte war, dass er an dieser Schulter sehr verspannt war. Darum beschloss sie, ihn einmal kurz zu Massieren. Er genoss die Massage. Allerdings wurden sie jäh unterbrochen, als 3 von Tsubasa's Mitspieler in das Zimmer platzten. "Los ihr Turteltauben, wir haben jetzt Training. Wenn wir zu spät kommen, gibt es wieder extra runden." Widerwillig zog Tsubasa sich sein Kleidungsstück wieder über und sie gingen los. Sanae überlegte, was sie denn nun mit ihrer Zeit anstellen sollte. Die Jungs hatten bis 16 Uhr Training, also beschloss sie, ihnen einfach zuzuschauen. Es machte ihr Spaß, Tsubasa in seinem Element zu sehen. Er hatte sich nicht verändert. Das einzige, was sie störte war, dass sie ihn nicht anfeuern durfte. Der Trainer hatte ihr striktes verbot gegeben, da es die Konzentration der Spieler stören würde. Als es 16 Uhr war, gingen die Jungs zur Dusche und Sanae in den Aufenthaltsraum. Es dauerte nicht lange, und alle anderen waren auch frisch geduscht dort. Tsubsasa teilte ihr mit, dass in 30 Minuten das Taxi da sein würde und sie sich bitte schick anziehen sollte. Gesagt getan. Als sie ins Taxi stiegen und Richtung Stadt unterwegs waren, fragte sie Tsubasa, mit wem sie sich Treffen würde und warum sie dabei sein sollte. Er speiste sie allerdings immer nur mit einem "Wirst du schon sehen" ab. Angekommen in bei dem Restaurant gingen sie zur Rezeption. "Ohzora mein Name, ich habe einen Tisch für fünf Personen bestellt." "Ah, genau. Kommen Sie bitte mit, ihre Gäste erwarten Sie schon." antwortete die Rezeptionistin. Sie gingen auf einen Tisch zu, wo bereits zwei Personen saßen, als Sanae sah, wer da saß, schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen... Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- "Sanae, was suchst du denn hier?" Als sie sah, wer sie ansprach, schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen. "Mensch Genzo, das freut mich aber." "Wir sind hier in München. Ich wohne hier, daher solltest du wohl eher meine Frage beantworten." "Nunja, sagen wir es so, vor 2 Tagen war ich noch in Tokyo. Als ich von der Arbeit kam, stand da auf einmal so ein großer Brasilianer und hat mich einfach mal in den nächsten Flieger verfrachtet." Als Genzo sah, wie Tsubasa sich verlegen am Hinterkopf kratzte, verstand er. "Setzt euch doch, wollt ihr etwas trinken?" mischte sich nun ein blonder Mann ein. "Ah, fasst vergessen. Sanae, das ist Karl - Heinz Schneider. Du kennst ihn ja schon Tsubasa." Nachdem sich Sanae und Karl - Heinz die Hände gerreicht haben, setzten sich die 4 Erwachsenen und bestellten bei der Bedienung sowohl ihr Essen als auch Trinken. Bis das Essen kam, unterhielten sie sich über belanglose Sachen. Nach dem Essen fiel Tsubasa allerdings der leere Stuhl auf. "Genzo, sagtest du nicht, dass ihr zu dritt kommt?" "Das stimmt. Er dürfte wohl auch gleich da sein. Zum Essen hat er es leider nicht geschafft." Wie auf das Stichwort, legte jemand eine Hand auf Tsubasa's Schulter. Als Tsubasa den Besitzer der Hand erblickte, war er einen kurzen Moment sprachlos. "Wie geht es dir, Tsubasa?" "Roberto, das ist ja eine Überraschung. Was machst du denn hier?" Nachdem sich die beiden Umarmt haben, setzte sich nun auch Roberto zu den vier anderen. "Als Nationaltrainer muss ich meine Spieler beobachten. Dazu gehört auch, dass ich sie im Trainingslager. Aber das ist nicht der einzige Grund. Hast du es schon angesprochen, Genzo?" "Noch nicht. Ich wollte, dass du erst da bist. Also Tsubasa, unsere Scout's haben uns von den Plänen deines neuen Trainer's berichtet. Ich weiß, du kannst es wahrscheinlich nicht mehr hören, allerdings ist es ein Thema, welches sich nicht aufschieben lässt. Und da Roberto früher als so eine art Berater für dich fungiert hat, habe ich ihn gebeten uns heute Gesellschaft zu leisten." Roberto nickte Tsubasa zu. Sanae konnte merke, wie sich die Stimmung am Tisch wegen diesem Thema änderte. "Naja, ich bin normalerweise keiner der den Kopf einzieht und direkt die Flucht ergreift." kam es prompt von Tsubasa. "Das stimmt. Allerdings hat dein neuer Trainer den Ruf, dass was er sagt, auch knallhart durchzieht. Normalerweise würde ich dich auch bitten dich durchzubeißen, aber bei ihm ist das Aussichtslos. Was hast du denn für einen Plan B?" fragte Roberto. "Um ehrlich zu sein nicht wirklich. Ich würde jetzt in der Rückrunde noch mal alles geben, um andere Top - Klubs auf mich aufmerksam zu machen. Weiter habe ich noch nicht geplant. Ich habe zwar schon ein paar Angebote, aber keines, welches mir wirklich zusagt." "Ich kann dir nur das Angebot machen, dich zu Beraten. Sprich ich Sammel die Angebote und suche die besten für dich raus. Die Entscheidung am Ende hast du." schlug Roberto vor. "Ich habe auch schon in unserem Management nachgefragt. Sie wären nicht abgeneigt, da unsere Top Spieler schon über ihrem Zenit sind, allerdings haben sie Deutlich zu verstehen gegeben, dass sie deine Ablösesumme zu hoch finden. Also müsstest du noch einmal zeigen, was wirklich in dir steckt, immerhin haben wir bei dem Junioren Turnier nicht grundlos gegen Japan verloren." sprach nun Karl - Heinz. "Das können wir so machen Roberto, aber kriegst du da keine Probleme? Du bist Brasiliens Nationaltrainer." fragte Tsubasa. "Ach quatsch. Viele Journalisten wissen ja noch, dass du früher mein Schützling warst. Ich bin zwar dem Brasilianischem Verband verpflichtet, aber das heißt nur, dass ich keine andere Mannschaft Trainieren darf." Dies erinnerte Tsubasa an früher. In solchen fällen war Roberto immer für ihn da. Selbst jetzt, wo er eigentlich alt genug sein müsste um sowas selber zu klären, half er ihm noch. "Ok, machen wir es so. Aber wenn es geht, würde ich gerne in Europa bleiben. Ich habe mich mittlerweile an das Klima hier gewöhnt. Und wenn ich ehrlich bin, wäre es wenn ich z.B. in die japanische Liga zurückkehren würde ein Rückschritt." "Aber natürlich. Ich habe nichts anderes von dir erwartet. Dann hätten wir es ja soweit geklärt. Ich wollte sowieso morgen bei eurem Trainingsspiel vorbeischauen. Immerhin ist die Begegnung FC Bayern gegen den FC Barcelona ein wahrer Augenschmaus Da kann ich dann direkt die Angebote schon mitnehmen." Nachdem sie soweit alles besprochen hatten, lockerte sich die Stimmung auch wieder. Nun sprachen sie über die bevorstehenden Spiele. "Ihr habt Glück Genzo. Ihr müsst im Achtelfinale gegen den AC Mailand ran. Da haben wir es mit Arsenal um einiges schwerer. Taro ist schon heiß auf unser Duell." sagte Tsubasa. "Das kann man sehen wie man will. Mailand ist hinter Juventus die klare Nummer 2 in Italien. Und Kojiro sagte, dass ihre Duelle immer auf Augenhöhe waren. Apropos Kojiro, hast du auch schon einen Anruf von unserem Nationaltrainer bekommen?" fragte Genzo "Ja, ich fliege direkt nach dem Trainingslager nach Japan. Immerhin haben wir im Sommer den Confed - Cup. Wir müssen uns dort als Asienmeister gut präsentieren." sagte Tsubasa. "Das Stimmt. Mit Brasilien, Spanien und Italien warten da echte Brocken auf uns. Und mit Mexiko und Uruguay ist auch nicht zu spaßen." kam es von Genzo. Nachdem sie noch ein bisschen gequatscht haben, verabschiedeten sich alle von einander. Sie würden sich ja eh am nächsten Tag sehen. In ihrem Zimmer angekommen, machten sie sich erst einmal Bettfertig. Bevor sie allerdings schlafen gingen, fragte Tsubasa Sanae noch, "Was hast du eigentlich geplant, wenn du wieder in Japan bist?" "Mein Urlaub ist dann vorbei, dann beginnt der normale Alltag wieder für mich." "Hättest du nicht Lust, mich nach Spanien zu begleiten? Viele Spieler haben ihre eigenen Physiotherapeuten. Dann müsstest du dir auch um Geld keine Sorgen mehr machen." Das brachte Sanae zum Nachdenken. Natürlich hätte sie mal Lust aus Japan herauszukommen und etwas umher zu reisen. "Aber wie stellst du dir das vor? Dann muss ich mir eine neue Wohnung suchen und den Umzug Organisieren und all so Sachen." "Wieso? Deine Wohnung in Japan kannst du behalten. In Spanien könntest du erst einmal bei mir Wohnen. Das Haus ist sowieso zu groß für mich. Außerdem schadet mir etwas Gesellschaft sowieso nicht." "Dürfte ich da eine Nacht drüber schlafen? Ich will jetzt keine Antwort überstürzt fällen." "Aber natürlich. Dann wünsche ich dir eine gute Nacht." sagte Tsubasa mit einem Lächeln. Nachdem das Licht erloschen ist, dachte Sanae noch kurz nach, aber sie musste sich eingestehen, dass die Antwort schon fest stand. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Sanae war Stocksauer Es lag aber nicht daran, dass der Taxifahrer sie dazu brachte, sondern das gerade erlebte. *Flashback* Es war mittlerweile die 60 Spielminute in dem Testspiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Barcelona. Sanae gab alles um die Mannschaft von der Tribüne aus zu Unterstützen, aber nach weiteren 10 Minuten stand es immer noch 1 : 1. Doch dann geschah es. Als Tsubasa zum Kopfball hochsteigen wollte, stieß er mit einem Gegenspieler zusammen und blieb am Boden liegen. Sofort wurden die Sanitäter gerufen, doch leider konnte sie nicht genau erkenne, wie es ihm ging. Als die Sanitäter jedoch mit der Trage kamen und Tsubasa zum Krankenwagen brachten, wollte sie sofort doch hin. Allerdings wurde sie nicht durch gelassen. Nachdem sie dem Sanitäter, der sich ihr in den Weg gestellt hatte, in 8 verschiedenen Versionen erzählt hatte, was sie von ihm hält und was sie mit ihm macht, wenn er sie nicht sofort durchlässt, erfuhr sie immerhin in welches Krankenhaus sie ihn bringen würde. Nachdem der Krankenwagen abgefahren ist, besorgte sie sich schnellstmöglich ein Taxi und fuhr hinterher. *Flashback Ende* "Ich habe schneller gesagt!" "Wenn sie nicht sofort aufhören mich anzuschreien, können sie den restlichen Weg zu Fuß gehen", gab der Taxifahrer genervt von sich. Sanae lehnte sich nach hinten. Normalerweise wäre sie dem Angebot sofort nachgegangen, dass Problem war nur, sie konnte sich hier kein Stück aus. Nach schier endlosen Minuten erreichte sie endlich das Krankenhaus. Sie stürmte direkt auf die Information zu. "Wo finde ich Tsubasa Ohzora?" fragte sie gehetzt. "Sind sie ein Familienmitglied von Herr'n Ohzora?" stellte die Angestellte die Gegenfrage. Als Sanae mit dem Kopf schüttelte sagte sie nur "Dann darf ich Ihnen leider keine Informationen geben." Das war nicht das, was Sanae hören wollte. Start frei für ein Donnerwetter. Es waren bestimmt 10 Minuten, in denen sich Sanae so in Rage geredet hatte, dass sie um sich herum nichts mehr wahr nahm. Erst als sie eine Hand auf Ihrer Schulter spürte, fuhr sie überrascht herum. "Sagen sie uns bitte, wo wir Tsubasa finden.", es war Rivaul. Den erkannte auch die Angestellte und sagte Ihnen, dass er auf Station 2 in Zimmer 209 wäre. Sie sollten sich bei der Stationsschwester melden. Sanae wollte sofort losstürmen, allerdings nahm Rivaul nicht die Hand von Ihrer Schulter und hielt sie somit zurück. "Bleib ruhig Sanae, es geht im bestimmt gut. Lass uns in normaler Geschwindigkeit dorthin gehen." Gesagt getan, auf der Station angekommen, erfuhren sie, dass die Untersuchung noch nicht abgeschlossen waren. Es standen noch Testergebnisse aus. "Sie können aber vor der Tür warten, sobald der Doktor rauskommt, bekommen sie weitere Informationen." Nach knapp einer Stunde, kam der Doktor aus die zu. "Sind sie angehörige von Herr'n Ohzora?", fragte er. Nach einem nicken, wies er die beiden an ihm zu folgen. Im Büro des Arztes angekommen, wies er sie an sich zu setzen. "Dem Patienten geht es soweit wieder gut. Ich konnte keine bleibenden Schäden feststellen." Das war schonmal eine gute Information, allerdings merke Sanae, dass dies noch nicht alles war. "Allerdings, hat er sich an der Schulter verletzt", ein Ruck fuhr durch Sanae. Es ist doch nicht...? "Die Schulter war wohl schon einmal verletzt, bloß diesmal sieht es nicht gut aus." "Bedeutet es das Karriereende?" fragte Rivaul ohne Umschweife. Sanae fragte sich, wie er nur so ruhig bleiben konnte. Als sie es gehört hatte, ist sie aufgesprungen und durch das Büro getigert. "Das würde ich nicht sagen, allerdings empfehle ich ausdrücklich eine Pause von mindestens 4 Monaten. Wenn sie wollen, bringe ich sie zu ihm." Natürlich wollten sie zu ihm. Sie standen also auf, und gingen in Richtung des Zimmers.. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Der Arzt ging voraus, Rivaul auf einer höhe mit ihm und Sanae dahinter. Sie ist, seitdem sie das Büro verlassen hatten, extrem ruhig geworden. Ganz in Gedanken lief sie hinter den beiden her und wäre fast in sie rein gelaufen, als sie vor dem Zimmer zu stehen kamen. "Da wären wir. Ich kann sie allerdings nicht rein begleiten, da ich noch viel zu tun habe. Tun sie mir nur einen Gefallen, der Patient braucht Ruhe. Stressen sie ihn Bitte nicht zu sehr!" musternd blickte er die beiden an. Nach einem Nicken ihrerseits, drehte er sich um und ging den Flur zurück. Kurz sahen sich Sanae und Rivaul an, ehe er eine Hand auf die Klinke legte und diese runter drückte. Der Raum war durch die Vorhänge verdunkelt und es stand auch nur ein Bett darin. Das Zimmer allerdings, war recht pompös eingerichtet. Auf dem Bett lag Tsubasa, der sich gerade zu ihn drehte. Sein Gesicht war recht ausdruckslos. Auch sagte er kein Wort. "Wie geht es dir?" Es war Rivaul, der das Wort erhob und sich mit verschrenkten Armen an das Bett stellte. Sein Gesicht war nachdenklich. "Wie soll es mir schon gehen? Ich Falle für den Rest der Saison aus. Einen Platz in der ersten Elf für die nächste Saison kann ich somit auch vergessen. Genauso wie die WM die diesen Sommer stattfindet." gab Tsubasa zähneknirschend von sich. Man konnte den Frust raushören. Von Rivaul kam nur ein Nicken. Er konnte die Stimmung von ihm verstehen. Seine Verletzung bedeutete auch, dass neue Vereine, die ihm auf den Zettel hatten, jetzt wahrscheinlich von ihm absehen werden. Als Sanae aus dem Schatten von Rivaul hervortrat, änderte sich allerdings der Gesichtsausdruck von Tsubasa. "Du bist auch hier? Das freut mich sehr!" sagte Tsubasa mit einem kleinen Lächeln. "Hast du denn etwas anderes erwartet?" fragte sie mit einem zwinkern, ehe sie sich auf die Bettkante setzte. "Und mach dir nicht solche Gedanken. Du warst doch schon immer jemand, der sich durchgebissen hat. Wieso sollte es diesmal nicht wieder klappen?" fragend sah Sanae ihn an. "Wir werden sehen." sagte er leicht abwesend dazu. So kannte sie ihn gar nicht. Und das verletzte sie. Sie erhob sich und drehte den beiden Männern den Rücken zu. Sie wusste nicht wieso, aber sie konnte nicht länger hier bleiben. Mit einem leisen "Wir sehen uns." verließ sie schlussendlich den Raum und trat auf den Flur. Fragend sah Tsubasa Rivaul an, der ihm allerdings einen bösen Blick zuwarf. "Was sollte das gerade?" fragte er Tsubasa. "Sie unterstützt dich wo sie nur kann, kommt sogar aus Japan her nur für dich und du speißt sie so ab?" fragte er und sein Blick wurde noch finsterer. Tsubasa sagte zu alldem gar nichts, was Rivaul noch mehr in Rage versetzte. Äußerlich blieb er trotzdem Ruhig. "Ruh dich aus. Ich werde morgen wieder kommen." sagte er und verließ nun auch den Raum, ohne auf eine Antwort von Tsubasa zu warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)