The Story of a legendary Love von Lady-Phantomhive ================================================================================ Kapitel 2: Zauber einer Begegnung --------------------------------- Noch bevor irgendjemand reagieren konnte, verschwand Mana wieder hinter dem Vorhang und atmete erst einmal durch. In dem Menschengewimmel hatte sie kein einziges bekanntes Gesicht gesehen, ausser dem des Pharao. „Das war wundervoll, Asma“ sagte Tauret, die das Mädchen schnell in den hinteren Raum beförderte. Mana atmete ein paar Mal ein und aus. „Hier muss wohl offensichtlich eine Verwechslung liegen, ich bin nicht Asma…sondern Mana.“ Überraschenderweise schien Tauret das nicht zu irritieren. Sie lächelte sie bloss an. „Ah, weisst du…das ist so eine Sache, aber das kann dir jemand anderes besser erklären.“ Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, sah Mana an ihr vorbei und erkannte die Silhouette des Pharaos. „Hallo Mana…“ Er trat ins Licht und lächelte warmherzig. Etwas verdutzt starrte Mana ihn an. Atemu war nicht mehr klein und schmächtig, wie damals als Prinz. Vor ihr stand ein stattlicher, erwachsener Mann mit majestätischer Ausstrahlung. „Du scheinst ebenso überrascht zu sein wie ich“ sagte er leicht verlegen. „Ja, das bin ich. Ihr habt euch verändert.“ Ein freundschaftliches Lächeln umspielte ihre Lippen und Atemu näherte sich ihr. Er war rund ein Kopf grösser als sie. „Du hast dich verändert…“ Mana lachte. „Das sagt der richtige. Ich habe mich eigentlich kein bisschen verändert. Ihr hingegen sehr.“ „Ich bin bloss der König von Ägypten geworden. Du musst eine anstrengende Reise hinter die gehabt haben. Verzeih mir den kleinen Scherz den ich mir erlaubt habe.“ Mana blinzelte leicht verwirrt und nach einer Weile musste sich Atemu beherrschen um nicht auffällig loszuprusten. Das Mädchen blickte Richtung Festsaal und dann auf ihr Tanzkleid herab. Auf einmal ging ihr ein Licht auf. „Ihr wart das?!“ rief sie wütend und Atemu begann lauthals zu lachen. So sehr, dass er sich an einen der Tonkrüge abstützen musste. „Ihr wusstet, dass ich heute ankommen würde. Und dann habt ihr mich als Lachnummer Ägyptens ausgestellt.“ „Lachnummer? Ja zugegeben, ursprünglich sollte es eine Lachnummer werden. Dich als Tänzerin einzuschmuggeln, damit du dich blamierst…so wie in den alten Zeiten, aber ich habe verloren.“ Er räusperte sich, während Mana drauf und dran war in zu erwürgen. „Ich habe verloren, weil du einfach zu schön geworden bist…und du hast alle beeindruckt.“ Sofort wurde Mana rot und starrte den Pharao ungläubig an. „Das ist doch nur einer deiner weiteren Scherze. Zieh mich nicht auf!“ Motzend kehrte sie ihm den Rücken zu, doch Atemu lachte nur leise. „Zieh dich doch um und begleite mich auf diesem Fest. Es gibt da jemanden, der dich unbedingt sehen will und dieser Aufzug würde ihn nur wieder irritieren.“ Mana drehte sich um. „Wieder irritieren? Wen…Aaaah!“ Erst jetzt bemerkte sie, dass sie immer noch dieses durchsichtige Stück Fetzen anhatte und bedeckte ihre intimen Zonen mit den Händen ab. Wieder musste der Pharao lachen. „Keine Sorge, das bleibt unter uns in aller Freundschaft.“ Mit diesen Worten kehrte er ihr den Rücken zu und entfernte sich leise. Das Mädchen stand noch im Dunkeln, rot vor Scham und zitternd vor Kälte. Tauret, die sich während des Gespräches aus dem Staub gemacht hatte, tauchte in dem Moment wieder auf. „Tut mir schrecklich leid, Mana. Natürlich wussten wir wer du bist, aber des Pharao gab uns strenge Anweisungen.“ Doch Mana hörte ihren Worten kaum zu. „Herrje, all diese Leute…sie haben mich halbnackt gesehen…der Pharao…“ Tauret seufzte. „Aber das ist doch ganz normal. Es gibt Tänzerinnen, die sind vollkommen nackt.“ Die junge Magierin stand auf. „Ich möchte mir was Bequemeres anziehen. Der Pharao erwartet mich auf dem Fest.“ „Sehr wohl“ frohlockte Tauret und begleitete Mana ins Hinterzimmer. „Hast du dich von dem Schock erholt?“ Atemu nahm ein Schluck seines Weines zu sich und blickte hinauf zu Mahad, der immer noch etwas verwirrt in die Leere starrte. „Was hast du erwartet? Dass sie immer noch das kleine Mädchen von damals ist?“ Mahad holte Luft. „Mich hat eher ihre Aufmachung geschockt.“ „Die Rechnung geht auf mich.“ Wie vom Donner gerührt blickte Mahad auf den Pharao herab, der seelenruhig seinen Wein genoss. Dabei fiel ihm nur ein Wort ein. „Warum?“ Atemu lachte. „Den alten Zeiten wegen. Wir werden nicht mehr so viel Spass zusammen haben. Ich muss mich um den Konflikt mit den Hethitern kümmern und sie ist zukünftig deine Schülerin.“ Mahad verschränkte seine Arme. „Ich will nicht unhöflich werden, aber Ihr müsst das Mädchen ziemlich geschockt haben.“ „Ja, das habe ich“ lachte der Pharao. „Aber frag sie doch selbst…“ Mit diesen süffisanten Worten legte der Pharao den Becher ab, als Mana den Saal betrat und etwas verunsichert hin und her schaute. Schnellen Schrittes ging er auf sie zu. „Willkommen zurück Mana.“ Das Mädchen lächelte und kam auf ihn zu. „Spielt mir keinen Streich mehr. Ich möchte dieses Abend geniessen.“ „Sebstverständlich.“ Höflich nahm er sie an die Hand und führte sie ins Priesterkollegium. „Meine Freunde, darf ich mit Freuden Manas Rückkehr verkünden. Sie ist heute angekommen und wird zukünftig in unseren Rängen tätig sein.“ „In unseren Rängen. Klingt ja hochoffiziell“ bemerkte Seth. „Oh das ist es. Mana wird eines Tages Hofmagierin und wir werden sie dabei unterstützen.“ Mana verbeugte sich höflich. „Es wird mir eine Ehre sein.“ „Sieh dich ruhig um Mana, geniess den Abend“ sagte Atemu und liess sie ziehen. Das Mädchen atmete tief ein und aus. Endlich. Endlich war sie angekommen. „Willst du sie denn nicht begrüssen?“ Isis leise, sanfte Stimme holte Mahad aus den Gedanken zurück. „Doch…das hatte ich gerade vor.“ „Na dann, werde ich dich nicht aufhalten.“ Sie drehte sich um und wollte gehen, doch Mahad hatte sie am Handgelenk gepackt, hielt sie auf zu gehen. „Hör auf mit diesen Spielchen, Mahad, das habe ich dir schon einmal gesagt.“ „Ich spiele aber nicht, ich meine es ernst.“ „Aaaah, so viel gutes Essen, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll“ schwärmte Mana und blickte über die Theke hin und her. Ihr Magen knurrte schon protestierend. „Ich glaub ich fang mit den Kuchen an…“ sie wollte gerade zugreifen, als sie in jenem Augenblick zwei Gestalten an der Terrasse sah. „Hmm…Meister Mahad?“ Es war tatsächlich Mahad und… Isis. „Stimmt was nicht? Streiten sie sich?“ Neugierig wie sie war, schlich sich Mana an die Säule um genauer hinzuhören. „Wir reden ein anderen mal darüber“ sagte Isis im bestimmenden Ton und entfernte sich rasch. „Mist, jetzt hab ich nicht alles mitbekommen.“ Seufzend wollte sie sich wieder der Theke zuwenden, aber ihr entging nicht, dass Mahad immer noch auf der Terrasse stand, den Blick gen Sterne gerichtet. Was hielt sie auf zu ihm zu gehen? Sie sah zu ihm rüber. Und schlisslich, mit leisen, langsamen Schritten kam sie auf ihn zu. „Meister…?“ Schnell drehte sich Mahad um und die Zeit blieb stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)