Magister Negi Magi Staffel 2 von Negi01 ================================================================================ Kapitel 1: Überraschungsbesuch ------------------------------ Magister Negi Magi Staffel 2 Hier ist noch eine Fanfic, die ich schon länger habe. Bitte nur lesen, wenn ihr die erste Animeserie gesehen habt, da dies eine Fortsetzung eben dieser Serie darstellt, die ich mit meinen eigenen Theorien weitergeführt habe, lange bevor der Manga die wirkliche Storyline enthüllt hatte. Folge 27 Überraschungsbesuch Die Klassenkameraden hatten es tatsächlich geschafft, Asuna aus ihrem Vertrag mit dem Dämon zu lösen. Asuna hatte genug Mut gefasst gehabt, ihren Freunden zu erzählen, was sie bedrückt und so war letztendlich alles gutgegangen. So wurde die ganze Nacht eine große Willkommensparty gefeiert. Doch der normale Schulalltag musste jetzt weitergehen. Konoka, Asuna und Negi waren wieder glücklich in ihrem alten Zimmer. Negi und Asuna erzählten den anderen aber nichts von der Zeitreise. Lediglich Evangeline, Chachamaru und sie wussten davon. Für die anderen war es so, als wäre nie etwas passiert. Am nächsten Tag wurde Negi mit Asuna zum Rektor gerufen. Evangeline war ebenfalls mit Chachamaru da. Auch Takamichi war anwesend. Als Negi an den Schreibtisch trat, schluckte er tief. „Ich bin beeindruckt von deinen Fähigkeiten!“, sagte der Rektor und sah Negi an. „Wieso?“, fragte er. Der Rektor sah er Evangeline an. „Sie hat mir alles erzählt, was passiert ist!“ Negi staunte. „Ich war es ja nicht alleine. Die ganze Klasse hat mitgeholfen!“, sagte Negi ein wenig rot werdend. Der Rektor sah Asuna an. „Ich hoffe, das du in nächster Zeit etwas offener wirst. Wenn dich etwas bedrückt, dann sag es!“, sagte der Rektor. Asuna nickte leicht und eine Träne rannte über ihr Gesicht. Takamichi lächelte, als die vier das Büro wieder verließen. „Ich gratuliere dir. Du hast es geschafft, die Kratzbürste zu retten!“, sagte Evangeline. „Kratzbürste? Was soll das heißen?“, fragte Asuna. „Spiel dich nicht so auf. Wären wir nicht gewesen, wärst du heute gar nicht mehr hier!“, sagte Evangeline und wandte sich zum gehen. „Trainierst du mich weiter?“, fragte Negi auf einmal. Evangeline sah ihn nochmal kurz an. „Von mir aus!“, sagte sie und verschwand. Dann sah Negi Asuna an, die sich ein paar letzte Tränen abwischte. „Ich möchte dir nochmals danken. Was du, nein, die ganze Klasse für mich getan hat, kann ich nie wieder gutmachen!“, sagte Asuna. Negi lächelte. „Aber nicht doch. Das du weiterhin unsere Freundin bleibst, ist doch Lohn genug!“, sagte er. Da klingelte es. „Mein Gott. Wir müssen zum Unterricht!“, sagte Negi und rannte los. Asuna hinterher. Die Klasse war bereits da und Asuna setzte sich auf ihren Platz hinter Konoka. Als der Unterricht am frühen Nachmittag zu Ende war, packte Negi seine Sachen zusammen. „Was hast du heute vor?“, fragte Asuna fröhlich. „Weiß nicht. Vielleicht geh ich ein wenig spazieren!“, sagte Negi ahnungslos. „Gut. Dann gehen wir gemeinsam!“, sagte Asuna. Ayaka sah die beiden skeptisch an. „Willst du etwa unseren Lehrer anmachen?“ „Ganz bestimmt nicht!“, schrie Asuna. „Verstehe. Unser Affe steht ja mehr auf ältere Männer!“, sagte Ayaka lachend. Sofort gingen die beiden wieder aufeinander los. „Alles wie immer!“, sagte Negi. Vor dem Schulgebäude verabschiedeten sich Asuna und Negi von den anderen und gingen ein wenig herum. „Unglaublich. Jetzt bin ich schon ein halbes Jahr hier und habe immer noch nicht alles von der Stadt gesehen!“, sagte Negi überrascht. „Das stimmt. Selbst ich habe noch nicht alles gesehen und das nach 8 Jahren.“, sagte Asuna. Dann senkte sie leicht den Kopf. „Wie war es?“, fragte sie. Negi sah sie fragend an. „Was denn?“ „Meine Beerdigung!“, sagte Asuna traurig. Negi wollte etwas sagen, ließ es aber dann doch. „Lass uns nicht über so was sprechen, ja?“, fragte er zurück. „Hast ja recht. Ich würde es nur gerne wissen!“, sagte Asuna. Negi senkte den Kopf. „Alle waren da. Sie waren sehr traurig darüber. Und ich war vermutlich an der Spitze. Ich habe Evangeline nach einem Zauber gefragt, um dich wieder zum Leben zu erwecken. Ich habe sogar darüber nachgedacht, einen Pakt mit einem Dämon einzugehen!“, sagte er bedrückt. „Was?“, fragte Asuna erschrocken. „Takamichi hat mich daran gehindert!“, sagte Negi lächelnd. „Das hättest du für mich getan?“, fragte Asuna. „Natürlich. Ich hätte alles dafür getan!“, sagte Negi. Asuna sah ihn mit rotem Kopf an. Sie hatte bis jetzt noch nie bemerkt, was sie ihm bedeutete. Und umgekehrt auch nicht. Irgendetwas an Negi faszinierte sie sehr. Plötzlich sah er sie wieder an. „Lass uns etwas essen!“ Asuna erschrak und verbarg ihre rote Nase hinter einer Hand. „Was denke ich denn da?“, fragte sie sich leise. Plötzlich klingelte ein Handy. Negi fasste in die Tasche und holte seines raus. „Hallo!“, sagte er, als er es sich ans Ohr hielt. „Ja! Ja!“, sagte er lächelnd. Plötzlich erschrak er. „Wann?“, fragte er. Asuna fragte sich gerade, mit wem er wohl sprach. „Gut. Bin gleich da!“, sagte Negi aufgeregt und sah Asuna an. „Nekane! Meine Schwester! Meine Schwester kommt her!“, sagte er glücklich und rannte Richtung Bahnhof Asuna rannte hinterher. „Seine Schwester? Wie sie wohl ist?“, fragte sie sich. Nach einigen Minuten waren sie beide am Bahnhof angekommen, wo auch schon der Zug einfuhr. „Wieso hat sie dir nichts gesagt?“, fragte Asuna. „Es sollte ein Überraschungsbesuch sein. Offensichtlich hat sie 2 Wochen frei bekommen!“, sagte Negi. Da hielt der Zug auch schon an. Die Türen gingen auf und einige Mädchen kam raus. Schließlich sah Negi zwei weitere Gestalten aus einer der Türen kommen. Die eine war seine Schwester. Groß und schön, wie er sie in Erinnerung hatte. Das andere war Anya, Negis Kindheitsfreundin. Negi umarmte Nekane. „Ich freue mich ja so!“, sagte er. Dann sah er Anya an. „Schön, das du auch da bist!“, sagte er. Anya sah ihn desinteressiert an. „Bin nur mitgekommen, weil ich sonst nichts zu tun hatte.“ Dann sah Nekane Asuna an, welche die drei beobachtete. „Und wer ist das?“ Negi sah Asuna an. „Das ist Asuna Kagurazaka, meine Partnerin!“, sagte er stolz. Asuna erschrak bei dem Ausdruck, doch irgendwie stimmte es ja. „Freut mich. Ich bin Nekane, Negi´s Cousine, auch wenn er mich Schwester nennt“, sagte Nekane und streckte die Hand aus. Asuna schüttelte sie gerne, doch sie spürte etwas seltsames, als sie das tat. „Sieh mal an. Eine gute Wahl, Negi!“, sagte Nekane. „Lass das!“, sagte er und trennte die Hände der beiden. Asuna trat ein wenig zurück. „Du sollst doch fragen, bevor du die Gedanken anderer liest!“, sagte Negi. Asuna erschrak, als Negi das gesagt hatte. „Tut mir leid, aber ich musste es einfach wissen!“, sagte Nekane lächelnd. „Was denn?“, fragte Negi. „Was du für sie bedeutest!“, sagte Nekane. Negi sah Asuna fragend an. Die wurde ein wenig rot und rannte auf einmal weg. Anya sah ihr mürrisch nach. „Das kann doch nicht wahr sein. Hat sie wirklich meine Gedanken gelesen? Was, wenn sie es herausgefunden hat?“, fragte sich Asuna. Nur wenig später war Negi mit Nekane und Anya beim Schuldirektor, weil die zwei ein Zimmer brauchten. Der Direktor freute sich, endlich mal Negi´s Cousine und die kleine Anya kennen zu lernen. Mit Vergnügen gab er ihnen ein Zimmer für 2 Wochen. Nekane sagte, das sie sich die Gegend mal ansehen wollen und schauen, was Negi so tut. Negi brachte sie zu ihrem Zimmer und zeigte ihnen die Betten. „Hast du morgen Unterricht?“, fragte Nekane. „Ja!“, sagte Negi. „Gut. Dann werde ich morgen zu euch kommen, um mal zu sehen, wie du dich machst.“, sagte Nekane. Negi wurde ein wenig rot. „Gut! Wenn du magst!“, sagte er und ging wieder. „Diese Asuna gefällt mir nicht!“, sagte Anya. „Also bitte. Mach dir mal keine Sorgen. Sie wird dir Negi nicht wegnehmen denke ich!“, sagte Nekane lächelnd und sah ihrem Bruder nach. Negi ging gleich aufs Zimmer und setzte sich hin. Asuna war ebenfalls da. „Und? Was sagt sie?“, fragte sie, als Negi sie sah. „Was soll sie denn sagen?“, fragte Negi unwissend. „Was wohl? Über mich!“, schrie Asuna wütend und sprang auf. „Sie hat meine Gedanken gelesen. Was hat sie dir erzählt?“, fragte sie. „Nichts!“, sagte Negi und dachte kurz nach. „Dann ist ja gut!“, sagte Asuna und ging lächelnd raus auf den Flur. „Ein Glück!“, dachte sie. „Was ist denn los?“, fragte Nodoka, die gerade zufällig vorbeikam. „Ach, nichts. Es ist nur, das Negi´s Schwester zu Besuch gekommen ist!“, sagte Asuna und ging. Nodoka erschrak. „Negi´s Schwester? Oh Mann!“, sagte sie und ging aufgeregt weiter, bis Yuei vor ihr stand. Nodoka erschrak und fiel zu Boden. „Yuei!“, schrie sie „Was hast du denn?“, fragte die. „Ich... ich weiß nicht!“, sagte Nodoka und stand auf. „Komm schon!“, sagte Yuei, ohne eine Miene zu verziehen. Nodoka senkte den Kopf. „Es ist nur... weil... Negi´s Schwester ist hier!“ „Negi´s Schwester?“, fragte Yuei. Nodoka nickte. „Sehr interessant!“, sagte Yuei und sah Nodoka an. „Das könnte doch die Chance für dich sein. Wenn sie dich mag, wird Negi dich vielleicht auch mögen. Möglicherweise hilft sie dir sogar!“, sagte Yuei. Nodoka wurde ganz rot unter ihren Haarsträhnen. „Komm mit!“, sagte Yuei und zog Nodoka mit. Auch Evangeline machte einen kleinen Spaziergang über das Gelände. Ihr war nicht entgangen, das noch jemand mit magischen Kräften auf dem Campus eingetroffen war und es überraschte sie nicht, das sie Negi in dessen Nähe spürte. Plötzlich sah sie Asuna, die im Gras lag und die Wolken ansah. „Was ist denn los? Schon wieder so melancholisch?“, fragte Evangeline. Asuna sah Evangeline fragend an. „Was willst du denn?“, fragte sie mürrisch. „Ich würde gerne wissen, wer zu Besuch ist!“, sagte Evangeline. „Negi´s Schwester! Naja, eigentlich ja Cousine, aber er nennt sie Schwester.“, sagte Asuna mit geschlossenen Augen. „Was? Wirklich?“, fragte Evangeline und sah auf das Gebäude mit der Aura. „Und wie lange?“, fragte sie. „Zwei Wochen! Aber warum interessiert dich das?“, fragte Asuna. „Nur so. Ich muss weiter!“, sagte Evangeline und ging weiter. „Was geht euch durch den Kopf, Meister?“, fragte Chachamaru. „Was wohl? In einer Woche ist Vollmond. Ich könnte mir vorstellen, das ihr Blut mir genauso gut helfen könnte, diesen Fluch zu überwinden, wie das Blut des Kleinen!“, sagte Evangeline lächelnd. Am nächsten Tag hatte Negi die ersten Unterrichtsstunden mit der 2-A. Er kam mit seiner Schwester an und ging ans Lehrerpult. „Das ist meine Schwester Nekane. Sie wird für zwei Wochen hier am Unterricht teilnehmen!“, erklärte er. Die ganze Klasse staunte, denn Nekane war kaum älter als sie, aber trotzdem wunderschön. „Neben Evangeline ist noch Platz!“, sagte Negi und Nekane setzte sich hin. Evangeline sah sie skeptisch an, beachtete sie aber kaum. Dann ging der Unterricht los. Asuna drehte sich ständig um, um Nekane´s Gesichtsausdruck zu sehen. Ihr gefiel es nicht, das sie einfach so die Gedanken anderer lesen konnte, ohne das die es merken. Nekane beteiligte sich kaum am Unterricht, weil sie ziemlich schlecht japanisch konnte. Aber das war Negi egal. Schließlich war der Unterricht zu Ende. Nekane ging zu ihrem Bruder. „Mir scheint, du hast die Klasse gut im Griff. Aber vergiss nicht, das du nur noch ein halbes Jahr hast. Wenn du bis dahin durchhältst, bist du ein richtiger Magier und kannst zurückkommen.“, sagte sie. Negi sah seine Schwester an. Es stimmte, was sie sagte. Sobald er das Jahr beendet hat, müsste er zurück nach Hause. Er müsste diese Klasse, die Schülerinnen verlassen, um ein vollwertiger Magier zu werden. Nekane ging jetzt. Asuna stand auch auf und sah in Negi´s verdutztes Gesicht. „Was ist denn los?“, fragte sie, als sie zu ihm ging. Negi schüttelte den Kopf. „Nichts. Keine Sorge!“, sagte der und ging. Asuna aber merkte, das etwas nicht stimmte. Aber anstatt Negi zu folgen, folgte sie Nekane, die sie hinter dem Schulgebäude schließlich einholte. „Was hast du ihm gesagt?“, fragte sie. Nekane lächelte. „Nur die Wahrheit. Nicht mehr und nicht weniger!“, sagte die und ging weiter. „Warte!“, schrie Asuna, aber Nekane war bereits weg. „Ich weiß, was sie gesagt hat!“, sagte Chachamaru, die hinter Asuna stand. „Meine Ohren sind sehr gut. Ich konnte hören, das sie ihn daran erinnert hat, das sein Training nur ein Jahr dauert und das er in 6 Monaten wieder heimfahren muss.“, sagte Chachamaru. Asuna´s Augen zitterten. Daran hatte sie auch nicht mehr gedacht. Negi´s Training dauerte ja nur ein Jahr. Würde er danach wirklich wieder nach Hause gehen müssen. Kapitel 2: Kräftespiel ---------------------- Folge 28: Kräftespiel Als Asuna ins Zimmer kam, lag Negi in seinem Bett und starrte die Decke an. Sıe beschloss, ihn lieber nicht auf sein Gespräch mit Nekane anzusprechen. Stattdessen ging sie fröhlich lächelnd zu ihm. „Wollen wir nicht etwas machen? Ich habe gehört, das heute Abend ein Turnier für rhythmische Gymnastik angesetzt ist. Makie macht garantiert mit und brauch uns, um sie anzufeuern!“, sagte Asuna. Negi aber reagierte nicht. Er seufzte nur leise. Asuna sah ihn wütend an. „Jetzt hör mir mal zu. Trübsal blasen kannst du später. Ich versuche gerade, dich aufzumuntern, also los!“, sagte Asuna, packte Negi an der Hand und zerrte ihn mit. „Was soll denn das?“, fragte Negi und befreite sich. „Hör mir zu. Ich weiß, was deine Schwester vorhin zu dir gesagt hat und es ist mir egal. Es sollte dir auch egal sein. Egal, ob du in 6 Monaten zurück nach Hause musst oder nicht. Du sollst doch deinen Spaß haben!“, sagte Asuna verärgert. Negi sah sie fragend an und stand wieder auf. „Ich glaube zu hast recht!“, sagte er und lächelte wieder. „Na bitte. Das ist der Negi, den ich kenne!“, sagte Asuna. „Dann heute Abend in der Sporthalle!?“, fragte Asuna. „Klar!“, sagte Negi lächelnd, während Asuna ging. Er seufzte. „Sie hat ja recht. Ich sollte mir nicht zuviel Gedanken um die Zukunft machen!“, sagte er und wollte wieder in sein Zimmer gehen, als Anya vor ihm stand und er erschrak. „Schleich dich doch nicht so an!“, sagte Negi keuchend. „Was bedeutet sie für dich!“, sagte Anya. „Meinst du Asuna?“, fragte Negi und sah Asuna nach. „Du weißt doch noch, das du mir versprochen hast, mich irgendwann zu heiraten?“, sagte Anya. Negi seufzte nochmal. „Ja, ich weiß.“, sagte er teilnahmslos. „Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen. Immerhin bist du noch jung!“, sagte Negi und schloss die Tür. „Du auch!“, sagte Anya, bevor sie ging. Beide ahnten nicht, das Nodoka in einem Eingang gelauscht hatte. „Negi-Sensei ist versprochen?“, fragte sie sich leise und schlich von dannen. Als sie in ihrem Zimmer ankam, saß Yuei gerade über einem Buch. Nodoka ging zu ihr und setzte sich dazu. In ihren Augen, die sie nicht ganz versteckt hatte, war das Erstaunen zu lesen. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Yuei verwundert. „I ich... habe... gelauscht!“, sagte Nodoka. „Keine Sorge. Ist nicht schlimm.“, sagte Yuei und sah Nodoka wartend an. „Und wobei?“, fragte sie jetzt. Nodoka wurde ein wenig rot. „Bei Negi!“, sagte sie. „Na und? Tust du doch andauernd!“, sagte Yuei. „Aber doch nicht so!“, sagte Nodoka und stieß Yuei zu Boden. Die richtete sich wieder auf und sah Nodoka wütend an. „Dann sag mir doch, was du gehört hast!“, schrie sie. „Ich kann nicht!“, sagte Nodoka. „Dann lass mich damit in Ruhe!“, sagte Yuei leicht beleidigt und nahm ihr Buch wieder. „Schon gut. Ich sag´s ja!“, sagte Nodoka und senkte den Kopf. „Mr. Negi ist versprochen!“, flüsterte sie leise. „Was?“, fragte Yuei und sah Nodoka fragend an. „Mr. Negi ist versprochen. Er ist verlobt!“, sagte Nodoka. Yuei war total verdutzt, als Nodoka aufstand und wie wild herumrannte. „Ich hab´s wirklich gesagt!“, sagte sie. Yuei stand jetzt auf und hielt Nodoka an. „Moment mal. Was soll das genau heißen? Mit wem ist er verlobt!“, fragte Yuei. „Mit dieser Anya. Dem Mädchen, das mit seiner Schwester gekommen ist!“, sagte Nodoka und wedelte mit den Armen. „Anya?“, fragte Yuei. Dann erinnerte sie sich. Negi hatte die Kleine der Klasse kurz vorgestellt und gesagt, das sie eine Kindheitsfreundin von ihm ist.“ „Hast du das wirklich gehört?“, fragte Yuei. „Ja!“, sagte Nodoka und setzte sich betrübt hin. „Wenn es so ist, können wir Negi abschreiben!“, fügte sie hinzu. „Von wegen. Ich kenne mich zwar nicht aus, wie es in Wales mit solchen Bräuchen ist, aber da müssen immer noch zwei derselben Meinung sein, oder?“, fragte Yuei. Nodoka hob wieder den Kopf. „Wenn du es also schaffst, das er sich in dich verliebt, wird die Verlobung vielleicht gelöst!“, sagte Yuei zufrieden. „Meinst du wirklich?“, fragte Nodoka zurück. „Ganz sicher!“, sagte Yuei und hob den Daumen. Nekane ging inzwischen ein wenig durch den an den Campus angrenzenden Wald. Sie mochte die Bäume wohl sehr, denn sie lächelte bei ihrem Anblick. „Welch ein schönes Fleckchen Erde!“, sagte sie und lehnte sich an einen starken Stamm. Plötzlich spürte sie etwas und öffnete die Augen. Evangeline stand mit Chachamaru vor ist und starrte sie an. „Sieh mal einer an. Du bist doch dieses Mädchen, neben dem ich heute gesessen habe, oder?“, fragte Nekane lächelnd. „Tu nicht so. Du hast große, magische Kräfte. Das kann ich spüren!“, sagte Evangeline wütend. Nekane seufzte. „Ich kann es wohl nicht verbergen. Außer vor Negi!“, sagte sie. Evangeline lächelte. „Aber kein Wunder. Du bist schließlich ein Vampir und noch dazu ziemlich alt. Du hast vermutlich längst eine Nase dafür, oder?“, fragte Nekane. „Du kennst mich?“, fragte Evangeline. „Natürlich. Wer kennt dich nicht? Immerhin war es unser Vater, der dir das hier angetan hat, oder?“, fragte Nekane. Evangeline wurde ein wenig sauer und in ihrer Hand erschien eine leuchtende Kugel. „Fordere mich nicht heraus!“, schrie sie wütend. Nekane sah zum Himmel. „Du hättest im Moment keine Chance gegen mich. Soweit ich weiß, erlangst du erst bei Vollmond deine volle Kraft wieder, oder?“, fragte Nekane. Evangeline ließ die Kugel wieder verschwinden. „Du weißt also auch das?“, fragte sie. „Ich weiß eine Menge über dich. Auch, das du dich dank Negi verändert hast. Du hast seit einer Weile keine Menschen mehr angefallen. Außerdem habe ich gehört, das du ihm Magie beibringst!“, sagte Nekane. Evangeline drehte den Kopf weg, der jetzt ein wenig rot wurde. „Na und? Das heißt gar nichts. Ich bin und bleibe ein Vampir!“, sagte sie und sah Chachamaru an. „Gehen wir!“, sagte sie und ging vor, während Chachamaru ihr folgte. „Störrisches, kleines Mädchen!“, sagte Nekane. Gegen Abend war Negi mit Asuna und Konoka in der Cafeteria, um etwas zu essen. Nodoka und Yuei beobachteten die drei aus sicherer Entfernung. „Wir sollten warten, bis er alleine ist, um ihn darauf anzusprechen!“, sagte Yuei. „Wieso denn?“, fragte Nodoka. „Um herauszufinden, ob er etwas für diese Anya empfindet. Wieso denn sonst?“, fragte Yuei zurück und aß etwas von ihrem Salat. „Ich weiß nicht!“, sagte Nodoka. „Du willst doch wissen, was er fühlt, oder?“, fragte Yuei zurück und biss etwas von ihrem Brot ab. Nach einer Weile war Negi fertig und er verabschiedete sich von den anderen, weil er noch nach seiner Schwester sehen wollte. Yuei und Nodoka folgten ihm langsam. „Jetzt oder nie!“, sagte Yuei und schubste Nodoka aus der Deckung. Negi bemerkte sie und sah sie fragend an. „Was gibt es denn?“ Nodoka senkte den Kopf und schlug die Zeigefinger gegeneinander. „Also...!“ Sie überlegte, wie sie es sagen wollte. Plötzlich flog von hinten ein Stift an ihren Kopf. „Ich wollte fragen, wie du zu Anya stehst!“, platzte es jetzt aus ihr heraus. Negi wunderte sich über diese Frage. „Naja!“, sagte er lächelnd und dachte kurz nach. „Ich habe gehört, das sie deine Verlobte ist. Stimmt das?“, fragte Nodoka. Negi erschrak und wedelte mit den Armen. „Was? Woher hast du das denn?“ „Tut mir leid. Ich habe es zufällig mitbekommen!“, sagte Nodoka sich schämend. Negi seufzte. „Naja. Wir kennen uns schon seit ich denken kann und irgendwann meinte sie halt, ob ich sie mal heiraten würde. Ich sagte ja, hab aber nie wirklich darüber nachgedacht.“, sagte er. Yuei lächelte. „Heißt das, du willst sie gar nicht heiraten?“, fragte Nodoka. Negi lächelte. „Hab nie ernsthaft drüber nachgedacht.“ Dann sah er auf die Uhr. „Tut mir leid, aber ich muss weg.“, sagte er jetzt und ging einfach. Nodoka sah ihm noch nach. „Die zweite Frage war unnötig!“, sagte Yuei, die jetzt auch rauskam. „Aber ich musste es doch wissen!“, sagte Nodoka und trat den Heimweg an. Yuei sah Negi jetzt auch nach. „Ich glaube nicht, das er etwas für die Kleine empfindet!“, sagte sie und folgte Nodoka. Von einem der Dächer sprang jetzt eine kleine Gestalt mit einem schwarzen Mantel herunter. Es war Anya. Sie sah Yuei und Nodoka mit finsterem Blick nach. Negi gähnte, als er die Tür zu seinem Zimmer aufmachte. Asuna lag bereits im Bett, weil sie am nächsten Morgen wieder Zeitungen austragen musste. Konoka war wohl noch unterwegs. „Ich sollte mich auch schlafen legen!“, sagte er, bis er Anya auf einmal bemerkte, die vor seinem Bett stand und ihn mit kleinen Augen ansah. „Du bist mir versprochen. Ich dulde keine Rivalen!“, sagte sie, die jetzt im Nichts verschwand. „Was?“, fragte Negi und sah zu Asuna hoch. „Was sollte das denn?“, fragte er sich und kratzte sich am Kopf. Plötzlich erschrak er. „Nodoka!“, schrie er und rannte los. „Was?“, fragte Asuna, die noch nicht richtig eingeschlafen war. Sie sah Negi nur noch durch die Tür verschwinden. „Was ist denn jetzt los?“, fragte sie sich. Negi rannte zum Zimmer von Nodoka und Yuei und klopfte an. Doch die Tür ging einfach so auf und er stolperte rein. Niemand war da. Die Betten schienen unberührt zu sein. „Wo sind sie?“, fragte Negi und rannte wieder raus. Da spürte er etwas. Es kam aus dem Schulgebäude, auf das er jetzt zu rannte. „Was hat sie vor?“, fragte er und rannte blitzschnell in die Klasse. Dort erwartete ihn Anya bereits. Nodoka und Yuei schwebten über ihr in der Luft in zwei Blasen gehüllt. „Was tust du da?“, fragte Negi. Anya lächelte. „Ich gebe dir die Wahl. Entweder entscheidest du dich für mich, oder für eine von ihnen. Wenn du allerdings eine von ihnen wählst, wird die andere verschwinden!“, sagte Anya. Negi erschrak, als er diesen Satz gehört hatte. „Was soll das heißen? Das geht doch nicht!“, schrie Negi wütend. „Tut mir leid, aber ich bin bereit, alles zu tun, damit wir Partner werden!“, sagte Anya. „Tut mir leid, aber Negi hat bereits einen Partner!“, sagte Asuna, die jetzt im Schlafanzug hinter dem verwunderten Negi stand. „Asuna! Was machst du denn hier?“, fragte er. „Ich bin dir einfach nur gefolgt!“, sagte Asuna „Adeat!“, rief sie. In ihrer Hand erschien der riesige Papierfächer, mit dem sie auf Anya losging. Doch sie machte kehrt und zerschlug stattdessen die zwei Blasen, in denen Nodoka und Yuei festgehalten wurden. Anya war total überrascht von dieser Aktion. Aber sie holte aus und schoss einen Strahl auf Asuna. Der prallte an ihr ab und schoss in den Himmel. „Was ist das?“, fragte Anya. Plötzlich stand Negi hinter ihr und hielt sie fest. „Es reicht jetzt!“, schrie er. Anya wollte sich wehren, aber es ging nicht. „Ich kann nicht verlieren!“, schrie sie und ging weinend in die Knie. „Ich kann ja verstehen, was du empfindest! Aber das war der falsche Weg!“, sagte Negi. „Du verstehst gar nichts!“, schrie Anya, riss sich los und rannte weg. Asuna sah ihr fragend nach. „Etwas an ihr ist seltsam!“, sagte sie. „Was denn?“, fragte Negi. „Keine Ahnung. Aber ich weiß es!“, sagte Asuna. „Blödsinn. Komm. Wir bringen Nodoka und Yuei in ihr Zimmer, damit sie dort wieder aufwachen!“, sagte Negi. Nachdem sie das getan hatten, gingen sie in ihr Zimmer, wo Konoka bereits schlief. „Ich glaube, das die Kleine uns noch mehr Ärger machen wird!“, sagte Asuna und ging in Richtung Bett. „Keine Sorge. Mit der werden wir schon fertig!“, sagte Negi. Plötzlich leuchtete Asuna ganz komisch und ging in die Knie. Sie hielt sich den Bauch. „Asuna? Was ist los?“, fragte Negi. „Keine Ahnung.“, sagte Asuna keuchend. Dann verlor sie auf einmal das Bewusstsein. Kapitel 3: Eine bittere Erkenntnis ---------------------------------- Folge 29: Eine bittere Erkenntnis Nur wenig später war Negi mit Asuna, die wieder bei Bewusstsein war, im Robotik-Klub, die auch ein spezielles Röntgengerät hatten. Asuna lag gerade drin und Satomi tastete sie damit ab. „Was ist es?“, fragte Negi ungeduldig. „Keine Ahnung. Warte noch einen Moment!“, sagte Satomi und sie drückte noch ein paar Tasten. Dann kamen die Daten auf den Schirm. „Und?“, fragte Negi. Satomi rückte ihre Brille zurecht. „Es scheint, das ihr magischer Schutzschild schwächer geworden ist. Seltsam!“, sagte sie und drückte noch ein paar Tasten. „Was heißt das?“, fragte Negi. „Ich schätze, das es etwas damit zu tun hat, das wir Asuna aus dem Vertrag gelöst haben. Möglicherweise wird der Schutzschild mit jedem neuen Angriff schwächer werden und bald ganz verschwinden.“, erklärte Satomi. „Was ist mit meinen anderen Kräften? Kehren die dann zurück?“, fragte Asuna sorgenvoll. Satomi seufzte. „Ich fürchte, ja!“, sagte sie und sah Asuna bedrückt an. „Verstehe!“, sagte Asuna mit Tränen in den Augen. Dann rannte sie einfach weg. „Warte, Asuna!“, schrie Negi und rannte ihr hinterher. Satomi sah beiden nach und Rynshen kam jetzt auch zu ihr. „Meinst du, das es ihre Schuld sein wird?“, fragte sie. „Ich weiß es nicht. Vielleicht. Und selbst wenn, was sollen wir dann tun?“, fragte Satomi und wandte sich wieder ihrem Computer zu. „Aber deswegen sind wir doch hier. Um alles zu tun, um es aufzuhalten, oder?“, fragte Rynshen. „Noch ist es nicht soweit. Wir haben noch Zeit!“, sagte Satomi. An einer Laterne machte Asuna eine kleine Pause, so das Negi sie einholte. „Lauf doch nicht so schnell!“, sagte er und verschnaufte auch erstmal. „Du hast doch gehört, was passieren wird. Wenn mein magischer Schild verschwindet, kehren meine alten Kräfte zurück. Dann wird wieder etwas schreckliches passieren, genau wie vor 10 Jahren!“, sagte Asuna. „Soweit werde ich es niemals kommen lassen!“, sagte Negi lächelnd. „Und was willst du dagegen tun? Das Schild kann nicht erneuert werden außer durch einen erneuten Pakt mit einem Dämon. Es ist unmöglich!“, sagte Asuna. „Aber bis dahin ist es noch Zeit. Wenn wir darauf achten, das du nicht mehr angegriffen wirst, passiert das doch nicht, oder?“, fragte Negi. Asuna sah ihn verwundert an. Dann lächelte sie. „Du hast ja recht. Machen wir das so!“, sagte sie wieder fröhlich. Am nächsten Tag war wieder Schule. Nodoka und Yuei schienen keine Erinnerung zu haben, was gestern passiert war. Glücklicherweise. So würde auch weiter nicht rauskommen, das er ein Magier ist. Zwar wusste es ohnehin schon die halbe Klasse, aber das sollte vorerst auch so bleiben. Nekane war auch wieder da und beobachtete Negi. „Also gut. Nächste Woche ist das große Fest und wir sollten etwas dazu beitragen!“, sagte Negi jetzt. „Ich weiß schon. Wir führen ein Stück auf. Das wird großartig.“, sagte Ayaka fröhlich. „Wie wäre es mit einem Essstand?“, warf eine der Zwillinge ein. „Nein. Wir führen Kunststücke auf!“, sagte Makie. „Ich schreibe es einfach mal auf!“, sagte Negi. „Also ich bin für das Stück!“, sagte Asuna und hob die Hand. Alle sahen sie fragend an. „Naja. Ehrlich gesagt, warum nicht?“, fragte Yuei. Die ganze Klasse jubelte auf einmal. „Alles klar. Und Natsumi vom Dramaklub schreibt das Drehbuch!“, sagte Ayaka und sah Natsumi an. „Ich werde die Heldin sein!“, sagte Ayaka fröhlich und sah Negi an. „Und den Helden kann natürlich nur unser Negi spielen!“, fügte sie hinzu. Negi wurde ein wenig rot, als Ayaka das sagte. „Von wegen. Du könntest noch nicht einmal eine Zweitbesetzung spielen, selbst wenn du nicht drankommen würdest!“, sagte Asuna. „Was sagst du da? Seit wann hast du das denn zu bestimmen, du Affe?“, fragte Ayaka. „Na warte!“, schrie Asuna und ging auf Ayaka los. Schon lagen sich die beiden in den Haaren. Wenn Negi nicht genau wüsste, das die beiden die besten Freundinnen sind, hätte er sie auseinander gebracht. Aber er wusste, das Asuna jetzt etwas Ablenkung brauchte, also ließ er sie sich ein paar Minuten austoben. Nekane wunderte sich allerdings darüber. Nach der Stunde ging Negi alleine in Richtung Lehrerzimmer, als Nekane ihn einholte. „Warum hast du das getan? Ich meine diese beiden Mädchen. Sie haben sich während deines Unterrichts gestritten. Ein richtiger Lehrer hätte den Streit beendet!“, sagte sie. „Es ist nicht so, wie es aussieht. Die beiden sind richtig gute Freundinnen und das gehört nun mal dazu!“, sagte Negi. „Das habe ich ja noch nie gehört!“, sagte Nekane verwundert. „Tja. Wenn man sie erstmal genauer kennt, findet man das automatisch heraus!“, sagte Negi und ging ins Lehrerzimmer. „Seltsam, diese japanischen Mädchen.“, dachte Nekane. Als Nekane den Heimweg antreten wollte, stand auf einmal Ayaka vor ihr. Nekane sah sie fragend an, während Ayaka lächelte. „Ich soll dich etwas fragen!“, sagte sie. Nekane war ein wenig skeptisch. „Natsumi hat mich gebeten, dich zu fragen, ob du bei unserer Aufführung mitmachst. Es wäre wirklich sehr nett!“, sagte Ayaka und verneigte sich. „Wieso denn das?“, fragte Nekane. „Naja. Negi hat mir erzählt, das du gut schauspielern kannst. Außerdem hat Natsumi schon einige Ideen im Kopf und du wärst perfekt!“, sagte Ayaka. „Tut mir leid, aber das ist mir entschieden zu doof!“, sagte Nekane und ging an Ayaka vorbei. „Hab ich was falsches gesagt!“, fragte die sich. Später am Abend war Yuei mit Nodoka auf dem Weg zum Zimmer von Natsumi. Nodoka versteckte wie immer ihre Augen schüchtern hinter ihren Haarstränen. „Ich will aber nicht!“, sagte sie. „Komm schon. Wenn du Natsumi überreden kannst, das du die Heldin und Negi den Held spielen wird, dann bekommst du vielleicht eine Kussszene. Das ist die Chance!“, sagte Yuei. „Aber das kann ich doch nicht!“, sagte Nodoka mit zitternder Stimme. Doch plötzlich standen sie vor Natsumi´s Zimmer. Dort trafen sie allerdings auf Ayaka, die auch schon fast vor der Tür stand. Nodoka erschrak und trat etwas zurück. „Was macht ihr denn hier?“, fragte Ayaka. „Wir? Wieso bist du denn hier?“, fragte Yuei in ihrer gewohnten Art. Ayaka wurde ein wenig rot. „Ich bin auf jeden Fall nicht hier, um Natsumi darum zu bitten, das ich die Heldin spielen darf!“, sagte Ayaka und wedelte mit den Armen. „Was du nicht sagst!“, sagte Yuei. Ayaka lächelte verlegen und verschwand wieder. „Wir sollten die Chance jetzt ausnutzen!“, sagte Yuei und sah Nodoka an. „Nein! Ich möchte aber nicht!“, sagte die und trat ebenfalls die Flucht nach vorne an. Yuei seufzte. „Was soll denn der Krach hier draußen? Ich arbeite!“, sagte Natsumi, die jetzt die Tür aufgerissen hatte und Yuei ansah. Die wurde ein wenig rot. „Komm rein!“, sagte Natsumi und zog Yuei in ihr Zimmer. Negi kam etwas erschöpft im Zimmer an, wo Asuna bereits im Bett lag. Er gähnte lauthals und setzte sich hin. „Dieses Fest wird langsam anstrengend!“, sagte er. „Wenn Natsumi bis morgen das Drehbuch fertig hat, müssen wir anfangen zu proben. Und dafür haben wir gerade mal noch 4 Tage!“, sagte er und sah auf den Kalender. Es war noch immer Ende Oktober und auf dem 22. war noch die Markierung, die Asuna gemacht hatte. Negi seufzte, als er sie sah. Er erinnerte sich, wie er mit Asuna auf dem großen Baum saß und sie gestorben war. Dann sah er wieder auf ihr Bett, wo sie jetzt fest schlief. Es stimmte ihn froh, das er es verhindern konnte. Plötzlich ging die Tür auf und Anya kam herein. Sie hatte einen etwas erröteten Kopf und bat Negi, mit raus zu kommen. Nach ein paar Minuten standen sie auf einer Wiese und sahen sich an. „Ich wollte mich für das von gestern entschuldigen. Ich habe wohl etwas überreagiert!“, sagte sie bedrückt. „Schon in Ordnung. Hauptsache, so was kommt nicht wieder vor!“, sagte Negi lächelnd. „Liebst du sie? Deine Partnerin meine ich!“, sagte Anya. Negi erschrak. „Ich weiß nicht. Ich bin doch noch viel zu jung für so etwas wie Liebe!“, sagte Negi und dachte an Asuna´s Gesicht. „Vielleicht. Jedenfalls mag ich sie sehr!“, sagte er. „Dachte ich es mir doch!“, sagte Anya seufzend. „Moment mal. So war das nicht gemeint. Ich weiß es doch gar nicht!“, sagte Negi und winkte ab. „Nekane hat es mir erzählt. Ich muss mich wohl mit der Wahrheit abfinden!“, sagte Anya und sah Negi mit finsterem Blick an. „Das heißt allerdings nicht, das ich aufgeben werde, klar. Ich werde weiterkämpfen!“, sagte sie und ging. Negi sah ihr verdutzt nach. Was meinte sie mit diesem Spruch. Am nächsten Tag hatte Natsumi das Drehbuch fertig. Es war eine leicht veränderte Version von Cinderella. Als erstes verteilten sie die Rollen. Alle waren einstimmig damit einverstanden, das Negi den Prinzen spielt, der zwar ablehnen wollte, aber die Schülerinnen bestanden darauf. So hatte er keine andere Wahl. Auch die kleineren Rollen waren schnell vergeben. Die Schwestern wurden von Chizuru, Misa und Ayaka gespielt. Ayaka hätte zwar am liebsten die weibliche Hauptrolle gehabt, aber als Negi sagte, das sie perfekt in diese Rolle passen würde, war sie doch einverstanden. Die Zwillingen würden die Pferde sein, welche die Kürbiskutsche anziehen. Die gute Fee wurde von Evangeline übernommen, obwohl diese so gar nicht damit einverstanden war. Jetzt blieb nur noch eine Rolle übrig. Die von Cinderella. „Also! Wer möchte?“, fragte Negi. Sofort hoben alle verbliebenen Mädchen die Hände bis auf Asuna und Nodoka, die jetzt von Yuei angestupst wurde. Sofort hob diese auch die Hand. Negi sah Asuna an, die teilnahmslos aus dem Fenster sah. Dann blickte er in die Runde. „Ich weiß nicht so recht!“, sagte er nachdenklich. „Ich will.“, schrie Makie. „Ich auch!“, schrie Kazumi. Negi seufzte. „Ich habe eine bessere Idee. Wir machen einfach Zettelchen von allen verbleibenden Schülern, werfen sie in eine Tonne und Negi muss dann einen Zettel ziehen!“, sagte Ayaka. Negi lächelte. „Wunderbare Idee. So machen wir es!“, sagte er. Ein paar Minuten später waren alle verbleibenden Namen auf gleich große Zettel geschrieben und in einer Tonne verstaut worden. Negi mischte sie ordentlich durch und schluckte, als er die Hand rein steckte. Er wühlte noch ein wenig herum, bevor er die Hand schloss und einen Zettel herauszog. Die ganze Klasse sah ihn gespannt an, als er den Zettel langsam öffnete. Er staunte, als er den Namen las. „Asuna Kagurazaka!“, las er laut vor. Asuna erschrak und sah Negi verdutzt an. Die anderen Schülerinnen seufzten. Nach dem Unterricht holte Asuna Negi vor dem Schulgebäude ein. „Das hast du doch mit Absicht gemacht, oder?“, fragte sie wütend. „Nein!“, sagte Negi. Asuna hob ihn hoch und sah ihn genau an. „Du hast garantiert gezaubert!“, sagte sie. „Nein. Glaub mir doch. Ich war auch verwundert!“, sagte Negi und Asuna stellte ihn wieder hin. „Lass dir eines gesagt sein. Wenn ich herausfinde, das du geschummelt hast, setzt es was!“, sagte Asuna und ging. Negi seufzte. „Hat sie recht?“, fragte auf einmal eine Stimme hinter Negi. Als er sich umdrehte, sah er in Nekanes Gesicht. „Nein! Warum glaubt mir denn keiner? Ich weiß auch nicht. Die Zettel waren alle gleich groß und ich habe nicht gezaubert. Das weiß ich!“, sagte Negi. „Wie auch immer. Es müsste dich doch glücklich stimmen!“, sagte Nekane. Dann ging sie an ihm vorbei. Nach einer Weile trafen sich die Schüler in der Klasse wieder. Ayaka teilte einen Teil dafür ein, die Requisiten zu basteln, während die anderen Kopien von Natsumi´s Drehbuch bekamen und ihre jeweiligen Rollen übten. Asuna stand mit Negi in einer Ecke und sie übten ihre Dialoge. Ayaka war mit Chizuru und Misa in einer anderen Ecke und versuchte, das gleiche zu tun. Doch sie konnte nur ständig auf Asuna sehen. „Konzentrierst du dich mal bitte?“, fragte Chizuru, aber Ayaka reagierte nicht. „Hallo!“, sagte Chizuru und fuchtelte mit einem Arm vor Ayaka´s Gesicht herum, die jetzt erst reagierte. „Was ist denn los?“, fragte sie. „Würdest du die beiden bitte mal in Ruhe lassen? Wir müssen doch unsere Rolle üben!“, sagte Misa. Ayaka seufzte. „Ich weiß. Aber ich kann es nicht leiden, das ausgerechnet sie diese Rolle bekommen hat!“, sagte Ayaka. Asuna bemerkte mittlerweile, das sie ständig angestarrt wurde und drehte sich zu Ayaka um. „Ist irgendwas?“, fragte sie mürrisch. Ayaka riss sich jetzt los und ging auf Asuna zu. „Du hast dir diese Rolle doch garantiert erschwindelt!“, sagte Ayaka wütend. „Von wegen. Ich habe es mir nicht ausgesucht!“, sagte Asuna wütend. „Wie könnte ein Äffchen wie du die Rolle einer Prinzessin spielen?“, fragte Ayaka lachend. „Dafür ist dir deine Rolle wie auf den Leib geschrieben!“, sagte Asuna lächelnd. Sofort lagen die beiden sich wieder in den Haaren. „Das kann was geben.“, dachte Negi mit hängendem Kopf. Kapitel 4: Das Schulfest ------------------------ Folge 30: Das Schulfest Es war Freitag-Nachmittag. Negi und Asuna hatten ihre letzten Proben für das Stück morgen beendet und betrachteten die Kulissen. Natsumi hatte den Schülern Anweisungen gegeben und sie schien mehr als zufrieden mit der Bühne und den Requisiten. Auch Negi und Asuna schien es zu gefallen. „Das wird morgen spitze!“, sagte Natsumi begeistert. Plötzlich kamen die Cheerleader mit einer großen Kiste an. „Sie sind fertig. Sie sind endlich fertig!“, sagte Sakurako und öffnete die Kiste. Dann zog sie ein paar Kostüme heraus. „Unsere Kostüme sind endlich da!“, sagte sie hielt sich eines an. „Das ist für Asuna!“, sagte Natsumi und holte ein wundervoll, geschmücktes Kleid heraus, das sie Asuna in die Hand gab. „Probier das bitte mal an!“, sagte sie und zog noch ein weiteres Kostüm heraus, das sie Negi in die Hand drückte. „Und du bitte das!“, sagte sie. Dann nahm sie die Kiste und ging zur Bühne, wo der Rest der Besetzung an der Dekoration arbeitete. Negi und Asuna zogen sich in die provisorischen Umkleidekabinen zurück und probierten die Kostüme an. Negi war als erstes fertig und als er rauskam, staunte Ayaka, die mit ihrem Kostüm auf eine freie Kabine wartete. „Du siehst darin wirklich umwerfend aus!“, sagte sie lächelnd. „Wirklich?“, fragte Negi und zupfte an der viel zu weiten Hose. „Natürlich!“, sagte Ayaka. „Ich probiere meines auch gleich mal an!“, fügte sie hinzu und verschwand in der Umkleide. Negi seufzte. „Ich hab doch so was noch nie gemacht!“, sagte er. „Hilfst du mir mal?“, fragte Asuna, die jetzt aus der Kabine rauskam. Negi staunte, als er sie in diesem Kleid sah. Es glitzerte überall und der Rock war superlang. Im Dunkeln hätte man es für einen Sternenhimmel halten können. „Machst du mal den Reißverschluss zu?“, fragte Asuna und drehte sich um. Negi schluckte, als er den Reißverschluss nahm und ihn langsam hochzog, bis er oben war. „Danke!“, sagte Asuna und drehte sich wieder um. „Und? Wie findest du es?“, fragte sie zwinkernd. Negi errötete bei diesem Anblick. „Wir sollten noch ein wenig an deiner Frisur arbeiten. Sie ist nicht ganz zeitgemäß!“, sagte Natsumi hinter Asuna. „Ach ja?“, fragte Asuna. „Natürlich!“, sagte Natsumi. Plötzlich kam Ayaka aus der Kabine. Auch sie trug ein ziemlich langes Kleid, dessen Tülloberrock mit Rosen geschmückt war. Ihre Haare hatte sie sich hochgesteckt. „Wundervoll. Genau so sollte es aussehen!“, lobte sie Natsumi. Asuna sah Ayaka mürrisch an. „Musst du immer so angeben?“, fragte sie. „Angeben? Ich habe es nicht nötig, anzugeben. Du dagegen musst das schon tun, damit dich jemand beachtet!“, sagte Ayaka. „Na warte!“, schrie Asuna und ging auf Ayaka los. Aber Natsumi ging dazwischen. „Nicht in euren Kostümen. Die dürfen bis morgen nicht schmutzig werden. Wenn ihr euch streiten wollt, dann zieht euch wieder um!“, sagte sie. Ayaka lächelte und verschwand in ihrer Umkleidekabine. Asuna ebenfalls. „Hoffentlich ist das morgen nicht genauso!“, sagte Negi. „Wieso nicht? Dann wird das Stück realistischer!“, sagte Natsumi und ging wieder zur Bühne. Als die beiden Mädchen mit umziehen fertig waren, konnte auch Negi wieder seine Lehrersachen anziehen und nach Hause gehen. Als er die Halle verlassen hatte, wartete Asuna neben der Tür auf ihn. „Da bist du ja endlich!“, sagte sie. „Asuna? Was machst du denn noch hier?“, fragte Negi überrascht. „Ich brauche ein wenig Zerstreuung und du kommst mit!“, sagte sie, packte Negi an der Hand und zog ihn einfach mit. „Hey, warte! Ich bin nicht in der Stimmung für Zerstreuung!“, sagte Negi, doch Asuna ließ ihn nicht los. Sie gingen zum großen Baum, an den sie sich hinsetzten und den Sonnenuntergang beobachteten. „Hierher komme ich immer, wenn ich nachdenken muss. Oder wenn etwas großes ansteht wie das Schulfest morgen zum Beispiel!“, sagte Asuna. Negi sah sie fragend an. Ihm kam wieder das Bild in den Sinn, als Asuna auf dem Ast starb. Er konnte das Bild einfach nicht loswerden. „Heißt das, du hast Angst vor morgen?“, fragte er. Asuna aber schüttelte mit dem Kopf. „Nicht mehr. Vielleicht hätte ich vor einigen Monaten noch davor Angst gehabt. Aber jetzt weiß ich, das jeder Tag, den ich erlebe, ein Geschenk ist. Und das habe ich nur dir und meinen Klassenkameraden zu verdanken!“ „Ist schon gut. Du brauchst es nicht so oft zu betonen. Ich weiß es!“, sagte Negi. „Aber ich muss es tun, um mich daran zu erinnern. Um ein Haar wäre ich gestorben!“, sagte Asuna. Negi seufzte und sah in den Sonnenuntergang. „Vielleicht hast du ja recht. Jeder Tag auf dieser Erde ist ein Geschenk. Ich wüsste nur gerne, wo mein Vater ist!“ „Er wird schon zurückkommen. Das hat er ja versprochen!“, sagte Asuna. „Klar!“, sagte Negi zuversichtlich. Als die Sonne untergegangen war, traten die beiden den Heimweg an. Sie wussten nicht, das Ania die beiden belauscht hatte. „Sehr interessant. So ist das also!“, sagte sie hämisch grinsend und sah den beiden nach. Am nächsten Morgen war die ganze Stadt bereits auf den Beinen. Die gesamte Straße zum Schulgebäude war voll mit Menschen. Rechts und links hatten alle möglichen Klassen Stände aufgestellt, wo man Essen, Anhänger, Stoffpuppen oder einfach nur Erinnerungsstück des Mahora-Campus kaufen konnte. Als Negi und Asuna in Richtung Schulgebäude gingen, staunten sie über die Vielfalt. „Unglaublich. Dieses Jahr scheint wesentlich mehr los zu sein, als im letzten Jahr!“, stellte Asuna fest. „Wahnsinn!“, sagte Negi, als sie sich endlich zur Schule durchgekämpft hatten. „Jetzt aber schnell. Die Vorstellung soll in einer halben Stunde beginnen!“, sagte Asuna und rannte los. Negi rannte, so schnell er konnte, hinterher. „Hier sind wir!“, sagte Asuna, als sie reinkamen. „Na endlich. Zieht euch um!“, sagte Natsumi und kontrollierte ein letztes Mal die Dekoration. Die Halle war bereits fast voll. Es waren mehr als 300 Sitzplätze und die meisten waren besetzt. „Oh Mann. Hoffentlich wird es kein Reinfall!“, sagte Asuna, als sie nach dem Umziehen durch den Vorhang lugte. „Keine Sorge. Du hast doch gesagt, das du keine Angst davor hast, oder?“, fragte Negi. „Ja! Stimmt!“, sagte Asuna mit leicht zittriger Stimme. „Jeder auf seinen Posten. Es geht in einer Minute los!“, rief Natsumi. Asuna erschrak. „In einer Minute? Oh Mann!“ „Nur keine Sorge. Das wird schon!“, sagte Negi lächelnd. Schließlich waren alle auf ihren Positionen und die Vorhänge gingen zur Seite. Man sah Asuna in einem ziemlich schäbig aussehenden Kleid auf der Bühne, wie sie mit einem mittelalterlichen Schrubber den Boden wischte. „Womit habe ich das nur verdient. Ich muss für meine Mutter und meiner drei Schwestern die Hausarbeit verrichten. Womit habe ich eine solche Familie verdient.“, sagte sie laut. Plötzlich ging eine Tür auf und Nekane kam in einem edlen Kleid auf die Bühne. „Cinderella! Bist du immer noch nicht fertig mit dem Boden? Was machst du nur die ganze Zeit?“, fragte sie. „Mutter. Tut mir leid, aber es ist so viel!“, sagte Asuna mit hängendem Kopf. „Papperlapapp. Alles Ausreden. Wenn du mit dem Raum hier fertig bist, wirst du noch die Küche putzen. Dann räumst du die Zimmer deiner Schwestern auf. Also beeile dich gefälligst!“, sagte Nekane streng. Asuna seufzte, als Nekane wieder weg war. „Ich wünschte mir, das mich jemand erretten würde.“, sagte Asuna. Jetzt ertönte die Stimme von Konoka, welche die Erzählerin mimte. „Cinderella ist ein Kind, das seit Jahr und Tag von ihrer Stiefmutter und deren drei Töchtern gequält wurde. Sie musste jegliche Hausarbeit machen. Außerdem durfte sie nur die getragenen Kleider ihrer Schwestern benutzen. Nie ein neues Kleid. Doch die Hoffnung an Erlösung ließ sie weitermachen. Die Hoffnung, das irgendwann ein Prinz sie erretten würde!“ Einige der Requisiten fuhren zur Seite und ein Hintergrund mit einer Straße war zu sehen. Da kam jetzt Negi mit einem Pferd an. In dem Pferdekostüm steckten Kaede und Yuna. Es sah wirklich witzig aus „Hört mich an. Ich bin der Prinz dieses Landes und ich verkünde, das ich eine Frau suche. Alle schönen Frauen des Königreichs sollen sich morgen Abend auf meinem Schloss einfinden. Möge die Glückliche darunter sein!“, sagte Negi, der leicht wackelig auf dem Behelfsross saß. „Habt ihr das gehört?“, fragte Nekane. Jetzt kamen Ayaka, Chizuru und Misa auf die Bühne. „Meine Töchter! Das ist die Gelegenheit. Wenn eine von euch den Prinzen heiratet, haben wir nie wieder Probleme.“, sagte sie. Die drei jubelten. „Ja. Wir werden uns für morgen Abend ganz besonders hübsch machen!“, sagte Ayaka. Asuna sah die vier fragend an. „Was ist mit mir?“, fragte sie. „Du? Komm schon. Der Prinz hat gesagt, das er nur hübsche Frauen auf sein Schloss einlädt. Du warst damit nicht gemeint!“, sagte Ayaka hochnäsig. „Ach ja? Wer ist hier hässlich?“, fragte Asuna wütend. „Du!“, schrie Ayaka zurück. „Achte auf das Drehbuch.“, sagte sie leise zu Asuna, die wohl gerade vergessen hatte, das es nur ein Bühnenstück ist. Sie beruhigte sich wieder und sah beleidigt aus. „Du wirst morgen Abend die Hausarbeit machen, während ich mit deinen Schwestern auf den Ball gehe. Mit ein wenig Glück wird er sich für eine der drei entscheiden!“, sagte Nekane lächelnd. Asuna seufzte, als der Vorhang zuging. Nach ein paar Minuten Pause und des Umziehens für Ayaka, Nekane, Chizuru und Misa ging der Vorhang wieder auf. Sie hatten hervorragende Kleider an. „Wir gehen jetzt. Du weißt ja, was du zu tun hast!“, sagte Nekane und sah Asuna herablassend an. „Ja!“, sagte Asuna, die gerade mit einem Lappen in der Hand den Boden wusch. Die vier gingen jetzt. „Wie gerne würde ich auch auf diesen Ball gehen. Aber mir fehlt das Kleid.“, sagte sie seufzend. Jetzt schwebte Evangeline von oben an einem Seil herunter. Sie hatte von Natsumi ein weißes Kleid mit zwei Flügeln auf dem Rücken bekommen und man konnte ihrem Gesicht ansehen, das sie sich nicht sonderlich wohl fühlte. Chachamaru ließ sie jetzt langsam runter, bis sie vor Asuna schwebte. „Ich habe dein Flehen gehört und bin bereit, dir zu helfen!“, sagte Evangeline seufzend. Asuna sah sie freudig an. „Wirklich. Wie denn?“ Evangeline holte einen Zauberstab heraus und wedelte einmal damit. Asuna´s alter Fummel verwandelte sich jetzt in ein leuchtendes Kleid. Die Zuschauer staunten und sogar Natsumi war überrascht. „Fantastisch. Wie geht das nur?“ Negi seufzte. Er hatte Evangeline eigentlich gebeten, keine Magie anzuwenden und jetzt tat sie es doch. Zu guter Letzt kamen die Narutaki-Zwillinge als kleine Pferde verkleidet mit der Kürbiskutsche an. „Aber lass dir gesagt sein, das der Zauber um Mitternacht seine Wirkung verliert!“, sagte Evangeline, bevor Chachamaru sie wieder hochzog. Die Requisiten wechselten wieder und die Kulisse eines edlen Schlosses kam zum Vorschein. Dann kamen die Darsteller auf die Bühne. Einige der Mädchen hatten edle Kleider an, während andere sich als Männer verkleidet hatten. Auch Ayaka, Chizuru, Misa und Nekane waren darunter. Negi in seinem Prinzenkostüm begrüßte sie und küsste den Mädchen die Hände. Ayaka wurde richtig rot, als er ihre Hand küsste. „Das sind meine Töchter. Sind sie nicht wunderschön?“, fragte Nekane. Negi wurde ebenfalls ein wenig rot. Jetzt kam Asuna in ihrem Kleid auf die Bühne. Negi sah sie an und war fasziniert. „Wer ist denn das?“, fragte Chizuru ganz in ihrer Rolle. Negi ging auf Asuna zu und nahm ihre Hand. „Du bist wunderschön. Wie heißt du?“, fragte er. Ayaka´s Kopf wurde immer röter. Asuna wurde auch ein wenig rot und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Ähm. Ich weiß nicht...!“, sagte Asuna, die jetzt ein wenig verwirrt war. „Das lasse ich nicht zu!“, schrie Ayaka und ging auf einmal dazwischen. „Ich lasse das einfach nicht zu!“, schrie sie. „Ayaka. Bleib in deiner Rolle!“, sagte Negi. „Genau! Füge dich in deine Rolle ein.“, sagte Asuna leicht gehässig klingend. „Ich werde nicht zulassen, das du den Prinzen bekommst. Ich werde ihn heiraten!“, schrie Ayaka. „Ayaka! Das ist nur ein Stück!“, schrie Asuna jetzt für alle hörbar. „Halt den Mund, du Affe!“, schrie Ayaka und schon waren die beiden in ihrem Streit versunken. „Nein! Lasst das!“, versuchte Negi die beiden zu beruhigen, doch es funktionierte nicht. Asuna stieß Ayaka zurück und die fiel mit der Hintergrundlandschaft zu Boden. Dann rangelten sie sich einmal über die ganze Bühne und stießen dabei einige der Mädchen zu Boden. „Schnitt! Vorhang!“, schrie Negi und schon ging der Vorhang runter. „Du hast sie ja nicht mehr alle!“, sagte Asuna, als sie sich losgerissen hatte. „Ruhe jetzt! Ihr habt alles verdorben!“, schrie Negi. Plötzlich hörte er Klatschen aus der Halle und er lugte durch den Vorhang. Die gesamte Zuschauerschaft klatschte in die Hände. „Es hat ihnen gefallen?“, fragte Negi, als er die anderen wieder ansah. „Macht weiter!“, schrien einige Stimmen. Negi lächelte. „Versuchen wir es!“, sagte er. Asuna nickte und sah Ayaka wütend an. „Wenn sie sich zusammenreißt, ja!“, sagte sie. Schließlich ging die Vorstellung zuende. Nur die Kussszene ließ Negi weg, weil Asuna es nicht wollte. Aber es wurde ein großer Erfolg. Der Wutausbruch von Ayaka schien es sogar noch besser gemacht zu haben, aber sie entschuldigte sich bei Negi. Auch dem Rektor und Mr. Takahata hatte die Vorstellung gefallen und das war ja das wichtigste. Negi bedankte sich auch bei seiner Schwester, denn sie hatte großartig gespielt. Nur Evangeline war nicht sehr glücklich. Sie war sauer auf Negi wegen ihrer Rolle. Doch als sie auf den Kalender sah, lächelte sie wieder. In drei Tagen war Vollmond. Kapitel 5: Vollmond ------------------- Folge 31: Vollmond Die nächsten Tage liefen ziemlich ereignislos. Das Hauptgesprächsthema auf dem Mahora-Gelände war die ungewöhnliche Theateraufführung der 2-A. Dank Ayaka und Asuna wäre es beinahe ein Flop geworden, aber dann ging doch alles gut. Der unplanmäßige Streit hatte den Zuschauern sehr gefallen. Nur Natsumi war enttäuscht. „Das Drehbuch hätte besser umgesetzt werden sollen!“, sagte sie am Montag in der Schule. Aber als Negi sagte, das es trotzdem ein Erfolg war, war sie wieder halbwegs zufrieden. In der Pause ging Negi ins Lehrerzimmer. Als er reinkam, wurde er von den anderen Lehrern freundlich begrüßt. „Super Aufführung, Herr Lehrer!“, sagte Frau Shizuna. „Finde ich auch. Es war bestimmt die lebendigste und spannendste Aufführung, die wir hier seit Jahren hatten!“, sagte Herr Takahata. „Vielen Dank!“, sagte Negi leicht rot werdend. Plötzlich ging die Tür wieder auf und Nekane kam herein. Ein paar Sekunden später schloss Negi die Lehrerzimmertür hinter sich und sah Nekane an. „Was gibt es?“, fragte er. „Meine Mutter hat herausgefunden, was passiert ist. Sie möchte, das du wieder zurückkommst!“, sagte Nekane. Negi erschrak. „Was soll das denn heißen? Soll ich mein Training hier einfach abbrechen?“ „Sie findet, das es hier für dich zu gefährlich werden könnte!“, sagte Nekane. Negi lehnte sich erschrocken an die Wand und sah überlegend zu Boden. „Das kann sie nicht tun. Es ist mein Training. Sie kann mir das nicht verbieten. Wenn ich das Training nicht beende, wird aus mir nie ein richtiger Magier!“ „Tut mir leid, aber Mutter wünscht es so!“, sagte Nekane. Dann ging sie, ohne eine Antwort zu erwarten, wieder weg. Als sie vor dem Schulgebäude ankam und die Tür geschlossen hatte, sah sie in den Himmel. „Glaub mir. Es wird besser für dich sein.“, sagte sie leise. Negi ging in den Park und setzte sich an den Brunnen, an dem er immer überlegte. Da kam Yuei daher, die ein wenig spazieren ging. Als sie Negi sah, setzte sie sich dazu. „Was gibt es denn?“, fragte sie mit sorgenvollem Gesicht. Negi aber seufzte nur. „Hör mal. Wenn du es mir nicht erzählst, kann ich dir auch nichts raten!“, sagte Yuei. „Ich weiß! Aber das ist wohl etwas, wo ich alleine durch muss!“, sagte Negi. „Aber wieso denn? Du hast doch deine Klasse. Wir sind alle deine Freunde!“, sagte Yuei. Negi sah sie fragend an. „Vielleicht hast du recht!“, sagte er und sah auf den Brunnen. „Meine Adoptivmutter möchte, das ich wieder nach Hause komme.“, sagte er. Yuei erschrak und sah Negi mit großen Augen an. „Ist das wahr?“ Negi nickte mit geknicktem Kopf. „Was soll ich denn jetzt tun?“, fragte er. „Nun! Das ist natürlich ein Problem. Du musst abwägen, was dir wichtiger ist. Was deine Familie von dir will, oder deine eigene Meinung!“, sagte Yuei und stand wieder auf. Negi sah sie fragend an. Yuei lächelte. „Ich hoffe, das du dich für uns entscheidest, aber wenn du es nicht tust, ist das auch in Ordnung!“, sagte sie und rannte weg. In Wirklichkeit aber hoffte sie, das er bleibt. Asuna war ebenfalls auf dem Weg nach Hause. Sie war total geschafft. Die letzte Woche hatte sie kaum Freizeit wegen der Arbeit und dann dem Training für die Aufführung. Sie hatte sich vorgenommen, gleich ins Bett zu gehen. Da traf sie auf Evangeline und Chachamaru. „Was wollt ihr?“, fragte Asuna mürrisch. Evangeline lächelte. „Heute Nacht werde ich den Fluch lösen, der auf mir liegt. Sag lieber Negi Bescheid. Ich wünsche, das er dabei ist!“, sagte Evangeline. Asuna erschrak, als Evangeline das gesagt hatte. Dann ging sie wieder. „Was soll das heißen?“, fragte Asuna, doch Evangeline war bereits außer Reichweite. „Oh Mann!“, sagte Asuna und rannte schnell auf ihr Zimmer. Doch Negi war noch nicht da. „Konoka! Wo ist Negi? Es ist wichtig!“, sagte Asuna zu Konoka, die gerade Hausaufgaben machte. „Weiß nicht. Er war noch nicht hier! Was ist denn los?“, fragte Konoka. „Evangeline! Sie hat glaube ich etwas vor!“, sagte Asuna und rannte wieder raus. „Evangeline?“, fragte Konoka verwundert. Evangeline war inzwischen in ihrem Haus, wo sie vor einem Kessel mit einer bräunlichen Brühe drin, stand. Sie warf noch einige, seltsam aussehenden Zutaten hinein und sprach einen Zauberspruch, nach dem eine kleine Rauchwolke aus dem Kessel schoss. „Gleich ist es soweit!“, sagte sie lächelnd. Chachamaru sah ihr teilnahmslos zu. „Warum wollt ihr immer noch den Fluch brechen, Meisterin?“, fragte sie. „Warum? Weil ich schon viel zu lange auf dieser Schule bin!“, schrie Evangeline und warf noch ein paar Zutaten herein. „Bis Sonnenuntergang ist dieser Trank fertig. Dann werde ich für eine Nacht wieder über meine vollen Kräfte verfügen. Es hat lange gedauert, alle Zutaten zu bekommen, aber schließlich habe ich es geschafft! Und das habe ich nur dem Ausflug nach Kyoto zu verdanken!“, sagte Evangeline. Sie erinnerte sich daran, wie sie nach dem Kampf im Hauptquartier der Kansai-Magier-Gesellschaft war und sich dort ein Gläschen eingesteckt hatte. „Aber ihr habt doch schon einmal versucht, Negi-Sensei zu besiegen!“, sagte Chachamaru. „Das stimmt. Aber diesmal habe ich es auch nicht auf Negi abgesehen. Nekane gehört ebenfalls zu seiner Familie. Mit etwas Glück sollte ihr Blut dieselbe Wirkung haben wie Negis!“, sagte Evangeline und wieder stieg eine Rauchwolke aus dem Kessel empor. „Dann verstehe ich nicht, wieso ihr Asuna Bescheid gesagt habt!“, sagte Chachamaru. „Frag gefälligst nicht so viel! Er soll bei meinem Triumph dabei sein. Das ist alles!“, sagte Evangeline und lachte hämisch. Die Sonne war schon fast untergegangen, als Asuna Negi am Brunnen fand. Sie war ganz außer Atem, weil sie beinahe die ganze Stadt nach ihm abgesucht hatte. Negi war immer noch in Gedanken versunken, als Asuna sich vor ihn stellte. „Hier bist du also. Ich suche dich schon seit 2 Stunden!“, sagte Asuna. Negi erschrak, als er sie viel zu spät bemerkte. „Was soll denn das?“ Dabei wich er leicht erschrocken zurück. „So reagierst du also auf mich!“, sagte Asuna leicht beleidigt. „Tut mir leid. War gerade in Gedanken!“, sagte Negi und stand auf. „Was ist los?“ „Es geht um Evangeline. Sie hat etwas vor!“, sagte Asuna. Negi war ein wenig verwundert. Dann sah er zum Himmel, wo der Vollmond hing. „Bist du sicher?“ „Natürlich. Sie hat es mir vorhin gesagt!“, sagte Asuna. Negi verstand gar nichts mehr. „Aber warum erzählt sie dir das denn?“ „Was weiß ich? Ich sollte dir das nur ausrichten!“, sagte Asuna und ging wieder. „Evangeline?“, fragte Negi nachdenklich. „Aber warum sollte sie mich vorwarnen, wenn sie vorhat, mich anzugreifen?“ Dabei verschränkte er die Arme. Plötzlich erschrak er. „Oh Nein! Nekane!“, schrie er voller Panik. Nekane war mit Ania auf ihrem Zimmer und packte gerade einen der Koffer. „Glaubst du wirklich, das er wieder mit zurückkommen wird?“, fragte Ania. „Natürlich wird er das! Es ist Negi. Er hat sich noch nie gegen unsere Mutter gestellt!“, sagte Nekane lächelnd. Ania versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht so richtig. Plötzlich erschrak Nekane. Etwas ließ sie frösteln. Die Temperatur im Raum sank rasend schnell. „Was ist das?“, fragte Ania, die es jetzt auch bemerkte. Plötzlich flog die Tür auf und Nekane sah Evangeline an, die in ihrer erwachsenen Gestalt in der Luft schwebte. „Endlich ist es soweit. Heute Nacht wird der Fluch des Tausend-Magister gebrochen!“, sagte sie lächelnd. Nekane wich etwas zurück. Plötzlich stellte sich Ania vor Nekane, hob eine Hand und ein Windstoß erfasste Evangeline, der sie wegfegte. Doch Evangeline fing sich wieder und sah auf das Fenster. Nekane und Ania waren aus dem Zimmer gerannt. „Was war denn das? Unglaublich!“, sagte Evangeline und flog um das Gebäude herum. „Chachamaru. Behalte den Eingang im Auge!“, befahl sie. Chachamaru nickte und flog runter zum Eingang. Doch Nekane und Ania rannten gemeinsam aufs Dach. „Ich wusste, das sie etwas vorhat!“, sagte Nekane. „Keine Zeit jetzt zum Nachdenken! Wir müssen verschwinden!“, sagte Ania, als sie das Dach erreichten. Doch Evangeline hatte damit gerechnet und landete jetzt vor ihnen. „Ihr könnt mir nicht entkommen!“, sagte sie lächelnd. Ania hob jetzt aber wieder eine Hand und der Boden unter Evangeline brach. Sie fiel einen Stock tiefer. Das nutzte Ania aus. Sie nahm Nekane´s Hand, sprang vom Dach herunter flog in den Himmel. Nur ein paar Sekunden später fing Evangeline sich wieder und sie kam hoch. „Das gibt es doch nicht. Wer ist diese kleine Göre?“, fragte sie sich wütend. „Ich verfolge sie!“, sagte Chachamaru und flog hinterher. „Verlier sie bloß nicht aus den Augen!“, sagte Evangeline. Dann sah sie runter auf den Eingang, wo Negi jetzt angerannt kam. „Etwas zu später, mein Schüler!“, sagte sie und flog weg, ohne von Negi bemerkt zu werden. Negi kam nur eine Minute später in Nekane´s Zimmer an. Doch die zerbrochene Fensterscheibe zeigte ihm, das er hier zu spät gekommen war. „Mist! Wo sind sie?“, fragte er und rannte aufs Dach. Auch da waren Spuren eines Kampfes zu finden wie das Loch. „Sie müssen doch irgendwo sein!“, sagte er und sah in den Himmel. Plötzlich sah er Explosionen in der Ferne. „Das sind sie!“, sagte er. Er schwang sich auf seinen Stecken und flog hinterher. Chachamaru hatte Ania und Nekane eingeholt und sie mit Raketen beschossen. Doch Ania konnte ein Kraftfeld aufbauen und die Raketen so abwehren. „Lande!“, schrie Nekane. Ania nickte und ging im Wald runter. Evangeline kam jetzt auch an und sah runter. „Wo sind sie?“ Chachamaru analysierte die Umgebung. „Sie nutzen ein Tarnschild. Ich kann sie nicht orten!“, sagte sie. „Mist!“, sagte Evangeline fluchend. Jetzt tauchte Negi neben ihr auf. „Wo ist meine Schwester?“, fragte er, ohne sich über Evangeline´s Gestalt zu wundern. „Keine Sorge. Ihr geht es gut. Noch!“, sagte Evangeline. „Wie hast du den Fluch überwunden?“, fragte Negi wütend. „Habe ich gar nicht. Aber ich habe einen Weg gefunden, den Fluch wenigstens für eine Nacht unwirksam zu machen. Das dürfte reichen, um einem von euch beiden das Blut auszusaugen. Wenn mir das gelingt, bin ich wieder frei!“, sagte Evangeline und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Vergiss es!“, schrie Negi und wollte einen Zauberspruch starten. Aber Chachamaru ging dazwischen und schlug ihn von seinem Stecken runter. Negi verlor das Gleichgewicht und fiel in den Wald runter. „Das war unnötig. Er besitzt im Moment keinen Zauberspruch, der mir gefährlich werden könnte!“, sagte Evangeline.„Tut mir leid, Meisterin. Aber ich hielt es für besser!“, entschuldigte sich Chachamaru. „Schon gut. Ist ja auch egal!“, sagte Evangeline und sah wieder runter zu den Bäumen. „Dann müssen wir die beiden wohl so suchen!“, sagte sie und schwebte runter. Asuna lag immer noch wach in ihrem Bett. „Er kommt schon ohne mich klar. Wozu braucht er mich auch?“, fragte sie. Plötzlich leuchtete die Partnerschaftskarte neben ihrem Kopfkissen hell auf. Sie hob sie hoch und sah sie fragend an. „Das kann doch nicht wahr sein!“, sagte sie seufzend. Ein paar Minuten später rannte sie angezogen aus dem Gebäude. „Kann dieser Magier nicht einmal ohne mich klarkommen?“, fragte sie sich und rannte in Richtung Wald. Die Karte zeigte ihr den Weg. Negi sprang von einem Baum runter, in den er gefallen war und fing seinen Stecken auf. „Evangeline. Warum tust du das nur?“, fragte er leise und sprach einen leisen Zauberspruch. Eine kleine, leuchtende Kugel erschien in seiner Hand, die einen kleinen Bereich um ihn herum erleuchtete. Aber nicht soviel, das ihn das Licht verraten würde. „Wenn Nekane hier irgendwo ist, finde ich sie!“, sagte er und ging langsam weiter. Nekane und Ania war hinter einem Baum in Deckung gegangen. „Ich habe einen Großteil meiner Kräfte aufgebraucht!“, sagte Ania erschöpft. „Keine Sorge. Ich glaube, ich weiß was sie gemacht hat. Wenn wir bis zum Sonnenaufgang aushalten, kann sie nichts mehr tun!“, sagte Nekane sorgenvoll. Evangeline und Chachamaru waren ebenfalls auf der Suche, während die Karte Asuna immer tiefer in den Wald hineinführte mit dem Ziel, Negi zu finden. Kapitel 6: Eine verpasste Chance -------------------------------- Folge 32: Eine verpasste Chance Eine Explosion war aus dem Wald auf dem Mahora-Gelände zu hören. Es war Evangeline, die vor Wut ein großes Loch in den Wald gesprengt hatte. „Wo ist sie?“, fragte sie wütend und sah sich um. „Ich kann sie immer noch nicht orten. Sie entziehen sich meinen Sensoren!“, sagte Chachamaru kühl. Evangeline sah in den Himmel. „Es ist bald Mitternacht. Dann ist meine Kraft am größten. Bis dahin können sie sich ruhig in Sicherheit wiegen!“, sagte sie lächelnd und setzte sich auf den verbrannten Boden. Negi kämpfte sich durch die Bäume durch und versuchte mit seinem Stab Nekane zu finden. Aber es klappte nicht und die zunehmende Dunkelheit machte ihm schwer zu schaffen. Außerdem wurde die leuchtende Kugel in seinen Händen schwächer. „Mist! Wenn ich sie nicht bald finde, bin ich zu erschöpft!“, sagte er und setzte sich an einen Baumstamm. „Warum tut Evangeline das denn? Ich dachte, sie hätte sich geändert.“, sagte er seufzend. „In der letzten Woche hat sie mich sogar trainiert. Außerdem ist da noch Chachamaru. Warum steht sie immer noch zu Evangeline?“, fragte sich Negi. Plötzlich bewegte sich einer der Büsche. Negi stand auf und umgriff seinen Stecken ganz fest. „Nekane?“, fragte er leise. Plötzlich stürzte Asuna heraus mit der leuchtenden Karte in ihrer Hand. Sie war total erschöpft und ging in die Knie. „Asuna? Was machst du denn hier?“, fragte Negi und ging zu ihr. Asuna musste erstmal wieder zu Puste kommen. „Die Karte. Sie hat geleuchtet und mich hergeführt.“, sagte sie und lächelte. „Aber warum? Du weißt doch, was mit dir los ist. Wenn Evangeline dich angreift, wird das Schutzschild schwächer werden!“, sagte Negi. Asuna aber lächelte. „Ich kann dich doch nicht alleine gegen sie antreten lassen. Wer weiß, was sie wieder vorhat!“, sagte Asuna. Negi war überrascht von dieser Aussage, aber er wusste, das Asuna es gut meinte, also sagte er nichts dagegen. „Na gut. Du kannst mir bei der Suche nach meiner Schwester helfen. Aber nur, wenn du mir versprichst, das du dich heraushältst, wenn es zu einem offenen Kampf mit Evangeline kommt!“, sagte er. Asuna wollte etwas dagegen sagen, aber Negi hielt ihr den Mund zu. „Versprich es mir!“, sagte er fordernd. Asuna senkte den Kopf. „Na gut. Ich verspreche es!“ „So ist es gut!“, sagte Negi und stand wieder auf. Er sah in den Himmel. „Wir müssen uns beeilen, sonst ist es zu spät!“ Asuna nickte und stand wieder auf. „Versuchen wir es!“ Nekane und Ania wussten nicht, wo Evangeline war und deshalb versteckten sie sich zwischen den Bäumen. „Wo ist Negi nur?“, fragte Ania leise. „Mach dir keine Sorgen. Wenn sie uns entdecken sollte, werde ich mich ihr stellen. Wenn sie glaubt, mich zu unterschätzen, hat sie sich geschnitten!“, sagte Nekane. Evangeline sah ständig auf die Uhr, die jetzt 5 Minuten vor 12 anzeigte. „Gleich ist es soweit.“, sagte sie und stieg hoch in den Himmel. Chachamaru blieb am Boden und beobachtete ihre Herrin. „Gleich bin ich auf dem Höhepunkt meiner Macht und dann wird sie sich nicht mehr vor mir verstecken können!“, schrie Evangeline. Plötzlich kam ein Strahl aus dem Wald raus, der Evangeline traf. Chachamaru erschrak, als ihre Herrin zurück zu Boden stürzte. Sie stieg in den Himmel und fing sie auf. „Herrin. Geht es euch gut?“, fragte sie und sah Evangeline an. „Keine Sorge. War nicht sehr stark!“, sagte sie. Jetzt kamen Negi und Asuna an. „Danke, das du uns den Weg gewiesen hast!“, bedankte sich Negi. Dann sah er Asuna an, die sich etwas zurückzog. „Was denn? Soll sie dir heute etwa nicht helfen?“, fragte Evangeline lächelnd und gab Chachamaru das Zeichen zum Angriff. „Warte!“, schrie Negi und hielt seinen Stecken schützend vor sich. „Warum tust du das? Das hast du doch gar nicht mehr nötig. In der Zeit, in der ich dich hier beobachtet habe, habe ich festgestellt, das es dir doch eigentlich ganz gut geht hier. Warum also willst du deine wirklichen Kräfte zurückhaben?“, fragte er fordernd. „Da fragst du noch? Seit über 15 Jahren bin ich in dieser Schule eingesperrt. Und Schuld daran ist nur dein Vater. Wenn ich also dein Blut nicht kriege, werde ich das deiner nächsten Verwandten nehmen. Die ist bestimmt genauso gut!“, schrie Evangeline und gab Chachamaru erneut das Zeichen. Die setzte jetzt an und ging auf Negi zu. Der erschuf ein schützendes Feld, doch Chachamaru durchbrach es mit einem Schlag und traf Negi mitten im Gesicht. Er fiel zurück und landete vor Asuna´s Füßen. „Geht es?“, fragte sie. „Natürlich. Das schaffe ich schon!“, sagte Negi und stand wieder auf. „Soll ich nicht doch helfen?“ „Nein! Du weißt doch, was passieren kann!“, sagte Negi und sprach einen schnellen Zauberspruch, mit dem er eine grelle Lichtkugel vor sich erzeugte. Evangeline wurde geblendet, aber Chachamaru machte die Helligkeit nichts aus. „Greif ihn an!“, schrie Evangeline und Chachamaru startete erneut einen Angriff. Doch Negi hatte damit gerechnet. Der Zauberspruch hatte gleichzeitig die Eigenschaft, ihm einen Teil seiner eigenen Kraft abzugeben und die nutzte er, um an Chachamaru vorbei zu gehen, ihren Kopf zu packen und diesen zu Boden schmetterte. Als das Licht verschwand, lag Chachamaru am Boden. „Tut mir leid!“, sagte Negi, als er sie ansah. Evangeline konnte jetzt auch wieder was sehen, doch es gefiel ihr nicht. „Du hast erstaunlich viel gelernt im letzten halben Jahr. Aber für mich bist du immer noch ein minderwertiger Gegner!“, sagte sie. „Das werden wir ja sehen!“, schrie Negi. Er sprach noch einen Zauberspruch und erschuf 7 Doppelgängern, die auf Evangeline zuflogen und in einer Lichtexplosion untergingen. Als das Licht verschwand, stand Evangeline aber immer noch. „Lächerlich! Ein solcher Kinderzauber kann mir in dieser Gestalt nichts anhaben!“, sagte sie. Negi erschrak. Das war einer seiner stärksten Zauber. Evangeline ging langsam auf den verdutzten Negi zu, der noch einen Zauberspruch aufsagen wollte. Aber Chachamaru war wieder aufgestanden und packte ihn fest. „Nein!“, sagte er, doch er konnte sich nicht mehr bewegen. „Dann nehme ich eben doch dein Blut!“, sagte Evangeline und ihre spitzen Zähne glänzten. „Nein!“, schrie Asuna und rammte der Vampirin ihre rechte Faust ins Gesicht. Evangeline stolperte zurück und hielt sich ihre schmerzende Backe. „Willst du jetzt doch etwas tun?“, fragte sie lächelnd. „Nicht, Asuna! Du darfst nicht!“, sagte Negi. „Vergiss es einfach.“, sagte Asuna und holte ihre Karte heraus. „Adeat!“, schrie sie und ihr riesiger Fächer erschien in ihrer Hand. Chachamaru ließ Negi los, der jetzt ein wenig nach Luft schnappte. Asuna drehte sich zu ihr um und lächelte. „Ich möchte eigentlich nicht gegen dich kämpfen, aber wenn ich keine andere Wahl habe!“ Dann sah sie Negi an. „Tu es endlich!“ Negi sah in ihren Augen, das sie es ernst meinte. Also stand er auf und sprach den Paktio-Zauberspruch, um Asuna von seiner Kraft zu geben. Asuna´s Körper leuchtete auf und sie ging auf Chachamaru los, die den ersten Schlag abwehrte und zum Gegenangriff ansetzte. Dann verschwanden sie im Wald. „Die beiden sind eine Weile beschäftigt. Jetzt sollte ich das tun, weswegen ich hier bin!“, sagte Evangeline und ging auf Negi zu. „Vergiss es endlich!“, schrie Negi und erschuf noch eine Lichtkugel. Aber Evangeline war bereits darauf vorbereitet und ließ sie einfach verpuffen. Negi wich etwas zurück, aber er blieb vor einem Baum stehen. „Entspann dich!“, sagte Evangeline und kam mit ihrem Mund immer näher an Negi´s Hals. Plötzlich ging noch ein Strahl durch die Nacht und traf Evangeline im Rücken. Sie schrie und ging zu Boden. Ein paar Meter hinter ihr stand Nekane, deren Hand noch leuchtete. „Siehst du jetzt, was ich meinte, als ich sagte, das es hier zu gefährlich für dich ist?“, fragte sie. Negi war erstaunt, das Nekane so stark war. Dann sah er Evangeline an. Ihr Körper verwandelte sich wieder zurück und sie schlief. „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte Negi, der sich zu ihr runter bückte. „Nichts. Ich habe ihr lediglich die Kraft genommen, die sie sich unrechtmäßig durch einen Zaubertrank wieder geholt hatte. Allerdings brauchte der Zauberspruch eine gewisse Zeit. Es kam mir sehr gelegen, das sie abgelenkt war!“, sagte Nekane. Dann ging sie zu den beiden und bückte sich zu Evangeline runter. „Sie muss beseitigt werden, oder sie versucht es wieder!“, sagte Nekane und ihre Hand leuchtete wieder. „Nein!“, schrie Negi und legte sich auf Evangeline. Nekane sah ihn verwundert an. „Wieso denn nicht? Sie wollte dir das Blut aussaugen. Das hätte dich getötet!“, sagte Nekane. „Aber sie ist doch eine meiner Schülerinnen. Und die Aufgabe eines Lehrers ist es, auf seine Schüler aufzupassen, oder?“, fragte Negi mit einem tränenden Auge. Nekane war total überrascht. So sehr, das sie aufstand und lächelte. „Du willst sie also davonkommen lassen? Das wirst du bestimmt nochmal bereuen!“, sagte Nekane und sah Ania an, die jetzt auch ankam. „Wie auch immer. Wir werden morgen zurück nach Wales gehen und du begleitest uns!“, sagte Nekane. „Nein!“, schrie Negi wütend und Nekane blieb stehen. „Was?“, fragte sie erschrocken. „Ich werde nicht mit zurückkommen. Sag Mutter, das sie es ja gut gemeint haben mag, aber ich bleibe hier. Hier sind meine Schüler und die brauchen mich. Und ich brauche sie!“, sagte Negi und einige seiner Tränen fielen auf den Boden. Jetzt kamen Asuna und Chachamaru an, die gemerkt hatten, das der Kampf zuende war. Als Chachamaru Evangeline am Boden sah, hob sie ihre Meisterin auf und ging. Asuna sah Negi verwundert an und dann Nekane. „Ist das dein Ernst? Du bleibst lieber hier, als auf Mutter zu hören?“, fragte Nekane. „Ja! Ich weiß, das ich hierher gehöre. Hier geben mir alle das Gefühl, ein Teil von ihnen zu sein. Hier mag man mich so, wie ich bin. Und ich bin sicher, das ich ein guter Lehrer werde!“, sagte Negi. Nekane lächelte und sah Asuna an. „Du hast großes Glück, einen solchen Lehrer zu haben. Und er hat großes Glück, dich als Freund zu haben!“, sagte Nekane und ging mit Ania. Negi ging in die Knie. Er weinte immer noch. „Was war eigentlich los?“, fragte Asuna ahnungslos. Auf dem Nachhauseweg erzählte Negi Asuna davon, das ihre Mutter wollte, das er nach Hause kommt. Asuna war stolz auf ihn, das er sich gegen diese Meinung gestellt hatte. Sie brachte ihn ins Bett und deckte den völlig erschöpften Negi zu. „Eigentlich sieht er ja ganz süß aus, wenn er schläft.“, dachte sie, als sie ihn so sah. Dann fiel ihr die Uhr ein. „Oh mein Gott. Ich muss ja wieder früh raus. Jetzt aber schnell!“, sagte sie sich. Am nächsten Tag war die ganze Klasse gegen Mittag am Bahnhof, um Nekane und Ania zu verabschieden. Ayaka ärgerte sich, das sie nicht mehr Gelegenheiten hatte, mit Negi´s Cousine zu reden und wollte den Ärger auf Asuna abwälzen. Doch die war viel zu müde, um sich mit ihr zu streiten. Sie hatte letzte Nacht gerade mal 3 Stunden geschlafen wegen ihrem Job. Schließlich kam der Zug an. Negi ging zu den beiden und lächelte Ania an. „Tut mir leid, wenn es hier etwas stressig war!“ Dann sah er Nekane an. „Schwester!“, sagte er mit einem weinenden Auge. Die umarmte ihn jetzt. „Ich werde Mama erzählen, das du gut zurechtkommst. Allerdings wird sie ziemlich enttäuscht sein, das ich ohne dich zurückkomme!“, sagte Nekane. „Sag ihr einfach, das ich hier gebraucht werde!“ „Gut!“, sagte Nekane und stieg ein. An einer Wand im Bahnhof standen Evangeline und Chachamaru. Evangeline zog ein wütendes Gesicht. „So ein Mist. Das war vermutlich die letzte Gelegenheit, diesen dämlichen Fluch los zu werden. Und ich habe sie verpatzt!“, sagte Evangeline. „Regt euch nicht auf, Meister. Mir gefällt es eigentlich sehr gut hier!“, sagte Chachamaru. „Natürlich!“, sagte Evangeline und ging an ihr vorbei in die Stadt zurück. Der Zug fuhr jetzt los und Negi winkte ihnen nach zum Abschied, bis der Zug ganz verschwunden war. Asuna kam zu ihm. „Jetzt ist sie wieder weg!“, sagte Negi. „Mach dir keine Sorgen. Die passen schon auf sich auf!“, sagte Asuna verständnisvoll. „Klar!“, sagte Negi glücklich und sie gingen wieder zur Schule zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)