Bloodexperiments von Black_Pheanix ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Ayanes Sicht: Nachdem das Gespräch mehr oder weniger friedlich beim Rektor beendet war, führte uns Yuki zu unserem Wohnheim. Es interessierte mich überhaupt nicht, da meine Stimmung dank einer gewissen Schokolade klauenden Person schon unterm Nullpunkt angelangt war. Sie hatte es wirklich gewagt mit diesem schadenfrohem Funkeln in ihren Augen die Schokolade vor meinen Augen zu essen!! Es grenzte schon beinahe an ein Wunder, dass ich mich nicht schon längst auf sie gestürzt hatte und ihr endlich den Kopf vom Körper getrennt hatte. Wir kannten uns erst seit heute, dazu nur flüchtig und schon hatte ich das dringende Bedürfnis mich ihrer zu entledigen. Heute war echt nicht mein Tag. Ich konnte nicht verstehen, warum Yuko noch so fröhlich sein konnte. Obwohl, so abwegig ist es doch nicht, denn Yuko sieht man nur selten nicht lächeln. Sie würde sicher noch lachen, wenn die Welt unter geht. "Die 13 ist dein Leyla und die 14 eures Yuko und Ayane" sagte Yuki plötzlich und ich erwachte aus meinen Gedanken. Natürlich ließ ich mir mein Abschweifen nicht anmerken, da meine Miene so oder so genervt aussah. Yuki war sicher auch so eine Frohnatur wie Yuko. Toll. Klasse. Perfekt. Ich freu mich… NICHT!! Ich schnappte mir wortlos die Schlüssel und besah ihn mir kurz. Er war klein und schmal, nichts Besonderes und relativ unauffällig. "Morgen zeig ich euch das Gelände und die Gegend gute Nacht." "Danke gute Nacht" die Stimme dieser Leyla klang gespielt freundlich. Sicher wolle sie einfach nur endlich ihre Ruhe, besaß aber noch genug Feingefühl Yuki das nicht einfach barsch an den Kopf zu knallen. Schnell verschwand sie auch schon in ihrem Zimmer und verschloss es rasch. Danach richtete ich mein Augenmerk wieder auf Yuki, welche noch immer da stand und freundlich lächelte. Erst jetzt viel mir ihre Bemerkung von vorhin wieder ein. Schnell nickte ich Yuki kurz zu, um zu signalisieren, dass ich sie gehört hatte. Yuko allerdings knuddelte Yuki einmal durch und wünschte ihr, ich zittiere: ‘eine wunderschöne, fabelhafte, gute Nacht.‘ Ich stöhnte genervt und verdrehte die Augen. Solchen Mist konnte auch nur Yuko sagen. Nachdem sie sich wieder von ihr gelöst hatte machte sich Yuki winkend auf den Weg. Wo auch immer sie hin musste. Schweigend sah mich Yuko an und ich hob fragend eine Braue. „Dir gefällt es hier nicht wirklich oder?“ „Wie kommst du nur darauf“ Sarkasmus lässt grüßen. Mit diesen Worten war für mich das Gespräch beendet, also schloss ich einfach die Tür auf, betrat den Raum und schmiss meine Tasche auf eines der Betten. Der Raum war nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Er bot genug Platz für zwei Betten, Kleiderschränke, Schreibtische mit je einem Stuhl und zwei Nachttischen, worauf sich Lampen befanden. Die Betten standen genau unter den großen Fenstern, so dass sie vom Mondlicht beschienen wurden. Die Kleiderschränke standen an den Beiden Seitenwänden, genau wie die Schreibtische. Eine Badezimmertür gab es in diesem Raum nicht, also waren wir auf das Gemeinschaftsbad angewiesen. Große Klasse. Schleppend ging ich zum Kleiderschrank auf der linken Seite, öffnete ihn und fand so gleich die Uniform darin vor, welche der Rektor erwähnt hatte. Eingehend besah ich sie mir, bis ich unten stehen blieb und, wie schon befürchtet, einen Rock erblickte. Eines musste man über mich wissen, nämlich das ich Röcke schon immer wie die Pest gehasst hatte. Genauso war es mit Kleidern. Es gab auch einen einfachen Grund dafür, denn in einem Rock oder Kleid nahm dich jeder nicht mehr für voll. Man wirkte süß und weichlich, was ich in meiner Position nicht gebrauchen konnte. Ein wütendes Schnauben entwich mir und ich griff nach meiner Tasche, worin sich meine ganzen anderen Klamotten befanden. Ich sortierte sie schnell in den Schrank, schloss ihn wieder und würdigte ihn keines weiteren Blickes mehr. Yuko beachtete ich schon gar nicht mehr, doch sicher hatte sie es sich auf ihrem Bett bequem gemacht und schlummerte gerade weg. Sie hatte es wirklich nicht leicht als Engel, denn sie wurde verfolgt. Man könnte es sogar schon als gejagt bezeichnen. Sie hatte Angst davor, was passieren würde, wenn man sie kriegen würde. Ständig wachte sie nachts auf und zitterte stumm vor sich hin. Sie tat mir irgendwo, versteckt hinter den Mauern von Gleichgültigkeit und dem genervt sein, Leid. Ich trat auf die Fenster zu, öffnete eines und beugte mich nach draußen. Der Wind wehte leicht und umspielte meine blonden Haare sanft. Ich genoss das Gefühl für einen Augenblick und versank in einem Moment der Ruhe und Entspannung. Allerdings fiel mir dann wieder das Regelwerk ein, welches ich noch lesen und unterschreiben musste. Damit stieß ich mich vom Fensterrahmen ab und ging zu dem Art Heft. Ich brauchte ungefähr 15 Minuten um den ganzen Stapel durchzulesen und noch schnell zu unterschreiben. Ein Blick nach draußen sagte mir, dass es jetzt ungefähr 23:00 Uhr war. Ob der Rektor noch in seinem Büro war? Ich zuckte mit den Schultern und entschloss mich dazu einfach mal nachzugucken. Kurz darauf befand ich mich dann auch auf dem Hof und schlenderte in Richtung Schulgebäude, zusammen mit dem Regelwerk. Alles war ruhig, abgesehen von leisen Rascheln der Blätter im Wind. Ich genoss es stumm und versuchte nebenbei den Tag zu verarbeiten. Alles ging drunter und drüber. Der Tag hatte eindeutig zu viele negative Ereignisse. Gerade als ich die Hälfte des Weges hinter mir hatte und an einem Springbrunnen vorbei kam, spürte ich die Aura dieser Leyla ganz in der Nähe. Sofort war ich wieder wütend. Ich hatte definitiv noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen, also rannte ich auf direktem Wege zu ihr hin und fand sie im Wald bei einer kleinen Baumgruppe stehen. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet und sie schien mich noch nicht bemerkt zu haben, also schlich ich mich von hinten an und trat ihr kräftig gegen den Rücken, so dass sie mit einem ersticktem Schrei nach vorne fiel. Allerdings nicht wie gehofft mit dem Gesicht den Boden küsste, nein, denn sie fing sich vorher mit den Armen ab und sprang auch gleich wieder hoch. „WAS SOLLTE DENN DER SCHEIß?!“ keifte sie mich aufgebracht an. Ich verschränkte nur die Arme vor der Brust und hatte einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht. „Rache.“ erwiderte ich. „Iss nächstes Mal wenigstens die Schokolade, wenn ich nicht da bin!“ „Immer noch angepisst deswegen?“ kam es kalt mit einem Hauch von Überlegenheit von ihr. Es regte mich auf. „JA! Es war immerhin meine Schokolade!“ „Warte. Soweit ICH weiß hab ich sie als erste in der Hand gehabt, also ist es ja wohl meine!“ „Und wovon träumst du nachts?!“ „Jedenfalls nicht von dir!“ gefährlich knurrten wir uns beide an und waren auch kurz davor dem andren an die Gurgel zu springen. Wie im Laden flackerte etwas animalisches in ihren Augen auf, verschwand aber so schnell, wie es gekommen war. Wieder wurde mir bewusst, wie bekannt mir ihre Aura eigentlich vorkam. Ich runzelte die Stirn, wagte es aber nicht sie danach zu fragen. Ich würde noch etwas warten und mich in Geduld üben, immerhin sollten wir eigentlich nicht in irgendeiner Weise auffallen. „tch.“ Machte ich abfällig. „Zeig wenigstens so viel Anstand und entschuldige dich für dein Verhalten.“ „Wieso sollte ich mich vor dir entschuldigen?! Ich hab nichts Falsches getan. Ich war halt schneller und kann nichts dafür, wenn du so lahmarschig bist!“ jetzt reicht’s, dachte ich mir und setzte zum Sprung an. Als- „Guten Abend meine hübschen~.“ Mich eine männliche Stimme unterbrach. Ein genervter Ausdruck trat in Leylas und mein Gesicht. Ich wusste nicht wer er war, aber ganz deutlich nahm ich war WAS er war. „Was machen zwei bezaubernde Ladys wir ihr es seit um diese Uhrzeit hier?“ fragte er weiter. Und ich zitterte schon vor unterdrückter Wut. Ich schwor, wenn er auch nur EIN EINZIGES weiteres Wort sagte, dann konnte er was erleben. „Sagt ma-.“ „HALT DIE KLAPPE DU VOLLHONK!!!“ schrien Leyla und ich synchron. Er zuckte kurz erschrocken zurück und blieb fürs erste stumm. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder Leyla und wir begannen uns weiter vollzubrüllen. Was genau wir uns gegenseitig an den Kopf warfen, wusste ich im Nachhinein nicht mehr. Ich wusste nur, dass sich dieser Typ wieder gesammelt hatte und einen erneuten Versuch wagte unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen und die bekam er auch. Allerdings hatte er sich diese sicher anders vorgestellt. Er bekam nämlich unsere Aufmerksamkeit in Form von zwei Fäusten, welche im hart ins Gesicht schlugen, so dass er ein paar Meter weit flog und dann an einen Baum prallte. Er zitterte verängstigt und murmelte ein leises „Monster“ vor sich hin, denn unser Gesichtsausdruck sah wirklich zum Fürchten aus. Ich genoss dieses Bild, welches sich mir bot sehr und konnte sogar für diesen Moment die Tatsache vergessen, dass ich ja mit jemanden noch ein Hühnchen rupfen wollte und vielleicht wurde dieser Blutsauger jenes Hühnchen, wenn er nicht aufpasste, was er sagte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)