„A quaint Dream“ von Gosick (Beginn) ================================================================================ Kapitel 46: Begrüßung der Heimat -------------------------------- Knba sowie sämtliche anderen Ninjas im Raum, ausschließlich Akuma Michiko und Akuma Momoka, bei denen das aber niemand wunderte, tanzten quasi Samba im Kopf und freuten sich ein Loch in den Bauch über die bestandene erste Prüfung. Viellwicht war das ja der schwierige Teil des Ganzen, wer wusste das schon. „Ist das zu fassen Leute? Wir haben die erste Prüfung bestanden!“ Wer genau hin hörte, konnte allerhand solcher euphorischen idiotischen Selbstfragen vernehmen, abgesehen von seiner eigenen. Wäre Momoka-Sensei außer Raum, müsste keiner laute Jubelrufe unterdrücken, sei es drum. Kanba feierte dafür leise und mehr mit Gesten eben. Von den über hundert Kandidaten blieben weniger als die Hälfte übrig, weitaus weniger. Abgeschätzt durch schnellen Blickes eventuell um die 40 Shinobis, Lehrer und Prüfer ausgeschlossen. Allem Anschein nach bestand jeder Ninja aus Kokorogakure ohne Ausnahme! Katasas Team und seines mal abgesehen, hätte der Rotschopf beim Mädchenteam schon eher Zweifel gehabt. Gegenteilig kam ihm das wiedergefundene Team Vier ihrer Klasse dagegen weitaus talentierter vor. Keiner von denen zuckte auch nur die Wimper vor Freude, als wäre der Sieg selbstverständlich gewesen. Gut, die drei waren ein Jahr älter, aber machte solch eine kleine Zeitspanne wirklich derartige Unterschiede aus? Zumindest kam Kanba ein Jahr mehr Training nicht wie ein Meistersprung vor. Außerdem trugen alle wie ein richtuges Team ungefähr die gleichen Klamottenfarben, bis auf das Mädchen. Deren Trupp bestand aus zwei hart aussehenden Jungs sowie dem kleinen Mädchen, welches wohl laut Aussage sogar der Anführer sein soll. Er hielt der Neugier kaum weiter stand und meinte, dass er schnell mal mit ihnen sprechen will. Akari und Souzen wollten allerdings für das Team eine kleine Erfrischung besorgen, bevor die nächste Ansprache begann, also musste er wohl oder übel alleine das Gespräch starten. Wenige Meter trennten den Kontakt, und Kanba bemerkte, dass sie, außer dem Mädchen, viel mehr erwachsen wirkten für ihr Alter als jeder Rest hier. Kommunikation gehörte, jedenfalls zu fröhlicheren Zeiten, zu Kanbas guten Eigenschaften. Einfach so ein Gespräch mit halben Fremden starten fiel dem Jungen demnach nicht schwer. Geblendet von deren starker Präsenz stieg ihm allerdings doch etwas die Muffe hoch. „Ah, Hallo. Mein Name ist Isamu Kanba. Ich bin in Team Zwei von Momoka-Senseis Klasse. Ihr seit in derselben Klasse wie ich, aber man hatte noch keine wirkliche Chance, sich mal auszutauschen. Freut mich.“ Sozial freundlich hielt der Rothaarige Shinobi dem an der Ecke sitzend blonden Musterninja hin, der zwar zuerst skeptisch drein schaute, dann jedoch sanft die Begrüßung erwiderte. Irgendwie wirkte er wie ein Krieger. Ehrenhafte Aussprache sowie diese Art spezielle Präsenz. „Du hast Recht, Isamu Kanba. Aufgrund unserer Missionen kennen wir die Klasse wirklich nicht besonders gut. Freut mich, dass du uns persönlich begrüßt. Ich bin Kojiki, und das sind meine Teammitglieder Shoki und Kiki. Wir drei sind aus der Bufu-Familie, also nebenbei auch Geschwister. Freut uns.“ Beim Wort Geschwister biss Kanba kurz auf die Unterlippe. Ihn kotzte dieser zufriedene Ton seiner Familienverhältnisse an, was er aber gekonnt ignorierte. Außen saß also der halbwegs einbalsamierte schwarzhaarige Typ namens Shoki und zwischen den Zweien das Mädchen Kiki. Die drei Namen ergänzten einander äußerst passend. An Kiki interessierte ihn die auffällige Freizeitkleidung bestehend aus einem weißen Einteiler, Sandalen sowie einem sommerlichen Strohhut? Schon irgenwie merkwürdig. Eben in diesem Augenblick, als könnte sie sein Interesse spüren, sprach sie widerwillig dazwischen. „Mich aber nicht!“ Ihr blonder Bruder Kojiki lachte vergnügt und machte ihm klar, dass sie bloß schüchtern sei. „Nimm's nicht ernst, sie ist bloß nervös. Du bist der Erste aus der Klasse, der uns offen begrüßt. Ich würde gerne mal ein bisschen mit dir trainieren, wenn ihr vielleicht naher mal Zeit habt. Teil Zwei der Prüfung wird ja eh erst Morgen stattfinden.“ Hatte er gerade Shuriken im Ohr oder sowas? Zum ersten Mal lud ihn eine andere Gruppe zum Training ein! Sehr optimistisch grinste Kanba über dieses soziale Erfolgserlebnis. „Echt? Ich und mein Team würden uns wahnsinnig freuen, mit euch zu trainieren. Finde ich Klasse! Wie wäre es mit heute Nachmittag um Fünf auf den Trainingsplätzen?“ Kurzbündig knapp startete diesmal der beinahe vermummte Shoki das Gespräch, die Arme verschränkt und der Blick gerade aus gerichtet. „Wir werden dort sein.“ Klang ja eher nach einer Zustimmung zum Duell anstatt Training. Gewollt zog Kiki die Aufmerksamkeit von Kijoki auf sich, indem sie an seiner Jacke zog, welcher dann entschuldigend Kanba auf später vertröstete. „Tut mir leid, Kanba. Wir werden noch kurz frische Luft schnappen jetzt. Bis naher dann.“ Ob sie etwas gegen ihn hatte oder allgemein gegen Leute außerhalb des Teams? Kanba kannte nur zu gut das Dasein von Geschwistern. Und dazu arbeiteten die sogar als gut funktionierendes Team. Da gab es bestimmt einige Mauern zu Fremden. Wieder kam dieses beklemmende zornige Gefühl seinen Körper hinauf. Er durfte nicht allzu oft an die vergangenen Tage denken. Ansonsten endet die Sache noch wie mit Eimei... In der Zwischenzeit weckten Akari und Souzen den aufwärts denkenden Ninja mit Zwischenrufen wach. Natürlich verträumte er ihre Anwesenheit einige Sekunden düsteren Blickes. „Kanba?...“ „Häh?.. Was? Ach, ihr seit es.“ Sofort setzte er wieder einen glücklicheren Gesichtsausdruck auf plus der Verwirrtheit natürlich nach Souzens fraglicher Tonlage. Akari schaute ebenfalls verwirrt. „Wo sind deine angeblichen Gesprächspartner? Vor deinen Socken weggerannt?“ Kanba täuschte sarkastisch einen Lacher an. „Haha, witzig... Nein, im Ernst! Sie haben uns zum Training eingeladen! Ich finde die total nett. Naher um Fünf gehts los.“ Erneut runzelte der dunkelhaarige Brillenträger die Stirnfalten. „Kanba, woher wissen die denn, dass heute keine weitere Prüfung anstehen soll?“ Jetzt wo er das sagte... Offensichtlich merkwürdig. Aber den netten Eindruck trübte das keineswegs. „Egal, wir treffen uns naher mit ihnen! Basta.“ Den Teufel an die Wand gemalt, da sprach er auch gleich weiblich vom Lehrerpult aus bedrohlich an alle hinüber, uninteressiert ihr kleines Notizbuch am durchblättern. „Für heute seit ihr Faulenzer entlassen! Verzieht euch gefälligst.“ Ihnen blieben bis um Fünf Uhr frühen Abends noch zwei Stunden. Sollten die drei schon vorgehen und somit einen guten Eindruck vermitteln? Kanba dachte jedenfalls daran. „Wollen wir schon zum Trainingsplatz?“ Unumstößlicher Protest vernichtete seine dumme Idee auf Anhieb. Mit nur wenigen Worten. „Nein...“ „Nein.“ „Wie, Nein?“ „Weil is so...“ „Lass uns ein Eis holen, Kanba.“ „Okay, geht klar.“ Verdammt, so schnell wurde man von den sogenannten Freunden zu Bösen taten gezwungen! Zwischenzeitlich stellte Kanba sich noch die Frage, ob vielleicht die zweite Prüfung von einer anderen Lehrkraft geleitet wurde, vielleicht sogar von einer ihm unbekannten Lehrkraft. Klang durchaus spannender als im bald wohl praktischen Test die mörderischen Prüfungsbedingungen von Momoka-Sensei auszuhalten, definitiv. Wer weiß, was sie für solche Momente bereit hielt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)