„A quaint Dream“ von Gosick (Beginn) ================================================================================ Kapitel 27: Ankündigung des Hokage ---------------------------------- Anspannung... Ein jeder im Raum kochte förmlich vor Neugier, vor Angst, vor Freude, ja so ziemlich allen Gefühlen, welche man in etwa bekommen könnte, wenn wichtige Neuigkeiten verkündet werden eben. Dutzende angestrengt nervöse Gesichter blickten nach links, nach rechts. Aber immer wieder zurück zu Hensei, der mit einer Nagelpfeile gemütlich pfeifend seinen Daumen bearbeitete. Momoka-Sensei räusperte einmal stark durch den Raum, weshalb der Hokage endlich Notiz seiner Gäste nahm. Möge die Audienz beginnen. „Ah, sind wohl schon alle da, das ging ja schnell. Ähm, nun, wo fangen wir denn am besten an. Oh ja, ich bedanke mich bei euch allen, dass ihr so kurzfristig erschienen seit. Wie einige Genies unter euch eventuell schon darauf genommen sind, seit ihr alle nun hier wegen des Vorfalls am Ausflugstag.“ Leises aufgeregtes Getuschel raunte durch die Runde. Solch Bemerkungen wie 'Hab ichs doch gewusst', 'war ja klar' usw. Momoka-Sensei brachte durch weiteres Räuspern alle zum still sein. Hensei staunte nicht schlecht. „Die haben sie aber gut abgerichtet... Ähm, ich meinte, ihre Lehrmethoden sind sehr effektiv.“ Wie bitte? Was brachte es denn, den Spruch zu korrigieren, wenn er ihn bereits vorher ausgesprochen hatte? Kanba stand der wortlose Ärger ins Gesicht geschrieben sowie zahllosen weiteren Genin. „Jetzt kommt mal aufn Teppich, Leute. Ihr seit nicht nur wegen der vergangenen Ereignisse heute bei mir, sondern auch wegen eurer Zukunft. Doch Eins nach dem Anderen. Ich würde gerne von euch hören, ob euch beim Gegner etwas Besonderes aufgefallen ist während des Kampfes. Zwar liefert mir Sensei Akumas Bericht bereits viele Informationen, jedoch wollen wir mal nicht vergessen, dass jeder Einzelnde hier seine eigenen Augen besitzt. Eventuell hat einer von euch etwas gesehen, gerochen, gehört oder gefühlt, dass uns bei den Ermittlungen weiterhilft. Wer solche Infos besitzt, hebe bitte seine Hand.“ Hensei zählte vier Meldungen. Awai Souzen, Kizuna Honowa, Akizaku Toushiki und Isamu Kanba. Mehr als er erwartete, deshalb entwich ihm ein Grinser. „Hm, gut. Beschreibt mir bitte eure Bemerkungen, angefangen von links nach rechts. Awai Souzen, du darfst anfangen.“ Also genau in der eben aufgezählten Reinfolge, Kanba somit als Letzter. „Meine Clanjutsus... Sie zeigten keine Wirkung. Das wärs.“ Kanba verstand schon. Mehr durfte Souzen an Infos nicht preisgeben. Hensei nickte interessiert wissend. „Ich weiß was du damit sagen willst, keine Sorge. Kizuna Honowa, nun zu dir. Was ist dir aufgefallen?“ Der Aufgerufene trat einen Schritt nach vorn, die Haltung stramm. „Wie sie bereits wissen, trafen wir als zweites Team mit Sensei Shokousei auf ein ähnliches Wesen wie Team Nummer Eins. Beide konnten unmöglich eine Person sein und dann noch weitere Doppelgänger erzeugen, wenn einer der beiden als Hauptkörper fungierte. Ich habe mit meinem Setsugan versucht, seine Knotenpunkte ausfindig zu machen, doch eine mächtige Kraft versperrte mir den Einblick in den Körper meines Feindes. Ich würde in diesem Fall von einer Versiegeltechnik ausgehen.“ Unser höflicher Scherzkeks schritt wieder zurück, sodass Akizaku Toushiki reden durfte. Kanba hatte sie bis jetzt lediglich einige wenige Mal leise sprechen hören. Jedenfalls lag ihre mündliche Unterrichtsbeteiligung unter dem Durchschnitt. Ihre Stimme klang erstaunlich sanft und ruhig und weniger kräftig wie von ihrer Ausstrahlung erwartet. Richtig mädchenhaft. „Entschuldigung. Meine Bewertung, meine Berechnung, eventuell, vielleicht nützt sie ihnen wenig. Dennoch darf ich Sie nicht für mich behalten, also. Im Kampf, während des Kampfes, inmitten der Schlacht versuchte ich es mit einigen, so manchen klugen, nun ja genialen Tricks, meiner Jutsus, genialen Jutsus, tschuldigung. Infolgedessen, eher zwischen drin, bemerkte ich, ich realisierte, dass dieses Ding weniger den menschlichen, den Homo Sapiens Erectus, unseren Bewegungsmustern, Schemen folgte, sondern, oder eher quasi wie ein, wirklich die Muster wilder, zumeist vierbeiniger, sehr wilder Tiere aufwies. Deshalb zeigten meine, nur meine Jutsus keine Wirkung, flogen direkt vorbei. Das wäre, und zwar wirklich, alles. “ Ach du grüne Neune. Was für einen besonderen sprachlichen Ausdruck besaß sie denn bitte? Kanba missbrauchte seine kleinen Finger als Kuhtipp und säuberte gründlich erst die linke, dann die rechte Hörmuschel. „Sehr interessant ihr beiden... Ich werde es mir merken und genauso weitergeben. Nun ja, Akizakus Vortrag wohl eher nicht ganz gleich, aber das Wichtigste halt. Kanba, mach bitte den Abschluss.“ Akizaku schmollte beleidigt und Kanba trat nervös vor. „Meine Beobachtung ist vielleicht nicht so genau wie die der Anderen, aber trotzdem möchte ich sie ihnen nicht vorenthalten.“ Nicht jeder wusste von diesem miesen Gefühl vor dem Ausflug und dass er den Gegner sogar vorher einmal sah. Er konnte solche Tatsachen um keinen Preis für sich behalten. „k Kurz vor dem Ausflug...“ 'Nein'. Ihn hielt etwas vom Reden ab plötzlich, sodass sein Mund erstarrte. Er erinnerte sich schleichend an die vorherigen Ereignisse. An das Lachen im Eingang, der Tatsache, dass er sich beobachtete fühlte manchmal... Er musste reden und zwang seinen Willen dazu. „Nein, schon vorher... Habe ich mich komisch gefühlt, manchmal beobachtet. Besonders kurz vor dem Ausflug wurde das Gefühl stärker. Und, ich habe mir erst nach dem Ausflug Gedanken darüber gemacht, aber... Ich hab dieses Ding, dieses Kind vor dem Ausflug gesehen. Er stand nah unserer Gruppen und beobachtete uns. Als ich aber meine Aufmerksamkeit kurz einer anderen Sache zuwand, war der Junge bereits verschwundem. Ich dachte mir nichts dabei und bin im Nachhinein natürlich untröstlich darüber, nichts erwähnt zu haben. Ich hoffe, diese Infos sind in irgendeiner Weise nützlich.“ Ob ihm jemand aus seiner Klasse böse war? Naja, wundern würde ihn es nicht. Obwohl ihn natürlich keinerlei Schuld traf. Momoka Sensei platzte plötzlich dazwischen. „Bist du dir sicher, ihn kurz vor dem Ausflug am Treffpunkt gesehen zu haben?“ Schon wieder krampfte sein Körper bei Ihrer forschen Nachfrage. Ihm gefiel der Tonfall nicht. Dann... 'Schlag zu.' Kanba fuhr zusammen. Er wusste nicht, woher diese Stimme kam. Nun verkrampfte seine Hand mehr als der Rest des Körpers. An ihm zogen jegliche Gedanken vorbei, bis er wieder in der Dunkelheit stand und in weiter Ferne zwei rote Punkte, die stetig mühselig dichter rangleiteten. „Kanba?“ Akuma-Sensei neigte verwirrt den Kopf zur Seite, während sie kurzzeitig die Augen verengte. Awai Souzen klopfte dem Geistesabwesenden vorsichtig auf die Schulter. Dies brachte ihn sofort zurück. „Ähm, ja. Tschuldigung. Es stimmt.“ Wo war er gerade? Schwer schluckte der Genin beim Rücktritt. Akuma-Sensei sowie Hensei tauschten zwei drei Blicke aus, bis der Hokage fortfuhr. „Vielen Dank Kinder, ihr habt uns auf jeden Fall weiter geholfen. Kommen wir nun zum zweiten Punkt, eurer Zukunft!“ Welch geheimnisvolle Botschaft Hensei wohl für alle bereit hielt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)