„A quaint Dream“ von Gosick (Beginn) ================================================================================ Kapitel 7: Die drei großen Jutsu-Formen und der Typ, der sich kühlt ------------------------------------------------------------------- „Ich kann nur hoffen, dass ich jetzt nicht die anderen Zwei Jutsu-Formen erklären muss.“ Der Begriff Lampenfieber bekam bei Kanba eine ganz neue Bedeutung, weil er in solch einer Situation immer seinen Blödsinn an alle umliegenden Mitmenschen weitergab. Hätte Souzen Ohrenstöpsel dabei, würde er die Dinger sofort reinstopfen, aber bei Kanba in die Ohren, weil dieser dann verwirrt wäre und ihn in Ruhe ließe. „Souzen, du übernimmst das. Oder? Nä? Lass mich nicht hängen. Wenn Sie mich dran nimmt, dann stehst du auf, stellst dich auf den Tisch, und legst einen Striptease hin!“ Ohje, und weg war Souzen wieder, ab in die nächste Tagtraumvorstellung. „Lass mich nicht hängen...“ Kanba verstummte, denn Akuma Sensei ergriff das Wort. „Die Pause ist vorbei. Isamu Kanba, erkläre die nächsten zwei Großformarten, sofort.“ Kanba schrie. Er weinte. Er lachte. Dann weinte er wieder. Und das alles ohne eine einzige Mine zu verziehen. Ihm stieg bereits sämtliche Körperwärme in den Kopf, bis ihn eine unwesentliche Kleinigkeit, eine wirklich sehr unbedeutende Sache, wieder auf den Boden der Tatsachen holte. Und zwar Souzen. Immer noch in seinem Tagtraum verschwunden befand sich bereits ein Fuß auf dem Tisch, während seine rechte Hand schon den Reißverschluss seiner olivegrünen Jacke langsam öffnete. Sofort nutzte Kanba sein Eiri, um schneller reagieren zu können und zog Souzen zurück in die Bank, bei dem schon die linke Schulter nackig rausschaute, weil er diese am ausziehen gewesen war. Und nun lagen sie beide halb unter dem Tisch, sodass Senei Akuma nichts sehen konnte. Kanba wollte sich bewegen, bekam allerdings keinen Muskel zum laufen, weil das Eiri einen kleinen Nebeneffekt absonderte gerade. Verdammt! Was sollte er jetzt tun? „Gibt es da bei euch irgendein Problem?...“ Oh nein, ihr Tonfall, er rutschte gefährlich runter! Kanbas Urinstinkte bewegten den Körper von ganz alleine. Dieser Souzen! Wollte der doch echt im Halbtraum in der Klasse vor Akuma Sensei, VOR AKUMA-SENSEI, einen heißen Tabledance hinlegen. Wie irre konnten diese Tagträume denn sein bitte? Er musste schmunzeln. Ihm fiel eine gute Idee ein, deshalb lächelte er. Wenn man keine Infos mehr hat, muss man sie nur wiederfinden. Sie waren dort oben irgendwo, die Informationen. Und genau diese würde das Eiri jetzt heraus zaubern. Steigere weiter die Leistung! Kanba nahm seine ganze Kraft zusammen, krampfte die Augen aufeinander und machte sofort eine heldenhafte Pose hinterher. Danach atmete er tief ein sowie tief wieder aus, die Arme dabei wie ein Kungfu-Kämpfer von oben nach unten führend. Stille. Kanba riss die Augen wieder auf mit einem selbstbewussten Gesicht, der Antwort nahe. „Sensei.“ „Ja?“ „Ich hab keine Ahnung...“ Jeder, der in diesem Moment im selben Raum saß, stöhnte genervt auf. Würde Akuma-Sensei eine Liste mit peinlichen Momenten aller Schüler führen, hätte Kanba sehr gute Chancen, unter die Most Wanted zu kommen, sicher. Was noch fehlte, war Souzen, der einmal im normalen Geräuschpegel aufschrie unter dem Tisch, weil er endlich aus seinem Tagtraum aufwachte. Sonst klang Souzens Stimme ruhig und gelassen, doch jetzt eher verstört und aufgeschreckt hoch. „Ahh! Warum zum Teufel bin ich halbnackt?!...“ Kanba schlug die Hände vor's Gesicht und fiel schlichtweg mit dem Rücken an die Rückband und dann polternd unter die Bank. Nichts konnte ihn jetzt noch schocken, er sollte einfach liegen bleiben. Inzwischen musste Akari jeden Muskel im Körper anspannen, da er ansonsten so laut schallend loslachen würde, dass der Hokage dies im Palast noch hörte. Sensei Akuma entann ein entnervter Seufzer. „Yuuki Kiri, wärst du dann so nett?“ „Jawohl, kein Problem. Die zweite Form, Seijutsu. Seijutsu bildet die bindende Mitte zwischen den drei großen Jutsu-Arten. Sie bietet sehr vielseitige Variationen sowie Kombinationen mit ihnen und gilt als die größte Kombinationvariante aller drei Bereiche. Als Seijutsu bezeichnet man 'die Strömungskunst', 'Antriebskunst', 'der Lauf der Dinge', oder 'Impuls/Geltung und Vitalitätstechnik'. Hierbei wird direkt durch den Körper agiert, indem durch elegante, brachiale sowie auch vakante Körperbewegungen Chakra in Form gebracht wird, welche nach Bewegungsabschluss eine Technik ergeben soll. Diese Schrittabfolgen gehen von den Grundschritten bis zu tanzartigen Reihenfolgen, die außerordentliche Körperspannungen erfordern. Seijutsu wird oftmals mit Sasayaku-Techniken oder manchmal auch Kuchizusamu kombiniert. Außerdem besitzt jeder Ninja, der mindestens den Rang eines Chuunins trägt, eine praktische Auswahl an verschiedenen Formen der Kombination aus Seijutsu und Taijutsu, was uns direkt zur dritten Form führt, dem Taijutsu, der körperlichen Kampfkraft eines Ninjas. Stärke allein reicht meistens nicht, um wirklich stark zu sein. Shinobis müssen eigene Kampfstile erfinden oder übernehmen, die Gegner schwer durchschauen können, um in einem Nahkampf besser dazustehen. Das wäre alles.“ Kanba lag immer noch beschämt unter dem Tisch. Souzen saß bereits wieder und hatte wohl sein nacktes Trauma überwunden. „Sehr gut, Kiri. Kanba, nimm dir ein Beispiel an ihr. Als Nä-...“ Plötzlich stürmte ein weiterer weiblicher Yonin herein, der bestimmt Akuma-Sensei sprechen wollte. Naja, wen sonst. Schnellen Schrittes gingen beide aufeinander zu. Aber bei Yonin wurde alles nur geflüstert! Alles Top-Secret, bestimmt. Selbst Kanba saß nun wieder gespannt wie ein Flitzebogen, an dieser Sache sichtlich interessiert, doch wurde er von Souzens nackter Schulter gestört. „Man Alter, kannste dich mal wieder anziehen? Ist ja berstig.“ „Irgendwie ist das aber gerade so schön kühl...“ Toll, jetzt hatte Kanba nicht mitbekommen, wie Yonin Nummer Zwei abdampfte. „So Leute, hört jetzt gefälligst mal zu.“ Oh, das klang ernst. Schnauze halten angesagt. „Im Dorf soll immoment ein gefährlicher Dieb sein Unwesen treiben und die Informationseinheit meint, dass er es vielleicht auch auf die Akademie abgesehen habe. Der Hokage hat beschlossen, dass der Unterricht für heute ausfällt. Ihr habt nun... Freizeit. Macht, was ihr wollt. Man sieht sich.“ Sofort tuschelten alle Schüler wild durcheinander. Verständlich, dass einige Angst bekamen, was man an ihren Kommentaren merkte. „Ein Dieb?“ „Wie gefährlich der wohl is...?“ „Juhu, endlich Schulschluss!“ Na gut, der letzte Kommentar war Kanbas eigene innere Stimme, aber wen juckts. „Akari, Souzen?“ Beide packten bereits ihre Schulsachen ein, bereit die Ranzen zu schultern. „Ja?“ „Was is los Kanba?“ Kanba grinste höchst erfreut, weil ihn seine eigene Genialität wieder selbst überzeugte. „Na was wohl! Wir werden diesen Dieb aufhalten, wie es sich für brave Shinobi gehört!“ Beide Partner schmunzelten. „Auf mich kannste zählen.“ Kanba grinste Akari entgegen, doch als er Souzen anschaute, bekam der nur einen genervten Blick geschenkt, weil der Typ immer noch halbnackig am Oberkörper rumlief. „Bin dab-“ „Verdammt Souzen, du ziehst dich gefälligst wieder an, sonst nehmen wir dich nirgendwo hin mit!!!“ Zum zweiten Mal staute sich Kanbas Wärme im Kopf, dieses Mal jedoch aus Wut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)