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Das Hochzeitskleid

Dramione & Blainy
von

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Die Rückkehr

Früh erwachte sie am nächsten Morgen, als sie das stetige klopfen an ihrer Zimmertür vernahm. Grummelnd schmiegte sie sich noch mehr ins Kissen und drückte es sich auf die Ohren. Ohne nachzusehen wusste sie, wer sie so früh am Morgen aus dem Bett holte. Sie wusste ja selber, dass sie nicht viel schlaf bekommen würde, als sie sich auf diesen Trip eingelassen hatte. Mehr war es für Hermione nicht mehr. Ein Trip, auf dem sie sich wie unter Drogen gefühlt hatte. Bei dem sie Dinge tat, die sie bei klarem Verstand nicht getan hätte und die sie nun bereute. Ja, sie bereute den Kuss mit dem jungen Malfoy. Sie spürte seine Anwesenheit nicht einmal, was bedeutete, dass er schon verschwunden war. Wahrscheinlich auch besser so. Er fragte sich sicherlich genauso wie sie selber, was nur in sie gefahren war. Sicherlich schollt er sich noch einen Idioten, ihr überhaupt so nah gekommen zu sein.

„Hermione, jetzt mach schon auf!“, hörte sie Lavenders Stimme durch die Tür hallen.

„Wie du willst, dann eben so!“, rief sie gleich danach, als die Tür sich noch immer nicht öffnete. Selbst durch den Schallschutz des Kissens drang die nervige Stimme ihrer Begleiterin. Noch einmal würde sie sich sicherlich nicht auf Lavender einlassen und sich ihrem Hundeblick hingeben. Wer weiß, wo sie dann das nächste mal landen würde und vor allem, wen sie dann wiedersehen würde. Nein, definitiv, das würde sie nicht noch einmal mitmachen.

„Hermione, ignorierst du mich etwa?“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie Lavenders Stimme direkt neben sich hörte. Brummend wusste sie, dass sie sich nicht länger vor ihr verstecken konnte. Sie hasste den Alohomora mittlerweile.

„Lavender, kannst du mich nicht einfach schlafen lassen? Ich wäre auch allein zurück gereist. So schwer ist es ja wohl nicht“, brummte sie unzufrieden und rollte sich herum, sodass sie ihrer Freundin ins Gesicht sehen konnte.

„Vergiss es, Mione, wir reisen zusammen zurück, das habe ich Ginny versprechen müssen und außerdem“ Unwohl beobachtete sie, wie ihr Blick durchs Zimmer schweifte und schließlich bei dem Tisch stehen blieb auf dem die von Draco mitgebrachte Flasche stand.

„Sag mal, hattest du Männerbesuch?“, fuhr Lavender ihren zuvor angefangenen Satz fort.

„Nein, wie kommst du darauf?“ Unwohl setzte sie sich in dem großen Bett auf und strich sich ihre Haare zurück. Hatte sie etwas entdeckt? Eine Krawatte oder dergleichen?

„Ach nein? Und was ist das hier?“, fragte sie und lief zum Tisch, um etwas von diesem zu nehmen. Sofort erkannte sie einen kleinen Zettel in der Hand ihrer Freundin. Hoffentlich hatte Malfoy nicht seinen Namen draufgeschrieben.

„Ein Zettel auf dem in schöner, aber doch männlicher Handschrift etwas geschrieben steht. 'Wir sehen uns bei der Hochzeit.'“, las die Designerin auch gleich vor und drehte den Zettel in ihrer Hand hin und her.

„Keine Unterschrift“, stellte sie fest und ihr Blick traf ihren.

„Tja, das kann ich dir nicht sagen, Lavender. Die Flasche kam gestern Abend mit dem Zettel hier an. Ich weiß nicht von wem sie ist.“ Hart schluckte sie unbemerkt und hoffte, ihre Lüge würde nicht erkannt werden, doch da hatte sie ihre Rechnung zu früh gemacht.

„Tja, meine Teuerste, das kaufe ich dir nicht ab, denn sonst würde hier nur ein Glas stehen und nicht zwei, also?“ Seufzend kroch sie aus ihrem Bett und ging zum Tisch, an dem sie ihr den Zettel abnahm.

„Tja, meine Teuerste, dann hatte ich eben Besuch. Und? Ich habe keine Lust darüber zu reden. Es war ein One-Night-Stand, oder siehst du hier noch jemanden?“, wiederholte sie Lavenders Worte, die sie zum Ende hin abwandelte. Eigentlich hatte sie dieser nervigen Zicke nichts weiter sagen wollen, denn sie wusste, sie würde es nicht für sich behalten können, doch anders wäre sie Sie sicherlich nicht losgeworden. Unzufrieden betrachtete sie den Zettel, den Draco ihr hinterlassen hatte. Lavender war zum Glück zurück in ihr Zimmer, um ihre Sachen zusammen zu packen. Wieso hatte er ihr überhaupt eine Nachricht hinterlassen? Und dann auch noch so eine? Als ob sie zu seiner Hochzeit gehen würde, als ob er sie überhaupt zu seiner eigenen Hochzeit einladen würde. Pah! Dass sie nicht lachte. Er machte sich also doch über sie lustig. Sie hatte es ja gewusst. Allerdings hatte sie nicht angenommen, dass er so Geschmacklos dabei sein würde. Dennoch, so wütend sie diese Nachricht auch machte, sie konnte sie nicht zerreißen, oder einfach wegwerfen, wie sie es wollte. Alles sträubte sich in ihr das zu tun.

„Ich hasse dich, Draco Malfoy“, knurrte sie und fegte mit einer raschen Handbewegung die Gläser und Flasche vom Tisch, welche auf dem Boden zerbarsten. Unzufrieden und mit neuen schlechten Erinnerungen angereichert, packte sie stoisch ihren Koffer und verließ das Zimmer, nur um erneut Lavender gegenüber zu stehen.

„Lass uns abreisen, ich hab keinen Hunger“, knurrte sie ihrer Freundin entgegen, welcher sie für ihr persönliches Dilemma verantwortlich machte. Zu ihrem persönlichen Glück hatte Lavender keinen weiteren Laut von sich gegeben, bis sie wieder Zuhause angekommen waren und sich voneinander verabschiedeten.

„Ich danke dir nochmal, Mione. Ohne dich hätte ich die Modenschau nicht überstanden. Du solltest dir wirklich endlich einen Mann suchen“, plapperte Lavender erneut drauf los und wiedereinmal wurde sie dran erinnert, weshalb sie Sie einst als Dummtorte bezeichnet hatte.

„Sicher, Lav, sicher.“ Sie würde sich ganz bestimmt einen Mann suchen, sicher nicht!

„Gut, denn das Brautkleid stand dir so vorzüglich! Du musst unbedingt Heiraten, ich will endlich dein Brautkleid designen.“ Augen rollend sah sie an der plappernden Schnatterente vorbei.

„Ersteinmal wäre Ginny dran“, unterbrach sie Sie.

„Ah, das stimmt, aber vielleicht wird Ginny ja bald heiraten, wer weiß das schon. Ich hab gehört, sie soll sich wieder mit jemanden treffen, aber ich hab noch nicht herausfinden können, wer es ist. Ich weiß nur, er soll gut aussehen und schwarze Haare haben.“ Erneut tauchte Lavender in ihre eigene Welt ab und langsam verlor sie ihre Geduld dabei ihr zuzuhören.

„Wie auch immer Lav, ich werde dann mal auch, wenn ich Urlaub habe hab ich doch einiges zu tun, was die Zeit über liegengeblieben ist. Also dann“, lächelte sie gezwungen und umarmte ihre Freundin nochmals, bevor sie diese stehen ließ und zu ihrer Wohnung ging. Ein leises Miauen begrüßte sie, als sie ihre Tür öffnete und ihren Kater begrüßte, der mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen war. Seit geraumer Zeit schleifte er schon sein linkes Vorderbein mit sich mit, da er darin scheinbar kein Gefühl mehr hatte.

„Hey Krummbein, du musst doch nicht aufstehen“, begrüßte sie ihren kleinen Schatz ruhig. Sie konnte noch so aufgebracht sein, die Anwesenheit ihres geliebten Katers brachte sie immer wieder zur Ruhe. Vorsichtig hob sie den roten Tiger auf ihre Arme und schlenderte, die Schuhe abstellend und die Tür hinter sich schließend, in ihre Wohnung hinein.

„Hast du Hunger, mein Kleiner?“, fragte sie ihn leise, kraulte dabei über sein weiches Fell und legte ihn, an seinem Körbchen angekommen hinein. Sie liebte ihn, doch sie wusste auch, dass sie ihn wohl nicht mehr lange haben würde. Schon jetzt bangte sie um den Tag, der unweigerlich kommen würde.

„Weißt du, ich denke, wenn du dabei gewesen wärst, dann hätte ich wohl keine Dummheit begangen. Dann hätte er sich wahrscheinlich nicht einmal ins Zimmer gewagt“, schmunzelte sie. Kniesel waren immerhin bekannt dafür sich nicht jedem zu öffnen und das Wesen einer Person deutlich zu erkennen. Andererseits, nicht einmal Ron hatte er leiden können. Dabei hatte sie nie verstanden, warum. Langsam ging sie zur Küche und streckte sich etwas, bevor sie das Frühstück für ihren Liebling zubereitete.

„Weißt du, manchmal wünschte ich mir, du könntest sprechen. Dann könntest du mir verraten, ob du jemals Draco Malfoy auf Hogwarts begegnet bist und was du über ihn denkst. Dass du Ron nicht mochtest, weiß ich ja. Um das herauszufinden, brauchte ich nicht lang. Allerdings, bei Malfoy“ Sie seufzte und ging wieder zu ihm, um ihm sein Fressen zu bringen.

„Bei Malfoy hat mich schon immer deine Meinung interessiert.“ Unzufrieden hatte sie die weiteren Stunden, die sie damit begonnen hatte ihre Wohnung auf Vordermann zu bringen, feststellen müssen, dass es wahr war. Sie hatte schon immer wissen wollen, wie Krummbein auf ihn reagiert hätte oder gar hat. Ob er den Aristrokatensohn mochte, anders als Ron? Oder sah er in ihm das Böse, dass die gesamte Welt immer schon gesehen hatte? War er vielleicht doch nur ein Kind gewesen, dass von seinen Eltern beeinflusst, nicht anders werden konnte? Weil er so erzogen worden ist, wie er ist? Oder wie er war? War er denn noch so? Und warum machte sie sich so viele Gedanken um ihn? Wegen dem einen Kuss, oder weil er ihr die Nähe gab, die sie gebraucht hatte? Sie wusste nicht was es war und auch die nächsten Stunden, die sie sich bis zum Abend vertrieb, wusste sie keine Antwort auf ihre ganzen Fragen. Ausgelaugt von dem anstrengenden Morgen und Tag, beschloss sie den Abend auf dem Sofa zu verbringen. Ein gutes Buch und ein Glas Wein würden ihr wenigstens den Abend versüßen. Noch immer hingen ihre Gedanken an der vergangenen Nacht, bis es an der Tür klingelte. Murrend und nicht auf Besuch vorbereitet, schlurfte sie zur Tür und entdeckte, als sie diese öffnete, eine breit grinsende Ginny Weasley.

„Nabend, Mione“, grinste sie erfreut und trat sogleich an ihr vorbei in ihre Wohnung.

„Guten Abend, Ginny“, entgegnete sie ihrer besten Freundin und schloss die Tür murmelnd hinter ihr, während die Rothaarige schon längst in ihrem Wohnzimmer war.

„Sag mal, Mione“, begann sie als sie Hermione zu sich kommen sah.

„Was machst du hier eigentlich? Los, zieh dich um, wir gehen feiern. Zuhause auf dem Sofa herumliegen kannst du auch wann anders.“ Augen rollend setzte sie sich wieder auf ihren Platz.

„Ich weiß, aber ich will es so. Du hast ja keine Ahnung wie meine letzte Nacht war“, brummte sie und lehnte sich zurück, wollte am liebsten wieder allein sein.

„Doch, ich glaube, ich weiß es genau“, hörte sie Ginny lachen.

„Sag, wer war es? Mit wem warst du im Bett? Gab es da etwa so heiße Schnitten? Ich hab auf Lavenders Ausflügen, wie wir sie jetzt mal nennen wollen, noch nie einen heißen Typen gesehen.“ Sie hatte ja gewusst, dass Lavender plappern würde. Genervt sah sie ihre beste Freundin an, welche sie neugierig angrinste.

„Okay, was hat sie gesagt?“

„Nichts weiter, nur das du nächtlichen Besuch hattest und nicht darüber reden wolltest.“

„Dann belasse es auch dabei, Ginny. Ich will wirklich nicht darüber reden.“ Ihr Magen rebellierte ja allein bei dem Gedanken an die vergangene Nacht mit Draco Malfoy. Da wollte sie sicherlich nicht mit jemanden reden, der ihr noch mehr Fragen stellte, als sie sich selber stellen und beantworten konnte.

„Gut, wenn du nicht reden willst, dann zieh dich um, wir gehen noch etwas trinken. Und keine Wiederworte, Mione, sonst frage ich so lange, mit wem du die Nacht verbracht hast, dass du nicht anders kannst als zu antworten." Wütend blickte sie auf ihre Freundin, dessen braune Augen sie zu durchschauen schienen, bevor sie sich erhob und kopfschüttelnd, ohne noch ein Wort zu sagen, das Wohnzimmer verließ. In einer normalen Jeans und einem normalen Shirt gekleidet, mit Jacke drüber, hatten sie zusammen ihre Wohnung verlassen, um den Abend in einem der Clubs der Zauebererwelt zu verbringen. Nur widerwillig hatte sie sich angezogen, doch hatte sie auch gewusst, dass Ginny keine Ruhe geben würde und erklären wollte sie ihrer neugierigen Freundin erstrecht nichts.
 

„Jetzt komm schon, Hermione!“, brummte sie Sie erneut an diesem Abend an. Fast zwei Stunden waren sie mittlerweile in dem derzeit angesagtesten Club unter Zauberern ihres Alters und immer wieder versuchte die junge Weasley sie dazu zu überreden mehr Spaß zu haben. Allerdings war ihre Lust überhaupt von lauter Musik beschallt und von Zauberern angebaggert zu werden, auf dem Tiefpunkt. Spätestens, als sie Pansy Parkinson zusammen mit Daphne Greengrass und Millicent Bulstrode sah, die eindeutig etwas zu feiern hatten. Und was sie zu feiern hatten, war nicht zu übersehen, denn Pansy trug einen Schleier und ein Shirt mit der Aufschrift Braut, während Daphne und Millicent ein ähnliches Shirt mit der Aufschrift Brautjungfern anhatten. Noch mehr verstimmt war sie jedoch, als genau diese Truppe, angetrunken wie sie von den Mengen an Sekt und Champagner waren, auf sie zu kamen und sich allen ernstes bei ihnen breit machte.

„Also wisst ihr, eigentlich hasse ich euch ja“, plapperte die Schwarzhaarige sichtlich angeheitert drauf los.

„Aber irgendwie auch nicht, ich mein, ich werde heiraten und die Zeiten sind vorbei. Schlammblut, Zauberer, rothaarige Wiesel, irgendwo sind wir doch alle gleich, oder?“ Ungemütlich rutschte sie auf ihrem Platz vor und zurück, als sich die junge Parkinson an sie lehnte und sie genaustens betrachtete.

„Weißt du, Granger, ich war im vierten Jahr ziemlich eifersüchtig auf dich. Jeder war das Wohl. Ich meine, du und Krumund dann kamst du da auch noch an, wie eine Prinzessin die Treppe herunterstolziert“, murrte sie ihr zu, sodass ihr alkoholischer Atem Hermione in der Nase kitzelte. Sie wollte weg. Weg von der Frau dessen Verlobten sie in der vergangenen Nacht geküsst hatte. Es konnte nur Pansy sein, die Malfoy heiraten würde.

„Seitdem bist du Gryffindors Prinzessin gewesen, wusstest du das? Und Merlin, war ich neidisch auf dich“, gestand Pansy ihr, bevor sie sich abwandte und erneut aus ihrem Glas trank. Warum zum Henker saß sie eigentlich noch da? Und warum hatte Ginny angefangen sich mit Daphne und Millicent zu unterhalten und dabei zu lachen? War die ganze Welt verrückt geworden, oder wieso verstand sie nicht mehr, was vor sich ging.

„Weißt du, Draco und Blaise erzählten von dir, ich hätte zu gern gesehen wie du da auf dem Laufsteg umher gewankt bist“, kicherte Pansy neben ihr.

„Aber, dein Blondchen, diese Brown, wird mein Hochzeitskleid nähen. Und ihr, du und die Rothaarige hier, ihr seid eingeladen. Eingeladen zu meiner Hochzeit“, gluckste die angehende Braut erfreut und betrunken vor sich her, während Hermione bei ihren Worten erstarrte. Sie sollte zu Pansy Parkinsons und Draco Malfoys Hochzeit kommen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  G-Saite
2018-06-25T07:14:13+00:00 25.06.2018 09:14
>Schlammblut, Zauberer, rothaarige Wiesel, irgendwo sind wir doch alle gleich, oder?<

Diese Aufzählung, ha ha. Man muss es erst mal schaffen, so viele Beleidigungen selbstbewusst als Kompliment zu verkaufen.
Antwort von:  horo_koi
25.06.2018 15:51
hihi :D
das kann nur einer ;)
Von:  _ShioRi_
2016-06-05T20:20:23+00:00 05.06.2016 22:20
haha klasse ^^ na ob das noch ne überraschung gibt?! *gg
Antwort von:  horo_koi
06.06.2016 09:53
Mal sehen ;)
Überraschungen sind ja immer gut~
Von:  CherryHyuga
2016-06-02T15:14:09+00:00 02.06.2016 17:14
gefällt mir ;)
Antwort von:  horo_koi
06.06.2016 09:52
das freut mich :D


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