Master and Slave - Gefährliches Theater von CeBe13 (Wenn aus einem Theater plözlich bitterer Ernst wird) ================================================================================ Kapitel 53: Das Spiel der Wünsche: Darla ---------------------------------------- Liam geht zu seiner Frau und nimmt sie an der Hand, er führt sie vor den Kamin, so dass die beiden nun im Mittelpunkt stehen. "Darla, damit bleibt nur noch deine Frage und dein Wunsch." "Mein lieber Mann, ich hatte meinen Wunsch schon, als ich dich gebeten habe gestern Abend aufzuhören." "Gestern, das war kein Wunsch, das war eine Notwendigkeit, die mir nur noch nicht als solche klar war. Ich habe gelesen, was du geschrieben hast und ich würde gerne erfahren, was du meinst." "Ich habe mir gewünscht in deine Seele sehen zu dürfen." "Was meinst du damit?" "Erinnerst du dich noch daran, wie du einmal Schokolade mitgebracht hast?" "Ja, ich entschuldige mich dafür." "Nein, nicht. Ich habe da das erste Mal gesehen wie du William umsorgst, wie du mit seinen Erwartungen und Empfindungen ... spielst. Ich möchte dir zusehen. Ich wünsche mir dir dabei zusehen zu dürfen, nur ein einziges Mal. Danach sollten wir uns erneut unterhalten." "Darla, meine Frau, wenn es dein Wunsch ist, dann sieh mir zu. Gibt es etwas, das du mich fragen willst?" "Es gibt nur eine Frage, die ich dir nie gestellt habe." "Welche? " "Du weiß was jetzt kommt: 'Bitte wahrheitsgemäß antworten: Was hättest du gemacht, wenn ich ‚Ja‘ gesagt hätte." "Das ist nicht dein ernst. Oder doch?" "Eigentlich solltest du inzwischen wissen wann ich scherze." "Ja, das weiß ich und jetzt scherzt du nicht. - 'Ich hätte es getan.' " "Danke." "Das könnt ihr mit uns doch nicht machen. Ich will die ganze Geschichte hören und nicht nur das Ende, das ich dann auch noch nicht verstehe." "Xander, du meinst also wirklich, dass du ein Recht hast die Geschichte zu hören?" "Nein, ein Recht vielleicht nicht, aber ihr könnt mich doch nicht so neugierig machen und dann nicht weiter machen." "Darla, es ist deine Frage, es ist deine Entscheidung. Nachdem, was ich seit gestern von mir alles erzählt habe bin ich mit Peinlichkeiten sowieso durch. Von mir aus können sie es auch wissen." Darla stellt sich ganz dicht neben Liam und nimmt seine Hand. "Liam hat mich lange Jahre umworben. Sein Verhalten war das eines perfekten Gentleman, wenn es je ein Handbuch für das Umwerben einer Frau geben sollte, sollte er der Autor sein. Dann kam die Hochzeit und nach der Feier hat er mich in meinem weißen Kleid über die Schwelle zu unserem Haus getragen. Unser Schlafzimmer war geschmückt mit weißen und roten Rosen und eine rote Rose lag auf dem Kopfkissen des Ehebetts. Er entkleidete mich und half mir sogar in mein Nachthemd. Ich saß vor meiner Frisierkommode und er kämmte mir die Haare, bis sie seidig über meine Schulter vielen. Mir war gar nicht klar, dass es Männer gibt, die so etwas können. Dann deckte er das Bett auf und ich setze mich in Bett, die Kissen in meinem Rücken stützen mich und ich erwartete gespannt, was auf mich zukommt." "Weiter, was kam dann, wo ist die Frage?" "Immer mit der Ruhe Xander, wenn dann muss ich es auch ganz erzählen. Dann kam Liam. Er entkleidet sich selbst, ich hatte vorher noch nie so etwas Erotisches gesehen. Er stand vor unserem Bett, nackt. Dann legte er die Hände hinter dem Rücken zusammen und gab mir einen guten Blick auf seinen Körper. Denen, die ihn nicht kennen sei gesagt, dass der Anblick durchaus ein zweites hinsehen wert ist. Seine Muskeln spielten unter seiner Haut und es war kein Gramm Fett zu viel an ihm. Dann stellte er die Frage aller Fragen: " "Soll ich sie wiederholen?" "Gerne?" "Willst du Darla Dexter, dass ich dich zu meiner Ehefrau nach den Gesetzen unseres Landes und der Kirche mache?" Xander kann sich einfach nicht beherrschen und ruft schon wieder dazwischen. "Das hast du sie gefragt?" "Ja, das hat er mich gefragt, und ich habe ‚Nein‘ gesagt. Da hat er seine Hose wieder angezogen und sich zu mir ins Bett gelegt. Als ich am nächsten Morgen aus dem Bad kam grinste die Zofe anzüglich und mein Blick viel auf das Laken, welches sie grade vom Bett abzog. Zwei nasse Flecken und eine kleiner Blutfleck. Er hatte an alles gedacht." "Ihr habt niemals?" "Nein, wir haben oft, grade im Hause seiner Eltern, in einem Bett geschlafen und die Zofe hatte noch mehrfach Grund für anzügliche Gedanken, doch wenn deine Frage darauf abzielt, ob wir Sex hatten. Dann ist meine Antwort ‚Nein, hatten wir nicht,‘ niemals." "Aber warum denn nicht? Ich weiß zwar, dass Liam auf Männer steht, aber ist das ein Grund?" "Xander, du hast nicht zugehört. Er hat mich gefragt, ich wollte nicht. Das war der Grund." "Darf ich noch etwas fragen?" "Fragen darfst du, aber ob ich antworte kann ich nicht versprechen." "Wusstest du vor eurer Hochzeit von seiner Neigung, davon, dass er Männer bevorzugt?" "Ja, und …." Penn kommt durch die Tür gestürmt und alle Köpfe drehen sich zu Ihm. Er wirft sich Djoser vor die Füße und halb im Liegen, halb im Knien stammelt er: "Vergebt mir Herr, aber die Kinder haben Angst." "Was ist mit meinen Kindern?" "Was ist mit Dawn?" ""Herr, bitte vergebt mir." "Du hast uns gestört, als ich dir die Freiheit gab dich ohne mich ihm Haus zu bewegen, diese Vergünstigung entziehe ich dir." Penn lässt sich ganz vor Djoser hinfallen und Anya und Tara laufen gefolgt von Xander, Oz und Andre in die Scheune. Als Liam auch gehen will hält William in ganz kurz am Arm und zeigt auf Djoser, der sieht sein Freund an und schüttelt nur den Kopf. Trotzdem geht Liam den anderen hinterher, seine Position als Gastgeber macht es ihm unmöglich die Angst der Eltern zu ignorieren. Kennedy folgt den anderen nach draußen, doch als klar wird, dass es kein ernsthaftes Problem mit den Kindern gibt sucht sie Vini auf. Doch die Begrüßung durch diese lässt sie an der Sinnhaftigkeit des Besuchs zweifeln. "Was ist los, kommst du zu mir, wenn alle anderen es nicht mitbekommen?" "Ich wollte sehen ob es dir gut geht." "Da, sieh es dir an. Du kannst auch reinfassen." Ken hat sich das Laken weggezogen, sie liegt unbekleidet im Bett und hat ein Bein angehoben um Kenny mit ihrer Nacktheit zu schockieren. "Lass es gut sein. Ich will dich nicht betatschen, wie du es nennst." "Ich bin dir also nicht gut genug. Du treibst es lieber mit der Herrin des Hauses und der Hexe. Hattet ihr einen dreier oder nacheinander." "Das muss ich mir nicht anhören. Ich wollte nur sehen, ob du etwas brauchst." Kennedy lässt Vini allein, langsam zweifelt sie daran, und fragt sich ob es wirklich richtig war sie mitzunehmen und sie dann auch noch mit zur Feier zu nehmen. Djoser nutzt die Aufregung und ruft Lorne zu sich. "Lorne, pass auf ihn auf. Ich bin gleich wieder da." Noch bevor Lorne ihm widersprechen kann ist Djoser verschwunden, nur um gleich darauf mit einer Leine wieder zurück zu sein. "Penn, auf die Knie." Penn kniet sich in die Ecke neben Djoser und nimmt die Grundstellung ein. Djoser hakt die Leine in sein Halsband und flüstert ihm dabei ‚Das war sehr gut ins Ohr.‘ "Master, bitte." Djoser erfüllt die Bitte und legt ihm auch die Maske wieder um. Dann wendet er sich an Lorne. "Loren, seit dem du uns davon erzählt hast, das du Tara und William gekauft hast geht mir die Frage im Kopf herum, wieso hast du grade Tara nicht außer Landes, oder zumindest aus London raus gebracht?" "Aus London, nein, ich war in Cambridge unterwegs und ich habe sie mitgenommen, zumindest Tara. William war halbtot, mir ist bis heute nicht klar, wie er das überleben konnte, ich habe ihn nur gekauft, weil ich wollte, dass Tara ihn in guten Händen weiß, wenn sie mit mir geht. Tara hat mich bis Bristol begleitet, dann wollte sie weiter nach Exeter und ich bin in den Norden gegangen. Warum interessierst du dich so für die alten Geschichten?" "Ach einfach nur so, ich habe nur grade daran gedacht, dass wir schon ziemlich viel erlebt haben und uns das ziemlich verändert hat." "Ja, bei ihr war die Veränderung auch sehr groß. Als sie mich Jahre später in London aufsuchte habe ich sie kaum wieder erkannt. Erst als sie mich nach William gefragt hat wurde mir klar woher wir uns kennen." "Lorne, bist du dir ganz sicher, das Tara die Frau ist, die du damals gekauft hast?" "Es gibt sonst keine, die von dem Mord und von William wüsste." "Eine Frage habe ich noch? Wer hat William an die Beauforts verkauft?" "Die Frau, bei der ich ihn gelassen habe hat es mir gesagt. Und jetzt sagst du mir, was das ganze wirklich soll." "Sieh dir William an, er ist nur noch ein Schatten des Mannes, der er hätte werden können, der er an Liams Seite sein könnte. Liam und ich habe vor ihm seine Vergangenheit zurückzugeben, in der Hoffnung, dass er Stärke daraus zieht." Seinen Freund zu belügen fällt Djoser recht schwer, doch er weiß, dass Lorne ein Plappermaul ist und kein Geheimnis länger als fünf Minuten für sich behalten kann, wenn jemand nur mit dem nötigen Druck fragt. Ansonsten ist es ja nicht wirklich eine Lüge, er will ja etwas Gutes für William bewirken. Djoser bittet Lorne kurz bei Penn zu bleiben und geht zu Angelus. Inzwischen sind bis auf Tara und Anya alle wieder zusammen. "Angel, du muss mir zuhören." "Was ist los, ich bin grade ziemlich abgelenkt, ich habe Angst was William sich wünscht." "Angel, sieh mich an, was auch immer William sich wünscht, du muss auf dein Herz hören und nur auf das - nicht auf dass, was dir - wer auch immer sagt." "Djoser, was soll das?" "Versprich es mir." "Ich verspreche es." Als Anya und Dawn auch zurückkommen und erzählen, dass sie Kinder sich gefürchtet hatten, weil sich angeblich Lichter von Feen gesehen hätten ergreift Liam wieder das Wort: "Bevor wir Williams Wunsch hören steht noch die Frage an Mr. Finn aus, wollen sie wirklich als mein Sklave leben?" "Mr. Dexter, ich würde gerne noch einmal erfahren was sie mit mir gemacht haben, aber ich werde nicht als ihr Sklave leben. Ich bin ein freier Mann und das will ich auch bleiben. Gibt es eine Möglichkeit, dass ich beides haben kann?" "Mr. Finn, sie haben mich dafür vor Gericht gezogen, dass ich mit einem Mann verkehrt habe. Ich werde 100 Pfund Strafe an ein Waisenheim in London zahlen, weil ich sie auf der Verlobung von Mrs. Rosenberg auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin unsittlich berührt habe. Wie kommen sie auf die Idee, dass ich mich noch einmal der Strafverfolgung aussetze, nur um ihnen etwas zu zeigen? Aber es gibt eine Möglichkeit, doch dazu müssten sie mindestens einem in dieser Runde zutrauen sich im Zweifelsfalle gegen mich und auf ihre Seite zu stellen. Sie werden mein Sklave - für eine Nacht - mit allen Konsequenzen und allen rechtlichen Unsicherheiten. Wollen sie das? Oder haben sie einen anderen Wunsch?" "Ich habe gehofft, dass es eine einfache Lösung gibt, aber die gibt es wohl nicht." "Nein, die gibt es nicht." "Ok. Dann los. Mr. McDonald ich bitte sie darauf zu achten, dass Mr Dexter mich wieder frei gibt." "Mr. Finn, sie wissen, dass es kein Rechtsmittel gibt um ihren Wunsch durchzusetzen?" "Ja, das ist mir bekannt." "Es ist ihre Entscheidung." Railey geht vor Liam auf die Knie und sieht ihn an. Dann holt er tief Luft und seufzt. "Ich kann es nicht. Die Freiheit ist das einzige, das ich noch habe. Ich habe in London meine Freunde verloren, die einen weil sie gehört haben, dass ich mit Andrew geschlafen habe, die anderen, weil ich Liam Dexter verklagt habe. Ich habe meinen Job verloren, weil ich meine Position missbraucht habe um einen rechtschaffenden Mann zu verleumden. Wenn er nicht die Fahrt bezahlt hätte, ich hätte nicht kommen können. Das einzige, was ich noch habe ist meine Freiheit und das einzige, was ich mir wünsche ist eine Perspektive." "Mr. Finn, eine Perspektive? Den Wunsch erfülle ich gerne. Andrew wird für mich arbeiten und Handelsbeziehungen nach Amerika aufbauen. Ich würde mich freuen, wenn sie als sein Assistent mit fahren würden." "Sie bieten mir einen Job, nach allem, was ich getan habe?" "Ja, ich glaube, dass viele Menschen mehr Gutes tun würden, wenn sie mehr gutes erfahren und erleben würden. Zeigen sie mir, dass ich Recht habe. Machen sie einen guten Job, nutzen sie die Chance für einen neuen Start." Railey, der immer noch vor Liam kniet hebt den Kopf und sieht ihm ins Gesicht. "Ja, Herr. Das werde ich. Ihr könnt euch auf mich verlassen." Liam hält ihm die Hand hin und Railey schlägt ein, steht auf und geht zu Andrew. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)