Master and Slave - Gefährliches Theater von CeBe13 (Wenn aus einem Theater plözlich bitterer Ernst wird) ================================================================================ Kapitel 46: Eine Nacht zum Kräfte sammeln ----------------------------------------- Ruhepause "Liebe Freunde, liebe Gäste. Ich habe meinem Mann vor Jahren das Versprechen gegeben an seiner Seite zu stehen, in guten, wie in schlechten Tagen. Ich habe ihn eben schon gebeten es für heute genug sein zu lassen. Doch er wollte weiter machen und ich war dumm genug es zuzulassen. Doch wenn du schon keine Gnade für dich hast erfülle dein Versprechen. Lieber Liam, mein Wunsch an dich: 'Mach für heute hier Schluss.' Ich kann nicht noch mehr hören, ich muss das Gehörte erst einmal sacken lassen." "Angel, Darla hat Recht, nicht nur du bist fertig, wir sind es auch." Liam sieht in die Runde seiner Freunde und als ihm klar wird, dass sie es ehrlich meinen nickt er. "Ihr habt Recht. Ich bitte euch bleibt noch mindestens einen Tag länger und seid meine Gäste." Ein vielfaches 'Gerne' bestätigt Darlas Vermutung, dass nicht nur er eine Pause braucht, sondern auch die anderen. Angelus bleibt einfach vor dem Feuer stehen, dreht dem Raum den Rücken zu und sieht in die Flammen, er hat die Befürchtung, dass es zwischen ihm und seinen Freunden nie wieder so sein wird, wie vorher. Er hört, dass sich die Gespräche um das drehen, was er erzählt hat. Die Stimmung wird langsam etwas gelöster und er freut sich, dass es den Menschen, die ihm wichtig sind gut geht. Zumindest den meisten. Seine Gedanken kreisen um William, und das Bild, als er sich anbietet geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Xander beobachtet Djoser, als der sich vor Penn kniet. Eine Hand liegt die ganze Zeit auf der Schulter des Sklaven und die anderen streicht über das Gesicht oder berührt die Lippen. Penn hat die Hände immer noch hinter seinem Rücken überkreuzt, doch mit seinem Kopf folgt er den Liebkosungen. Dann ersetzt Djoser seine Hand durch seinen Mund und Penn streckt sich ihm entgegen, er gewährt seinem Herrn nur zu gerne Einlass und als Djoser den Gurt öffnet und die Maske abnimmt sind seine Augen noch geschlossen. Ohne sich von Penn zu lösen legt Djoser erst die Maske weg und legt dann seine Hände an Penns Kopf, der öffnet schließlich die Augen und die beiden versinken in der Liebe und dem Vertrauen, das sie in den Augen des anderen sehen. Als Xander sich abwenden will löst sich Djoser aus dem Kuss. "Widert es dich an? Oder warum wendest du dich ab?" "Ich … ich fand es unglaublich schön und hatte ..." "Was?" "Ich wollte Anya küssen. Mit so viel Liebe, wie ich sie zwischen euch gesehen habe." Mit hochrotem Kopf steht Xander vor Djoser. Doch der schickt ihn mit einem Lächeln und einem: 'Liebende soll man nicht aufhalten.' zu Anya. Djoser und Penn stehen auf und gehen gemeinsam zum Buffet um noch ein paar der Köstlichkeiten zu genießen. Auf der anderen Seite des Raumes tritt McDonald an Liam heran. "Mr. Dexter, darf ich sie aus ihren Gedanken reißen?" "Tun sie es nur, es sind schwermütige Gedanken. Da bin ich für eine Unterbrechung durchaus dankbar." "Mr. Dexter, ich möchte mich bei ihnen bedanken. Ich habe heute Abend sehr viel mehr über meinen Sohn erfahren, als ich jemals zuvor wusste. Ich habe ein Stück ihrer Seele gesehen und ich würde ihnen gerne das 'DU' anbieten. Ich würde gerne zu den Menschen zählen, die sie als Freund bezeichnen." "Sie wissen, dass ich ihren Sohn, ihren Lindsey in den Tod geschickt habe und wollen trotzdem mein Freund sein? Ich habe gehofft, dass sie mich nicht hassen, in meinen kühnsten Träumen haben sie mir vergeben. Ich fühle mich geehrt - Liam, oder, wenn du möchtest auch Angelus." "Gillian." Gillian hebt sein Glas und prostet Liam zu. "Liam, auf die Freundschaft." "Auf die Freundschaft. Gillian das ist etwas, worauf ich gerne trinke." "Auf die Freundschaft." kommt es von allen Seiten und Liam dreht sich erstaunt um. Es ist keiner gegangen und seine Freunde haben ihre Gläser erhoben. "Auf die Freundschaft." Nachlese Die Freunde finden sich in kleinen Gruppen zusammen und reden über das, was ihnen am Herzen liegt. "Willow, ich kenne dich jetzt schon so viele Jahre, ich hätte nie gedacht, dass du auf Schmerzen stehst." "Xander, ich stehe nicht auf Schmerzen." "Ich habe dich aber auch so verstanden wie Xander, und ich weiß nicht ob ich es schaffe dir weh zu tun." "Bei dem was Andrew und ich gemacht haben geht es nicht ums 'wehtun' das was Liam dir zeigen kann ist Fürsorge, ist 'fallen lassen' ist ein wenig anders als Zärtlichkeit, aber es hat nichts mit Brutalität oder Gewalt zu tun." "Willow, ich verstehe es immer noch nicht." "Xander, reitet dich Anya manchmal?" "Was geht dich das an? Was hat Anya damit zu tun?" "Ja oder Nein?" "Ja." "Und dann ist es anders, als wenn du sie nimmst, wenn sie auf dem Rücken liegt?" "Ja, verd..." "Wenn sie dich reitet nimm das nächste Mal die Hände über den Kopf und halt dich irgendwo fest." "Und dann?" "Dann bist du ihr ganz ausgeliefert. Dann bestimmt sie über deine Lust. Versuch es." "Ich weiß nicht. Wenn ich sie an den Hüften anhebe und sie wieder..." "Versuch es, danach frag mich nochmal." Als Xander nachdenklich zum Buffet geht hakt Oz nach. "Du hast gesagt, dass es nichts mit Brutalität zu tun hat, doch es fällt mir schwer das zu glauben. Ich weiß, dass du Liam magst, aber ich habe nicht viele Lustsklaven gesehen, die dermaßen misshandelt wurden wie William und Penn." "Bei Penn war es nicht Djoser, Penn hat fünf Jahre beim Schlachter verbracht als Djoser im Gefängnis war." "Er hat fünf Jahre bei diesem Schinder überlebt? Dann ist mir klar warum er so aussieht. Wir habe sogar damals bei der Versteigerung von Warren den Termin ihm nicht bekannt gegeben, weil ich nicht einmal ihm den Schlachter als Herrn zumuten wollte." "Ja, als ich Penn gesehen aber, als er zurückkam habe ich mich entschieden Andrew an Angelus zu verkaufen. Doch bin ich bei Penn mir auch nicht sicher, ob er nicht auf Schmerzen steht. Ich glaube, dass zwar einerseits viel ertragen musste, aber er die harte Tour auch mag." "Und William?" "William? Angel ist zu weit gegangen - viel zu weit. Mit seiner Neigung und seiner Vorgeschichte hätte er niemals die Rolle des Tyrannen in dem Spiel spielen dürfen." "Warum hat ihn keiner gehindert?" "Wir als seine langjährigen Freunde haben versagt. Ich als seine Freundin habe im Wild Rose die Zeichen nicht sehen wollen. Mir ist Williams Verhalten und Zustand zwar aufgefallen, aber ich habe Lorne geschickt, als ob der ihm jemals etwas entgegen zusetzen hätte. Ich hätte mich ihm entgegen stellen müssen." "Du warst aber doch nicht in das Spiel eingeweiht, warum hat Darla oder Djoser, die es doch mit ihm gemeinsam geplant haben nicht verhindert?" Darla war von Gruppe zu Gruppe gegangen und als sie ihren Namen hört stellt sie sich zu Willow und Oz. "Willow, du musst nicht antworten, dass kann ich selbst. Ich habe heute Abend fast so viel über meinen Mann gelernt wie du Oz. Willow und Djoser kennen ihn besser, viel besser als ich. Ich bin mit Liam seit vielen Jahren verheiratet aber ich kenne von ihm fast ausschließlich die Seite, die er mich sehen lassen will. Er ist immer der perfekte Gentleman und hat mich immer behandelt wie eine Dame, aber ich sehe nur selten in seine Seele. Wir haben es damals beiden so gewollt. Eine Zweckgemeinschaft ich bekomme meine Freiheit und er hat seinen Vater zufrieden gestellt. Als Lindsey starb war ich im Haus meiner Eltern zur …. meine Mutter war gestürzt und brauchte Hilfe, ich nutze den Anlass um ein paar Wochen dort zu verbringen. Als ich wieder kam war Lindsey tot, er hat mir nie erzählt, was vorgefallen ist. Ich kenne seine Vorgeschichte nicht und ich weiß auch nicht warum er nicht den Tyrannen spielen sollte. Hier im Haus ist er das nicht. Er hat vor vielen Jahren unsere Sklaven freigegeben, er ist streng aber gerecht, die Bediensteten schätzen ihn als Arbeitgeber und ich schätze seine Stärke und seinen Schutz. Er hat mir die Freiheit gegeben die ich wollte. Djoser, Djoser kennt ihn am längsten und wahrscheinlich am besten. Ihn solltest du selbst fragen, aber nur wenn du dir sicher bist, dass du die Antwort hören willst." "Sprecht ihr über mich?" Giles hat sich zu den beiden gesellt, an seiner Seite ist Wesley, der sich genau wie Giles ein wenig fehl auf diesem 'Fest' vorkommt. "Nein, Rupert, wir sprechen über William, wir haben seinen Rücken gesehen und wollten dich grade fragen, wie es ihm geht?" "Er wird die Narben ein Leben lang tragen und je älter er wird desto mehr werden sie ihn schmerzen. Die Wunden waren tief und die Muskeln sind zum Teil mit verletzt gewesen. Es wird Monate dauern, bis er sich wieder schmerzfrei bewegen kann. Wenn überhaupt jemals wieder. " "Das ist keine gute Prognose." "Nein, aber eine andere habe ich nicht. Ich bin Arzt und kein Hexe." "Ich bin auch keine Hexe." Tara war hinzu getreten, und als sich die Gespräche um Krankheit und Kräuter drehen suchen sich Willow, Oz und Darla eine andere Gruppe. "Es gibt eine Möglichkeit die Haut und Muskeln geschmeidig zu halten und so seine Schmerzen zu lindern." "Warum habe ich davon noch nichts gehört?" "Weil es alt ist und nicht in Büchern stehen." "Aber du kennst sie - woher?" "In unserem Dorf, gab es eine Frau, von der habe ich es gelernt." "Das ist sehr ungewöhnlich, aber was würdest du denn empfehlen?" "Ein Arzt fragt mich, die Kräuterhexe?" "Du hast Angel nach dem Unfall gut behandelt. Ich gehe davon aus, dass du es warst, die sowohl seinen, als auch Williams Rücken behandelt hat. Bei William sogar mehrfach. Deine - was auch immer - hat dir beigebracht zu heilen und das machst du. Du hast William das Leben gerettet, ich habe bei Lindsey versagt, warum sollte ich dein Können geringer schätzen als meins?" "Mr. Giles, das war das größte Kompliment, dass mir je gemacht wurde." "Es war nicht als solches gemeint, sondern nur die Begründung warum ich von ihnen lernen will." "Grade das macht es umso wertvoller." "Aber was würden sie den empfehlen?" "Eigentlich Johanniskraut als Umschlag, oder auch als Salbe für mindestens ein Jahr. Aber dann müsste er ein Hemd oder besser noch eine Jacke tragen, dass würde ihm nicht gefallen. Also Ringelblumensalbe jeden Morgen." "Aber was bringt das?" "Die Narben werden weich und geschmeidig und die Haut spannt nicht so. Wenn es nach mir ginge, sollte er so schnell wie möglich damit beginnen." "Dann lassen sie es uns versuchen." "Sie sind sein Arzt ..." "Ja und sie haben ihm das Leben gerettet. Wenn wir zusammen arbeiten sollte das für ihn gut werden." "Er hat es verdient." "Ja, das hat er." "Wer verdient hier was?" "Mr. Finn, William verdient ein bisschen Glück." "Das soll er von mir aus haben. Solange ich es auch bekomme." "Und was ist Glück für sie?" "Ich habe in den letzten Tagen und Wochen mehr nachgedacht, als in meinem ganzen Leben vorher." "Das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz." "Ich habe auch nie behauptet ein schlauer Bursche zu sein. Aber fitter als der da bin ich sicher." Railey zeigt mit dem Finger auf William, der fast den ganzen Abend nur schweigend schräg hinter seinem Herrn gestanden hat, und immer noch steht. "Warum hältst du William für dumm?" "Ich habe ihn im Gericht gesehen. Er hat den Richter gefragt, ob er seinen Freibrief haben darf und dann hat er sich selbst in die Sklaverei begeben. Er war frei." "Er hat sich vor vielen Jahren schon mal an Liam Dexter geschenkt. Auch damals hatte er als freier Mann gelebt doch er wollte lieber bei seinem Herrn sein, als frei. Aber sie haben ihn doch auch gebeten sein Sklave zu sein." "Aber nicht so wie William, sondern nur im Schlafzimmer." "Haben sie nicht zugehört. Lindsey war sein Freund, bevor er sein Sklave wurde und auch bei ihm war es kein Spiel. Wie kommen sie auf die Idee, dass es ein Spiel wäre, wenn er es mit ihnen machen würde." "Weil ich mich außerhalb eines Schlafzimmers niemals beugen würde. Nie." "Mr. Finn, das sind starke Worte. Ich wünsche ihnen, dass sie niemals auf die Probe gestellt werden." "Hallo Djoser." "Tara, hast du kurz ein Ohr für mich?" "Sicher. Allein?" "Nein, es geht um Penn." "Ich soll dich fragen, ob er auf die Kinder aufpassen kann?" "Ja." "Gut, das habe ich hiermit getan. Soll ich ihn schicken?" "Gerne." "Entschuldigen sie uns bitte." Tara geht zu Penn und bittet ihn wieder bei den Kindern zu schlafen. "Madam, ich werde meinen Herrn fragen." "Er hat mich zu dir geschickt." "Madam, ich weiß, es ist mir aber lieber, wenn ich es von ihm höre." Penn geht auf Djoser zu, doch als er sieht, dass der mit Railey Finn spricht ist er sich nicht mehr sicher, ob es nicht ausreichend ist, dass Tara es ihm gesagt hat. Als hätte er die Unsicherheit seines Penns gespürt blickt Djoser genau in dem Moment auf. Er sieht das fragende Gesicht und ruft ihm 'geh, und pass auf die Kinder auf' entgegen. Penn strahlt und geht in die Scheune. Willow und Oz haben sich auch schon zurückgezogen und die anderen verteilen sich auf die Gästezimmer. Angelus steht wieder vor dem Feuer als er Djosers Hand auf seiner Schulter spürt. "Wenn du mit ihm allein sein willst schlafe ich hier im Sessel." "Danke für das Angebot. William?" "Ja, Herr." "Gibt es etwas, das du mich fragen möchtest?" "Ja, Herr." "Dann frag mich. Oder möchtest du lieber mit mir allein sein?" "Herr, darf ich wieder zwischen euch beiden schlafen?" "Ja, wenn Djoser das nicht stört." "Nein, ich habe da nichts gegen." "Danke, Herr." "War das alles?" "Herr, ich würde gerne noch etwas nachdenken, bevor ich frage." "Gut, dann lass uns jetzt ins Bett gehen. Die anderen sind schon gegangen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)