Valentinstag von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Valentinstag?“, wiederholte er unglaubwürdig. In seinem gesamten Leben hatte er noch nie von diesem Tag gehört. „Was bedeutet dieser Tag denn?“, wollte er neugierig wissen und setzte sich an die Kante ihrer Liege. Kichernd hielt sie sich die Hände vorm Mund. Ihr war klar, dass ihr Käpten nichts damit anfangen konnte und dennoch neugierig genug war, um darüber etwas erfahren zu wollen. Schwungvoll setzte sie sich auf, legte die Zeitung zur Seite und drehte sich zu ihm. „Valentinstag ist immer am 14. Februar, also Morgen. Es ist der Tag der Liebenden, die sich meist etwas schenken. Auf jeder Insel gibt es verschiedene Bräuche dazu“, klärte sie ihn auf. Er nickte und sah mit einem undefinierbaren Blick zu ihr. „Hast du denn schon einmal etwas bekommen?“, harkte er neugierig nach. Überrascht über diese Frage hob sie eine Augenbraue hoch. Sie versuchte aus seinem Gesicht etwas zu erkennen, doch er wich ihren Blick aus, sodass sie es aufgab und ihm einfach auf die Frage antwortete. „Ja, ich habe einmal etwas bekommen. Einen Strauß roter Rosen.“, sagte sie leise und erzählte ihm von ihm. „Ich war damals 17 Jahre alt und war auf der Suche nach Berrys. Länger als beabsichtigt blieb ich auf der Insel „Monria“, da die Marine mein Schiff in Gewahrsam genommen hatte. Da war ich ihm das erste Mal begegnet. Einem jungen Piraten, mit violetten Augen, kurzen schwarzen Haaren und einem markanten Gesicht. Er hatte mich in einer Bar angesprochen, da er reich aussah, hatte ich die Hoffnung so an Berrys und einem Schiff zu kommen. Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht und obwohl ich es nicht beabsichtigte, fand ich ihn sympathisch. So kam es dann, dass er mir bei dem Problem mit meinem Boot half und wir uns zwei, drei Abende immer wieder in der Bar trafen. Ich war ihm wirklich dankbar, sodass ich ihn nicht bestohlen konnte und ich das Geld von einer anderen Piratenbande mopste, die hier auf der Insel an Land gegangen waren. Schon bald als ich das Geld hatte, wollte ich weiter. Schließlich zählte nur der Gedanke mein Dorf zu retten. Abschiede waren nicht so mein Ding, sodass ich ohne, die Insel verlassen wollte aber ich war verwundert gewesen, als ich einen Brief und einen Blumenstrauß roter Rosen auf meinem Schiff vorfand. Neugierig hatte ich ihn auseinander gefaltet und gelesen und hatte mich geehrt gefühlt. " Liebe Nami, wie du sicherlich nicht weißt, ist heute Valentinstag. Für mich hatte der Tag nie eine Bedeutung bis ich auf dich getroffen bin. Die Rosen sollen dir etwas Wichtiges sagen, etwas das ich nicht in Worte fassen kann. Ich weiß, du hast vor die Insel zu verlassen und ich bete inständig darauf, dass ich dich eines Tages wiedersehe und du mir eine Antwort geben kannst.“ Roman Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. Er wusste nicht weshalb, aber irgendetwas gefiel Ruffy ganz und gar nicht an der Aussage. Dabei konnte es ihm doch egal sein. Sie war doch nur seine beste Freundin oder? Er schüttelte unglaubwürdig den Kopf. Seit wann dachte er denn an mehr? Und überhaupt, es konnte doch sein, dass sie sowieso schon vergeben war? Auf jeden Fall wollte er noch eins wissen. „Was ist aus ihm geworden“, brannte es ihm auf der Zunge. „ Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich habe ihn danach nicht wiedergesehen“, antwortete sie ihm schulterzuckend. „Und was, wenn du ihn wiedersiehst? Was antwortest du ihm?“, ein wenig fürchtete er sich vor der Antwort und wurde nervös. Nachdenklich stütze sie ihre Arme auf die Liege und lehnte sich ein wenig zurück, um in den Himmel zu sehen. „Ich weiß es nicht, Ruffy. Ehrlich, das ist Ewigkeiten her und ich weiß auch nicht, ob ich ihn jemals wiedersehe.“ Nie hatte sie sich darüber Gedanken gemacht, da sie nicht daran glaubte, dass sie sich noch einmal sahen. Er war Pirat und ein Leben als Pirat bürgte viele Gefahren. Wer weiß ob er überhaupt noch lebte? „Würdest du ihn denn gern wiedersehen?“ „Eigentlich ist es mir egal, Ruffy okay? Selbst wenn ich wiedersehe, kann ich ihm glaube nicht die Antwort geben, die er sich erhofft. Ich würde mich allerdings gern bedanken, für das einzigste Geschenk, was ich jemals an solch einem Tag erhalten habe“, sagte sie mit fester Stimme. Er beobachtete die junge Frau vor sich und irgendwie klang etwas bitterer Beigeschmack mit. Ihre Antwort beruhigte ihn und dennoch fasste er einen Plan. Er musste nur mal sehen, ob er es auch so hinbekam, wie er sich das vorstellte. „Verstehe“, murmelte er und lächelte ein wenig. Nami hatte das Gefühl, dass Ruffy ein wenig erleichtert klang. Allgemein wunderte sie sich über ihren Käpten. Warum interessierte er sich so für ihre Geschichte? Ob er eifersüchtig war? Wahrscheinlich nicht. Für ihn war sie nur die beste Freundin. Früher wäre sie glücklich darüber gewesen, die beste Freundin zu sein aber seit der zweijährigen Trennung, war etwas anders. Ihre Gefühle hatten sich verändert. Wenn sie jetzt bei Ruffy war, schlug ihr Herz viel schneller und sie genoss die Momente, die sie mit ihm allein verbringen durfte. Aber da sie bezweifelte, dass er wusste, was Liebe ist, schwieg sie lieber. Sie wollte ihre Freundschaft zu ihm nicht gefährden und hatte ihre geheimen Gefühle in die hinterste Ecke ihres Herzens verbannt. So verwarf sie den Gedanken ganz schnell, dass Ruffy eifersüchtig war. Sie wollte sich keine Hoffnung machen, wo keine war. Um von sich abzulenken, widmete sie sich viel lieber ihm. „Was ist mit dir Ruffy? Ich meine, du kennst den Tag zwar nicht aber hast du denn schon mal ein Geschenk von einer Frau bekommen.“ Angestrengt dachte er nach und ihm kam Boa in den Sinn. “Boa hat mir mal Schokolade gebracht und etwas von, zum Beweis meiner Liebe gefaselt. Ich habe mich bedankt, konnte aber mit der Aussage nichts anfangen.“, verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Sie wusste es doch, er hatte keine Ahnung von solchen Liebesdingen. Aber jetzt, wo er vielleicht etwas darüber wusste, wie hätte er da gehandelt? „Hättest du ihr auch etwas geschenkt, wen du es gewusst hättest“, fragte sie ihn und fixierte einen Punkt am Boden. Sie war nervös und wusste nicht, was sie tun bzw. reagieren sollte, wenn er etwas mehr für Boa empfand als Freundschaft. „Nein“, kam es wie aus einer Pistole geschossen. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als er nein sagte und dennoch interessierte sie sich dafür, weshalb er ihr nichts schenken würde. „Warum nicht?“ „Naja Boa ist wirklich eine wunderschöne und kluge Frau. Ich habe ihr viel zu verdanken aber ich liebe sie nicht“, gab er zu. „Das wird sie aber gar nicht gerne hören“, musste sie ein wenig schmunzeln. Boa war völlig fasziniert von Ruffy und den Blick den sie ihr und Robin zu geworfen hatte zum Abschied war mehr als genug. Es widerstrebte ihr völlig, dass die Beiden, in Ruffys Crew waren und er jemanden von ihnen näher kommen könnte. Dabei war es absurd, dass er sich in sie oder Robin verlieben könnte. Leise seufzte sie. Ruffy hörte es und sah besorgt zu ihr. „Alles in Ordnung?“ „Ja, alles gut“, flüsterte sie und zwang sich zu einem Lächeln. Misstrauisch musterte er sie und war sich sicher, dass Nami irgendetwas verheimlichte. Zaghaft nahm er seinen Hut vom Kopf und setzte ihn ihr auf. „Du weißt, du kannst mit mir überalles reden“, erinnerte er sie. „Ich weiß, es ist nichts, wirklich.“ Sie wusste es klang kläglich, doch sie konnte sich einfach nicht überwinden, ihm ihre wahren Gefühle anzuvertrauen. Die Angst, dass er sie von sich stoßen könnte, war einfach zu groß. Sie wusste, dass sie irgendwann drüber weg kommen würde. Liebevoll strich er ihr über den Arm. „Alles klar.“ Er bemerkte, dass Nami zwar etwas beschäftigte, sie aber nicht reden wollte und so beließ er es schweren Herzens erst einmal dabei. Wenn sie reden wollte, wäre er auf jeden Fall für sie da. So wie sie es immer für einander waren. Er würde sein Leben für sie geben, wenn er müsse. Schließlich war sie im genauso wichtig wie seine anderen Freunde. Wobei er mittlerweile immer mehr das Gefühl hatte, dass sie ihm mehr als die anderen bedeutete. Doch weshalb das so war, daraus konnte er sich keinen Reim bilden. Es hatte angefangen, als er sie das erste Mal nach zwei Jahren wiedergesehen hatte. Für ihn war es so, als wäre die Zeit stehen geblieben, als er in ihr lächelndes Gesicht gesehen hatte. Sie war noch hübscher geworden, wie er fand. Seitdem spürte er in ihrer Nähe immer ein unbekanntes Kribbeln in seiner Magengegend. Erst wollte er mit Chopper darüber reden, da er dachte, dass er krank wurde, aber hatte die Idee dann schnell verworfen und da es ihn nicht weiter störte, beließ er es dabei. Er hatte keine Ahnung, was mit ihm los war und er hoffte es noch heraus zu finden. Dankbar sah sie ihm in die pechschwarzen Augen und verlor sich ein wenig daran. Sie hatte immer das Gefühl, dass Ruffy ihr bis in die Seele damit schauen konnte und obwohl sie sich besser abwenden sollte, konnte sie es nicht. Ruffy konnte sich ihrem Blick kaum entziehen und er spürte wieder dieses unbekannte Kribbeln. Beide genossen still diesen Augenblick und unbewusst kamen sie sich ein Stückchen näher und ihre Gesichter trennten nur noch wenige Zentimeter. „Namisan, Ruffy es gibt Essen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)