Mystery of Shun von Linchen-chan250 (ItaSaku) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Am nächsten Morgen wachte ich schon sehr früh auf. Normalerweise war ich ein Langschläfer, doch jetzt war ich schon hellwach uns es konnte mich nichts wieder zum Einschlafen bringen. Es war gerade mal 5 Uhr, als ich meine Hand ausstreckte, um das Rollo hoch zu machen. Draußen schien bereits die Sonne und es wehte ein leichtes Lüftchen. Als Ich mich richtig gestreckt hatte wanderten meine Gedanken zurück zu Gestern, zu Shun- und zu Itachi... So jemanden wie ihn hatte ich noch nie getroffen. Ein Grund dafür könnte sein, dass ich bis jetzt auch noch nie richtige Bekanntschaften mit Jungs machen wollte. Die Jungs in meiner Klasse sind sehr kindisch, obwohl wir die 11 Klasse schon angefangen haben, denkt man sie sind nicht älter wie zwölf. Sie machen viel Lärm, prügeln sich und mit ihnen kann man kein richtiges Wort reden. Doch mit Itachi ist das anders, er behandelt mich wie eine Gleichaltrige, obwohl er betimmt schon achtzehn war, da er bereits den Führerschein hat. Es war, als wenn er viel von dem hält, was ich sage oder denke. Ich stieg aus dem Bett und schaute zum Fenster hinaus. Nanami und Yuki stehen Nachts immer im Stall, damit sie nicht so dick werden. Sora stand draußen und graste. Er sah gut aus, mit seinem goldrotem Fell, welches in der Morgensonne glänzte. Ich hoffe, ich bekomme auch so ein wunderschönes Pferd. Am liebsten ein Vollblut. Einen großen, langbeinigen Wallach, der keine Hindernisse scheut, im Gelände gut vorankommt, beim Dressur gelassen ist und Springreiten mag. Doch, wo konnte man so ein Pferd finden? Ich wusste es nicht. Dad und ich suchen schon über ein halbes Jahr in den Annoncen von Pferdeverkäufern- ohne Erfolg. Die Pferde, die wir fanden, waren entweder zu teuer oder hatten irgendetwas anderes war nicht ganz in Ordnung. Ich träumte weiter von meinem Traumpferd und in Zwischenzeit hatte ich ja Nanami. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis auszureiten. Der Morgen war zu schön, um ihn zu verschlafen. Ich sprang in meine Reithose, zog mir ein Pullover über und schlich die Treppe hinunter. Meine restliche Familie schlief noch. Nicht einmal Lucky rührt sich, als ich an ihn vorbeilaufe. Er schlief auf seinem alten Teppich wieder ein, nachdem er mir beim Schuhe anziehen zusah. Nanami spitzte die Ohren, als ich in den Stall ging und Yuki wiehrte leise. Ich gab ihnen etwas Heu und striegelte Nanamis Fell. Sie sperrte ihr Maul bereitwillig auf, als ich ihm die Trense anlegte und sie sah ganz zufrieden aus, als sie von mir ohne Sattel nach draußen an die alte Bank vor der Stallwand geführt wurde. Heute wollte ich ohne Sattel reiten, doch das aufsteigen ist nicht ganz einfach und Ich brauchte einige Zeit, bis ich auf Nanamis Rücken saß. Sie verstand nämlich gar nicht, was ich vorhatte und bewegte sich ständig, bis sie endlich so lange still stand, dass ich mein Bein hinüberschwingen und mich aufrecht hinsetzen konnte. Danach ritten wir auf den kleinen Pfad, den ich sonst auch immer benutzte Richtung Wald. Ich ließ die Zügel locker und Nanami schritt leicht dahin. Ich fühlte mich auf ihren Rücken in besster Stimmung. Es war eine gute Idee so früh aufzustehen und auszureiten. Das sollte ich öffter machen, dachte ich und strich Nanami über den Hals. Das funktionierte nur, wenn ich auch früh genug aufstand. Nach kürzester Zeit war ich am Hof von Jiraja und Tsunade vorbei. Ich ritt auf die umzäunte Weide zu, um mir das Tor genauer anzusehen. Es war verschlossen und die Planke, die in die Wiese geworfen worden war, lag jetzt am Zaun. Itachi und ich hatten das Gatter ganz vergessen. Wir waren so damit beschäftigt, Shun einzufangen, dass wir an nichts anderes mehr dachten. Ich konnte mich nur erinnern, dass ich das Gatter weit aufgemacht habe, um nach dem Pferd zu suchen. Wer hätte es danach wieder zu gemacht? Es konnte kaum Shun selbst gewesen sein. Und wer hat das Brett weggeräumt? Ich konnte mich genau erinnern, dass es ein Stück weiter in der Wiese lag. Es hätte natürlich auch Itachi gewesen sein können, der es geschlossen hat. Doch das wusste ich natürlich nicht. Nachdenklich studierte ich das Gatter und versuchte nachzuvollziehen, was gestern Abend passiert ist. Irgendjemand hat Shun eingefangen und fortgebracht. Ihn gestohlen! Soweit war alles klar. Die Weide war leer, als Itachi und ich den Zaun abgegangen sind. Danach hatten die Diebe Shun wieder zur Weide geführt, ihn durch das Gatter gebracht und es dann vielleicht hinter ihm wieder geschlossen. Das schien doch schon sehr verrückt. Warum sollte man zuerst ein Pferd stehlen, um es wieder zurück zu bringen? Plötzlich fiel mir etwas auf. Nicht weit vom Hof gibt es einen kaum noch benutzten Waldweg. Ino und ich sind dort ab und zu entlanggeritten, da einem dort neimals ein Auto entgegen kam. Der Weg führt nämlich nirgendwohin. Doch wollte man ein Pferd stehlen, musste man ja auch ein Auto und ein Pferdeanhänger dabei haben. Villeicht war er oder sie den schmalen Waldweg entlanggefahren und hatte beides dort abgestellt. Die mutmaßliche Person war dann die zweihundert Meter durch den Wald gegangen. Man konnte von dort einige kleine Pfade wälen, unter anderem den alten, fast zugewachsen Waldweg, der zum aufgebrochenen Gatter führte. Für einen Menschen, der Erfahrungen mit Pferden hatte, war es bestimmt eine Leichtigkeit Shun von der Weide zu holen, ihn in den Transporter zu führen und wegzufahren. Doch warum wurde Shun wieder zurück gebracht? Dafür hatte ich keinerlei Erklärung, doch entschied ich mich erstmal zum alten Waldweg zu reiten, um ihn mir genauer anzusehen. Vielleicht finde ich dort Reifenspuren oder etwas anderes... Während ich mich auf Nanami Richtung Waldweg bewegte, spürte ich ein Kribbeln in meinem Bauch. Ein entsprungenes Pferd, das unbeschdet wieder zurückkommt, ist schon eine komische Geschichte. Außerdem ist ein richtiger Pferdedieb in unserem Wald nicht gerade beruhigend. Ganz ehrlich, ich hatte mehrmals das Bedürfnis umzukehren, doch nach kurzer Zeit waren Nanami und ich schon auf dem Waldweg. Ich konnte mich aber auch täuschen. Eigentlich war ich mir ganz sicher, das ich mich täuschte- redete ich mir jedenfalls ein. Als wir den Weg erreicht hatten, wurde Nanami unruhig und begann zu trippeln, denn Sie wolte Geschwindigkeit. Ich hielt sie aber zurück und redete leise auf sie ein, um sie zu beruhigen. Wie soll ich denn nach Spuren suchen, wenn ich darüber hinweg galoppiere? Außerdem war ich mir nicht sicher, ob ich mich festhalten konnte, wenn ich Nanami freien Lauf gebe. Zwischendurch machte sie ein paar Sprünge, die mich fast abwerfen. Ohne Sattel hatte ich bei solchen Sprüngen auf Dauer nicht die geringst Chance, das war nun mal ganz sicher! So ritten wir den ganzen Weg bis zum Ende in gemäßigtem Tempo dahin, obwohl Nanami die ganze Zeit galoppieren wollte. Als wir dort angekommen waren, wendeten wir und reiten auf dem selben Weg wieder zurück bis zur Kreuzung, wo der Waldweg in einen Kiesweg überging, der fast bis zur Villengegend führt, wo Inos Freundin TenTen wohnt. Nirgends war eine Spur auszumachen, weder von einem Auto, noch Pferd also lenkte ich Nanami wieder zurück zum Wald auf einen schmalen Pfad, der uns heimwärts brachte. Es wäre toll gewesen, wenn ich eine Spur entdeckt hätte und Itachi davon berichten könnte. Trotzdem war es gleichzeitig eine große Erleichterung. Wir waren ungefähr zwanzig Meter in den Wald vorgedrungen, da hörte ich plötzlich hinter uns das Brummen eines Motors. Das Geräusch kam näher und mein Herz fing laut an zu pochen. Wer ist das und was macht der hier so früh im Wald? Ich hielt Nanami an und spähte zu dem Weg hinüber, der nun schon etwas hinter uns lag. Ich konnte einen hellblauen Pick-up mit einem Pferdetransporter erkennen. Mir wurde plötzlich ganz kalt und warm. Mein Herz schlug bestimmt tausendmal in der Minute und meine Gedanken überschlugen sich. Was soll ich jetzt machen? Das einzige, das mir in den Sinn kam, war, dass ich schnellstmöglich Itachi warnen musste. Nicht auszudenken, wenn das der Pferdedieb war, der zurückgekommen war. Aber wie soll ich mich mit Itachi in Verbindung setzen? Wie komme ich an den Pferdedieb vorbei zu Jirajas und Tsunades Hof? Komme ich durch, wenn ich in den Wald reite? Vielleicht, dacht ich und wendete Nanami. Ich drückte Nanami meine Schenkel in die Flanken und sie begann freudig zu traben, nachdem sie nun endlich den langsamen Schritt eines alten Arbeitspferdes aufgeben durfte. Eilig legte sie los und ich musste mich mit aller Kraft an ihrer Mähne festhalten, um nicht den Halt zu verlieren. Nach einer Weile mündete der kleine Pfad in einen großen und ab da kannte sich Nanami wieder aus. Ich versuchte sie aufzuhalten, da ich genau wusste, was sie im Schilde führt. Doch ich hatte keine Chance, wenn sie erst einmal im galoppieren war. Bald tauchte das erste Hindernis auf der Geländebahn vor uns auf. ,,Halt!" schrie ich, doch Nanami hörte auf diesem Ohr überhaupt nicht. Sie liebt es zu galoppieren und über Hindernisse zu springen. Wenn Dad jetzt hier gewesen wäre, hatte er bestimmt gesagt, das dies jetzt meine Strafe ist für all die Male, in denen ich meine Sprünge auf der Geländebahn gemacht habe, ohne das Ino oder Dad dabei gewesen waren. Nanami nahm die erste Hürde, ein kleiner Aufbau von Birkenstämen, ganz ordentlich. Weiter ging es im vollen Tempo auf die nächste Hürde zu, die ziemlich hoch und mit Tannenzweigen abgedeckt war. Ich krallte mich verzweifelt in Nanamis Mähne fest. Es war völlig unmöglich, in dieser Situation Einfluss auf sie zu nehmen und das Einzige, woran ich denken konnte, ist, dass es nicht mehr lange dauert, bevor ich herunterfalle und mich zu Tode stürze. Es grenzt fast an ein Wunder, mit welcher Leichtigkeit wir über den Berg Tannenzweige hinwegflogen und zusammen auf der anderen Seite landen. Danach schwenkte Nanami nach rechts, dort ging es ein Stück bergab. Mitten am Hang tauchte das nächste Hindernis auf. Mir wurde ganz schlecht bei den Gedanken, was auf und zu kam. Doch Nanami ist ein erfahrenes Tunierpferd, sie verlangsamte ihren Galopp und sprang mit einem kleinen Satz darüber. Ich merkte das es gar nicht so schwer war sie ohne Sattel zu reiten. Wir konnten beide ohne nachzudenken die Hindernisse überspringen, denn auch dieses haben wir schon hundertmal genommen, doch ich hielt mich weiter krampfhaft in ihrer Mähne fest, um nicht den Halt zu verlieren. Der Pfad führte weiterhin leicht bergab und wir näherten uns einem Bach. Nanami spitzte nun ihre Ohren und flog in einem Satz darüber hinweg. Danach zog sie ihre Hiterbeine kräftig ein, setzte auf und nahm die etwas ansteigende Gegenseite im vollen Lauf. Ich ließ die Zügel weiter locker und meine beiden Hände waren in ihrer Mähne verkrampft. Am Ende dieses Anstiegs hatte sie nur ganz wenig von ihrem Tempo verloren, doch als wir oben angekommen waren, gelang es mir die Zügel fester zu ziehen und ich versuchte sie zum stehen zu bringen. ,,Brrr! Halt an, du Strolch!" keuchte ich und zog mit aller Kraft, die mir noch verblieben war, an den Zügeln. Wiederwillig brach Nanami ihren Lauf ab, schüttelte ihren Kopf hin und her und tänzelte von einem Bein aufs andere. Sie wollte dieses Rennen fortsetzen, doch ich gab nicht Nach. Sie musste jetzt einfach stehen bleiben. Zur Rechten lag der Hof von Jiraja und Tsunade und da wollten wir auch hin. Am Ende ließ sie sich von mir willig leiten und es gelang mir sie zwischen den Bäumen hindurchzufüthren. Es gab dort keinen Pfad und ich wollte weiterhin möglichst ungesehen bewegen. Bald tauchte in der Morgensonne der weiße Stall auf. Ich trabte auf dem Weg zum Stall hinüber und hielt Nanami genau vor der Stalltür an. Ich sprang herunter und klopfte laut an die Tür. Drinnen im Stall wieherte Shun laut und heftig und nur wenig später knarzte es im Schloss, die Tür öffnete sich und Itachi blickte hinaus. Offensichtlich hatte er in Jeans und Pullover geschlafen. Er sah vollkommen verschlafen aus und seine langen schwarzen Haare standen ihm wild zu Berge. Mir war klar, dass ich ihn geweckt habe. ,,Was ist los?" murmelte er und gähnte. ,,Was machst du denn hier und wie spät ist es?" ,,Die Pferdediebe!" keuchte ich außer Atem. ,,Die, die versucht hatten, Shun zu stehlen, sind wieder da. Ich habe ein Auto mit einem Pferdetransporter den alten Waldweg hinauffahren sehen. Das hatten sie jedenfalls vor..." Itachi kratzte sich am Kopf. Er machte den Eindruck, als ob er überhaupt nichts kapieren würde. ,,Alten Waldweg? Wovon sprichst du?" fragte er verwirrt und schüttelte den Kopf. ,,Ganz langsam, sei so lieb." Ich holte tief Luft und begann zu berichten. ,,Ein Stück im Wald drinnen, nur einige hundert Meter von hier entfernt, befindet sich ein alter Waldweg und..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)