Meister | Schüler von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Du denkst an Igneel!“ Natsu hatte den Mann, der dies sprach, schon lang wahrgenommen und da er wusste wer es war, drehte er sich gar nicht erst zu ihm um. „Er müsste heute hier sein.“ war die kurze Antwort des rosahaarigen und doch sagte sie alles. „Ich bin ganz deiner Meinung aber er würde dir auch eine Kopfnuss verpassen wenn du, wegen solchen Gedanken, zu einem der wichtigsten Momente deines Lebens zu spät kommen solltest. Die hohen Meister wollen bald beginnen und ich möchte endlich wissen wer dir zugeteilt wurde.“ versuchte Gildarz seinen ehemaligen Schüler endlich zum gehen zu bewegen. „Es ist nun 13 Jahre her, seit du und Igneel mich damals eingesammelt habt, und erst zwei Jahr sind vergangen, seit ich ebenfalls ein Meister geworden bin. Mögen die hohen Meister von mir denken was sie wollen aber ich halte es nicht für angemessen mir mit erst 21 Sommer, einen Schüler anzuvertrauen und mich zu einem lehrenden Meister zu machen.“ Natsu sprach das aus was alle anderen im Orden dachten. Es kam selten vor dass Meister, schon in so jungen Jahren, einen Schüler zugeteilt bekamen. Besonders wenn man bedenkt dass Meister des Ordens ein mehr als doppelt so langes Leben wie Menschen besaßen. Irgendetwas mussten die hohen Meister wissen, was er nicht wusste. Sei es über ihn oder den Schüler, der ihm zugeteilt werden sollte. Egal was es davon war, Natsu hasst es, nicht über die ganze Situation Bescheid zu wissen. Doch er konnte auch nicht wirklich etwas daran ändern, auch wenn er es nicht unversucht gelassen hatte. Vor drei Tagen war er bei der hohen Meisterin Mavis, der jüngsten der Hohen und doch schon 120 Winter alt. Er stellte sie zur rede, wollte über die Gesamtheit der Sache ins Klare gebracht werden und was der Grund für diese höchst fragwürdige Entscheidung gewesen war. Doch wie für hohe Meister üblich, gab sie nur Halbwahrheiten von sich und mysteriöse Blicke. Die Macht, sich in Gedanken und Gefühle anderer hineinzuversetzen und sie zu lesen, war bei ihm zwar noch nie besonders stark gewesen, aber selbst das hatte er versuchet, mehr als jemals zuvor. Natürlich hatte sie seinen Versuch, sie zu lesen, bemerkt und hat dabei nur gegrinst und ist weiter in Richtung Meditationshalle gegangen. Der junge Meister war enttäuscht gewesen, da Meisterin Mavis immer seine Anlaufstelle unter den fünf hohen Meistern gewesen war. Nun konnte er nichts mehr an der Sache ändern. Schon in wenigen Stunden würde er zum lehrenden Meister werden, einen Schüler zugeteilt bekommen und in neue Räumlichkeiten mit diesen Schüler ziehen. Meister und Schüler, so wurde es zwar genannt aber es war so viel mehr als Das. In dem Moment wo der Schüler an den Meister gegeben wird, bindet die Beiden ein Siegel aneinander. Der lehrende Meister hat die Aufgabe seinen Schüler alles was er kann und alles was ihm selbst beigebracht wurde, seinem Schüler zu lehren. Solange der Schüler nicht bereit ist, selbst zum Meister zu werden, wird sein lehrender Meister ihn beschützen. „Und doch sterben immer so viele!“ dachte Natsu und erinnerte sich an den Letzen Jahrgang von Schülern. Von 5 Schüler haben nur zwei das erste Jahr überlebt. Natürlich gab es schlimmere Jahre, genauso wie es auch bessere Jahre gab. In seinem Jahrgang starb bis zum Meisterrang nur einer von 5, das war eine der besseren Bilanzen. Doch wenn jetzt schon, nach nur einem Jahr, 2 gestorben waren, wusste er nicht ob es auch nur Einer aus dem letzten Jahrgang bis zum Meister schaffen würde. „Wie war es, mich als Schüler zu bekommen? Was fühltest du?“ fragte der jüngere den älteren Meister der mittlerweile immer ungeduldiger wurde, doch bei den Fragen wurde er hellhörig. „Ich hätte nicht gedacht dass du dir um so etwas Gedanken machst aber gut. Du warst ja nicht mein erster Schüler, von dem her wusste ich schon in etwa was auf mich zukommen würde, doch es ist jedes Mal wieder ein überwältigendes Gefühl, von Zuneigung, Sorge und großem Beschützerinstinkt. Du warst in dem Moment, in dem ich dir mein Siegel gab, mein Sohn. Das Band das uns ab diesem Moment verbannt, war stärker als das von Blutsverwandten oder sonstigen anderen Verbindungen zwischen Menschen aber wir sind auch nicht mehr wirklich Menschen. Wir spüren alles so viel intensiver und…..“ „Ich wollte nur eine Antwort auf meine Fragen, nicht gleich einen ganzen Vortrag. Ich weiß was wir sind, doch was diese Gefühle betrifft…“ Natsu hatte zwar seinen alten Meister unterbrochen doch hatte er selbst keine Ahnung wie er den Satz beenden sollte, darum ließ er es und wandte sich um. „Lass und gehen. Auf mich warten ungewollte Schwierigkeiten.“ „Musst du das so ausdrücken. Dein armer Schüler, aber wenigstens wirst du durch das Siegel wissen wie du dich zu verhalten hast und was zu tun ist. Es wird sich in deine Gedanken und Instinkte schleichen.“ Gildarz wurde gegen Ende hin, immer leiser so dass der rosahaarige den letzten Satz nicht mehr mit bekam. Die beiden Meister machten sich an den Abstieg. Natsu liebte den Platz auf dem hohen Felsen, der sich hinter der großen Kloster Anlage des Ordens, in den Himmel ersteckte. Hier hatte er seine Ruhe und Abstand von dem oft lautem treiben im Tempel. Zu viele Geräusche, die einem keine Ruhe ließen, es sei denn man war im Meditationsraum oder in seinen eigenen Räumen aber er mochte es nicht besondere sich in einen Raum einzusperren, wenn er mal seine Ruhe haben wollte. Im Tempel war immer viel los. Meister, ob mit oder ohne Schüler kommen und gehen, junge Schüler ohne Meister trainierten im Hof ihre Fähigkeiten und die ganz Kleinen, die den Eid noch nicht abgelegt hatten, mussten sich mit geistigen Training auf dieses Ereignis vorbereiten, sonst starben sie. Und nicht zu vergessen jene die zwar den Eid abgelegt hatten aber dennoch aus verschiedenen Gründen nicht das Können besitzen irgendwann ein Meister zu werden. Jene Schüler werden zu Elite Soldaten des Ordens ausgebildet und dann klug unter den Fürsten aufgeteilt, um sie entweder zu schützen, auszuspionieren, den Frieden aufrecht zu erhalten oder um auf den richtigen Moment zu warten um sie zu töten. Niemand würde je den Orden verdächtigen so etwas zu tun, also war es perfekt. „Du scheinst dir wegen deiner Ernennung, zum lehrenden Meister, wirklich Gedanken zu machen, du siehst so abwesend aus und du sitzt seit gestern Abend auf diesem Felsen.“ kam es nun von dem rothaarigen und Natsu nickte zustimmend bevor er antwortete „Ja, du hast ganz recht! Da stimmt etwas nicht. Die hohen Meister planen etwas und ich hasse es, in so etwas verwickelt zu sein, ohne nicht genau zu wissen was sie vor haben. Wenn es alleine um die Position des lehrenden Meisters ginge, hätten sie mit Rogue oder Gray eine bessere Wahl getroffen, das wissen alle. Sie sind weit aus umgänglicher und hätten ihre Freude an dem Schüler.“ „Rogue und Gray sind wirklich etwas umgänglicher und menschenfreundlicher als du aber jeder von ihnen steht hinter dir zurück, wenn es um den Kampf geht und den Gebrauch der Macht. Du bist seit vielen hundert Jahren der erste der seine Macht, in einem solchen Umfang einsetzen kann. Auch wenn ich selbst nicht schlecht bin.“ „Du denkst also auch das es mit meinen Fähigkeiten zu tun hat und nicht weil ich ein guter lehrender Meister währe.“ schlussfolgerte Natsu und klang dabei kein bisschen beleidigt oder enttäuscht. Er ahnte es selbst und da sein alter Meister anscheinend das gleiche dachte, beruhigte es ihn sogar ein wenig, zumindest etwas den Schleier zu lüften, der diese eigenwillige Entscheidung der hohen Meister umgibt. „Lass es doch einfach gut sein Natsu, du kannst eh nichts daran ändern und ich bezweifle ernsthaft dass, sollte es wirklich einen Plan geben, die hohen Meister ihn dir verraten würden. Nimm es hin wie es ist und mach das Beste aus der Situation. Überlege dir schon einmal deine ersten Worte. Ich muss jetzt zu den anderen Meistern in die Halle und du zu den lehrenden Meistern dieses Jahrgangs, wir sehen uns nach der Zeremonie und wenn nicht, komme ich morgen bei eurem neuen Quartier vorbei.“ so verabschiedete sich Gildarz von dem jungen Meister, der ihm zum Abschied zunickte und dann selbst in Richtung Haupthalle ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)