Mein Stummer Bester Freund von Aidensenpai ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- Luffys Sicht: Es war mitten in der Nacht. Ja, mitten in der Nacht, als mein verdammter Wecker, genannt „Ace“ mich wortwörtlich aus dem Bett warf! „Aufstehen, hab ich gesagt!“, rief er. „Du hast sowieso schon viel zu lange gepennt!“ „Ich...will aber nicht...“, grummelte ich und vergrub meinen Kopf auf dem Boden. Ich konnte mir etwas Bequemeres vorstellen. „Steh auf oder ich kick dich zur Schule.“ „Du bist gemein.“ Ich hörte ihn seufzen und zur Tür gehen. „Ich geb dir zehn Minuten. Sonst nehm ich dich so mit, wie du bist.“ Dreckskerl! Völlig übermüdet rappelte ich mich hoch und rieb mir den Kopf. Langsam tappte ich ins Bad und starrte gefühlte fünf Jahre in den Spiegel, ehe ich anfing mich im Halbschlaf fertig zu machen. „Luffy! Lebst du noch!?“ Als Antwort bekam er nur ein Murren meinerseits, während ich angezogen die Treppe runterschlurfte. Verschlafen rieb ich mir die Augen. „Hunger.“, murmelte ich und wurde tatkräftig von meinem Magen unterstützt. Ace warf mir nur eine Box zu. „Iss im Auto. Aber wehe du machst Dreck. Das machst du dann weg!“ „Mann bist du pingelig!“, gab ich zurück und schlüpfte in Schuhe und Jacke. Ich schnappte mir meine Schulsachen und trottete immer noch im Halbschlaf meinem Bruder hinterher, zu unserem wirklich notdürftig aussehendem Auto. Während der Fahrt sagten wir beide kein Wort, da wir nicht einmal annähernd wach waren. Mir war, als könnte ich an Ort und Stelle wieder einschlafen. Morgen war nicht meine Zeit! Ace' Zeit übrigens auch nicht, was man nur zu gut sehen konnte. Okay, tagsüber war generell nicht seine Zeit. „Fahr noch ein bisschen langsamer, Oma.“, grummelte er vor sich hin und starrte mit verengten Augen auf die Fahrerin vor ihm. Ich sah auf. „Wie langsam fahren wir jetzt eigentlich?“ „Wegen der Oma kann ich nur 20 fahren.“, murrte er und drückte genervt auf die Hupe. „Verdammt noch mal! Wir können hier 50 fahren, gute Frau!“ Die Fahrt dauerte doppelt so lange, wie normal, weil diese Oma vor uns, einfach nicht abbiegen wollte. So war es fünf vor acht, als wir auf dem Schulparkplatz ankamen. Ace bremste schlagartig. „Steig aus. Dann schaffst du es noch.“ Ich nickte nur, packte meine Tasche und lief los. Gerade wie ich so über den Schulhof rannte, viel mir ein, dass ich zur ersten Stunde Geschichte hatte. War ja widerlich! Wollten die mich foltern!? Ich musste zugeben, dass ich meilenweit davon entfernt war ein Musterschüler zu sein und meine einzigen Stärken in Sport und Kunst lagen. Den Rest konnte man vergessen. Noch war ich gut in Sprachen, noch im wirtschaftlichen oder gar naturwissenschaftlichen Bereich. Hastig betrat ich die Schule und rannte die Treppen hinauf in den 1. Stock. Wenn ich mich beeilte, könnte ich es heute noch kurz vor knapp schaffen. Völlig außer Puste stürzte ich schließlich in mein Klassenzimmer, wo ich erst einmal keuchend im Türrahmen zum Stehen blieb. „Gerade noch so, Luffy.“ Ich sah auf und gab nur ein abwensendes Nicken von mir. „Was kann ich dafür, wenn so eine Oma mit 20 vor uns rumschleicht?“, grummelte ich leise, während ich auf meinen Platz in der letzten Reihe zusteuerte. „Hey.“, wurde ich breit grinsend begrüßt. Usopp saß bereits grinsend da, als ich mich neben ihn auf den Stuhl fallen ließ. „Morgen.“, erwiederte ich und grinste meinen Freund an. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Ja, gerade noch so geschafft. Wie es wohl bei Ace gewesen war? Sehr viel darüber nachdenken konnte ich nicht, denn keine Sekunde später wurde mir eine Papierkugel in den Nacken geschossen. Genervt drehte ich mich um. Ich wusste schon von wem das kam. „Was willst du?“, gab ich von mir. Der Junge hinter mir grinste mich nur an. „Wie lang brauchst du noch, bis du fliegst?“ „Halts' Maul.“, zischte ich und drehte mich wieder um. Ich hatte jetzt wirklich keine Lust auf seine dämliche Aussage zu antworten. Das war mir jetzt wirklich zu doof. „Wetten nicht mehr lange?“ Mein Augen zogen sich wütend zusammen und ich ballte die Hände zusammen. Ich wusste genau worauf dieses Arsch hinaus wollte, doch machte es mich einfach rasend. „Luffy.“, flüsterte mir Usopp zu. „Reg dich ab. Dieser Idiot ist es nicht wert.“ Er hatte ja Recht. Seufzend nickte ich und holte meine Unterlagen heraus. Dummerweise hatte dieser Idiot hinter mir auch noch Recht. Es fehlte wirklich nicht mehr viel und die würden mich rauswerfen. Dafür hatte ich gestern schon eine riesige Abfuhr von Ace erhalten. Andererseits war es auch nicht allein meine Schuld, nur verstand das niemand von diesen Vollpfosten! Denn irgendwie brachten es diese Arschlöcher immer fertig, es so aussehen zu lassen, dass es allein meine Schuld wäre! Das war also der Dank dafür, wenn man wirklich der unbeliebteste Schüler hier war. Zum Glück hatte ich seit diesem Jahr Usopp. Er war erst dieses Jahr in unsere Schule gekommen und wir hatten uns gleich verstanden. Er kam aus Afrika, sprach aber wirklich richtig gut Deutsch. Usopp war wirklich lustig und ich hatte sehr viel Spaß mit ihm. Sicher wäre es noch viel lustiger, wenn ich nicht immer in solche verdammten Angelegenheiten verwickelt werden würde! Die ersten zwei Stunden vergingen zum Glück ohne weitere Vorfälle- mit der Außnahme, dass der Hornochse Jason, hinter mir, ständig irgendwelche Kommentare abließ, wofür ich ihn am liebsten gegen die Wand gedroschen hätte! Das hieß, ich war danach schon mal so genervt, dass ich am liebsten nach Hause gefahren wäre! „Jetzt mach dir nichts draus.“, versuchte Usopp mich immer wieder zu beruhigen, als ich schon vor Wut zitternd den Klassenraum verließ. „Dieses Arsch.“, knurrte ich. „Wenn der sowas nochmal bringt, dann...!“ „Dann ignorierst du es!“, wurde mein Satz propt unterbrochen. Ich sah auf und starrte Sanji an, der auf einmal vor mir aufgetaucht war. „Was machst du denn hier?“ „Ich bin auf derselben Schule wie du.“, stellte er grinsend fest und kramte in seiner Jackentasche nach seinen Zigaretten. „Irgendwann erwischen sie dich.“, feixte ich. Dieser zuckte nur lässig mit den Schultern. „Dann lass ich mich halt nicht erwischen. Also wenn ihr mich sucht. Ich bin auf dem Dach.“ Und schon verschwand er wieder. Komischer Kauz. Auch Usopp neben mir verhielt sich etwas merkwürdig. Doch ich wusste schon woran das lag. Seit einigen Wochen hatte der Liebe wohl ein Auge auf ein Mädchen aus der Parallelklasse geworfen. Soviel ich wusste hieß sie Kaya. Ein wirklich hübsches Mädchen. Sie hatte schulterlange, blonde Haare, große dunkle Augen und wenn sie lachte, dann hatte sie ein wirklich schönes Lächeln. Allerdings passierte das nicht sehr oft. Sie war sehr ruhig und in sich gekehrt. Eigentlich saß sie jedes Mal auf derselben Bank und las irgendwelche Bücher. „Wie lange willst du das arme Mädchen eigentlich noch anstarren, bis du sie mal ansprichst?“ Usopp sah mich fast schon entgeistert an, woraufhin ich ihm nur ein Grinsen schenkte. „Du starrst sie seit Wochen an. Du bist doch sonst nie so schüchtern.“ „Du musst grad reden!“, widersprach er mir. „Du würdest dich nie trauen...“ „Muss ich auch nicht, weil mich hier sowieso niemand leiden kann.“, konterte ich und streckte ihm die Zunge raus. „Und jetzt beweg dich Sir Rastalocke und sprich sie an.“ Dafür bekam ich einen versucht ärgerlichen Blick, der aber mehr in einem Grinsen endete. Ich grinste nur, drehte mich um und ließ ihn einfach stehen. Was er daraus jetzt machte, war seine Sache. Also ging ich einfach zu meinem Standardplatz, zu Ace und dem Rest. Leicht seufzend schwang ich mich auf die kleine Mauer neben Nami, die mit den Gedanken irgendwo in den Wolken zu sein schien. Hatten neuerdings alle irgendeinen an der Waffel? „Hey! Erde an Nami! Deine Kellnerin kannst du heute Nachmittag schon wieder sehen!“ Grinsend kam Sanji vor uns zum Stehen und wedelte mit seiner Hand vor dem Gesicht seiner besten Freundin rum. Kellerin? Jetzt verstand ich nur noch Bahnhof. Nami allerdings warf ihm einen finsteren Blick zu, dicht gefolgt von einer ordentlichen Kopfnuss, während Ace nur einen wissenden Pfiff ausstieß. „Aha.“, grinste er. „Deshalb immer im Café.“ „Ich hasse dich, Blondi!“, fauchte sie und starrte ihn wütend an. „Hab ich mich wohl verplappert.“, grinste er nur. „Das war jetzt wirklich ein Versehen, Sorry.“ Warum zum Henker war der denn so gut drauf? Gestern hatte er noch geschaut, als würde heute die Welt untergehen! „Eine Kellerin also.“, schloss Ace grinsend und setzte sich auf die andere Seite neben Nami. „Na dann mal raus mit der Sprache. Name, Alter, Größe, Beruf, Abschluss, ah genau und Anzahl von Beziehungen.“ „Halt die Klappe, Ace!“, fauchte sie. „Die liebe Nami kennt nicht mal ihren Namen.“ „SANJI!“ War ich jetzt so doof, oder redeten die einfach in Rätzeln? „Ehm...“, fing ich an und kratzte mich an der Nase. „Worum geht es hier?“ Sofort bekam ich von Seiten Sanjis und Ace' ein breites Grinsen, während Nami nur die Augen verdrehte. „Also...die liebe Nami hier...“,grinste Ace und legte der Orangehaarigen den Arm um die Schulter. „...ist verknallt. Und anscheind in eine gewisse Kellerin, wie wir gerade erfahren haben. Und jetzt fragen wir sie ein bisschen aus.“ „Eine Kellerin?“, fragte ich nach. „Ja, weil-“ „Musst du es ihm jetzt auf die Nase binden, dass ich lesbisch bin.“, fauchte sie. Okay, das kam jetzt wirklich überraschend. Nami war lesbisch?! Ace sah mich an und grinste. „Jetzt weiß er es.“ Nami schenkte allen Anwesenden nur einen vernichtenden Blick. „Also...stehst du auf Frauen?“ „Noch ein bisschen lauter vielleicht!“, fauchte sie und verpasste mir eine Kopfnuss. Ich murmelte schnell eine Entschuldigung, bevor sie mir nochmal eine verpasste. In so einer Situation war es besser still zu sein. Nami konnte äußerst brutal werden! Auch wenn Sanji das am Häufigsten zu spüren bekam. Es war schon nicht leicht so jemanden als beste Freundin zu haben. Aber das Nami nun lesbisch war, überraschte mich nun wirklich. Schließlich wurde sie ja nur so von Jungen umschwärmt. Zwar gab sie jedem einen Korb, aber dass es einen anderen Grund gehabt hatte, hätte ich jetzt nicht gedacht. Besser ich hielt darüber den Mund. Wollte nicht gerade von ihr getötet werden- und das traute ich ihr durchaus zu! * Der restliche Schultag verlief schließlich doch relativ normal. Bis auf so eine Sache. Und diese Sache hieß Kid Eustass. So ein übelst aufgeblasener Schnösel aus der Parallelklasse von Ace. Wie mir dieser rothaarige Muskelprotz doch auf die Nerven ging! Ace hatte mir schon öfter gesagt ich sollte dem aus dem Weg gehen. Denn Probleme mit dem und mein ohnehin schon mieser Ruf, wäre eine schlechte Kombination. Dummerweise wusste das dieser Vollidiot! Und seit mehreren Wochen lief ich diesem Vollidioten ständig über den Weg! Stalkte der mich oder was hatte der für Probleme immer wieder hinter mir aufzutauchen! Ich stand schon draußen am Schultor, wartete auf Ace und den Rest, als mir auf einmal jemand von hinten die Hände auf die Schultern legte. „Was willst du?“, fauchte ich sofort und schlug seine Hände weg. „Ich glaube das weißt du genau.“, stellte dieser nur fest und lehnte seine Hand an die Wand neben mir. „Lass mich in Ruhe.“, knurrte ich und wollte weggehen, wurde aber festgehalten. „Bist du schwerhörig! Du sollst mich in Ruhe lassen!“ „Was wenn nicht?“, feixte er. „Holst du dann deinen großen Bruder?“ „Du kannst mich mal!“ Ich war garantiert kein Schwächling, aber dieser Muskelprotz war um einiges größer als ich und so ungern ich es auch zugab, war er auch wesentlich stärker als ich! Wütend versuchte ich mich loszureißen, doch ich scheiterte- wieder einmal kläglich. „Lass mich endlich los, Kid!“, schrie ich wütend und trat ihm gegen das Schienbein. „Wie oft muss ich dir das noch sagen!!“ Wütend schlug ich um mich. Dieser Bastard verstand es einfach nicht! „Ich hab nichts, verdammt noch mal!“, rief ich. „Jetzt lass mich los!“ Ich wusste schon lange, dass dieser Bastard im Grunde meist nach irgendwelchen Wertsachen her war. Hatte der es nicht gerafft, dass ich sozusagen ein Waise war! Doch dieser Idiot schien sich damit immer noch nicht abfinden zu wollen. Dass mir irgendjemand helfen würde, konnte ich ohnehin vergessen! Denen war das allen egal. Wütend trat ich diesem rothaarigen Freak gegen das Bein und spuckte ihm einfach in sein dummes Gesicht. „Wirst du jetzt vorlaut?“ „Wann war ich das nicht!“, fauchte ich und trat nochmal nach ihm,was aber diesmal daneben ging. Ich wusste, dass es nicht schlau war, mir ausgerechnet diesen Kerl zum Feind zu machen, doch hatte ich eine andere Wahl! Der wollte doch unbedingt Stress! Kid war für alles Mögliche hier bekannt. Und ich wusste auch genau, dass dieser Dreckskerl hinter so Einigem steckte, was mich betraf. Von wegen ich hätte drei aus der Unterstufe zusammengeschlagen! Aber glaubte mir irgendjemand, wenn ich es abstritt! Nein, natürlich nicht!! Warum auch!? War ja auch besser jemandem die Schuld zu geben, der aus einer Familie kam, die sehr tief unten war, als einen reichen, aufgeblasenen Schnösel wie Kid! War klar! Verstehe einer mal diese Logik! „Hey Eustass. Bist du irgendwie schwerhörig? Wurde dir nicht gerade gesagt, ihn in Ruhe zu lassen?“ Ich wandte mich um. Einige Meter von uns entfernt, stand eine dunkel gekleidete Person. Wer war denn das? Wollte der mir etwa helfen? Kid schien die Person zu kennen, denn er ließ mich los und ging stattdessen auf diesen zu, dessen Gesicht ich nicht einmal erkennen konnte. „Was willst du?“, knurrte er. „Nichts Besonderes.“, konterte dieser und sah zu dem Rothaarigen hoch. „Aber ich glaube dein Herr Vater wäre nicht so begeistert davon, zu erfahren, dass sein >ach-so-toller-Sohn< hier andere Schüler verfolgt.“ „Und was wirst du jetzt machen?“ „Ich?“, fragte der andere. „Gar nichts. Ich hab nicht vor mich hier einzumischen. Was du machst ist deine Sache. Ich zweifel nur daran, ob du überhaupt eine Erziehung genossen hast.“ Mit diesen Worten wandte dieser sich um und verschwand. „Man sieht sich.“, sagte er noch und schon war er wieder weg. Was war denn das jetzt gewesen!? Verdutzt starrte ich dieser Person hinterher. Irgendwie passierten mir nur komische Sachen! Noch bevor ich darüber hatte nachdenken können, schwang sich von rechts ein Arm um meine Schulter. „Na? Du schon da?“ Ace. Er grinste mich an, wandte seinen Blick dann an Kid. „Was macht der Freak denn hier?“ „Löcher in die Luft schauen?“, vermutete Nami und grinste. Sanji verschluckte sich dabei an seinem ersten Zug aus der Zigarette und fing laut an zu husten. „Ich sag dir doch hör auf.“, sagte die Orangehaarige und klopfte ihrem besten Freund auf den Rücken. „Klappe.“, hustete der Blonde und richtete sich wieder auf. Kid hatte diese ganzen Kommentare anscheinend irgendwie überhört, denn er machte nicht einmal Anstalten darauf etwas zu entgegnen. Auch gut. Sollte bloß die Klappe halten. Ace und ich gingen zum Auto, während Sanji und Nami in der anderen Richtung verschwanden. „Die gehen wohl wieder zu Namis' neuer Flamme.“, grinste Ace und schaltete den Motor an. Ach stimmt ja. Nami war ja lesbisch. Heute passierten echt nur schräge Sachen! Hosted by Animexx e.V. 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