World's End von Puraido ================================================================================ Alltag – Teil 3 --------------- Tanya ging wieder auf das Klassenzimmer zu, sie betrat es und wartete darauf, dass die Schüler eine Pause einlegen würden, was fünfzehn Minuten später auch der Fall war. Maya kam auf ihre Mutter zu. „Wo hast du deinen Luffy plötzlich gelassen?“, fragte sie schnippisch. Tanya seufzte daraufhin auf. „Hör mal zu, Maya, du brauchst nicht so beleidigt zu sein. Es tut mir Leid okay. Ich weiß ja, dass ich mich in letzter Zeit mehr um Luffy gekümmert habe, als um dich“, setzte sie an. – „Schön dass dir das auch aufgefallen ist“, knurrte Maya. Tanya beugte sich zu ihrer Tochter hinunter und hob sie hoch. „Hey, wir haben heute den ganzen restlichen Tag Zeit. Wir machen nach der Schule noch was schönes, okay?“ – „Gut, aber nur wenn Armin mitkommt! Jetzt hab ich ihm nämlich schon versprochen, dass wir was spielen“, schränkte Maya ein. „Alles klar, natürlich kann Armin mitkommen“, lächelte Tanya. – „Gut“, erwiderte die Kleine, danach umarmte sie ihre Mutter, ehe sie sich aber losmachte. „Aber ich hab jetzt noch Schule, bis dann“, und weg war sie. Seufzend wandte sich Tanya ab, es würde noch ein wenig dauern, bis die Schule aus war, deshalb beschloss sie, ihre Haare mal wieder aufzustellen. In letzter Zeit hingen sie ja ständig schlaff herunter, das war ja nicht der Sinn ihrer Frisur. Deshalb machte sie sich auf den Weg ins Badezimmer, zuvor holte sie noch eine gelartige Substanz aus ihrer Wohnung, damit konnte man die Haare in jede mögliche Position bringen und diese hielten dann bombenfest. Das Gel war ein Geschenk von Caleb gewesen, als dieser mal Underworld City besucht hatte. Sie ging auf das Bad zu und blieb erst einmal geschockt davor stehen. Da versperrte etwas großes, weißes und … flauschig aussehendes die Tür. Vorsichtig wagte sie sich näher heran und piekste mit einem Finger dort rein. Es hatte anscheinend keine Substanz, denn ihr Finger traf auf keinerlei Widerstand. Tanya atmete tief ein und aus und sprang schließlich durch das Etwas, es endete damit, dass sie auf dem nassen Boden ausrutschte und sich der Länge nach hinlegte. „Au“, murmelte sie. „Was soll der Scheiß, warum ist es hier so rutschig?“ „Tanya? Was machst du denn da?“, wollte Karla wissen, sie war auf die am Boden liegende zu gelaufen. – Tanya rappelte sich auf und sah sich um. „Na ja, ich hab da so was Großes, Weißes gesehen, was die Tür versperrt hat … aber man kommt doch ganz einfach durch, wie es scheint. Aber was ist hier eigentlich los? Warum ist hier alles so nass?“ „Na ja, Nami war so freundlich und hat Wasser für uns erzeugt, zum Duschen“, strahlte Leonie. „Komm, zieh dich aus und dusche mit uns“, fügte sie noch hinzu. – Tanya hatte die Stirn gerunzelt, seufzte dann aber auf und ging auf die Waschbecken zu. Sie legte ihre Kleidung ab und gesellte sich dann zu Leonie unter die Wolke. „Das ist cool, nicht wahr?“, fragte Karla. – „Ungewohnt, normalerweise gibt’s das doch nur bei ‚der Dusche‘ wenn man sich die Strahlung abwäscht“, überlegte Tanya. „Aber wieso kannst du das? Hast du auch so … Teufelskräfte?“, wollte sie dann von Nami wissen. „Nein, habe ich nicht. Allerdings kenne ich mich mit dem Wetter sehr gut aus, weshalb ich es auch kontrollieren kann, mittels meines Klima-Takt-Stocks. Die einzigen, die in unserer Crew Teufelskräfte haben sind Luffy, Robin, Chopper und Brook“, erklärte die Navigatorin. „Hö, wovon redet ihr? Was sind denn Teufelskräfte?“, fragte jetzt auch Karla, sie betrachtete Robin neugierig. – „Nun ja, wenn man so genannte Teufelsfrüchte isst, bekommt man einzigartige Kräfte“, setzte Robin an, danach führte sie weiter das Prinzip der Teufelskräfte auf. Zur Verdeutlichung ließ sie sich weitere Arme wachsen. Karlas und Leonies Augen funkelten, als sie die zusätzlichen Arme betrachteten, als Robin schließlich auch noch einige Arme aus ihren Körpern sprießen ließ, lachten die beiden auf. Tanya wirkte eher weniger begeistert. Jessica und Luffy kamen im Speisesaal an. Dort war auch Sanji, der mit Jelena und Catalina an einem Tisch saß, die beiden gesellten sich zu ihnen. Jessica ging gleich noch mal los, um für Luffy und sich selbst etwas zu essen zu besorgen. „Ich hab gehört, dass du gegen einen der Ghule gekämpft hast“, setzte Luffy an, er sah neugierig zu Sanji. – „Ja, das hab ich. Der ist vor meinen Augen zu diesem wilden Monster geworden und da keiner der Jäger da war, musste ich ja irgendwas machen“, er hob die Schultern an. „Er ist ja so ein Held. Er konnte es als Außenweltler tatsächlich mit einem Ghul aufnehmen, das ist ja so heiß“, lachte Catalina. – Luffy lachte ebenfalls. „Ich würde auch gerne mal gegen so einen Ghul kämpfen, die scheinen ja stark zu sein“, murmelte er dann ebenfalls. „Lass das mal lieber“, winkte Sanji ab, er schob seinen Ärmel hoch. „Das ist das Ergebnis des Kampfes, das Vieh hat mich erwischt und jetzt hab ich hier diese extrem eklige Wunde. Und du warst ja gerade erst krank … oder bist es noch?“, der Smutje legte den Kopf schief. „Hm, ich bin wohl immer noch krank. Abends ist es immer noch verdammt kalt. Gut, dass Tanya mich warm hält …“, Luffy überlegte einige Zeit. „Hummm … hoffentlich ist sie nicht sauer, dass ich sie quasi weggescheucht habe, nicht, dass sie mich nicht mehr warm halten will. Ich will nicht erfrieren, vor allem da es hier unten kälter als im Krankenhaus ist, schließlich muss ich ja noch Piratenkönig werden.“ Catalina winkte ab. „Ach, mach dir darüber mal keine Sorgen. Tanya mag dich, sie wird dich jetzt auf halbem Weg nicht einfach erfrieren lassen. Wäre es ihr wirklich egal, was aus dir wird, dann hätte sie dich schon längst damit allein gelassen“, erklärte sie. Jessica kam mit zwei Schüsseln zurück. „Hier, es gibt mal was richtig Gutes! Bestes Brahmin-Fleisch. Das hat wohl diese Noa-Schlampe mitgebracht, als sie den Schwertkämpfer abgeholt hat“, meinte Jessica. Luffy schlang das Fleisch ziemlich schnell herunter. Natürlich machte ihn das nicht wirklich satt, aber mittlerweile wusste er, dass er nichts weiter bekam. Die Leute hier waren echt streng, was das Essen anging. „Wo kommst du eigentlich her?“, wollte Sanji von Jessica wissen. – „Aus der Siedlung Dominion. Ist ein ziemlich unangenehmes Fleckchen …“ – „Und warum bist du eigentlich hier? Und vor allem, warum so lange? Sonst verschwindest du doch immer recht schnell wieder, wenn du alle Jubeljahre mal vorbei kommst“, wollte Jelena wissen. „Weil ich was mit Dexter zu besprechen hatte. Er war ja vor einigen Wochen in der Umgebung von Dominion unterwegs. Er hat meinem Kumpel das Leben gerettet, ohne Dexter wäre er heute tot. Eigentlich wollte ich ihm nur noch einmal Danken, dann habe ich aber gehört, dass sie ja nach Oasis aufbrechen wollen. Ich will ebenfalls mitkommen“, meinte Jessica. – „Verstehe“, seufzte Jelena lediglich. Dexter ging nach seinem Gespräch mit Cali zu Dai, dieser war noch immer über die Unterlagen gebeugt. „Hey, Dai“, rief Dexter nach drinnen, während er die Tür öffnete. Überrascht sah Dai auf. – „Dexter … ich hätte nicht so früh mit dir gerechnet, was ist los?“, wollte der Apotheker wissen. „Hm, du musst dir meine Verletzungen mal angucken. Das nervt mich jetzt schon seit Tagen“, Dexter zog sein Shirt aus und offenbarte Dai seine blutige Brust, eine der Wunden war wieder aufgegangen und Dexter wusste nur zu gut, wie gefährlich das hier war. „Setz dich, ich seh es mir mal an“, Dai zog wieder seine Handschuhe um und setzte sich dann auf einen Stuhl, gegenüber von Dexter. Schon auf den ersten Blick sah es mehr als übel aus. „Was hat dich da genau getroffen, war es ein Mutant?“, wollte er wissen, während er die tiefe Wunde betrachtete, zwar war Dexters Brust eh schon ziemlich übel zugerichtet, doch diese Wunde war schlimmer, selbst die Stellen, an denen das Fleisch regelrecht herausgerissen war, waren nicht so schlimm. „Hm, ja, ich kann aber nicht sagen, was das für einer war. Ich hab so einen noch nie zuvor gesehen. Wahrscheinlich eine neue Spezies“, murmelte er, er zischte leicht, als Dai mit dem Finger in die Wunde stach. Mit einem Skalpell schabte Dai ein wenig davon ab, es war nicht gerade angenehm, allerdings war Dexter das schon gewohnt, weshalb er nicht mal mit der Wimper zuckte. Dai rollte mit dem Stuhl zurück und betrachtete die winzigen Hautfetzen unter seinem altertümlichen Mikroskop. „Das sieht gar nicht mal so gut aus, Dex. Hast du eigentlich von den neuen Supermutanten gehört? Sie sind etwas kleiner als die normalen, dafür sondern sie aber eine giftige Substanz aus“, hakte Dai nach. „Ja, hab ich. Du meinst, dass ist diese Substanz?“, wollte Dexter wissen. – „Genau kann ich es nicht sagen, aber ich vermute schon. Könnte es denn einer von den neuen Mutanten sein, vom Aussehen her? Ich meine, die Wunde ist immerhin schon ziemlich alt, wenn diese Substanz wirklich so aggressiv ist, wie die Jäger es mir letztens mitgeteilt haben, warum passiert dann bei dir nichts?“ „Wenn ich es mir genau überlege, könnte es hinkommen, wie gesagt, ich hab so etwas zuvor noch nie gesehen. Es sah aus wie eine Mischung aus Supermutant und Ghul, wobei, die Arme und der ganze Körperbau waren viel zu dünn um zu einem Supermutanten zu passen“, Dexter stieß die Luft aus. Dai trat wieder zu ihm hin. „Kyle sagte mir, dass sich einer seiner Leute innerhalb von Sekunden, nach dem Biss dieses Mutanten ebenfalls verwandelt hätte. Warum wirkt das bei dir nicht? Liegt es daran, dass du nicht wirklich gebissen sondern nur gekratzt worden bist? Liegt es vielleicht daran, dass du bereits ghulifizierst?“, Dai fuhr sich überlegend über das Kinn. „Hm, wenn das so ist, hatte ich wohl verdammt viel Glück“, Dexter hob die Augenbrauen an. „Kannst du was dagegen machen?“ – Dai schob die Lippen vor. „Ich werde es raus schneiden, was anderes bleibt dir wohl nicht übrig.“ „Herrlich, so hatte ich mir meinen Tag heute vorgestellt. Aber wohl wahr“, er stieß die Luft aus. „Also ein weiteres Loch in meiner Brust“, er klang echt nicht begeistert. Dexter legte sich zurück, damit Dai in ruhe Arbeiten konnte. Ohne jegliche Betäubung machte Dai sich daran, die kritische Stelle aus Dexter heraus zu schneiden. Das Gewebe tat er in ein Glas und verschloss es gut, er würde es sich später noch einmal ansehen. Dexter drückte sich ein Tuch auf die offene Stelle. Er blieb noch einige Zeit liegen, seufzend starrte er die Decke an. Carol würde über die neue Wunde ganz und gar nicht begeistert sein. Er konnte sie jetzt schon meckern hören. Er wusste ja, dass sie sich nur Sorgen um ihn machte, allerdings hatte er diese Predigt schon so oft gehört, dass er sie auswendig mit ihr herunter beten könnte. Erst als Dai ihn wieder ansprach, kam er ins Hier und Jetzt zurück. „Deine Brust sieht ziemlich schlimm aus, schlimmer als dein Rücken“, merkte er an. – „Ich weiß, aber was kann ich dagegen schon machen?“ Es dauerte einige Zeit, ehe Dai weiter sprach. „Weißt du, Dex … ich habe etwas vom Forced Evolutionary Virus vorrätig. Du weißt, dass dir das helfen könnte“, murmelte er. – Dexters Auge weitete sich ein wenig bei dem Vorschlag. „Was? Nein, auf keinen Fall. Die Wahrscheinlichkeit dass ich zu einem Supermutanten werde ist zu groß. Ich bin regelmäßig der Strahlung ausgesetzt und wenn du mir das Virus …“, fing Dexter an. Allerdings unterbrach ihn Dai. „Ja, ich weiß schon. Du würdest ruckzuck zum Supermutanten werden. Aber du vergisst wohl, dass dein Körper diese Strapazen nicht ewig so mit macht. Dexter, auch wenn du ghulifizierst, bist du immer noch ein Mensch. Wenn du dir noch weitere Verletzungen dieser Art zufügst … dann wirst du nicht mehr lange durchhalten. Du bist, wenn du es genau wissen willst, jetzt schon so gut wie am Ende“, redete Dai auf ihn ein. „Ich bin mir nicht mal sicher, ob du überhaupt den nächsten Monat, geschweige denn die Mission durchstehst! Schon jetzt bist du aschfahl.“ Dexter schnaubte. „Und was ist, wenn ich zum Supermutanten werde? Und keine Kontrolle über mich habe? Wenn ich all meine Intelligenz verlieren und hier unten alles zerstöre?“, wollte er wissen. – „Dann werden dich die Jäger aufhalten, komme was wolle. Und du kannst dir sicher sein, dass ich die Schuld auch auf mich nehmen werde, wenn das passieren sollte“, versicherte Dai. „Du bist ein Scherzkeks, Dai … Weißt du eigentlich wie verdammt schwierig es ist, gegen einen Supermutanten zu bestehen? Vor allem da man mich hier kaum ausbremsen könnte. Der Ort ist groß genug, dass auch Supermutanten problemlos hier rein passen.“ – „Ich hab noch nie gegen einen gekämpft, das weißt du auch. Aber du musst den Jägern dann wohl einfach vertrauen“, meinte Dai. „Du stellst dir das so einfach vor … Nein, das kann ich nicht machen, nicht einfach so“, Dexter stand auf. „Ich werde darüber erst einmal nachdenken müssen“, mit diesen Worten verschwand er. Dai seufzte auf, war ja klar, dass so eine Antwort kommen musste. Dexter machte sich schnell auf den Weg zu seiner Wohnung. Er blutete immer noch wie sau … das hätte er von Dai vielleicht noch verbinden lassen sollen, jetzt war es jedenfalls zu spät. Carol sah ziemlich überrascht aus, als Dexter in die Wohnung stürmte und gleich zum Verbandskasten lief. „Hey, was ist denn los?“, wollte sie wissen, als er nach einem Ultra-Stimpak griff. „Nichts, schon gut“, antworte Dexter abweisend, er schnallte sich den Gürtel um und drückte sich die Nadel ins Fleisch. Das Ultra-Stimpak konnte man zwecks des Ledergürtels am Körper befestigen, so dass die Injektion genauer erfolgte. Er keuchte erleichtert auf, als der Schmerz langsam nachließ. – Carol trat zu ihm und sah ihn streng an. „Was ist los verdammt noch mal! Du hast doch irgendetwas“, fuhr sie ihn sauer an. Sie wusste genau, wenn Dexter etwas vor ihr verbarg. Dexter sah sie einige Zeit an, ihm war klar, dass sie nicht locker lassen würde. Seufzend erzählte er ihr schließlich von seinem Gespräch mit Dai. Einige Tage zuvor Einige Kilometer von Megaton entfernt in der Siedlung der Supermutanten, saß Jackal gerade in einer Spelunke. Er war hier so etwas wie der Boss der Siedlung, er war der Stärkste Supermutant hier, es gab niemanden, der ihn hier überbieten konnte. Allerdings gab es immer wieder welche, die es versuchten, so auch der nächste Irre. Ein Supermutant namens Hylda kam auf ihn zu. Er kam aus einer anderen Siedlung und wollte sein Territorium erweitern. „Hey, Großfresse!“, sprach er Jackal an. Dieser drehte seinen Kopf zu dem Neuankömmling um. „Huh? Redest du mit mir?“, knurrte er. – „Natürlich, ich bin hier um dich heraus zu fordern“, Hylda baute sich vor Jackal auf. Dieser lachte allerdings nur auf, er schätzte Hylda auf rund drei Meter dreißig, zudem konnte er erkennen, dass er ein Supermutantenbiest war. Nun erhob sich Jackal, er war gut sechzig Zentimeter größer als Hylda, er zählte zur so genannten Überlord-Rasse. Es gab zwischen den Supermutanten einige Unterschiede. Einmal gab es die normalen Supermutanten, sie waren den Menschen bei weitem überlegen, groß, robust und sehr, sehr kräftig gebaut. Dann gab es die Supermutantenbiester, sie waren ein wenig größer als die normalen Supermutanten und sie trugen Rüstungen mit auffälligen Helmen, welche mehr zur Zierde da waren. Weiterhin gab es die Herren der Supermutanten, diese waren noch ein Stück größer. Sie waren die stärksten Vertreter der „normalen“ Supermutanten. Sie waren immer in Begleitung mit ihren Untergeben, einigen Supermutantenbiestern und normalen Supermutanten. Die Vorletzte Stufe war der Supermutantenüberlord – zu dem auch Jackal zählte – sie waren noch viel stärker als die normalen Supermutanten und auch größer. Über ihnen stand nur noch der Behemoth. Je mehr des FEV die Mutanten abbekommen hatten, desto stärker waren sie. Jackal stand nun gegenüber von Hylda. „Du willst mir also nun mein Revier streitig machen? Das ich nicht lache“, stieß Jackal aus. – Hylda schnaubte. „Großkotz, dir wird das Lachen schon vergehen“, Hylda hob seinen Vorschlaghammer an und hieb damit auf Jackal ein, doch dieser wehrte ihn mit der bloßen Faust ab. „Wie niedlich“, er riss ihm den Hammer aus der Hand und warf ihn weg. Danach holte er mit der Faust aus und ließ diese in Hyldas Gesicht krachen. Der Schlag war so heftig, dass er den kleinern Mutanten zu Boden beförderte. Trotz das die Haut der Supermutanten verstärkt war, war der Schlag glatt durchgegangen und hatte einen Teil des Kiefers zertrümmert. Hylda stand nach wenigen Sekunden allerdings schon wieder. „War das alles?“, kam es verzerrt von ihm. Er fuhr sich mit dem Arm einmal über den Mund und stürmte dann wieder auf Jackal zu. Dieser konnte Hylda allerdings abfangen, auch wenn er einige Meter über den Boden rutschte. Mit geringer Anstrengung konnte Jackal den anderen Supermutanten über seine Schulter werfen. Heftig schlug Hylda auf dem Boden auf. Bevor er sich wieder aufrappeln konnte, ging Jackal schon wieder auf ihn los. Er trat zu, immer und immer wieder krachte der Fuß des Überlords in das Gesicht des Biestes, so lange, bis davon nichts mehr als eine breiige Pampe übrig war. „Wie war das? Mir wird das Lachen gleich vergehen? Tja, ist leider nicht der Fall“, Jackal zuckte mit den Schultern, danach drehte er sich zu den anderen herum. „Das meine Freunde, passiert mit jedem, der mich herausfordert, kapiert?“, man konnte nur ein Murmeln der Zustimmung vernehmen. Danach wandte er sich an einige der menschlichen Sklaven. „Und ihr, macht die Scheiße hier weg“, befahl er ihnen. Verängstigt nickten die Menschen und machten sich daran den viel zu schweren Körper weg zu schaffen. Die Supermutanten fingen oft Menschen ein, sie sperrten sie ein und initiierten ihnen dann den FEV um sie ebenfalls zu Supermutanten zu machen. Sie wollten ihre Rasse weiter verbreiten, jeder Mensch sollte ein Supermutant werden. Da kam ein weiterer Supermutant an. „Hey, Boss, da draußen sind einige Menschen“, meinte dieser, sein Name war Lyria. – „Menschen? Was wollen sie?“, fragte Jackal desinteressiert. – „Keine Ahnung, sie wollten sich nicht klar ausdrücken. Aber sie wollten wohl zu dir“, meinte Lyria. Knurrend ging Jackal aus der Spelunke, tatsächlich stand davor eine Gruppe von Menschen, mit ihren Yao Guai. Den einen unter ihnen kannte Jackal nur zu gut. „Levi, du kleiner Bastard, was treibt dich denn hier her?“, schnaubte der Supermutant. „Jackal, weißt du, auf deine Visage könnte ich liebend gerne verzichten, aber der alte Lytte will das unbedingt so“, seufzte der Soldat auf. „Was mich hierher treibt, nun ja, in rund einem Monat startet eine Expedition nach Oasis. Lytte wollte einige von euch unbedingt als Unterstützung haben“, Levi zog abfällig eine Augenbraue nach oben. Jackal lachte auf. „Ach was? Wie kommt der alte Sack eigentlich auf die Idee, dass wir ihm helfen würden? Der weiß doch genau, dass wir euch Menschen nicht sonderlich ausstehen können“, knurrte er. – „Ich kann dir nicht sagen, was ihn auf die Idee gebracht hat. Ist mir auch egal“, erwiderte Levi. „Worum soll’s in dieser Mission überhaupt gehen?“, mischte sich Lyria ein. Jackal warf ihm einen bösen Blick zu. – „Wir haben Informationen, dass die Baummenschen ein Mittel haben, was das Wachstum der Bäume beschleunigt. Sie wollen es auf das Herz des Baummannes auftragen, in der Hoffnung, dass die Insel dann wieder zu ihrem alten Zustand zurückkehrt“, erklärte Levi knapp. „Oh ha, eine Wundermedizin? Das ich nicht lache. Eine Rettung für die Insel, daran glauben die doch nicht ernsthaft“, wollte Jackal wissen. – „Anscheinend ist es sein Ernst“, murmelte der Soldat nur. „Hm, das wäre doch mal was, wenn hier alles wieder grün ist … Das würde ich gerne mal sehen“, kam es von Lyria. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. – Jackal schnaubte auf und holte zum Schlag aus. Er verpasste Lyria einen schlag in den Nacken. „Halt deine Fresse. Mann, du bist echt verweichlicht. Kein Wunder, als Mensch warst du ja auch nur irgendso ein Weib“, grummelte Jackal. „Du vergisst, dass du es höchst persönlich warst, der mir die Spritze mit dem Virus in den Körper gejagt hat. Auch wenn das schon einige Jahrzehnte her ist“, schnaubte Lyria. „War wohl nicht genug FEV im Gegensatz zu manch anderen hier hab ich meinen Verstand größtenteils behalten. Und überleg doch mal, wenn die Insel wirklich geeilt werden kann, dann ist das doch für alle nur von Vorteil! Dann gäbs vielleicht auch mehr zu Fressen“, überlegte er. „Außerdem, wir hätten die Chance, die Veränderung zu sehen, die meisten Menschen nicht“, Lyria betrachtete Levi. Jackal runzelte die Stirn. „Ich sollte dich definitiv demnächst mal tot prügeln“, merkte er trocken an. „Macht was ihr wollt“, sagte er zu den anderen Supermutanten. „Wenn ihr mit gehen wollt, tut das, ist mir egal“, damit wandte er sich ab und verschwand wieder nach drinnen. Lyria wandte sich an Levi. „Ich bin auf jeden fall dabei. Also es geht in zirka einem Monat los, hast du gesagt?“ – Abwertend musterte Levi den Supermutanten. „Ja, das sagte ich. Kommt dann nach Megaton, wenn es so weit ist. In diesem Loch bleibe ich keine Sekunde länger als nötig“, damit wandte er sich ab und er und sein Trupp verschwanden wieder. Seufzend sah Lyria ihnen nach, er würde schon noch einige finden, die sich dieser Mission anschlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)