World's End von Puraido ================================================================================ Besserung --------- Doc betrat das Zimmer von Luffy, mittlerweile war die Blutlache weggewischt worden und das Zimmer sah wieder annehmbar aus. Tanya und Luffy schliefen, allerdings musste Doc sie jetzt wecken. Deshalb ging er erst zu Tanya und berührte sie vorsichtig an der Schulter. Blinzelnd schlug sie die Augen auf und schielte zu Doc hoch. „Was ist?“, sie gähnte. – „Wie geht es dem Jungen momentan?“, wollte Doc wissen. „Bevor ich eingeschlafen bin, ging es ihm jedenfalls nicht schlechter“, ihre Stimme klang noch immer verschlafen. „Allerdings war es diese Nacht sehr schlimm. Er hat geweint“, fügte sie hinzu. „Er ist ziemlich stark, bei der Menge an Strahlung, die er abbekommen hat, ist es ein Wunder, dass er überhaupt so lange überlebt hat“, kam es von Doc. „Hör zu, ich hab was mit ihm vor. Ich will ihm helfen, wieder gesund zu werden. Das kann man ja nicht mit ansehen, wie er leidet“, brummte Doc. „Oh, zeigt sich da deine weiche Seite?“, wollte Tanya halb scherzhaft wissen. – „Quatsch nicht, nein. Ich will nur nicht, dass du dich länger als nötig hier aufhalten musst. Du warst zuvor drei Wochen weg. Maya ist sicher ganz traurig, wenn du noch länger wegbleibst“, meinte er. „Was hast du vor?“, wechselte Tanya schnell das Thema. – „Ich will ihn einer kompletten Reinigung unterziehen. Seinen ganzen Körper, von innen und von außen“, erklärte Doc. „Sein Blut, seine Organe, seine Haut, einfach alles.“ „Und du meinst, dass das funktioniert?“, Tanya hatte sich leicht aufgerichtet. – „Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht, aber das ist das einzige, was wir noch versuchen können. Zudem, Dais Medikament ist schon zu lange in seinem Körper, er übergibt sich immer noch regelmäßig, obwohl er nicht mal was gegessen hat. Das geht schon zu lange so und das ist nicht gut“, Docs Gesicht war ziemlich ernst. „Gut, dann machen wir das doch so, noch viel schlimmer kann es ja nicht werden“, meinte Tanya. Also war es wohl beschlossene Sache, sie würden Luffy von Innen und Außen reinigen, damit er praktisch ‚neu geboren‘ wurde. Sie warteten noch bis Luffy aufwachte, dieser war ziemlich überrascht, dass Tanya ihn so anstrahlte. Sie hatte sich über ihn gebeugt, wobei sie die Hände links und rechts neben seinem Kopf abgestützt hatte. „Luffy, wir haben eventuell eine Möglichkeit gefunden, damit es dir schnell besser geht“, strahlte sie. Mit großen Augen sah Luffy sie an, erst nach einiger Zeit schien er zu verstehen, woher Tanyas gute Laune rührte. „Ah, du meinst, wenn es mir besser geht, dann kannst du schnell wieder zu dieser Maya, richtig?“ Tanya blinzelte perplex, doch dann lachte sie auf. „Quatsch nicht. Ich freue mich, dass es dir danach eventuell besser geht! Maya kann mich auch hier im Krankenhaus besuchen kommen, wenn sie solche Sehnsucht nach mir hätte. Wobei … das wäre eigentlich die Idee, wenn sie uns besuchen kommt, kann sie dich auch ein wenig aufheitern“, überlegte Tanya. Sie setzte sich im Schneidersitz Luffy gegenüber, sie hatte die Arme vor der noch immer nackten Brust verschränkt. „Wer ist Maya denn eigentlich? Eine Freundin von dir?“, fragte Luffy, er hatte sich ebenfalls aufgesetzt. – Tanya blickte auf und lächelte. „Nein, Maya ist meine Tochter“, antwortete sie. Luffy hatte leicht den Kopf schief gelegt. – „Weißt du, du bist gar nicht so übel“, murmelte er. „Du bist sogar richtig nett.“ Tanyas Augen weiteten sich leicht. „Wie kommst du denn darauf? Ich bin nicht nett!“, errötend wandte sie den Blick ab. – „Doch, bist du. Ich mag dich“, noch immer ein wenig schwach grinste Luffy. „Red keinen Unsinn oder ich prügel dich windelweich!“, fauchte Tanya, allerdings klang es keineswegs bedrohlich, es war ihr unangenehm und das war eine natürliche Reaktion von ihr. – „Schläge machen mir nichts aus“, meinte Luffy. Bevor Tanya etwas erwidern konnte, kam Doc ins Zimmer. „Ah, du bist wach, sehr schön, dann können wir ja mit der Reinigung beginnen“, er grinste und streifte sich einen Latexhandschuh über. „Kannst du aufstehen?“, wollte der Arzt wissen. Luffy zuckte mit den Schultern und wollte versuchen aufzustehen, doch wieder überkam ihn eine starke Übelkeit. Er presste sich die Hand auf den Mund. Sofort war Tanya wieder bei ihm. – „Alles okay, lass dir Zeit“, murmelte sie. Sie schafften es einige Zeit später, Luffy in das Behandlungszimmer zu bringen. Sie würden zuerst einen Ultraschall machen, ehe er einen Schlauch schlucken sollte. Sie wollten sehen, ob nicht doch noch etwas in seinem Magen war, was diese ständige Übelkeit auslöste, denn laut Dai wirkte sein Medikament nur, wenn sich irgendetwas Radiaktives im Körper befand. Und wenn das nicht der Fall war, wirkte es höchstens noch zwölf Stunden nach und diese waren schon längst überschritten. Der Doc rieb seinen Bauch mit einem kalten Gel ein und Luffy quietschte auf. Er dehnte seinen Hals um besser gucken zu können, was Doc da machte. Als er dann noch mit dem Gerät über Luffys Bauch fuhr, fing dieser an zu Lachen. „He, das kitzelt“, brachte er hervor. „Und das ist so kalt und glitschig!“ Tanya seufzte und trat hinter Luffy sie legte ihm eine Hand auf den Mund und eine auf die Schulter. Augenblicklich schielte Luffy nach oben. Sie schüttelte leicht den Kopf, als Zeichen dafür, dass er still sein sollte. Doc machte wieder auf sich aufmerksam, es steckte tatsächlich etwas in seinem Magen. Allerdings konnte er nicht genau erkennen, was es war. Deshalb ließ er ihn jetzt den Schlauch schlucken. An dem Schlauch war eine kleine Kamera befestigt und sie konnten so alles ganz gut erkennen. Und tatsächlich wurden sie fündig. „Das sieht so aus, als sei es ein Verschluss einer Konservendose“, meinte Doc überrascht. „Junge, hast du die Dosen auch mit gefressen?“, wollte er wissen. Unschuldig nickte Luffy leicht. Doc seufzte auf und legte sich eine Hand über die Augen. „Ganz toll, der Verschluss steckt in der Magenwand fest und kommt nicht raus“, seufzte Doc. „Okay, nützt nichts, das Ding muss raus. Das heißt, ich werde dich aufschneiden müssen“, es sollte leidig klingen, doch Docs Blick sagte etwas ganz anderes aus. Es schien ihm zu gefallen, dass er Luffy aufschneiden durfte. Er bereitete alles für Luffys Operation vor, dem Kapitän war das allerdings nicht ganz so geheuer. Tanya drückte leicht seine Hand und lächelte ihn aufmunternd an. Docs Operation ging ziemlich schnell. Er setzte auch nur einen sehr kleinen Schnitt, nicht, dass Luffy wüsste, wie groß so ein Schnitt sein musste, aber für ihn erschien er fast winzig. Nach wenigen Minuten hatte Doc das Metallstück aus Luffys Magen entfernt und ihn wieder geflickt. Während Luffy noch betäubt war, führte Doc auch gleich noch eine Dialyse durch. Den Rest des Körpers checkte er ebenfalls. Luffy würde noch eine äußerliche Dusche brauchen, damit wirklich jegliche Strahlung abgewaschen war. Doch dafür musste er erst einmal aufwachen. Dies war eine Stunde später der Fall. Luffy schlug blinzelnd die Augen auf und sah sich um, schließlich entdeckte er Tanya. „Tanya …“, murmelte er. „Ich habe Hunger!“, er hatte sich auf die Ellbogen gestützt. Tanya lachte auf, allerdings meinte sie: „Vorher musst du noch einmal unter die Dusche, damit auch tatsächlich jegliche Strahlung verschwunden ist. Und mit dem Essen musst du langsam machen, verstanden?“ Luffy nickte. Danach half sie ihm beim Aufstehen, sie brachte ihn zur Dusche und nahm ihm den Verband ab, der um seinen Bauch gewickelt war. Wie auch bei der ersten Dusche begleitete sie Luffy, da dieser sich noch immer nicht richtig bewegen konnte. Als er fertig war, verband sie seinen Bauch wieder und brachte ihn in sein Bett zurück, ehe sie sich auf die Suche nach etwas zu Essen für ihn machte. Zuvor hatte sie sich allerdings wieder angezogen. Denn nicht jeder war so wie Luffy. Sie fand es ganz angenehm, so entkleidet neben jemandem zu liegen, der nicht die Spur an ihrem Körper interessiert war. Dexter war bisher der Einzige gewesen, bei dem das der Fall war. Aber gut, er war ja auch sehr viel Älter als sie. Allerdings waren sie und Luffy fast gleich alt. Schließlich hatte sie etwas gefunden und kehrte in sein Zimmer zurück. Luffy freute sich riesig, endlich wieder etwas essen zu können. Auch wenn die Übelkeit noch nicht hundertprozentig vorüber war, so hatte er nicht mehr das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Laut Doc musste er dennoch einige Zeit zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Nami wachte gegen Nachmittag auf. Sie war noch immer fix und fertig, allerdings mussten sie wohl wieder arbeiten. Auch wenn sie ja nicht wirklich Lust hatte. Zuerst würde sie sich allerdings ein anderes Oberteil besorgen, auch wenn das wahrscheinlich den Verlust von Trinkgeld bedeutete. Sie streckte sich ausgiebig und lief dann in Underworld City herum. Sie holte sich bei Sanji das Mittagessen ab und setzte sich zu Robin an den Tisch. Diese war schon einige Zeit länger als Nami wach. „Wollen wir heute vor der Arbeit Luffy besuchen gehen?“, schlug Robin vor, sie sah wohl, dass Nami sich noch immer sorgen machte. „Ja, auch wenn sich wahrscheinlich nichts gebessert haben wird“, seufzte sie auf und spielte mit ihrer Haarsträhne. – Da landete plötzlich etwas auf ihrem Kopf und sie zuckte vor Schreck zusammen, ehe sie feststellte, dass es ein T-Shirt war. Sie drehte den Kopf in die Richtung, aus der das Shirt kam. Wie sie feststellen musste, stand dort Dexter. „Hier, ein T-Shirt für dich, damit du nicht immer halb nackt rumlaufen musst“, erklärte er nur. „Ah, Danke schön“, Nami lächelte leicht. Sie zog es sich über, zwar war es ein wenig eng, aber besser als gar nichts. – „Ich hab gehört, dass ihr Luffy besuchen wollt“, setzte Dexter wieder an, er setzte sich auf einen freien Stuhl. „Ja, das wollten wir“, antwortete Nami. „Würdet ihr vielleicht Maya mitnehmen? Ich würde sie ja selbst hinbringen, aber ich hab keine Zeit, ich bin wieder auf einem Auftrag“, erklärte er. – „Wer ist denn Maya?“, hakte Nami nach. „Maya ist Tanyas Tochter. Und da Tanya schon so lange fort war, wollte ich, dass die Kleine sie jetzt wenigstens im Krankenhaus besuchen kann“, meinte Dexter. In dem Moment kam auch schon ein sechsjähriges Mädchen an. „Moment, das ist Tanyas Tochter? Wie alt ist die denn?“, wollte Nami wissen. – „Ich bin sechs!“, antwortete Maya. – „Oh und wie alt ist Tanya?“ – „Nun, Tanya ist neunzehn“, murmelte Dexter. Nami war ziemlich überrascht, also hatte die Einheimische ja ziemlich früh ein Kind gekriegt. Maya ähnelte Tanya vom Gesicht her ziemlich. Auch wenn sie blonde Haare hatte, sie gingen ihr bis zur Schulter. Ihre Augen waren blau. Sie trug ein schmutziges gelbes T-Shirt mit einem Blumenmuster und eine pinke Leggins, dazu trug sie weißpinke Schuhe. Sie sah zu Nami auf. „Bringst du mich zu meiner Mama? Sie ist eine Jägerin und ist deshalb nicht oft da. Ich freu mich schon so, sie wieder zu sehen“, sie lächelte breit, man merkte, dass sie sehr stolz auf ihre Mama war. „Klar, natürlich bringen wir dich zu ihr“, meinte Nami, sie erwiderte das Lächeln der Kleinen. – „Gut, dann gehe ich noch mein Luftgewehr holen, damit beschütze ich euch“, damit machte sie kehrt und ging ihr Gewehr holen. „Warum habt sie ein Gewehr?“, wollte Robin wissen. – „Zur Verteidigung. Hier laufen einige Rad-Kakerlaken herum, gegen die muss man sich verteidigen können. Rad-Kakerlaken sind zwar nicht sonderlich gefährlich, aber dennoch eine Plage“, seufzte Dexter. Nami starrte an Dexters Seite, dort, wo sie gestern sie Hand gesehen hatte. Wenn man jetzt genau hinsah, konnte sie eine leichte Bewegung unter seinem Shirt sehen. „Das ist eine Mutation“, vernahm sie seine Stimme. Ertappt zuckte Nami zusammen und sah wieder auf. – „Äh, ich wollte nicht Starren, tut mir leid“, stammelte sie. Dexter winkte ab und zog sein Shirt ein wenig nach oben. Nun war die Hand genau zu erkennen, sie war ein wenig verkrüppelt, aber dennoch als Hand zu erkennen. Sie bewegte sie noch immer leicht. Die Finger zuckten. Namis Augen weiteten sich ganz schön, als sie das sah. „Wie kommt die da hin?“, entfuhr es ihr. – Dexter lachte leicht auf. „Na ja, die hab ich seit meiner Geburt. Das ist eine angeborene Mutation. Wobei die noch relativ harmlos ist“, erklärte er. Nami quiekte auf, als die Hand ihr plötzlich zuwinkte. „Und ich kann sie so wie meine normalen Hände ebenfalls bewegen“, fügte er hinzu, wobei er ein Lachen unterdrückte. Danach zog er das T-Shirt wieder herunter. „Ah, ja“, stammelte Nami noch immer erschrocken. Sie hatte sich wieder aufgesetzt und starrte in eine andere Richtung. In dem Moment rannte Sanji durch die Halle, gefolgt von Jelena. – „Nein! Ich möchte nicht!“, konnte man Sanjis Stimme vernehmen. „Ach, jetzt sei doch nicht so ein Feigling!“, rief Jelena, danach verschwanden sie in einem anderen Raum. „Ui, wohl ein neues Liebespaar“, seufzte Nami auf. Robin kicherte leicht. Da kam Maya wieder. Sie hatte ihr Luftgewehr, welches ihr irgendjemand Pink angemalt hatte, geschultert. – „Wir können. Ab ins Kriegsgebiet“, meinte Maya mit ernstem Tonfall. „Maya, benimm dich, ja? Du weißt, dass Tanya böse wird, wenn du wild in der Gegend rumschießt“, ermahnte Dexter sie. – „Alles klar“, sie lächelte Dexter lieb ab. Schließlich machten sich Nami, Robin und Maya auf die Suche nach Brook, als dieser hörte, dass sie ins Krankenhaus, und danach zur Bar wollten, war er sofort hellwach. Er freute sich, Miss Klara wieder zu sehen. Zu viert machten sie sich also auf den Weg zum Krankenhaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)