World's End von Puraido ================================================================================ Underworld City --------------- Dexter räusperte sich, er hatte die Piraten ein wenig gemustert. Den meisten stand der Schock regelrecht im Gesicht. „Ich denke, wir sollten erst einmal aus dem Raum gehen, es ist ein wenig eng hier.“ – „Und was wird jetzt aus Luffy?“, wollte da Brook wissen. Er war nicht ganz so geschockt, denn er war ja immerhin schon tot. „Er wird erst mal einige Tage zur Beobachtung hier bleiben. Anders geht es nicht. Zudem wird er sich von den Medikamenten und der hohen Strahlung erholen müssen“, erklärte Dai. „Das Medikament, welches ich ihm verabreicht habe, wird ihm die Wärme entziehen. Also solltet ihr ihm vielleicht eine zweite Decke besorgen …“, fügte er hinzu. „Keine Sorge, ich werde schon dafür Sorgen, dass er nicht erfriert“, kam es da von Tanya, Namis Augenbrauen hoben sich, sie hatte eben das Gefühl gehabt, die Einheimische hatte das ein wenig zweideutig gemeint. Auch Sanji hatte dieses Gefühl und wollte schon protestieren, doch da blickte Dexter auf das Kästchen, welches Nami noch immer in den Händen hielt. „Wo hast du das her?“, er deutete darauf. „Äh, Luffy hatte es in der Tasche, ich weiß gar nicht, was das ist“, sie wirkte überrascht, doch dann öffnete sie es einfach. „Woah, so viel Geld“, ihre Augen wurden groß. „Ist das hier etwas wert?“ – „Nun ja, das ist Vorkriegsgeld. Das müssten wir mit umtauschen lassen. Für Vorkriegsgeld bekommt man einiges“, meinte er. „Toll, wo hat er das denn nur gefunden?“, Nami grinste breit, Berrys blitzten in ihren Augen auf. – „Ich glaube, ihr könnt froh sein, dass er es nicht gefressen hat“, murmelte Tanya trocken. Sie hatte mittlerweile ihr Shirt wieder angezogen. „Und was ist jetzt mit seiner Kleidung, die wurde ja weggeworfen“, merkte Chopper an. – „Ah, er wird erst einmal ein Krankenhaushemd bekommen. Später werde ich ihm Ersatzkleidung besorgen“, versprach Dexter. „Und ihr solltet euch auch neue Kleidung besorgen, nur zur Sicherheit.“ „Ist okay, jetzt scheinen wir ja ein wenig Geld zu haben“, murmelte Robin. – „Gut, dann werde ich euch mal durch Megaton führen, kommt“, meinte Dexter. Die Piraten verabschiedeten sich von ihrem Kapitän, danach folgten sie Dexter. Dai wurde gleich noch ein wenig im Krankenhaus fest gehalten, schließlich gab es noch mehr Patienten. Die Strohhut-Piraten traten nach draußen. „Also, als erstes gehen wir zur jemandem, der euch das Geld wechseln kann“, kam es von dem Einheimischen. Schnell machten sie sich auf den Weg, die Stadt war wirklich gigantisch, wobei die Wolkenkratzer auch irgendwie erdrückend wirkten. „Das ist ja eine gigantische Stadt“, merkte Sanji an. – „Ja, das stimmt. Ich hätte sie gerne vor dem Krieg gesehen. Laut Maria war das hier eine wundervolle Stadt, so voller Leben und nachts war sie von vielen Lichtern hell erleuchtet“, erzählte Dexter. Er bog in eine Seitenstraße ein und öffnete die Tür zu einem Gebäude. „Hier drinnen kann man Vorkriegsgeld gegen Caps tauschen“, erklärte er. In dem Raum war es finster und stickig. Hier wirkte alles noch erdrückender als draußen. Dexter trat an den Tresen, er schien keine Probleme zu haben, in dem Raum etwas zu erkennen. Einige Mal klopfte er laut auf das Holz. „Hey, Gerry! Hier ist Kundschaft“, brüllte er. Es dauerte einige Minuten, ehe ein alter Mann, vielleicht an die neunzig, aus dem Hinterzimmer trat. Sein Gesicht war eingefallen und faltig. Er hatte keinen Zahn mehr im Mund und Haare besaß er ebenfalls nicht mehr. Seine Augen blickten misstrauisch zu den Piraten. „Was gibt’s?“ seine Stimme war rau und hörte sich schwach an, er ging am Stock und zitterte stark. – „Die Leute hier besitzen Vorkriegsgeld und wollen es tauschen“, erklärte Dexter, wobei er wohl extra lauter sprach. Er bedeutete Nami, dass sie das Kästchen auf den Tisch stellen sollte. Ein wenig unsicher tat sie es. Mit zittriger Hand zog Gerry das Kästchen zu sich und öffnete es. Danach zählte er seelenruhig das Geld. „Ist ja schon ein ordentliches Sümmchen“, murmelte Gerry vor sich hin. Danach zog er ein Schubfach auf und holte eine große Kiste hervor, in der es klapperte. Er zählte einige Kronkorken ab. Nami staunte nicht schlecht, was für ein riesiger Haufen da zusammenkam. Nach einiger Zeit war er fertig mit zählen, er notierte sich den Tausch in seinem vergilbten kleinen Buch. „So, ihr bekommt 360 Caps für euer Vorkriegsgeld“, brummte er, danach verstaute er das Geld und schob ihnen die Korken zu. Nami zog einen Beutel aus der Tasche und verstaute die Caps darin. Sie waren definitiv schwieriger zu verstauen als Berry. „Beehrt mich bald wieder“, kam es unfreundlich von dem Alten, er hustete und ging dann wieder nach hinten. Sein Gang war dabei mehr als zittrig. Schnell verließ die Gruppe den Laden, auch wenn sie jetzt ein Zahlungsmittel hatten, dieser Laden war ihnen immer noch suspekt. „Jetzt haben wir also Caps, und was jetzt? Können wir dann Material kaufen?“, fragte Usopp. „Nein, dazu reicht es nicht. Zudem, was nützt es euch, wenn ihr Material aber keinen Proviant habt?“, entgegnete Dexter. „Kommt erst einmal mit, meine Frau hat sicher etwas zu Essen für euch, sie hat seltsamerweise, immer etwas zu essen vorrätig“, er hob die Schultern an. „Ich könnte jetzt schon etwas zu Essen vertragen, das heute Morgen ist doch ein bisschen zu wenig gewesen …“, seufzte Usopp auf. Also war es wohl beschlossene Sache. Sie machten sich also erneut auf den Weg. Bei einigen breitete sich bereits Müdigkeit aus, immerhin waren sie schon den ganzen Tag gelaufen. Diesmal ging es wieder in Richtung U-Bahn-Station. Sie stiegen die Treppen hinunter. „Wo geht es denn hier hin?“, wollte Franky wissen, er sah sich die Konstruktion der stillgelegten Rolltreppe an. – „Das ist die ehemalige U-Bahn-Station. Früher in der Vorkriegszeit sind hier metallische Fahrzeuge auf den Schienen gefahren, die so genannten Untergrundbahnen. Doch heute nicht mehr. Allerdings kommt man nur so zu Underworld City“, erklärte er. „Das klingt ja fast so nach dem Seezug“, meinte Franky. „Und das ist echt schon zweihundert Jahre her?“ – „Ja, ist es. Maria erzählt immer davon. Diese Insel war von allen Inseln am weitesten entwickelt. Schon damals waren die Leute ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus. Zudem ist World’s End eine der größten Inseln der Grand Line, wenn nicht sogar die größte, die es gibt, aber das kann ich nicht genau sagen“, murmelte der Einheimische. „Das ist ja unglaublich super! Von den Leuten hätte ich mir sicherlich viel abgucken können, was die Waffen und die Maschinen angeht“, der Cyborg grinste breit. – „Du solltest lieber nicht von den Waffen und allem anfangen. Diese Waffen haben den Untergang unserer Zivilisation erst besiegelt. Die Ghule erinnern sich nicht gerne daran. Maria kann dir sicherlich erzählen, wie die Bomben vom Himmel regneten. Du musst sie nur danach fragen“, Dexters Stimme klang gepresst. Die Erinnerung an die Erzählung war wohl nicht schön. Mittlerweile waren sie unten angekommen und Dexter sprang auf die Schienen. „Na kommt schon, wir müssen noch einige Meter laufen“, er winkte die anderen zu sich. Schweigend liefen sie auf den Schienen entlang, wieder waren es drei Stationen bis sie endlich das große Tor erreichten. Obwohl die Flügel der Tür ziemlich schwer aussahen, öffnete Dexter sie mit Leichtigkeit. „Willkommen in Underworld City“, meinte er und trat zur Seite. Die Piraten staunten nicht schlecht, zwar war auch dieser Raum nicht bestens beleuchtet, aber dennoch war er sehr imposant. „Ursprünglich war es ein unterirdisches Museum“, setzte Dexter hinzu. Der Boden war aus schwarzem Marmor, gelbliche Linien waren als Verzierungen eingelassen. Underworld City hatte zwei Ebenen, die mit schwarzgelben Treppen verbunden waren, im vorderen Bereich standen ebenfalls zwei riesige, schwarze Säulen. Mehrere Gänge gingen zu beiden Seiten der Halle ab und in der Mitte stand eine Statue. „Das ist der Gründer unserer Insel“, kam es trocken von Dexter. Er ging nach links und gleich die Treppe hinauf. „Kommt mit. Meine Wohnung ist hier oben“, setzte er hinzu. „Sagen sie mal, warum ist das Museum eigentlich im Untergrund?“, wollte Robin wissen. – Dexter sah über die Schulter zu der Archäologin. „Nun ja, laut Maria war das hier früher eine Touristenattraktion. Megaton war die einzige Stadt der ganzen Insel, die ein unterirdisches Museum besaß, weshalb viele Leute hier her kamen um es sich anzusehen. Damals ließen sich sowohl mit der Untergrundbahn, als auch mit dem Museum viel Geld machen“, erklärte er ihnen. Noch immer baff folgte die Crew ihm, er bog noch einmal ab und stand dann vor einem Raum, der durch einen zerschlissenen Vorhang vom Rest des Ganges getrennt war. „Carol! Ich bin wieder da“, rief er. Neugierig sahen sich Chopper und Usopp um. Hier sah es schäbig aus, aber es gab so ziemlich alles, was es zum Überleben brauchte, sie standen wohl in der Küche, dem Esszimmer und einem Teil eines Wohnzimmers zugleich. Aus einem weiteren Zimmer, welches ebenfalls durch einen Vorhang verdeckt wurde, trat eine Frau, sie war eine Ghula. Ihre Haut war schon fast vollständig abgeblättert, sie hatte den Übergang schon seit drei Jahren hinter sich. Auch ihre Nase und die Lippen fehlten. Dexter ging auf sie zu und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Etwas angeekelt verzog Usopp den Mund, er verstand nicht recht, wie man jemanden küssen, geschweige denn lieben konnte, der aussah wie eine Leiche. „Hallo, Schatz, schön, dass du wieder da bist“, strahlte Carol. „Und du hast Gäste mit gebracht. Schön“, sie hob die lippenlosen Mundwinkel an. „Hallo, ich bin Carol Lytte“, sie ging auf die Strohhut-Piraten zu, „Aber bleibt doch nicht so im Türrahmen stehen, kommt rein“, sie winkte sie hinein. „Schatz, die Kinder sind noch bei Connor, sie kommen nachher“, teilte sie ihm mit. Dexter nickte. Carol ging zum Kühlschrank und öffnete ihn. „Ihr habt sicher Hunger, setzt euch doch“, fing sie sofort an. „Ich hatte es so im Gefühl, dass wir heute noch Gäste bekommen.“ Dexter seufzte leicht auf. Er kannte seine Frau halt zu gut. Sie stellte einige kleine Kuchen auf den Tisch. „Ich werde heute Abend noch kochen, es gibt zwar nichts Großes, aber besser als nichts, nicht wahr?“, wieder schwang ein Lächeln mit in ihrer Stimme. „Vielen Dank“, meinte Robin höflich. Nacheinander nahmen sich die Piraten ein Stück Kuchen, es schmeckte ausgezeichnet. – „Ähm, wo können wir denn heute Abend eigentlich schlafen?“, wollte Sanji wissen. „In Underworld City gibt es einige freie Betten, dort könnt ihr euch einquartieren. So kann ich wenigstens ein Auge auf euch haben …“, meinte Dexter. – „Aber nun erzählt doch mal, wie ist denn die Außenwelt so?“, kam es von Carol, sie wirkte neugierig und ihre blassblauen Augen strahlten richtig. „Habt ihr schon viele Abenteuer erlebt, auf eurem Weg hierher?“ „Aber klar haben wir das!“, setzte Lysop an, danach erzählte er in übertriebener Weise, wie er Alabasta von Sir Crocodile gerettet, die Fischmenschen-Insel von Hody Jones befreit, die Kinder auf Punk Hazard geheilt und Dressrosa aus Doflamingos Klauen geschlagen hatte. Dies wurde allerdings immer wieder von den anderen korrigiert. Mitten in der Erzählung konnten sie plötzlich laute Kinderstimmen vernehmen. „Mama!“, riefen ein Junge und ein Mädchen. Wenige Sekunden später kamen zwei Kinder in die Wohnung gelaufen. Das Mädchen war elf Jahre und hatte schwarzes strähniges Haar, welches ihr störrisch ins Gesicht hing, ihre Augen waren grün und ihre Haut hatte einen dunkleren Ton. Der Junge hatte die gleiche Hautfarbe, allerdings waren seine Haare recht hell und seine Augen grau, er war acht Jahre alt. „Oh, Papa, du bist ja auch wieder da!“, strahlte der Junge und lief auf Dexter zu. Dieser nahm ihn auf den Schoß. „Wie war dein Auftrag? Hast du den großen, bösen Mutanten in den Arsch getreten?“, wollte er wissen, seine Augen funkelten vor Neugierde. „Aber klar, sicher wird er sie gekillt haben. Er ist immerhin unser Papa, die Viecher müssen schreiend vor ihm weggerannt sein“, lachte das Mädchen. – „Nun ja, nicht unbedingt schreiend. So intelligent sind die Mutanten wirklich nicht“, seufzte Dexter. „Aber nun sind sie alle tot. Der Yao-Guai-Trupp hat mit mir zusammen sogar ein Todeskrallen-Nest ausgelöscht“, meinte er. „Boah, voll cool!“, der Junge war sehr begeistert. – „Nun, aber jetzt stellt euch doch erst einmal vor, falls ihr es noch nicht bemerkt habt, wir haben Gäste hier“, er deutete auf die Piraten, seinen Sohn ließ er wieder runter. „Klar, ich bin Bosco! Und eines Tages werde ich auch ein Kammerjäger für die richtig harten Fälle. Mein Papa hat mir letztes Jahr sogar schon ein Luftgewehr geschenkt, damit mach ich die Rad-Kakerlaken kalt“, erzählte er. – „Und ich bin Chloe. Ich hab bereits schon einige Jobs übernommen. Ich werde zudem einmal die Bürgermeisterin der Stadt, genau wie Opa!“, sie lief auf die Piraten zu. „Wie war es denn heute bei Connor?“, lenkte Carol ein. Sofort sprangen die Kinder darauf an. – „Total cool! Er hat uns mit runter ins Archiv genommen, da waren die richtig zähen Dinger drin. Obwohl wir nur auf der ersten Ebene waren …“, Boscos Augen leuchteten. Connor war Dexters bester Freund, es war für ihn also selbstverständlich, dass dieser die Kinder auf seine Ausflüge mitnahm, immerhin mussten sie es ja irgendwann mal lernen. „Und er hat uns versprochen uns an meinem Geburtstag auf die zweite Ebene zu nehmen. Da soll’s richtig viele Wilde geben“, Boscos Augen weiteten sich dramatisch. „Sag Mal, Papa, bist du schon mal einem Leuchtenden begegnet?“ Hiermit waren die verschiedenen Ghul-Typen gemeint. Leuchtende Ghule hatten sehr viel Strahlung abbekommen, sodass sie anfingen zu glühen. „Ja, einmal, das sind vielleicht zähe Biester, sage ich dir“, seufzte Dexter auf. „Nun, Mister Dexter“, setzte Chopper an. „Sie sagten zu uns, dass wir hier arbeiten müssten um Korken zu bekommen, aber wo können wir denn arbeiten?“, er blickte zu dem Einheimischen auf. – Dexter erwiderte seinen Blick. „Erst einmal, bitte nur Dexter und bloß nicht so förmlich, ich kann so was überhaupt nicht leiden“, brummte er. „Und zweitens: Nun ja, es kommt drauf an, was ihr so könnt. Je nachdem wie nützlich diese Fähigkeit ist, desto mehr Caps könnt ihr dafür bekommen“, erklärte er. „Mh, nun ja, Sanji ist ein hervorragender Koch, Franky kann nahezu alles reparieren. Chopper ist Arzt, Brook ein exzellenter Musiker. Zoro ist Schwertkämpfer, Usopp kann auch ziemlich gute Sachen erfinden, Robin ist eine Archäologin und ich kann gute Karten zeichnen und mit dem Wetter kenne ich mich auch sehr gut aus“, erklärte Nami. Dexter musterte sie von oben bis unten. Er schob die Lippen vor und überlegte. „Also, Sanji kann bei Olga in der Küche aushelfen, sie ist unsere Köchin. Ihr müsst wissen, dass Underworld City einen Speisesaal hat und dort die einzig funktionierende Küche ist, da das hier ja ein Museum war. Franky könnte bei den Wartungsarbeiten in der Waffenkammer der Stadt aushelfen, einige der Teile sind schon uralt und müssten aufgebessert werden, allerdings fehlt uns das Personal dafür. Da müsste ich allerdings mit meinem Vater reden … Chopper kann im Krankenhaus aushelfen, wenn er Arzt ist. Die könnten dort ebenfalls Verstärkung gebrauchen“, er hielt kurz inne und schien wieder zu Überlegen. „Das Skelett könnte in einer der Bars aushelfen, dort werden am ehesten Musiker gebraucht. Was den Schwertkämpfer und den Erfinder angeht … ihr müsstet euch irgendwo mit zu gesellen. Der Erfinder könnte auch noch mit in die Waffenkammer, vorausgesetzt du kannst Waffen reparieren. Und du, Schwertkämpfer … Deine Waffen bringen auf dieser Insel nicht viel, die meisten Mutanten haben so dicke Panzer, da nutzen einem Schwerter überhaupt nichts … Aber du könntest vielleicht beim Schlachter mithelfen. Ich denke mir, dass du gut Dinge zerteilen kannst. Und wenn dir das bisschen Blut nichts ausmacht … Ihr könntet morgen früh gleich anfangen“, meinte er. „U-und was ist mit uns?“, hakte Nami nach. – „Nun ja, wir brauchen hier keine Karten und das Wetter ändert sich alle Jubeljahre mal, und Zeit für Archäologie haben wir auch nicht. Von daher … Hier könntet auch in einer der Bars arbeiten, als Kellnerin, Tänzerin, oder als was sie euch sonst noch so brauchen. Das wäre auch schon das einzige, was mir einfallen würde“, murmelte Dexter. „Hm, Loretta sucht sicher auch immer noch Leute“, merkte Carol an. – „Wer ist Loretta?“, Nami klang schon ein wenig hoffnungsvoll. – „Loretta ist eine Hure, sie hat ihr eigenes Etablissement hier in Megaton, sie hat es weit gebracht, als Frau. Dort wird auf jedenfalls gut bezahlt“, erklärte die Ghula der Navigatorin. „Bitte was? Ich werde mich ganz sicher nicht prostituieren!“, brauste Nami auf. Sie wurde wütend und auf einmal war ihr Carol gar nicht mehr so geheuer. – Die Ghula hob abwehrend ihre Hände. „He, nur nicht aufregen“, murmelte sie. – „So eine Frechheit“, grummelte Nami. Robin erwiderte darauf nichts. Sie betrachtete die Navigatorin und die Ghula abwechselnd. Da räusperte sich Dexter. „Nun, da das ja keine Option ist … arbeitet ihr eben in den einfachen Bars. Das dürfte auch genug Korken geben“, fasste er noch einmal zusammen. „Ich werde euch jetzt eure Quartiere für die nächste Zeit zeigen und mich dann um eure Arbeitsplätze kümmern.“ Er stand auf und bedeutete den Piraten, ihm zu folgen. Chloe und Bosco liefen voraus, wobei sie ab und zu stehen blieben um auf die anderen zu warten. „Na kommt schon, ihr seid ja noch lahmer als alte, verkrüppelte Brahmine“, rief Bosco. – „Was meint er?“, fragte Brook. – „Brahmine sind die zweiköpfigen Kühe“, erklärte Dexter. Dexter führte die Crew zuerst durch das ganze Museum, zudem machte er gleich mal Sanjis Arbeitsstelle klar. Wobei dem Smutje beim Anblick der Küche schlecht wurde, so eine versiffte Küche hatte er noch nie gesehen. Zudem sah er eine Ghula, wie es sich herausstellte, war es diese Olga, wie sie mit ihren bloßen Händen, an denen die Haut nur so in Fetzen runter hing, einen Teig knetete. Er musste den Blick abwenden, das konnte er sich nicht mit ansehen. Die Strohhüte stellten fest, dass es hier ebenfalls eine kleine Bar, einen Schneider und sogar einen Friseur gab, allerdings fragten sie sich, wozu dieser da war, denn wie sie feststellen mussten, hatten nur wenige Ghule noch viele Haare. Meistens waren es nur vereinzelte Strähnen oder gar keine Haare. Er zeigte ihnen sogar noch Marias Quartier, allerdings war die Ghula wohl gerade nicht da, weshalb sie wieder gingen. Schließlich kamen sie in den Schlafsälen an. Auch hier war es herunter gekommen, doch mittlerweile hatten sie sich schon an den Anblick gewöhnt. „Gut, dann bis morgen früh, wenn etwas ist, dann wisst ihr ja, wo ihr mich finden könnt. Ach, und verlasst Underworld City nicht! Es ist zu gefährlich für euch in der Stadt. Auch wenn ihr so vielleicht echt gute Kämpfer seid, all das nützt euch hier gar nichts. World’s End setzt ein ganz anderes Level voraus“, meinte er noch, dann ging er fort. Ein wenig hilflos ließ sich Nami auf eines der Betten sinken. „Tja, und was jetzt?“, seufzte sie. – „Ich würde sagen, jetzt können wir nichts weiter tun, als zu warten und Caps zu verdienen, damit wir hier schnell weg können“, murmelte Sanji. Er zündete sich eine Zigarette an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)