Die Teufelskinder von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 4: Gewisse Geheimnisse sind nicht länger geheim ------------------------------------------------------- Da hörte Taro kleine, hastige Schritte auf sie zukommen und auch Kagome und ihre Brüder schienen es bemerkt zu haben. Sesshoumaru wandte sich nun auch in die Richtung und seine Augen verengten sich leicht. Taro sah, dass die Prinzessin zu grinsen anfing und auch Jakotsu schmunzelte. "Rin.", sagte Kagome erklärend zu ihm. Da kam ihnen das dunkelbraunhaarige Mädchen auch schon entgegen gelaufen. Sie rief: "Sesshoumaru-sama! Sesshoumaru-sama!" und winkte mit einem Arm. Kagome grinste vielsagend zu Sesshoumaru, doch als der sich nicht rührte, gefror das Grinsen ein wenig. Sie zögerte kurz, ehe sie loslief und Rin entgegenkam. "Rin-chan, wo warst du den ganzen Tag? Ich habe dich heute gar nicht gesehen." Rin hüpfte aufgeregt auf und ab und plapperte auch schon los und vergaß dabei, dass sie eigentlich Sesshoumaru begrüßen wollte. "Erst sollte ich Kaede-sama helfen, Kräuter zu sammeln, dann sollte ich die dreckige Wäsche waschen und dann durfte ich mit ein paar anderen Kindern spielen. Doch irgendwann ist mir das zu langweilig geworden und ich habe angefangen, Euch zu suchen, Kagome-sama!" sie zögerte kurz und musterte Kagomes neue Erscheinung "Und Ihr seht wunderschön aus! Ich wünschte, ich wäre auch so schön!" Kagome schmunzelte und versprach: "Ich bin mir sicher, dass aus dir noch eine wunderbare Dame wird, um die sich alle Männer reißen." Rin lachte, doch dann bemerkte sie die Anwesenheit dreier fremder Männer. Sie versteckte sich hinter Kagomes Beinen. "Ist das nicht das kleine Gör, das immer bei Sesshoumaru war?", fragte Jakotsu und legte den Kopf schief, als müsste er ernsthaft nachdenken. "Ich habe keine Ahnung, ich habe sie nie zuvor gesehen.", antwortete Bankotsu. Taros und Sesshoumarus Augen verengten sich bei dieser Lüge, die offenbar sonst niemandem auffiel. "Sie ist kein Gör!", protestierte Kagome gegen ihren Bruder, der prompt hinter Bankotsu Deckung suchte. "Rin.", kam es von Sesshoumaru. "H-hai?", antwortete Rin noch leicht eingeschüchtert, denn sie erinnerte sich sehr wohl an den Mann mit dem komischen Schwert, der sie einst zu entführen versuchte und traute ihm nicht. "Geh wieder ins Dorf.", lautete die knappe Aufforderung. Rin nickte artig, machte auf dem Absatz kehrt und lief ins Dorf zurück. "Ein artiges Mädchen... Irgendwie erinnert sie mich an Kagome, als sie noch jünger war.", überlegte Jakotsu laut und gespielt nachdenklich. "Da muss ich dir widersprechen.", erhob Bankotsu Einspruch "Wann war Kagome denn artig?" RUMMS! Plötzlich stand Kagome zwischen ihren Brüdern und hatte ihnen beiden gleichzeitig eine Kopfnuss gegeben. Da standen nun die beiden ehemalig gefürchteten Mitglieder der Shinchinintai leicht zitternd und hielten ihre gesenkten Köpfe mit den Händen, während beiden eine große Beule wuchs. Kagome hatte die Augen geschlossen und ihre Augenbraue zuckte gefährlich. "Könnt ihr jetzt vielleicht mal die Klappe halten oder soll ich euch erst zeigen, was meine Fäuste unter dem Wort 'Geschwisterliebe' verstehen?", drohte sie und die beiden Brüder wichen erschreckt von ihr zurück. Offenbar nahmen sie die Drohung mehr als ernst. Taro amüsierte sich über die Zankerei der drei Geschwister. Er konnte spüren, dass Jakotsu und Bankotsu ihre kleine Schwester sehr respektierten, sie aber auch sehr liebten, so wie sie ihre Brüder liebte. Er blickte zu Sesshoumaru und erkannte, dass auch er die Lüge erkannt hatte. Irgendwas vertuschten die Geschwister. Etwas, von dem nicht einmal Kagomes Freunde zu wissen schienen. Sie gingen zurück ins Dorf, bis auf Sesshoumaru, der sich schon bald von ihnen verabschiedete. Taro beobachtete aufmerksam und erstaunt, wie gelassen die Dorfbewohner die Anwesenheit von Dämonen und einem Hanyou in ihrem Dorf aufnahmen. Manche grüßten den Hanyou sogar freundlich! Auch Kagome wurde herzlich gegrüßt, wenngleich ihr neues Aussehen bei manchen Misstrauen zu wecken schien. Um Bankotsu und Jakotsu machten die Leute einen großen Bogen. Schließlich verabschiedete sich Bankotsu kurz von der Gruppe und kam kurz darauf mit einem Fass Sake unter dem Arm zurück. "Du und dein Sake.", meinten Jakotsu und Kagome gespielt genervt im Chor. "Aber du, ne?", meinte Bankotsu und zeigte dabei auf Kagome, bevor er sowohl das Fass, als auch sich selbst zu Boden fallen ließ, kaum dass sie wieder in Kaedes Hütte waren, dessen Besitzerin zum Glück für längere Zeit weg war, da sich eine Krankheit auszubreiten drohte. Banryu lehnte neben ihm an der Wand und schnell hatte Bankotsu einige Sakeschalen gefunden. Er setzte sich wieder zwischen das Fass mit Sake und seine Hellebarde. Kagome setzte sich im Schneidersitz neben ihn und Jakotsu setzte sich auf die andere Seite von Kagome. Die anderen setzten sich gegenüber von ihnen hin. "Jetzt feiern wir die Rückkehr unserer Schwester und des ehemaligen, allseits gefürchteten Inu no Taishou!", posaunte Jakotsu. "Reich rüber.", meinte Kagome nur zu Bankotsu und streckte eine Hand aus. "Sehr wohl, die Dame.", sprach Bankotsu und reichte Kagome eine gefüllte Schale, die Kagome dann an Jakotsu weitergab. Sie klaute sich eine andere Schale aus Bankotsus Hand und füllte sie eigenhändig mit Sake. Mit einem Zug war die Schale geleert. Besonders Kagomes Freunde betrachteten das mit Erstaunen und nun verstanden sie, was Bankotsu vorhin gemeint hatte. Kurz darauf waren auch die anderen bedient. Kikyou, Sango und Miroku hielten sich etwas zurück, Shippou war schlafen gegangen, ebenso wie Rin. Bankotsu, Jakotsu, Kagome, Taro und selbst Inuyasha hielten sich kaum zurück. Nun war es schon tiefe Nacht und das Fass mit Sake war halb leer. Die drei Menschen waren schon lange schlafen gegangen, doch der Hanyou, sein Vater und die drei Götter waren noch wach. Inuyasha und Jakotsu waren schon recht rot um die Nase, doch Taro, Bankotsu und Kagome waren noch rein nüchtern. "Wie viel Sake hast du denn jetzt schon getrunken, Kagome?", lallte Inuyasha. "Auf jeden Fall mehr als du vertragen kannst.", antwortete Kagome klar und deutlich. "Kagome-nee-chan ist die perfekte Säuferin!", krähte Jakotsu fröhlich. "Und ich glaube, du hast allmählich genug getrunken.", meinte sie und mit einer ärgerlich zuckenden Augenbraue schlug sie ihn ins Land der Träume. "Ich glaube, Inuyasha ist auch bald aus dem Rennen.", kommentierte Bankotsu Inuyashas rotes Gesicht. "Ach was, ich kann noch was.", nuschelte Inuyasha, doch sein Vater nahm ihm die Schale aus der Hand. "Ich glaube auch, dass du so langsam aufhören solltest.", meinte er. "Aber Kagome ist viel jünger als ich. Wieso darf sie denn noch mehr saufen?!", lallte er. "Ich glaube, da siehst du was falsch.", begann Kagome "Du bist erst 200 Jahre alt. Ich bin etwas über 1500. Ich bin also etwa 1300 Jahre älter als du."  Inuyasha grummelte irgendwas unverständliches, ehe er sich erhob und zu einer Ecke stolperte, wo er sich hinsetzte und auch gleich einschlief. Kagome füllte sich wieder nach und leerte die Schale gleich darauf. "Warst du etwa auf Entzug, während du hier warst, oder was?", fragte Bankotsu, der merkte, dass sie sogar mehr trank als sonst schon. "Ich weiß nicht, okay?", antwortete sie nun recht aggressiv. Sie würde selber gerne wissen, was mit ihr los war, dass sie drauf und dran war, sich bewusstlos zu saufen. "Ich bin wahrscheinlich einfach gut drauf." "Na, dann lasst uns mal sehen, wer von uns am meisten runterkriegt!", rief Bankotsu. "Herausforderung angenommen.", kam es zeitgleich von Taro und Kagome. Sie sahen sich leicht überrascht an, ehe sie sich gut gelaunt zuprosteten. "Habe ich irgendwas verpasst?", fragte Bankotsu und leerte ebenfalls eine weitere Schale Sake. "Nur, wenn du unter Amnesie leidest.", antwortete Kagome erheitert "Du warst ja schließlich die ganze Zeit hier." "Auch wieder wahr." Es verging einige Zeit und Taro ging als Sieger hervor. Kagome war weggenickt und schlief an Bankotsu angelehnt. Ihr Kopf lag auf seiner Schulter. Er hatte seinen Arm um ihre Schultern gelegt und die dazugehörige Hand lag auf ihrem Kopf. Jakotsu lag neben ihr auf dem Boden und schlief tief und fest. Taro war wach und seine Augen ruhten auf der schlafenden Prinzessin. Was wollte sie geheim halten? Was hatte diese Rin damit zu tun? Sou'unga klapperte. Taro griff nach hinten und umfasste den Griff des Schwertes, um es zu beruhigen. Es schien, als hätte Sou'unga Angst vor der Prinzessin der Unterwelt. Aber er konnte auch eine Art Verbindung oder Vertrautheit spüren, die zwischen dem höllischen Schwert und der Prinzessin bestand. Diese Frau war wirklich ein Mysterium. Alles an ihr war ein Mysterium. Wie hatte sie es angestellt, einen Hanyou, eine Taijiya, einen Houshi und zwei Youkai dazu zu bringen, gemeinsam zu reisen, ohne dass diese Mord- und Totschlag veranstalten? Wie war es ihr gelungen, die ganze Welt zum Narren zu halten und zu verstecken, was sie wirklich war, ohne auch nur die geringsten Anzeichen zu hinterlassen? Was hatte sie mit Sou'unga zu tun? Was war mit diesem Mädchen Rin? "Du hast Fragen, das sehe ich." Taro blinzelte überrascht. "Du bist noch wach, Bankotsu-san?" "Bankotsu. Einfach nur Bankotsu. Stell mir deine Fragen und ich versuche, sie zu beantworten." Taro zögerte kurz, ehe er wieder sprach. "Was ist mit diesem Mädchen Rin? Ich habe deutlich gemerkt, dass ihr sie besser kennt, als ihr es vorzutäuschen versucht. Sesshoumaru hat es auch gemerkt." Bankotsu seufzte und blickte auf seine Schwester runter, auf deren Lippen ein leichtes Lächeln lag. Sie schien tief und fest zu schlafen. Würde sie böse sein, wenn er es ihm erzählte? Er musste grinsen. Natürlich wäre sie das. Diese Sache war für seine Schwester ein empfindliches Thema. Ohne ihre Erlaubnis müssten er und Jakotsu schon wirklich bescheuert sein, es einfach in die Welt zu posaunen. "Tut mir leid, Taro, aber da musst du Kags fragen. Ich und Jakotsu wissen zwar Bescheid, aber ohne ihre Erlaubnis hüten wir uns, es jemandem zu sagen." Taro nickte verstehend. Er hatte ja bereits gesehen, welchen Einfluss Kagome auf ihre Brüder hatte. Also kam er zu seiner nächsten Frage. "Wieso reagiert Sou'unga auf sie? Welche Verbindung herrscht da?" Bankotsus Blick wanderte zu dem besagten Schwert. Oder vielmehr zu dem Juwel, das in das Schwert gearbeitet war. Er seufzte. "Weißt du,...es gab eine Zeit, in der meine Schwester liebend gerne experimentiert hat. In einem dieser Experimente, oder besser, MIT einem dieser Experimente ist etwas fürchterlich schief gelaufen und das Ergebnis ihrer Bemühungen wurde von einem bösen Geist besetzt. Der Geist floh mit diesem 'neuen Körper' in die Menschenwelt, wo ein Dämon es fand und fatalerweise in ein Schwert arbeitete. So entstand Sou'unga." "Dann...ist das Juwel-" "Kagomes Schöpfung, richtig." Taro blickte hinter sich auf den Griff des gefährlichen Schwertes. "Kein Wunder, dass Sou'unga solch eine Macht hat, wenn eine Göttin es gemacht hat. Noch dazu die Tochter vom König der Unterwelt." Bankotsu nickte und sah wieder auf seine schlafende Schwester runter. "Das Schwert hat mit der Macht des Juwels eine solch große Unruhe in dieser Welt erzeugt, dass meine Schwester sich vor ihm fürchtet. Allein schon der Name reicht aus, um sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie fühlt sich schuldig für all das Unglück, das Sou'unga gebracht hat. Und es ist nicht nur Sou'unga." "Hat sie etwa noch etwas erschaffen, das so verheerend ist wie Sou'unga?" "Das Juwel der vier Seelen.", nickte Bankotsu. "Es hat auch schon viel Chaos gebracht. Viele Menschen und Dämonen, denen es nach der Macht des Juwels verlangte, starben auf tragische Art und Weise. Es auch nur zu besitzen, kann zu einem Unglück führen." Er nickte zu dem schlafenden Inuyasha. "Der Köter kann es bezeugen. Kikyou war vor über 50 Jahren am Leben und hütete das Shikon no Tama und schlachtete dabei einen Youkai nach dem anderen ab. Sie traf auf Inuyasha und weil er wie sie ein Außenseiter war, ließ sie ihn leben, obwohl auch er die Macht des Juwels anstrebte, um ein vollwertiger Youkai zu werden..." Er erzählte ihm also die ganze Geschichte über Kikyou, Inuyasha und Naraku, wie sie von den anderen gesehen wurde. Bankotsu schlief schlussendlich doch noch ein, den Kopf an den seiner Schwester gelehnt. Für Taro ein wirklich berührendes Bild. Er wünschte sich, Sesshoumaru und Inuyasha wären auch so vertrauensvoll zueinander. Sein Blick wanderte zu der Prinzessin. Welche Geheimnisse verwahrte sie in ihrem hübschen Kopf? Was sie wohl gerade träumte? Was erhoffte sie sich wohl von der Zukunft und was waren ihre Ziele für diese? Wie sah die Zukunft für eine Göttin überhaupt aus? Sein Blick wanderte weiter zu dem kleinen Mädchen, das sich in einer Ecke der Hütte in ihren Futon gekuschelt hatte. Welches Geheimnis verband sie mit der Göttin? Am nächsten Morgen waren die drei Geschwister als erste wach. Taro hatte selbstredend nicht geschlafen, um die Prinzessin beschützen zu können. Auch Inuyasha rührte sich langsam. Gähnend und sich streckend ging Bankotsu nach draußen. Als er die Augen wieder öffnete, erkannte er eine nicht unbekannte Gestalt vor ihm. Bankotsu kratzte sich gelangweilt am Kopf und rief dann in Richtung der Hütte: "Kagome, Jakotsu! Kommt raus, Naraku ist hier." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)