The Breaking Of The Fellowship von ShadowKage ================================================================================ Kapitel 11: Hilfe! ------------------ Sie hatten noch eine ganze Weile so dagestanden. Keiner hatte bisher ein Wort verloren und hatten dabei einfach nur die Ruhe genossen. Man hätte eigentlich meinen können, jetzt wo der dunkle Lord besiegt war, dass man jetzt sein Leben in aller Ruhe fortsetzen konnte. Für die anderen schien das wohl auch der Fall gewesen zu sein. Aber Harry ließ das Gefühl nicht los, dass dies nicht für Snape galt. Er musste sich dem Zaubereiministerium stellen. Und nicht nur das. Zu allem Überfluss stand ihm auch noch ein Freifahrtschein nach Askaban bevor. Und dem Ministerium dies glaubhaft zu erklären würde noch schwer genug werden. Noch immer standen sie an dem See und wenn sie eben nicht miteinander gesprochen hätten, hätte Harry meinen können, dass neben ihm eine Statur stand. Snape hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien nach einer Lösung zu finden. Sein Kopf arbeitete unentwegt, dies konnte er dem älteren ansehen. Innerlich seufzte Harry. Es war schon unerträglich zu wissen, dass dieser Mann all die Jahre nie zur ruhe gekommen war. Und jetzt musste er sich weiterhin mit unangenehmen Themen auseinandersetzen. Irgendwann legte Harry eine Hand auf Snapes Unterarm und sah ihn an. Snape zuckte kurz und sah dann etwas überrascht zu Harry. Er war anscheinend so tief in Gedanken gewesen, dass er völlig vergessen hatte, dass Harry immer noch hier war. Ruhig lächelte ihn Harry aufmunternd zu. Die Gefühle auf Severus Gesicht sprach für diesen Moment Bände. Misstrauen, Verletzlichkeit, Unwissenheit, dem allen voran die Unsicherheit. Doch weiterhin sah Harry ihn zuversichtlich an. „Wir schaffen das. Und sollten die sie wirklich nach Askaban schicken, dann werden wir in Revision gehen.“ Snape sah ihn noch eine Weile lang an bis er wieder nach vorne sah. „Das müssen sie nicht.“ Gab er von sich. „Außerdem… ist es nicht ihr Problem. Sie sollten sich wirklich um ihr eigenes Leben kümmern.“ Sprach Severus besorgter als er eigentlich wollte. Fragend sah Harry ihn an. „Wieso? Ich kümmre mich doch um mein eigens Leben. Nur ist es so Falsch jemanden zu helfen den man schon seid Jahren kennt?“ fragte er dann etwas verwundert zurück. Snape schloss kurz die Augen. „Falls sie es nicht gemerkt haben. Ich bin ein erwachsener Mann. Ich werde mit meinen eigenen Problemen fertig. Und kennen tun sie mich keineswegs. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich meinen Problemen Stellen muss und werde. Sie sollten sich wirklich um wichtigere Dinge kümmern.“ Harry verzog leicht das Gesicht. „Soll das heißen, dass sie und die ganzen Sachen nicht wichtig sind? Entschuldigen sie, aber das sehe ich anders. Und nichts wird mich davon abhalten ihnen zu helfen. Wenn ich mir einmal was in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich das auch durch. Das müssten sie mittlerweile wissen. Noch dazu…, wenn ich sie nicht kenne, dann lass mich sie kennen lernen. Niemand ist von Grund auf so…“ Harry brach ab und suchte nach den richtigen Worten. „So, was? Ich warte Mister Potter!“ Zischte Snape schließlich zurück und wusste genau was Harry eigentlich sagen wollte. „…Missverstanden und augenscheinlich kaltherzig.“ Beendete Harry dann seinen Satz und sah dabei wieder nach vorne. Snape verzog bei den Worten sein Gesicht und wandte sich wieder zum See. „Woher wollen sie wissen, wie ich wirklich bin? Sie haben nicht die geringste Ahnung, Potter. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich es als unwichtig erachte, was mir Momentan bevorsteht. Das soll nicht ihre Sorge sein oder? Halten sie sich einfach aus meinen Problemen raus. Ich Regel das schon.“ Erwiderte Severus schließlich und wandte sich ab um sich auf den Weg zur Hütte zu machen. Er musste nach dem Trank sehen. Harry jedoch lief ihm nach und holte ihn ein. Schließlich stand er vor Snape damit dieser anhielt. Mit erfolgt, sah Harry ihn nun fest an. „Ich weiß nicht warum sie so ein Problem damit haben, dass ihnen jemand helfen möchte. Aber es ist keine Schande sich einfach helfen zu lassen. Und mich interessiert einfach was los ist. Noch dazu ist es mir mehr als wichtig, dass sie unbeschadet aus der Sache rauskommen. Und dazu stehe ich. Sie haben uns geholfen. Also seien sie doch einfach mal so gut und nehmen unsere, oder wenigstens meine Hilfe einfach an.“ Bat Harry ihn nun direkt, ehe er noch hinzufügte, „Bevor ich es ihnen aufzwängen muss!“ Harry hatte ihn mit einem festen Blick angesehen wobei Snape mit seinen recht ausdruckslosen Augen den Blick erwiderte, ehe er diese wieder schloss. „Meinetwegen. Aber wenn das Urteil gefällt ist, kümmern sie sich um ihren eigenen Kram.“ Damit schritt Snape an Harry einfach vorbei und setzte seinen Weg fort. Mit einem zufriedenen Lächeln folgte Harry ihm und blieb den Rest des Weges still. In der Hütte angekommen widmeten sie sich dem Zaubertrank. Es war nur noch eine Zutat von Nöten. Und die Anspannung stand Snapes auf dem Gesicht geschrieben. Und nach kurzem erklären wusste Harry auch warum. Die letzte Zutat fehlte noch und würde entscheiden ob der Trank noch rechtzeitig fertig werden würde oder nicht. Schließlich konnte die letzte Zutat den ganzen Trank ruinieren. Und sie müssten wohl oder übel wieder von vorne anfangen. Schließlich warf Snape die letzten zurecht geschnittenen benötigten Kräuter in den Kessel und wartete ab. Er rührte einmal um und die Farbe des Tranks verfärbte sich zumindest schon mal in die Richtung in welche sie gehen sollte. Doch war der Trank nun damit fertig? Vorsichtig näherte Harry sich dem Schwarzhaarigen und sah ebenfalls in den Kessel. „Und? Ist er fertig?“ fragte er und sah dabei unsicher abwechselnd zu Snape und dem Trank. „Fertig ist er… Ob er richtig ist werden wir jetzt erfahren…“ gab Snape angespannt von sich und holte eine Viole hervor, welche er vorsorglich eingesteckt hatte. „Soll das heißen sie wissen es nicht?“ fragte Harry geschockt, währen der Angesprochene den Trank in die Viole füllte. „Sie müssen bedenken, dass der Trank, mit welchem Mister Long Bottom mich vergiftet hat, ebenfalls nicht richtig gebraut und zusammengestellt war. Deswegen könnte jetzt alles passieren.“ Erklärte Snape und betrachtete das Gläserne Gefäß vor sich. Doch Harry trat noch näher und legte einen Arm auf Snape Unterarm um diesen etwas runter zu drücken. Besorgt sah er den Professor an. „Was ist, wenn es schief geht?“ fragte er schließlich und brachte einige Besorgniserregende bedenken zum Ausdruck. Snape betrachtete das Sorgenvolle Gesicht vor sich und lächelte nun leicht. „Wenn es schiefläuft, dann sind sie mich ein für alle Mal los.“ Erklärte er dann schließlich. Geschockt sah Harry den anderen an. „Bitte? Und trotzdem wollen sie das trinken? So wollen sie sich also darum kümmern? In dem sie sich wohl möglich noch umbringen? Entschuldigung, aber das kann ich nicht riskieren! Auch wenn sie mich die meiste Zeit schikaniert haben, Ich werde nicht zulassen, dass sie wegen so einer Sache ihr Leben aufs Spiel setzen!“ Harry war regelrecht außer sich über diese Vorgehensweise. Snapes Lächeln verschwand langsam und sah ihn ernst an. „Wegen solch einer Sache? Mister Potter. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es funktionieren wird. Ich braue nicht erst seid drei Monaten Tränke. Ich weiß was ich tue. Aber ich werde nicht zwanzig Jahre jünger mein Leben fortsetzen. Noch dazu sitzt mir das Zaubereiministerium im Nacken. Ich werde mich nicht so in aller Öffentlichkeit zeigen! Zumindest nicht in dem Wissen ich mich so auch vorstellen und erklären muss! Wie sähe das denn aus? Das Zaubereiministerium würde nur noch mehr Fragen stellen.“ Harry schluckte schwer. Er wollte nicht, dass der Professor starb. „Vertrauen sie mir, Potter…“ setzte Snape noch mal nach. Und nur wiederwillig zog Harry seine Hand zurück und machte ebenfalls einen Schritt rückwärts. Ihm gefiel das alles ganz und gar nicht. Doch sah er auch ein, dass Snape so schnell wie möglich wieder normal werden musste. So setzte Snape nun die Viole an und leerte sie mit einem Zug. Es verging eine ganze Weile, wo nichts passierte. Harry wollte gerade auf seufzen während Snape noch zu warten schien. Manche Tränke brauchten einfach ein paar Minuten bis sie sich entfalteten. Mit einem keuchen erlangte Snape schlagartig Harrys Aufmerksamkeit. Sein Körper verkrampfte sich und als Snape sich am Tisch abstützen wollte, viel die Viole zu Boden und zerbrach in tausend kleinen Scherben. Schnell war Harry bei ihm um ihn zu stützen. „Professor… alles in Ordnung? Kann ich was machen? Sagen sie doch irgendetwas!“ brachte er erschrocken und ängstlich hervor. Doch Snape hatte mühe überhaupt Luft zu holen. Er röchelte stoßweise und Rang nach Luft. Er hatte das Gefühl als würde sich sein Brustkorb zusammenziehen und all die Luft raus pressen, welche er versuchte einzuatmen. Immer wieder hörte er wie Harry auf ihm ein redete. Ihn fragte ob er ihm helfen konnte oder ob er Poppy herholen sollte. Doch Snape brachte kein Wort mehr hervor. Er merkte wie er gestützt wurde und wie diese stütze unter seinem Körpergewicht langsam aber sicher nachgab. Schließlich verschwamm alles, bis ihm schwarz vor Augen wurde und nun ganz zusammenbrach. Harry der mittlerweile total in Panik verfallen war und wenigstens versuchte den plötzlich erschwerenden Körper sicher zu Boden gehen zu lassen war hin und her gerissen. Schnell ertastete er mit Zeigefinger und Mittelfinger nach dem Puls des Schwarzhaarigen. Er musste feststellen, dass er sehr langsam und schwach war. Erschreckend langsam und schwach sogar. Er musste Hilfe holen. Doch konnte er den anderen auch nicht hier alleine lassen. Noch mal versuchte er auf Snape ein zu reden endlich auf zu wachen und ihn wach zu rütteln, bis er plötzlich bemerkte, dass der Körper sich veränderte. Sofort nahm er seine Hände von dem Mann und hoffte, dass Snape es doch geschafft hatte. Weiter veränderte sich der Körper. Snape wurde noch ein Stück größer und vor allem kräftiger. Schnell zog Harry ihm den Pullover aus und knöpfte das Hemd auf. Schließlich waren die Klamotten zu klein und zu eng als dass Snape noch hätte vernünftig Luft bekommen können. Schon allein, weil dessen Puls so extrem langsam schlug. Als er die Brust etwas frei gelegt hatte musste er schon sagen, dass Snape besser gebaut war als er jemals unter den Roben vermutet hätte. Doch schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich auf ihre momentane Situation. Schließlich stand hier gerade Snapes Leben auf dem Spiel. „Bitte wachen sie auf Professor…“ Flehte er schon fast und sah sich um. Gab es denn nichts, um dem Schuldirektor zu helfen? Wieder sah er auf den am Boden liegenden und es schien, als ob die Verwandlung endlich abgeschlossen war. Wieder ertastete den Puls an seinem Hals, direkt über die mittlerweile erscheinende dicke Narbe, wovon er damals durch Voldemorts Schnitt fast verblutet wäre. Beinahe hatte er vergessen, dass sie einmal da gewesen war. Sofort schossen ihm wieder diese Erinnerungen hoch. Wie Snape damals hier gelegen hatte und ihn völlig geschwächt angesehen hatte. Vom Gift gelähmt und noch blasser als ohne hin schon, vor lauter Blutverlust. Schnell Kniff Harry die Augen fest zusammen und schüttelte wieder den Kopf. Nein! Das wollte er nicht wiedersehen! Er wollte dieses Bild nicht wieder vor Augen haben. Wollte nicht, dass es sich in sein Gedächtnis noch weiter einbrannte. Sofort schossen ihm die Vorstellungen hoch, wie schmerzhaft es gewesen sein musste. Alleine durch diese Vorstellung, bekam er selbst kaum noch Luft und öffnete somit wieder seine Augen und sah den ehemaligen Lehrer wieder an. Weitere Minuten vergingen in denen nichts geschah. Immer wieder ertastete Harry nach dem Puls des andern. Er wurde langsam wieder stärker und schneller, aber warum wachte er dann nicht auf? Langsam stand Harry doch auf um Hilfe zu holen. Gerade stand er in der Tür als ihn eine krächzende Stimme zurückhielt. „Untersteh dich jetzt noch Hilfe zu holen!“ Snape war wohl gerade aufgewacht als Harry sich umgedreht hatte. Erschrocken drehte Harry sich um und sah den schwarzhaarigen geschockt an. Mit schnellen Schritten war er wieder bei Snape und versuchte den Professor auf zu helfen. Zumindest damit dieser sitzen konnte. Dabei merkte er förmlich wie viel Kraft der Trank dem anderen gekostet hatte. Er konnte gerade mal die Augen offenhalten. „Professor… warten sie… ich helfe ihnen!“ Doch störrisch wie Snape nun mal war, wollte er sich auch bei dieser tat nicht helfen lassen und versuchte mit seinen geschwächten Armen Harry von sich zu drücken. „Ich brauche keine Hilfe…. Mir geht’s gut.“ Brachte er mühsam hervor und schaffte es doch tatsächlich sich irgendwie auf zu setzen und sich gegen einen der Tischbeine zu lehnen. Den Kopf hatte er dabei in den Nacken gelegt um besser nach Luft schnappen zu können. Und trotz dass es Herbst war und langsam auf den Winter zu ging, war Snape vor lauter Anstrengungen durch geschwitzt gewesen. Harry betrachtete sich das Schauspiel und blieb trotzdem bei ihm. Er knöpfte das Hemd weiter auf und schob es von Snapes Schultern. Es war einfach viel zu eng für seinen Brustkorb. „Sie müssen zurück und sich dort ausruhen. Es ist arschkalt hier.“ Versuchte er ihn zu überreden auf zu stehen. Doch Snape reagierte nicht. Dieser war froh einfach nur Luft zu bekommen. Zumal er momentan ohnehin keine Kraft hatte auf seinen Beinen zu stehen. Der Trank hatte ihm seine ganze Kraft geraubt. Er musste sich erst einmal erholen, Kraft sammeln. „Nicht jetzt…“ krächzte er und sah an die Decke. Doch Harry wich nicht von seiner Seite. Nach einer Weile beruhigte sich die Atmung wieder und auch Harrys Panik wich langsam zurück. „Machen… sie das nie wieder!“ Kam es schließlich von Harry und setzte sich neben Snape, um gegen die Wand zu starren. Bei den Worten konnte Snape ihn nur aus dem Augenwinkel einen angestrengten Blick zu werfen. Er wusste nicht warum, aber irgendwie musste er plötzlich lächeln und schloss dabei die Augen. Als es mittlerweile begann zu dämmern und nach weiteren Minuten langsam dunkel wurde, griff Snape nach seinem Zauberstab und glitt damit über seinen Körper. Statt seiner Jugendlichen Kleidung legte sich nun seine altbekannte schwarze Robe um seinen Körper. Erst bei der hatte Harry wieder zu ihm gesehen. Dieser hatte ohne hin gerade fragen wollen, ob es nicht besser war zurück zu gehen. Doch als Snape versuchte auf zu stehen, sah er wie dieser zitterte und half ihn einfach ohne zu fragen. Wieder wollte ihn Snape wegstoßen, doch der junge blieb eisern. „In ihrem Zustand schaffen sie das niemals bis dahin. Nachher muss ich noch erklären, warum ich ihnen nicht geholfen habe. Also lassen sie sich helfen oder wir bleiben gemeinsam hier.“ Mit einem Schnauben und einem giftigen Blick zu dem jüngeren ließ er es schließlich zu, verlangte jedoch einen anderen Eingang ins Schlossinnere zu nehmen. Er hatte keine Lust, dass ihn einer der Schüler oder der Lehrer so sah. Es war ein langer weg dort hin und als sie im Schloss an kamen war es bereits dunkel. Nach weiteren unzähligen Minuten hatten sie ohne gesehen zu werden es auch schließlich bis zum Büro des Direktors geschafft. Gerade hatten sie die Tür geöffnet, als ihnen auch McGonagall wie aus dem Nichts ihnen entgegenkam und geschockt die Augen aufriss. Sie war wohl ohne hin gerade dabei gewesen das Büro zu verlassen und sich auf dem Weg zu ihren Gemächern zu machen. „Oh bei Merlin, Severus! Harry! Was ist passiert?!“ sofort griff sie Harry unter die Arme und half ihm den Schwarzgekleideten auf einen bequemen Stuhl zu setzen. „Nichts… alles in Ordnung. Ich bin wieder da.“ Brachte Snape schnaubend hervor, wobei Harry ihn pikiert und ungläubig ansah. „Nichts? Es ist nichts passiert? Sie wären beinahe vor meinen Augen verreckt!“ keifte er plötzlich los. Wie konnte dieser Mann nur so engstirnig sein? „Ich habe gedacht das wars mit ihnen!“ Doch McGonagall hielt ihn zurück. „Verstehe ich das richtig? Er wäre fast gestorben?“ erschrocken und irritiert sah sie von einem zum anderen. „Ja Professor McGonagall! Wir haben einen Gegentrank gebraut unter seiner Anleitung! Und er hat ihn genommen! Ich dachte er stirbt mir unter meinen Augen weg! Wenn ich ihm nicht geholfen hätte hier her zu kommen, würde er immer noch da liegen und an die Decke starren!“ Harry konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten. Dass Snape diese kritische Situation einfach leugnete und nun so tat, als sei nichts gewesen machte ihn einfach fertig. Er hatte keinen Dank erwartet! Kannte er den älteren doch zu gut. Aber dass er seinen beinahe gewesenen Tod so leicht abtat, war zu viel für ihn. „Was wollen sie denn von mir? Es hat doch funktioniert. Ich habe doch gesagt, dass er funktionieren wird!“ brachte nun Snape krächzend, aber genervt hervor. „Verschwinden sie jetzt in den Gemeinschaftsraum, bevor ich ihnen noch Strafarbeiten auferlegen muss!“ Völlig geschockt sah Harry den Direktor an und verengte seine Augen. „Sie wollen mir noch Strafarbeiten aufbrummen, weil ich eine scheiß Angst um sie hatte? Weil ich ihnen geholfen hatte und auf sie aufgepasst habe, als sie beinahe ein zweites Mal unter meinen Händen weggestorben wären? Wissen sie was? Sie können mich mal!“ Sauer drehte er sich um und knallte die Tür mit voller Wucht ins Schloss. McGonagall wusste nicht wie sie reagieren sollte, ehe sie sich Snape zu wandte. „Severus! Ist das wahr? Und dann hat Harry ihnen auch noch geholfen und sie behandeln ihn so undankbar! Wissen sie was der Junge durch gemacht hat?!“ Nun kam McGonagall sauer auf ihn zu, wobei Severus die Augen rollte. „Er ist für sie eingesprungen und hat sich auf ihre Seite geschlagen als alle der Meinung waren, dass sie nicht das Recht hätten überhaupt hier zu sein! Ist ihnen bewusst wie viel sie für den Jungen bedeuten? Was sie ihm alles zu verdanken haben?“ fragte sie weiter und wollte gerade neu ansetzen als Severus die alte Dame herrisch ansah. „Ja Minerva. Das ist mir sehr wohl bewusst! Aber sie sind doch derselben Meinung wie ich, wenn ich sage, dass er sich um sich selbst kümmern soll! Ich bin kein guter Umgang für ihn! Er hat genug durch gemacht als dass er sich jetzt auch noch sorgen um meine Probleme machen sollte. Finden sie nicht? Er ist mittlerweile 18 Jahre alt Minerva! Es ist das Beste für ihn, wenn er sich um sich selbst und sein Leben kümmert.“ Langsam bekam Snape seine alte Stimme wieder. Doch McGonagall sah ihn trotzdem ernst an. „Und sie halten es nicht mal für nötig sich bei ihm zu bedanken? Vielleicht sollte ich meine Meinung noch mal überdenken und doch besser die Schulleitung übernehmen!“ Damit schloss Snape seine Augen, stand auf und drehte ihr den Rücken zu. „Machen sie das. Ich packe meine Sachen und verschwinde von hier. Ich habe ohne hin nicht geglaubt, dass sie wirklich seiner Meinung sind. Jeder andere wäre für den Posten besser geeignet gewesen. Aber vergessen sie nicht, dass sie und Harry es waren, die mich dazu überredet hatten!“ Es klang fast so als wäre er eingeschnappt gewesen. Doch erst als Snape diese Worte sprach merkte McGonagall was sie da eigentlich gerade gesagt hatte. Leise seufzte sie und kam auf Snape zu und legte eine Hand auf seine Schulter. „Es tut mir leid. So war es nicht gemeint. Aber haben sie denn nicht etwas Verständnis wie Harry sich jetzt fühlen muss? Er dachte sie damals verloren zu haben.“ „Was auch besser gewesen wäre, wenn ich nicht wieder von den Toten auferstanden wäre.“ Sprach Snape aus, was er ohne hin die ganze Zeit dachte. Ja es wäre besser gewesen. Es wäre besser gewesen sich gegen Lilly entschieden zu haben. Er hatte genug durch gemacht. Er hätte seinen frieden verdient gehabt. Aber nein. Er hatte wieder einmal seine Bedürfnisse unter aller anderen gestellt. Und dafür bekam er jetzt wieder einmal die Quittung. McGonagall schüttelte den Kopf. „Nein. Es war gut, dass sie wiedergekommen sind. Sie sind doch der einzige Halt neben seinen freunden den der Junge noch hat. Und jetzt ist es wieder passiert. Als sie im Koma lagen ist er fast nicht von ihrer Seite gewichen. Sie bedeuten ihm wirklich sehr viel Severus.“ Versuchte sie es noch einmal ruhiger und sah ihn bittend an. „Bitte… reden sich noch einmal mit ihm. Und bitte machen sie weiter als Schulleiter. Ich schaffe das sonst nicht.“ Bat sie ihn wieder und hoffte etwas, dass Snape einlenken würde. Doch Snape stand weiter einfach nur da und starrte auf den Bürotisch, auf welchem immer noch eine ganze Masse an Briefen waren. „Wir sehen uns Morgen…“ gab er nur etwas geschafft zurück. Er wollte nicht weiter darüber reden. Er hatte jetzt andere Probleme. Doch würde er nicht drum herum kommen noch mal mit Harry zu sprechen. Und das noch vor der Verhandlung. Damit nickte McGonagall und nahm ihre Hand runter. „Ich wünsche ihnen eine gute Nacht. Ich werde mich jetzt hinlegen. Denken sie wenigstens darüber nach.“ Die alte Dame betrachtete Snape noch mal kurz, ohne dass dieser noch etwas sagte. Dann wandte sie sich ab und verschwand Büro um sich in ihre Gemächer zurück zu ziehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)