The Breaking Of The Fellowship von ShadowKage ================================================================================ Kapitel 4: Unerwarteter Neustart! --------------------------------- Der nächste Morgen brach an und die Sonne tauchte die wieder fast aufgebaute Schule in ein helles Sonnenlicht. Snape hatte gerade seine Koffer gepackt und hoffte niemanden über den Weg zu laufen. Als er seine Zimmertür öffnete sah er kurz die Gänge entlang und marschierte so leise er konnte zu den Treppen, welche ihn zum Ausgang bringen sollten. Dass er sich nicht durch die Kerker hinaus schlich hatte einen ganz einfachen Grund. Er hatte keine Lust mehr sich durch dunkle Höhlen und Moder nach draußen zu schleichen. Und allein dass man ihn nicht gleich umgebracht hatte und ihn sofort an das Zaubereiministerium aus lieferte bewies für ihn eindeutig, dass sie ihn wohl nicht als eine zu große Gefahr sahen. Also war es für ihn aus reiner Logik Unsinnig Umwege und Strapazen auf sich zu nehmen, die nicht von Nöten waren. Am Ausgang angekommen sah er sich noch einmal um. Niemand war zu sehen. Als er weiter ging sah er von weitem Harry an der Brücke stehen, welcher an dem Steingeländer stand und in die Ferne sah. Kurz stockte er in seinem Schritt, ging aber weiter. Hinter Harry blieb er dann stehen und sah auf den Jungen hinab. „Keine Uhrsache… Potter…“ gab er dann von sich. Seine Stimme klang ruhig, dunkel und Ölig wie immer. Harry hatte sich sofort erschrocken und drehte sich zu Snape um, wobei er ein paar schritte zwischen sie beide brachte. Als der jüngere den Koffer sah wusste er nicht was er denken sollte. „Sie wollen gehen?“ fragte er nicht wirklich überrascht, aber denn noch etwas enttäuscht. „Ja. Es ist das Beste wenn ich gehe. Hogwarts braucht mich nicht mehr.“ Antwortete Snape und sah dann ebenfalls in die Ferne in welche Harry so eben geblickt hatte. Die Sonne hatte sich vor kurzem erst vom Horizont getrennt und seine fast schulter langen Haare wehten im Wind. „Verstehe… Haben sie noch mit Professor McGonagall gesprochen?“ Snape blieb stumm. Das war wohl ein eindeutiges Nein. „Professor… Sir…“ setzte Harry an. Er wusste nicht genau wo er ansetzen sollte. „Ich bin nicht mehr dein Professor Potter…" blockte Snape ab. Es schien als wollte Snape ihn weiter abblocken und nun gehen. Nach ein paar Schritten spürte er auf einmal einen Widerstand an seinem Arm, in welcher er seinen Koffer hielt. Er sah zu diesem hinunter, ehe er sich halb zu Harry um drehte und in die Augen blickte, welche Harry von Lily geerbt hatte. „Bitte gehen sie nicht…“ Bat Harry den älteren, wobei es ihm sichtlich schwer viel seine Tränen zurück zu halten. „Bitte… Sie haben so viel getan. Dass ich… nein dass wir Voldemort vernichtet konnten und schlussendlich haben, das haben wir alles ihnen zu verdanken. Bitte bleiben sie. Sie sind ein guter Mensch und Lehrer. Und ich weiß jetzt auch, dass sie mich nicht wirklich hassen. Auch wenn sie es noch immer vorgeben. Bitte…“ Harry flehte den anderen geradezu an und Snape musste kurz innerlich schlucken. Kurz schloss er die Augen und atmete noch einmal durch, ehe er begann zu antworten und ihn wieder mit seinen üblichen Blick an zu sehen. „Es ist nett dass du es so siehst. Aber ich bin mir sicher, dass andere nicht deiner Meinung sind. Außerdem glaube ich nicht dass gewisse Eltern Beziehungsweise das Zaubereiministerium davon begeistert wäre wenn ich weiter unterrichten würde.“ Wo er recht hatte, hatte er recht. „Aber Snape! Sir! Ich weiß dass sie nur den Anschein gemacht hatten Voldemort zu dienen! Ich habe es ganz Hogwarts nahe gelegt ihnen noch einmal eine Chance zu geben. Warum sind sie denn auch sonst zurück gekehrt? Sie waren Tod als wir sie verlassen hatten. Was für einen Grund sollte es denn sonst geben, wenn sie nicht hier in Hogwarts bleiben wollten? Askaban wird es doch wohl auch nicht sein?!“ Harry war völlig außer sich und wollte nicht akzeptieren dass Snape jetzt gehen wollte. Langsam drehte sich der ehemalige Lehrer und Schuldirektor zu ihm um und schien den Brillenträger regelrecht zu lesen. „Weil ich deiner Mutter versprochen habe auf dich aufzupassen als sie mich zurück geschickt hat.“ Antwortete er nun ehrlich und Harry stockte der Atem. Seine Mutter hatte Snape zurück geschickt um auf ihn aufzupassen? Wie sollte Snape das machen wenn er nicht mehr hier war? Zugegeben, so wie er es beurteilen konnte, hatte er auch auf ihn aufpassen können, auch wenn er nicht anwesend war. „Um so mehr müssen sie doch hier bleiben! Reden sie mit den anderen. Die können sie doch gebrauchen. Wie sollen die ohne sie zu recht kommen?!“ Snape atmete noch mal tief durch. Der Gefühlsausbruch war für Snape fast unerträglich ohne selbst sentimental zu werden. „Potter. Die Schule wird neue Lehrer für die Fächer, welche besetzt werden müssen einstellen.“ „Aber wir haben keinen Rektor!“ Sprach nun eine ältere damenhafte Stimme und Snape sah auf. Minerva sie stand am Ende der Brücke in welcher sich der Eingang zum Gebäude befand. Mit ihren üblichen großen schritten trat sie auf beide Männer heran, welche nicht weit auf vom Eingang weg standen. //Gott, wäre ich doch besser einfach nur weiter gegangen…// Dachte Snape sich, wobei er die Professorin vor sich beobachtete und diese vor ihnen beiden zum stehen kam. „Beziehungsweise, sie sind noch der Direktor von Hogwarts. Von daher können sie nicht einfach so gehen. Sie sind für die Schule, Lehrer und Schüler verantwortlich.“ Harry sah zu Minerva, dann aber zu Severus, welcher wie immer keine Miene verzog. „Sehen sie? Sie können nicht einfach gehen.“ Severus sah zu Harry und seufzte innerlich. Wie sollte das Funktionieren? Sollte er sich das wirklich antun und noch mal Energie in etwas Stecken, was er eigentlich gar nicht wollte? Andererseits war Hogwarts am besten geeignet um auf Harry auf zu passen, selbst wenn Harry nicht dort war. Er schien fieberhaft zu überlegen. Minerva hoffte genauso sehr wie Harry dass Snape bleiben würde. Er war der jüngste von ihnen allen und umso besser war es, dass er nicht nach ein paar Jahren wieder der Schulleiter wechseln würde. „Unter einer Bedingung.“ Gab Snape dann von sich, was Minerva schon das schlimmste erwarten ließ. „Es müssen alle damit einverstanden sein. Ich habe keine Zeit mich mit Protesten auseinander zu setzen.“ Erklärte er kurz und man merkte deutlich worauf er hinaus wollte. Minerva seufzte leise. „Nun Severus. Das kann ich nicht versprechen. Aber wenn sie die Schule nicht so Rassistisch leiten wie dieses Jahr dann denke ich werden die Proteste wohl gering aus fallen.“ Niemand wollte einen Schulleiter, welcher die Leute unter Reinblütern und Muggel aufteilte. Snape erhob dabei nur kurz eine Augenbraue. „Keine Sorge Minerva. Das hätte ich nicht vor gehabt, es war in der Vergangenheit wichtig so das meine wahre Gefolgschaft nicht ans Licht kam. Zumal ich mir das nicht erlauben könnte.“ Minerva setzte ein Fragendes Gesicht auf. Was meinte Severus damit? War er etwa nicht Reinblütig? Harry hingegen hörte dem Gespräch still zu und er konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Ganz recht. Ihre Gedanken gehen in die richtige Richtung. Ich bin ein Halbblut. Von daher wäre es wohl kaum Angebracht wenn ich die Kinder nach ihrer Abstammung aufteilen würde oder?“ „Ganz recht.“ Minerva war noch immer verwundert und nickte dann aber kurz. „Nun… Dann lassen sie uns zurück gehen. Wir haben noch viel zu tun.“ Damit wandte sich die alte Hexe um und ging zurück in Richtung Gebäude. Zu vor hatte sie noch mit den anderen Lehrern darüber gesprochen und sie waren derselben Meinung gewesen Snape als Schulleiter weiterhin zu behalten. Jetzt musste es nur noch das Zaubereisministerium klar gemacht werden, dass dies die bessere Entscheidung war. Beide Männer sahen der alten Frau nach und Harry bekam sein grinsen vor Freude nicht mehr aus seinem Gesicht. Mit einer hoch gezogenen Augenbraue sah Snape zu dem anderen herunter. „Was grinsen sie denn so Potter?“ Snape verstand einfach nicht warum sich jemand über seine Anwesenheit freute. Doch ohne auch nur darauf vorbereitet zu sein sprang Harry Snape gerade zu an und schlang die Arme um den Schwarz haarigen, wobei dieser so weit nach hinten taumelte, den Koffer fallen ließ und erst an der Brüstung wieder halt fand. Reflexartig hatte er die Arme um den jüngeren gelegt, dass wenn er fallen würde, Harry auf ihm landen würde. Völlig überrumpelt über Harrys Handeln kam Snape zum stehen und war unsicher ob er die Umarmung weiter erwidern sollte. Doch langsam streichelte er Harry über den Rücken, merkte aber gleich dass Harry nun selbst verwundert war, dass Snape die Umarmung erwiderte. Noch ehe Harry auf sehen konnte drückte Snape den Jungen Ruckartig weg, schnappte seinen Koffer und ging zurück zum Gebäude. „Werd bloß nicht anhänglich Potter…“ murrte er nur kurz und ging voraus, mit einem fast nicht zusehenden Lächeln. Sichtlich verwirrt sah Harry den größeren an, lächelte dann aber wieder, ehe er Snape mit schnellen Schritten einholte und neben ihm her ging. Er wusste nun wie er Snape einschätzen konnte und wusste genauso gut dass Snape nicht so war, wie dieser sich gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)