Wahre Liebe von steffinudel ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 Christine erwartete ihn in seinem Büro. Sie blätterte gelangweilt in einer Zeitschrift, die ihr irgendeine Schwester zur Verfügung gestellt hatte. "Schön, dass du endlich mal kommst, " begrüßte sie ihn unfreundlich. "Ich habe gesagt, dass ich noch zu arbeiten habe Christine. Was ist los?" Fragte er und setzte sich ärgerlich an den Schreibtisch. "In den letzten zwei Wochen habe ich keinen Ton von dir gehört. Ist es da nicht mein Recht, ein wenig verärgert zu sein?" Sie legte die Zeitschrift beiseite und sah ihn ernst an. "Es tut mir leid, wenn ich zu beschäftigt war. Aber ich bin nicht dein Eigentum Christine, du kannst nicht jederzeit über mich verfügen." "Ich werde zu meiner Tante nach Toronto fahren und dort Weihnachten verbringen. Ich komme erst nach Neujahr wieder, " erklärte sie. "Dann wünsche ich dir eine schöne Zeit Christine." Antwortete er nur kurz. "Willst du denn nicht mitkommen? Meine Tante würde sich freuen, dich kennen zu lernen, " ihre Stimme klang jetzt freundlicher und sie legte ihre Hand auf seinen Arm. "Christine ich kann nicht so einfach hier weg. Außerdem habe ich nicht so lange Urlaub." "Daddy, könnte das bestimmt arrangieren. Dann könntest du soviel Urlaub haben, wie du willst." "Ich will keine besondere Bevorzugung, Christine. Ich werde meinen Urlaub machen, wie alle anderen auch." "Man kann doch die Vorteile nutzen, die man hat." Schnippisch zog sie die Unterlippe nach unten. "Du weißt, ich würde so etwas nie tun." Antwortete Gilbert und zog eine Augenbraue hoch. "Nein, das würdest du nicht", murmelte Christine und lief zum Fenster. "Du bist manchmal so fürchterlich anständig, Gil." "Ich finde nichts daran fürchterlich, sich wie ein anständiger Mensch zu benehmen und die anderen nicht nur auszunutzen. Ich hoffe du hast eine schöne Zeit in Toronto." Er wollte das Gespräch endlich beenden. Er hatte immer geglaubt Christine zu mögen, noch nie war ihm aufgefallen, wie arrogant sie manchmal sein konnte. Doch jetzt war es ihm das erste Mal richtig bewusst geworden. Nein, Christine wäre niemals die Richtige für ihn gewesen und er war erleichtert, dass er sie nie gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wollte. Es wäre ein schrecklicher Fehler gewesen. Christine stand einen Augenblick lang schweigend im Raum. "Gil, willst du mich nicht noch etwas fragen, bevor ich für so lange Zeit wegfahre?" Einschmeichelnd strich sie ihm über die Hand und blickte ihn lächelnd an. Gilbert wusste natürlich, was sie meinte. Doch er würde sie niemals in seinem Leben fragen. "Ich wüsste nicht, was ich dich fragen sollte." Antwortete er mit einer Unschuldsmiene. "Schön! Dann weiß ich nicht, was ich noch länger hier soll!" Ihre Augen verengten sich. Wütend nahm sie ihren Mantel und schloss mit einem lauten Knall die Tür. Seufzend lehnte Gilbert sich in seinem Stuhl zurück. Irgendwie war er froh, dass sie endlich fort war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)