TMNT 2003 von Pamuya_ (Meine Fortsetzung zur Serie) ================================================================================ Kapitel 38: Neue Schritte in Richtung Ziel ------------------------------------------ „Man sagt, dass die Selbsterkenntnis eine Tugend ist, die am schwersten erkämpft werden muss. Doch ich glaube, dass Alexandra-san nun allmählich den Pfad beschreitet, der sie endlich zu ihrem lang ersehnten Ziel führen wird. Sie muss nur weiterhin daran festhalten.“ – Usagi Alex sieht Usagi erst wieder am folgenden Morgen. Während ihrer Wache über den Verletzten ist sie mit der Zeit im Sitzen eingenickt und findet sich schließlich beim ersten Sonnenstrahl in ihrem Zimmer wieder. Zunächst noch verwundert, warum sie sich hier befindet, reibt sie sich den Schlaf aus den Augen und macht sich fertig. Gerade geht die Mutantin den Flur entlang, als sie mit dem Samurai kurzerhand zusammenstößt. „Ohayô gozaimasu Alexandra-san. Schon wieder so früh auf den Beinen?“ begrüßt Usagi seinen Schützling, die ihm es gleichtut: „Guten Morgen, tut mir Leid, dass ich so einfach in dich hineingekracht bin. Ich wollte eigentlich nach dem Verletzten sehen.“ Schon will Alex ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, jedoch hält der Samurai sie auf, indem er seine rechte Hand auf ihre linke Schulter legt und meint: „Keine Sorge, Haruka wechselt gerade seine Verbände. Sie meinte auch, dass es ihm schon besser gehen würde. Dank deiner Hilfe, wird er bald wieder auf den Beinen sein.“ Erstaunt und skeptisch zugleich sieht die Mutantin ihn an und erwidert schließlich: „Das kann ich mir kaum vorstellen. Ich habe ja schließlich nicht wirklich etwas gemacht.“ Rückblendend ist sie der Meinung, dass sie nur ein paar Kräuter zerstampft hatte und dass dies wohl kaum wirklich geholfen hätte. Auch wenn es die Haushälterin am Tag zu vor etwas Ähnliches von sich gegeben hatte, sieht Alex es selbst nicht als etwas Besonderes, oder gar Wichtiges, woraufhin der Samuraihase wieder seufzt. Doch nun wechselt sein Schützling das Thema: „Aber sag, wie geht es dir eigentlich? Was ist passiert, als du dort warst?“ Usagi kann in Alex Augen eine große Besorgnis sehen, schließlich hat sie ihn, seit er gestern fortging, nicht wiedergesehen. Er wiederum schmunzelt etwas. Egal wie schlecht es ihr selbst gehen mag, sie denkt trotz allem immer zuerst an andere, was er sehr schätzt. So wie sie ihm auch jetzt genau ansieht, als wolle sie nach Verletzungen, oder Verbändern an ihm suchen, spiegelt sich ihr wahrer Charakter hier wider. Das kann er spüren und so antwortet er darauf: „Mir geht es gut, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Du vergisst, dass ich ein fähiger Schwertkämpfer bin.“ „Nein, das weiß ich nur zu gut, aber du hättest dennoch verletzt werden können.“ erwidert Alex. So sehr sie auch an vieles zweifelt, ist Usagi ihr dennoch sehr ans Herz gewachsen und dies zeigt sie auch. Jedoch sieht der Samurai dies als nicht notwendig, was er auch zu ihr sagt: „Ich danke dir für deine Sorge um mich, aber du siehst, sie ist unbegründet. Ich habe keinen einzige Wunde am Leib.“ Die Mutantin seufzt, will aber das Thema dennoch nicht ganz auf sich beruhen lassen. Schließlich hat ihr Freund noch nicht erzählt, was eigentlich passiert war und darauf beharrt sie: „Was ist mit den Banditen? Warum haben sie die Mühle angegriffen und die Leute verletzt?“ Alex versteht so etwas nicht. Selbst in New York hatte sie sich immer gefragt, warum die Menschen solch etwas Grausames tun. Zwar hatte auch sie das einst am eigenen Leib zu spüren bekommen, aber hier scheint es nicht viel anders zu sein. Wer es ausnutzen kann, bedroht andere und lehrt ihnen auf verschiedene Art und Weise das Fürchten. Dass so manches Leben dann auch noch auf dem Spiel steht, ist jenen noch dazu vollkommen egal. Nur Alex will nicht wegsehen, was auch dem Samurai nicht entgeht: „Die meisten konnten gefangen genommen werden, doch ein paar konnten entkommen. Ich habe Fürst Noriyuki eine Nachricht zukommen lassen, damit er sich der Sache annimmt. Denn schon einmal gab es solch einen ähnlichen Vorfall, nur liegt dieser bereits einige Monate zurück. Wenn aber noch die Restlichen hinter Schloss und Riegel sind, so können die Bewohner dieses Landes wieder besser schlafen.“ Mit dieser Antwort ist die Mutantin jedoch nicht ganz zufrieden. Schließlich beschäftigt sie noch etwas: „Was ist eigentlich mit der Frau des Verletzten und der Mühle?“ „Seine Gattin konnte befreit werden und ist neben dem Schock wohlauf. Sie wird bald kommen und ihren Mann abholen, nur die Mühle ist eher im einen schlechten Zustand.“ berichtet Usagi ihr, worauf sie nun ihre Hilfe anbietet: „Kann ich vielleicht irgendwie helfen?“ Als der Samurai ihr in die Augen sieht, hat er das Gefühl, dass sich etwas bei seinem Gast verändert hätte. Irgendwie strahlen sie eine gewisse Kraft aus, die seiner Meinung nur noch deutlicher den wahren Charakter von Alex widerspiegeln. Wenn sie jemandem anderen helfen kann, scheint alles andere für sie keine Bedeutung zu haben und Usagi hofft, genau hierbei bei ihr noch mehr auslösen zu können. So erzählt er ihr mehr: „Ich fürchte nicht, es sei denn, du kennst dich mit Maschinen gut aus, denn besonders das Innere des Gebäudes muss erneuert werden. Die Mühle ist nicht gerade in seinem besten Zustand, auch wenn sie davor schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Wovon aber sämtliche Teile verstreut liegen. Die Banditen haben vieles zerstört und in Brand gesteckt, wovon aber noch einiges rechtzeitig gerettet werden konnte. Vielleicht fällt dir ja dazu etwas ein.“ Nach seinem letzten Satz beobachtet der Samurai Alex ganz genau. Noch etwas zögerlich gibt sie zu, selbst da ein wenig Wissen zu besitzen: „Um ehrlich zu sein, weiß ich schon das eine oder andere.“ Überrascht sieht Usagi Alex an. Er spürt in ihr den Drang noch mehr zu tun. Somit deutet er zufrieden mit seiner rechten Hand zur Haustür und meint: „Dann komm mit, jede Hilfe ist stets willkommen.“ Wenig später befinden sich beiden vor den Trümmern, die einst einmal eine Mühle gewesen war. Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um eine Wassermühle. Wie das Haus des Samurais liegt auch dieses Grundstück etwas weiter vom Dorf entfernt. Alex vermutet, dass dies wohl einfach eine passende Stelle war, weswegen hier eine Existenz errichtet wurde, die nun zu reparieren gilt. Das große Rad, welches selbst in mehrere Stücke zersprungen scheint, liegt nun quer über den fließenden Bach. Auch die Achse ist zerbrochen und dessen fehlendes Stück befindet sich einige Meter flussabwärts, wo es zwischen einigen starken Ästen hängen geblieben ist. Das Dach und die Mauer des Gebäudes sind zum Teil eingestürzt und das hat sogar das angrenzende Wohnhaus in Mitleid gezogen. Doch Alex vermutet eher, dass die Banditen sich auch hier ausgetobt haben. Spätestens beim Kampf gegen Usagi musste noch mehr dabei zu Schaden gekommen sein. Zumindest vermutet die Mutantin das, als sie ihren Blick umherschweifen lässt. Schwarze Bereiche lassen einem sofort wissen, dass das Holz an vielen Stellen in Brand gesteckt wurde, während weiteres vom Kampf zerstört sein müssen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass hier einiges gemacht werden muss und Alex kann sich bereits bildlich vorstellen, wie alles hier zustande gekommen sein musste. Allein schon der Gedanke, dass die Frau des Müllers als Geisel gefangen genommen wurde, lässt sie schlucken. Sie weiß nur zu gut, wie es ist, bedroht und eingesperrt zu werden. Daher kann sie sich bereits ausmalen, mit welcher Angst diejenige um ihr Leben und um die ihres Mannes bangen musste. „Vermutlich wusste sie nicht, ob sie das jemals heil überstehen würde.“ denkt sich die Mutantin. Gesagt hat bisher keiner von den beiden etwas, da besonders Alex sich das Ausmaß des Schadens ganz genau ansieht. Usagi führt sie schließlich weiter und sie wollen bereits das Innere der Mühle betreten, als sie von der Müllerin und noch von ein paar weiteren Leuten überrascht werden. „Meister Usagi, Ihr seid hier?“ fragt die Hundedame etwas verwirrt und fügt schließlich die Frage hinzu, wer denn seine Begleitung wäre. „Dies hier ist eine gute Freundin von mir und sie hat mir geholfen deinen Gatten zu pflegen. Wir sind gekommen, um unsere Hilfe anzubieten.“ antwortet der Samurai. Doch einer der anderen Personen, welcher einer Echse ähnelt, mustert Alex etwas skeptisch, bis er sich einmischt: „Verzeiht Herr, aber wie sollte Eure Begleitung uns helfen? Eine Dame wird uns wohl kaum von Nutzen sein. Schließlich muss hier einiges weggeschafft werden, bis wir die Mühle reparieren können.“ „Unterschätzt sie nicht, vielleicht kann sie euch helfen. Ihr müsst es nur zulassen.“ erwidert der Samurai und alle sehen abwechselnd zu Alex und zu der Müllerin. Die Hundedame nickt schließlich als Einverständnis, womit auch dies wieder geklärt ist. Auch wenn einige der Anwesenden nicht so ganz glücklich damit sind, widerspricht niemand dem Entschluss. Wie es der Echsenmann aber bereits angekündigt hat, muss erst einmal der Schutt beseitigt werden, ehe die eigentlichen Reparaturarbeiten beginnen können. Zum Erstaunen der Männer krempelt Alex ihre Ärmel hoch und packt ebenfalls mit an. Auch wenn ihr Kimono dadurch schmutzig und etwas in Mitleidenschaft gezogen wird, hindert sie es nicht daran weiterzumachen, während sie überall hilft, wo sie nur kann. Währenddessen wird sie von Usagi ganz genau beobachtet. Je mehr er seinem Schützling dabei zusieht, desto mehr kommt er ins Grübeln. Auf der einen Seite glaubt er Alex nun besser zu verstehen, doch dann tauchen neue Fragen auf, die ihn scheinbar wieder um ein gutes Stück zurückwerfen. Wo sie bei manchen Situationen immer noch Berührungen meidet und sich selbst als etwas Geringes einschätzt, zeigt sie dann doch wieder eine Zuversicht und Stärke aus, was wiederum verwirrend ist. So fragt sich Usagi: „Wenn es um andere geht, vergisst sie ihre Angst. Vielleicht war genau dies stets ihr Antrieb, um alles um sie herum in den Hintergrund zu drängen. … Irgendwie bewundernswert, aber dennoch stets mit einer Gefahr verbunden: Sie vergisst dabei sich selbst. Ob sie auch deswegen stärker ihre Gefühle zurückstellt? Ist für sie ihr Leben immer noch so wenig wert, oder ist gerade ihre helfende Hand der Schlüssel zum Ziel?“ Von all dem bekommt Alex aber nicht mit. Viel mehr konzentriert sie sich auf die Arbeit und als es nach einigen Stunden endlich soweit ist, das Innere der Mühle näher im Augenschein zu nehmen, werden sämtliche Anwesenden überrascht, welche Vorschläge sie ihnen gibt. Für jeden einzelnen Bereich scheint sie eine Verbesserungsmöglichkeit zu finden, wodurch sich die Arbeit mit dem Mühlenstein und den anderen Teilen erleichtern lässt. Mit Hilfe des Wissens über die Physik nutzt die Mutantin die Schwerkraft, den Flaschenzug, sowie auch weitere Bereiche, wodurch die Arbeit nicht nur schneller, sondern auch gezielter durchgeführt werden kann. In ihrem Kopf rattern sämtliche Berechnungen und Formeln, die sie auf ein zur Verfügung gestelltes Papier niederschreibt. Auch wenn sie sich gerade einen Taschenrechner an ihrer Seite wünschen würde, schafft sie es dennoch, die mathematischen Probleme mittels kleinen Tricks aus ihrer Schulzeit zu lösen. Im Hintergrund wird sie von sämtlichen Schaulustigen beobachtet, die zunächst nichts mit den vielen Zahlen, Buchstaben und Zeichnungen auf dem Papier anfangen können. Doch als Alex ihnen genau auflistet und aufzeichnet, was gebraucht wird, machen sich alle an die Arbeit. Die zunächst belächelnden und skeptischen Blicke verwandeln sich schnell in Staunen und Bewunderung um. Jeder hat Alex unterschätzt, aber nun ist es anders. Doch dies bekommt die Mutantin erst später mit, als von den anwesenden Arbeitern immer wieder ein Lob herauszuhören ist. Verwundert blinzelt Alex ein paarmal, während sie die fröhlich gestimmten Gesichter beobachtet, bis schließlich auch der Samurai sich zu ihr gesellt. „Du hast eine außergewöhnliche Gabe Alexandra-san.“ meint er. Sie jedoch erwidert: „Was meinst du damit? Ich versuche einfach anderen zu helfen.“ „Und genau das ist es Alexandra-san. Siehst du es nicht? Mit deinen Fähigkeiten hilfst du den anderen: Dank deiner Unterstützung wird ein Verletzter schneller genesen und sein Hab und Gut wird durch dein Wissen erneuert und sogar verbessert. … In dir steckt so viel Alexandra-san und wenn du dich darauf konzentrierst kannst du so viel erreichen.“ versucht der Samurai ihr das klar zu machen und dennoch scheint es für sie nicht wirklich stimmig zu sein. Sie betrachtet seine Worte, sowie auch die den anderen Anwesenden als zu viel des Guten. Schließlich möchte sie einfach nur eine Hilfe sein, nicht mehr und nicht weniger. Usagi vermutet, dass seine Freundin in ihrem Leben viel zu wenig Lob bekommen hat, weswegen ihr das Alles mehr wie eine Selbstverständlichkeit vorkommt. Dennoch will der Samuraihase nicht aufgeben, denn er weiß, dass sich bei seinem Schützling schon etwas getan hat. In Laufe der nächsten Tage werden die Reparaturarbeiten fortgesetzt. Dank der zusätzlichen Hilfe von weiteren Dorfbewohnern können der Müller und seine Frau bald darauf die Mühle wieder in Betrieb nehmen, woraufhin große Freude herrscht. Noch muss sich der Hundemann auf einen Stock aufstützen und dennoch ist er heilfroh wieder hier zu sein, weswegen er an allen seinen Dank ausspricht. Schon lange hat es Alex vermisst jemand anderes etwas Gutes zu tun und anschließend „die Früchte ihre Arbeit zu betrachten“. Es gibt ihr ein wohltuendes Gefühl, wodurch sich nun ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht breitmacht. Zufrieden beobachtet sie das Geschehen, während Usagi neben ihr steht und sie weiterhin beobachtet. Schließlich kommen nun auch der Müller und seine Frau zu den beiden und sprechen ihnen ihren Dank aus: „Wir verdanken euch beiden unser Leben und unsere Existenz. Wie können wir das je wieder gut machen?“ „Wer die Hilfe eines anderen bedarf, der soll diese auch bekommen und ein Samurai hilft stets denjenigen, die Hilfe benötigen. Es war mir eine große Freude, euch zu helfen und ich denke, dass Alexandra-san das ebenfalls so sieht.“ antwortet der der Samurai darauf, während er sich leicht verbeugt und schließlich zu seiner Begleitung hinübersieht. Alex hingegen wird ein wenig rot, als sie nun sämtliche Blicke an sie haften spürt und nickt einfach nur. Als dann die Müllerin noch einmal fragt, wie sie das wieder gutmachen könnten, so meint die Mutantin schließlich: „Das ist wirklich nicht nötig. Weder ich, noch Usagi brauchen eine Gegenleistung. Wir helfen einfach gern.“ „So lasst uns aber euch zum kommenden Sommer-Straßenfest einladen. Bitte, wenn wir zumindest eine Kleinigkeit für euch beiden tun könnten, würden wir uns sehr darüber freuen.“ bittet der schwarze, humanoide Hund Alex und Usagi. Die beiden Angesprochenen sehen sich zunächst an, bis der Samurai schließlich zustimmt. Jedoch ist seine Begleitung nicht so sehr einverstanden damit, weil sie niemandem eine Last sein will. Dass dies aber einfach ein Dank ist, kann sie nicht wirklich annehmen und dennoch schweigt sie. Schließlich hat der Samuraihase bereits zugestimmt und da fällt es ihr schwer, sich dagegen zu sträuben. Das Sommer-Straßenfest ist eine Veranstaltung, die einmal pro Jahreszeit an der Hauptstraße stattfindet. Viele Läden werden demnach umgestaltet, neue Stände mit Leckereien und Spiele werden aufgebaut und am großen Platz finden künstlerische Attraktionen statt. Seien es nun Feuerschlucker, Puppenspieler, Akrobaten, oder Tänzer. Manchmal kann man sogar bei einem Schaukampf mitmachen, bei denen die Männer ihre Kraft und ihr Können unter Beweis stellen. Diesmal ist das Fest dem Sommer gewidmet. Viele leuchtende Farben in Gelb, Blau, Grün, Rot und Weiß stellen diese Jahreszeit dar, indem dazu Bänder, Tücher und farbiges Papier verwendet werden. Selbst die Kleidung der Versammelten ist der Feier angepasst, sowie auch das Kimono von Alex. In einem leuchtenden Himmelblau umhüllt, schmücken rötliche Blumen den Stoff. Die Mutantin hingegen fühlt sich nicht wirklich wohl. Schon lange war sie nicht mehr auf einer größeren Veranstaltung. Unsicher blickt sie abwechselnd zur Seite und zu ihren Begleitern. Angeführt von dem Müllerspaar verfolgen Usagi und Alex das Treiben und werden von einem Stand zum Nächsten geschleift. Nur ungern nimmt die Mutantin ein Omogashi an, die ihr gerade gereicht wird. Jene Süßigkeit wird besonders von der Müllerin besonders wertgeschätzt, weswegen sie darauf bestand, dass Alex davon kostet. Kunstvoll ist dieses zu einer rötlichen Blüte gestaltet worden, die die Beschenkte schon einmal irgendwo gesehen hat. Der süßliche Geschmack von roter Bohnenpaste und grünem Tee ist für Alex eine interessante und auch wohlschmeckende Kombination. Doch in diesem Augenblick erweckt etwas Anderes ihre Aufmerksamkeit. Es ist Musik und zusätzlich zeigen einige Tänzerinnen mit farbenfrohen Tanzbändern ihr Können. Neugierig geht die Mutantin darauf zu und beobachtet die grazilen Bewegungen. Allein der Anblick lässt die Staunende in eine andere Welt eintauchen und im Takt mit der Musik mitschwingen, bis sie schließlich von einer der Tänzerinnen an der Hand genommen und zum Mittanzen bewegt wird. Ohne dass Alex weiß, wie ihr zunächst geschieht, steht sie nun mitten auf der Tanzfläche und ist für den ersten Augenblick wie erstarrt. Von allen Seiten wird sie beobachtet und die Mutantin spürt, wie rasch die Angst in ihr emporsteigt. Am liebsten würde sie sich sofort wieder zurückziehen, aber die Tänzerinnen umrunden die Ängstliche mit einem freundlichen Lachen und versuchen sie zum Mitmachen zu motivieren. Eine von ihnen reicht Alex sogar eines dieser langen, bunten Tanzbänder und ruft Alex zu: „Nur zu, versucht es.“ Unsicher sieht die Angesprochene das Ding an, bis sie zögerlich den schmalen Stab durch die Luft schwingt und das befestigte Band so zum Tanzen bringt. Zuerst nur zaghaft tut Alex dies, bis sie nach und nach immer mehr auf die Musik hört und ihre Umgebung um sie herum in den Hintergrund stellt. Es ist für sie wie früher, als sie noch auf ihre Violine gespielt hatte und so alles um sich herum vergessen konnte. Nur die Melodie war da, die sie begleitete, sowie es auch jetzt ist. Ohne dass es ihr wirklich bewusst ist, tanzt sie mit voller Begeisterung im Takt der Musik, lacht und fühlt sich so frei, wie sie es noch nie erlebt hat. Im Abseits des Geschehens jedoch beobachtet Usagi seine Freundin und ist wieder einmal erstaunt darüber, dass er ein weiteres Mal etwas Neues von ihr kennenlernen durfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)