TMNT 2003 von Pamuya_ (Meine Fortsetzung zur Serie) ================================================================================ Kapitel 37: Glaube an das, was du kannst ---------------------------------------- „Manchmal frage ich mich, warum ich das tue. Auch wenn ich es sehr zu schätzen weiß, dass Usagi sich so viel Zeit für mich investiert, weiß ich nicht, ob es wirklich einen Sinn macht. Immer wieder bekomme ich ständig zu hören, dass ich an mich glauben soll, aber eigentlich ist alles im Schutt meiner Vergangenheit begraben und vielleicht sollte es auch dort bleiben.“ - Alex Für Alex war die erste Übung nicht leicht, das ist dem Samuraihasen bewusst. Besonders die Überwindung sich dem neuen und scheinbar sinnlosen Akt hinzugeben, war für sie alles andere als einfach. Viel zu sehr hat sie sich selbst in einem seelischen Käfig gesperrt, der nun Stück für Stück zu sprengen gilt. Dass die ehemalige Wissenschaftlerin eigentlich einen Beruf erwählt hatte, bei der sie sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen musste, scheint nun im ersten Augenblick bizarr und unlogisch zu sein. Immerhin hatte sie bisher ihre Gefühle in sich eingesperrt und dies galt besonders für die negative Sorte. Alex erklärte Usagi in einem späteren Gespräch sogar, dass Emotionen und Gedanken um andere immer als unproduktiv und sinnlos erachtet wurden. Sie erinnerte sich an die Strafpredigen ihrer Eltern. Insbesondere ihr Vater vertrat stets die Ansicht, dass man niemals Angst oder Wut zeigen dürfte. Dies sei eine Schwäche und davon könnten andere nur profitieren. Man selbst bleibt ungeschützt und verloren. Niemals dürfte das ein Mitglied der Familie Wayne zulassen. Es ist die größte Schande, die man tun kann und dies betrifft jeden Einzelnen, selbst weitentfernte Verwandten. Trotz, dass sich Alex als Kind diesen Regeln unterwerfen musste, hatte sie in Usagis Augen bereits im Kindesalter gezeigt, dass sie schon damals versucht hatte, für sich selbst einen Ausgleich zu schaffen. Schließlich hätte sie all die Jahre ihren Kopf in den Sand stecken können. Doch das tat sie nicht. Im Laufe der Gespräche erfährt er immer ein Stückchen mehr von ihr. So kann er sie immer wieder ein klein wenig mehr besser verstehen. Auch wenn Alex mal weniger über sich selbst sagt, so zeigt sie doch mit ihrer Körpersprache, dass es ein weiterer wunder Punkt nun angesprochen wurde. In diesem Zusammenhang sieht Usagi es doch irgendwie als „gut“, dass das mit Xantor passiert war. Wobei das Wort „notwendig“ wohl eher passen würde. Niemals wäre sonst die Mauer, die jede Emotion all die Jahre lang ins Innere eingekerkert hatte, jemals aufgebrochen worden. Trotz der schlimmen Zeit, in der sie alle in Ungewissheit und in Sorge um ihr Leben bangten, war dieser Moment trotz allem ein Schlüssel für ein neues Leben. Noch sieht es Alex selbst nicht, doch der Samurai weiß, dass sie es eines Tages verstehen wird. So wie er es selbst wahrnimmt, so wird auch sie es eines Tages erkennen. Zwar bedarf es an Zeit, aber dies soll kein Hindernis darstellen. Schließlich kann diese Erkenntnis nicht von heute auf morgen geschehen. Da müsste der Mutantin ein plötzlicher Geistesblitz wiederfahren, sowie auch der Moment des vollkommenen inneren Friedens. Erst wenn sie mit sich selbst im Reinen ist, so kann sie wieder nach Hause zurückkehren. Somit folgen neue Tage, an denen sich der Samurai seinem Schützling widmet. Wie bei einem Ritual nimmt Usagi Alex zur selben Zeit mit an den See, wo sie weiterhin solch ähnliche Übungen vollziehen. Dabei handelt es sich nicht nur um Steinewerfen, sondern auch um weitere Tätigkeiten, bei der sie sich mit der Kraft der Wut befassen. Alex soll lernen diese bewusst zuzulassen, ohne dabei sich selbst davon übermannen zu lassen. Zorn ist nicht immer etwas Schlimmes. Er treibt sogar an, doch meistens wird er als Negatives gesehen und auch in dieser Schublade gelassen. Es gibt aber Unterschiede und die sollten erkannt und gut abgeschätzt werden können. Nur dann ist es möglich mit diesen Gefühlen umzugehen und in der Situation entsprechend zu handeln. Es mag zwar nicht immer gelingen, aber wenn man dessen klar ist, so fällt es einem leichter und genau das soll auch Alex nun tun. Mit voller Konzentration soll die Mutantin ihre Gefühle und Gedanken hervorrufen und sich der Angst aufs Neue stellen. Wie bei einem Spiegelbild werden die Erinnerungen ein weiteres Mal erlebt, bei der nun der Wut erlaubt ist, sich zu zeigen. Alex soll diese laut und kräftig aussprechen und sie mit vollem Körpereinsatz zeigen. Nichts und niemand wäre da, der das verhindern könnte und Usagi steht stets an ihrer Seite, um sie zu führen und sie zu unterstützen. Im Gegensatz zu ihrer Vergangenheit darf sie ihren Zorn nicht wieder sofort verstecken, oder verdrängen und darauf macht der Samuraihase sie immer wieder aufmerksam. Schritt für Schritt geht er dabei vor und fügt nach und nach eine neue Lektion hinzu. So kommt es sogar vor, dass Alex unbewusst Techniken anwenden muss, die man eher aus dem Kampftraining kennt. Der Samurai startet mit der richtigen Körperhaltung. Im direkten Kontakt mit der Erde und dem Gras steht Alex in einer leicht gebeugten Position da und vollführt mit langsamen Bewegungen einzelne Schritte. Immer wieder soll sie ihr Gewicht dabei verlagern und Usagi achtet während seiner Anweisungen darauf, dass sie nicht so schnell umkippt. Trotz dass sich die Mutantin besonders am Anfang eher wie eine Anfängerin in einer Yogastunde fühlt, widerspricht sie ihrem Freund nicht und versucht bewusst die Kraft in sich zu fühlen. Jede einzelne Faser ihres Körpers ist angespannt. Sei es im Stand oder bei der Bewegung selbst. Jeder Muskel zittert leicht und dennoch ist Alex gewillt dies bei jeder Einheit im Ganzen durchzuziehen. Seit der ersten Übung am See hat sie der Wille gepackt. Es ist, als hätte sich etwas in ihr geöffnet und sehnt sich nach neuen Herausforderungen. Würde der Samurai sie nun darauf ansprechen, würde sie zwar dies noch verneinen, aber dennoch sprechen die Taten für sich. Noch waren es zunächst eher langsame und vereinzelnde Schritte, doch nach und nach wandeln sie sich in schnellere Bewegungen um, die wie bei einer Melodie ineinander gehen und sich zu einem Ganzen vereinen. So wie die Beine am Anfang, werden auch nun die Arme und Hände beansprucht. Auch hier folgen Handlungen, die mal langsam und gleichmäßig sind, ehe sie schneller und ruckartiger werden. Auch die Kraft spielt hier eine Rolle, die im ganzen Körper spürbar sein soll und jedes Mal ermutigt der Samurai sie, noch tiefer in sich zu gehen und sich noch mehr zuzutrauen. Denn nicht immer klappt es von Anfang an, oder kann bis zum Schluss durchgezogen werden. Schuld daran sind die Zweifel, die Alex ab und zu gegen sich selbst richtet, ehe Usagi diese wieder im Keim erstickt. Er erhebt zwar nie seine Stimme, wird jedoch immer um ein Stück strenger, sollte die Mutantin wieder an sich zweifeln und das ist für ihn der nächste Bereich, den es zu überwinden gilt. Doch nicht nur körperliche Tätigkeiten wurden hier durchgeführt, sondern auch ein mentales Training. Mit Hilfe von Meditation und Konzentrationsübungen, die sie bereits von Meister Splinter kennt, soll sich die Mutantin der Wut und dem Zweifel auf geistiger Ebene stellen, um sowohl mit Körper als auch mit ihrer Seele voll und ganz dabei zu sein. Tagein tagaus stellt sich sie sich dabei bewusst Situationen vor, bei denen sie sich mit ihren Zorn so allein gelassen gefühlt hatte. Immer wieder fragt Usagi sie dann, wie sie nun handeln würde, könnte sie an diesem Moment etwas ändern. Der eigentliche Zweck besteht darin, dass Alex sich nicht davor scheut und ihre Vergangenheit abermals verdrängt. Denn es ist ein Teil des Lebens. Man darf sich zwar davon nicht beherrschen, oder verwirren lassen, aber sie ist immer noch ein Weggefährte, was der Samurai auch immer wieder betont: „Auch wenn die Vergangenheit nicht immer schöne Momente beschert, so kann man immer wieder davon lernen. Wir lernen, uns weiterzuentwickeln.“ Auch in diesem Augenblick befinden sich die beiden auf einer mentalen Reise. Es sind bereits einige Wochen vergangen. Alex hat sich nun gut in das Leben hier gewöhnt und geht stätig ihrem geregelten Tagesablauf nach. So wie es auch an diesem Tag ist. Bereits einige körperliche Übungen hat sie unter Usagis Leitung gemeistert und nun folgen jene im spirituellen Bereich. Nachdem sich die beiden im Garten gegenübergesetzt und die Augen geschlossen haben, beginnt die Meditation. Noch ist alles weiß, als der Samuraihase und die Mutantin den Raum des Geistes betreten. Doch sowohl sie als auch er wissen, dass sich das in den nächsten Augenblicken ändern wird. „Nun Alexandra-san, wohin führt uns nun diesmal unsere Reise?“ fragt er sie und eröffnet somit die nächste Trainingseinheit. Alex lässt nachdenklich ihren Blick umherschweifen. Einige Erinnerungen hat sie bereits wieder in sich aufleben lassen, aber irgendwie scheint sie heute etwas unkonzentriert zu sein. „Keine Sorge. Entspann dich und lass es einfach geschehen.“ wird sie von Usagi ermutigt. Alex lächelt leicht und will schon einen weiteren Versuch starten, als plötzlich eine unbekannte Stimme die Meditation der beiden stört: „Meister Usagi! … Meister Usagi! Bitte, wir brauchen Eure Hilfe!“ Noch nicht völlig ganz in der geistigen Ebene vertieft, nehmen sowohl der Samurai, als auch die Mutantin diese Hilferufe wahr, weswegen beide blitzartig die Augen öffnen und ruckartig aufstehen. An Konzentration ist nun erst gar nicht mehr zu denken, denn die flehende Bitte erweckt von beiden die Aufmerksamkeit. Ein weiteres Mal hören sie die hastige Stimme eines Mannes, der nun verzweifelt in den Garten rennt. Jedoch handelt es sich hierbei weniger um einen Menschen, sondern um ein Wesen, welches starke Ähnlichkeiten mit einem schwarzen Hund mit spitzen Ohren hat. Dies ist jedoch nicht das Einzige, was der Mutantin auffällt. Sowohl Hände, als auch das Gesicht sind mit tiefen Kratzern und Schnittwunden bedeckt. Selbst seine Kleidung ist zum Teil zerrissen und mit Blut befleckt. Allein dieser Anblick reicht für die Mutantin, dass dieser plötzliche Besuch mehr als nur dringlich ist. Kaum, dass der Verletzte nun in den Garten hineingestolpert ist, fällt er Usagi schnaufend und nach Luft ringend vor die Füße. Sein ganzer Körper bebt, was ihn aber nicht daran hindert irgendetwas vor sich her zu stammeln. Besorgt steht Alex neben dem Samurai, welcher sich nun etwas zu dem Erschöpften runterbeugt und ihn nun bittet alles zu erzählen: „Jetzt beruhige dich bitte und sag mir, was los ist.“ Der Angesprochene braucht jedoch noch einige Atemzüge, ehe er schließlich verzweifelt sein Leid klagen kann: „Banditen! … Sie greifen die Mühle an und sie haben meine Frau! … Ich habe versucht …“ Weiter jedoch kommt er nicht, ohne wieder nach Luft zu schnappen. Der Samurai dagegen, ist die ganze Zeit ruhig geblieben, auch wenn seine Augen eine Mischung aus Wut und Besorgnis zeigen. Mitfühlend legt er nun die rechte Hand auf die linke Schulter des Verzweifelten, der ihn nun ansieht, und versichert dem Armen seine Unterstützung: „Keine Sorge. Ich werde mich darum kümmern und meine Freundin Alexandra-san wird dich in mein Haus geleiten. Meine Hausverwalterin Haruka wird deine Wunden behandeln.“ Mit diesen Worten sieht er nun zu Alex, die verstehend nickt und dem Erschöpften schließlich aufhilft. Dieser wiederum kann nur ein klägliches Danke von sich geben, während die Mutantin diesen nun hineinbringt. Um Haruka handelt es sich um eine ältere Pandadame, die bisher sonst alleine mit dem Samuraihasen hier gelebt hat. Sie kümmert sich tagein tagaus um das Haus und um den Garten. Besonders wenn ihr Herr viel unterwegs ist, sorgt sie stets dafür, dass alles in Ordnung bleibt. Als jener aber eines Tages mit Alex heimkehrte und sie daraufhin die unsichere, junge Frau erblickte, war sie zunächst erstaunt. Auch traute sie Alex in den ersten Tagen nicht so sehr über den Weg, weswegen sie ihr eher aus dem Weg ging und sich ihr nur näherte, wenn es sein musste. Trotzdem siegte in Haruka die Neugier und die Sorge um den Samurai, weswegen sie den neuen Gast keine Sekunde aus den Augen ließ. So bekam die Dienerin das Eine oder Andere über Alex mit, was ihr Misstrauen ihr gegenüber immer weiter schwinden ließ. Dies hat sich bisher auch weiterhin gesteigert, da Haruka einsah, dass die Mutantin ihrem Herrn nicht schaden will, wodurch Alex nun auch von ihr geduldet wird. Als jene aber gerade mit dem Verletzen die Küche betritt, ist sie gerade dabei das Mittagessen vorzubereiten. „Haruka! Ich brauche bitte Ihre Hilfe!“ ruft Alex schon beim Hereingehen nach der Hausverwalterin, die alles sofort liegen und stehen lässt. Schnell eilt sie der Mutantin zur Hilfe, während sie nun beide den Mann in den Wohnbereich bringen. Dort wird diesem sofort eine Schlafmatte bereitgelegt, wo er sich ausruhen kann. In der Zwischenzeit kümmern sich die beiden um seine Verletzungen. Während Alex einige Kräuter in einer Steinschale zerstampft, säubert die Pandadame die Wunden. Der Blick der Haushälterin fällt zwischendurch immer wieder auf ihre Helferin, die sich zu ihrem Erstaunen gut zu helfen weiß, weswegen sie diese auch darauf anspricht: „Wie ich sehe, scheint Ihr euch mit Heilkunde auszukennen.“ „Naja, die Pflanzen ähneln jenen stark, die ich kenne.“ antwortet Alex darauf, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. „Das heißt, Ihr seid sowas wie eine Kräuterfrau, oder gar eine Heilerin?“ fragt Haruka nach, wobei die Angesprochene nun kurz innehält. Sie weiß nicht, wie sie der Pandadame das erklären soll. Schließlich war sie einst eine Wissenschaftlerin, die sich besonders im Bereich der Biologie und der Genetik beschäftigt hatte, wovon ihr Wissen ihr nun zugutekommt. Doch das will sie der Fragenden nicht sagen, weswegen sie es anders formuliert: „Eine Heilerin? Eigentlich nicht wirklich. Ich habe mich einfach mit dem Leben, sowie mit den Pflanzen beschäftigt. Das ist alles.“ Alex Worte klingen dabei, als wenn es eine Selbstverständlichkeit und daher nichts Außergewöhnliches wäre. Die Haushälterin jedoch sieht dies wiederum anders. Sie fühlt, dass Alex sich selbst weniger zutraut, als was ihr Können eigentlich zeigt. Allein schon wie sie die grünliche Paste der zerstampften Kräuter gleichmäßig über die Verbände streicht, zeigt der Pandadame, dass jene ganz genau weiß, was sie tut. Daher scheinen ihr die Worte der Mutantin alles andere als verständlich zu sein, was sie sich auch anmerken lässt: „In Euch scheint aber mehr zu stecken, als was Ihr zugeben wollt. Verzeiht meiner Neugier, aber ich glaube, dass Ihr euch selbst geringer schätzt, als was Ihr wirklich seid.“ Der Blick der Haushälterin ist von starker Überzeugung geprägt. Denn wenn sie sich in einem Punkt sicher ist, dann lässt sie sich nur schwer davon wieder abbringen. So ist es auch dieses Mal, jedoch ist der Gast des Hauses anderer Meinung: „Das glaube ich nicht Haruka, aber lassen wir das. Jetzt ist erst einmal wichtig, dass wir seine Verletzungen versorgen.“ Mit diesem Worten ist das Gespräch für die Mutantin beendet. Sie will einfach nicht noch näher darauf eingehen, da sie schon die ganze Zeit wieder dieses beklemmende Gefühl in sich wahrnimmt. Alex hat einfach den Eindruck, als ob es nicht richtig wäre, was sie gerade tut und trotzdem siegt in ihr der Drang, diesem humanoiden Hund zu helfen, weswegen sie sich einfach auf ihre Arbeit konzentrieren will. Jeglicher andere Gedanke würde sie nur daran hindern, weswegen sie einfach hofft, dass die Haushälterin sie nicht mehr weiter auf das Thema anspricht. Somit tupft Alex das Blut vom rechten Oberarm des Verletzten ab, ehe sie ihm dann einen Kräuterumschlag anlegt. Dabei wird jeder ihrer Bewegungen genauestens beobachtet und Haruka ist nun mehr davon überzeugt, dass die Schildkrötenmutantin sich selbst kleiner macht, als was sie eigentlich ist. Jedoch sagt sie diesmal nichts. Sie beschließt, mit ihrem Herrn darüber zu sprechen, wenn dieser nach Hause kommt. Doch dieser kehrt erst nach zwei Stunden wieder zurück und hätte er nicht unabsichtlich sein Katana etwas ruppig auf eines der kleinen Schränkchen abgelegt, so wäre es Haruka erst gar nicht aufgefallen. „Meister Usagi, Ihr seid endlich zurück!“ begrüßt die Pandadame den Samuraihasen, nachdem sie hastig nach dem Rechten gesehen hat. Usagi jedoch reagiert nicht darauf. Viel eher zeigt er ein besorgtes Gesicht, woraufhin die Haushälterin ihn anspricht: „Ist etwas geschehen?“ „Nein, es ist alles wieder in Ordnung, ich bin nur erschöpft, das ist alles. Wie geht es dem Verletzten und wo ist eigentlich Alexandra-san?“ verneint der Angesprochene und wechselt das Thema. Haruka lächelt leicht und deutet mit dem Gesicht zu einer Schiebetür am Ende des Ganges: „Sie ist gerade bei ihm und kümmert sich um seine Wunden.“ Nun lächelt Usagi ebenfalls und blickt zur Tür. Jedoch macht er keine Anstalten sich zu bewegen, was die Haruka auch nutzt: „Ich muss zugeben, dass ich unseren Gast unterschätzt habe. Sie scheint einiges an Wissen in sich zu tragen, was die Heilkunst angeht. … Trotzdem frage ich mich, warum sie das an sich selbst nicht zu schätzen weiß. Herr, wisst Ihr, warum sie sich selbst für ein geringes Wesen hält? Warum bestraft sie sich selbst mit ihren eigenen Worten?“ Nun sieht Usagi seine Bedienstete genau an. Sein Lächeln verschwindet wieder und stattdessen macht sich eine ernste Mimik breit, als er ihr schließlich antwortet: „Das ist schwer zu verstehen Haruka, besonders für jene, die sie nicht kennen. Ich weiß selbst noch viel zu wenig über sie, als das ich es mit Sicherheit beurteilen könnte. Dennoch ist in mir die Hoffnung, dass Alexandra-san bald selbst erkennen wird, wie viel in ihr steckt. Damit sie es aber selbst sehen kann, gibt es noch einiges zu tun. Ein steiniger Weg liegt noch vor ihr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)