TMNT 2003 von Pamuya_ (Meine Fortsetzung zur Serie) ================================================================================ Kapitel 12: Auf Rettungsmission ------------------------------- „Dass für einen Turtle ein Kampf auf dem Tagesprogramm steht, ist ja nichts Neues, aber heute scheint es kein Ende zu nehmen. Überall wo wir hinkommen, werden wir bereits erwartet und schon geht es los. Ich kann nur hoffen, dass wir Alex schnell finden und von hier verschwinden können.“ - Mikey „Sagt mal, seid ihr euch sicher, dass sich der Typ nicht geirrt hat?“ will Raphael von seinen Brüdern wissen. „Leider haben wir sonst keine Anhaltspunkte. Wir müssen den Obdachlosen vertrauen.“ meint Leo „Laut seinen Angaben hat er in der Nacht eine blonde Frau gesehen, welche Alex hinter sich geschliffen und in ein dunkelblaues Fahrzeug gezogen hat. Er konnte sich das Kennzeichen gut merken und dieses führt uns genau hierher.“ erklärt Donatello und zeigt mit seiner Hand in eine Richtung. „Na hoffentlich hatte er auch Recht und Alex ist wirklich da drin. Ich mach mir Sorgen.“ murmelt Mikey, während er sich die Umgebung ansieht. Etwas weiter abseits vom Battle Shell erstreckt sich ein weites Gelände, welches mit hohen Mauern und Gittern umgeben ist. In der Mitte stehen mehrere einzelne Gebäude, die durch lange und verwinkelte Gänge mit dem Hauptgebäude verbunden sind. Bewacht wird das große Tor von einer Wache. Der Mann mit der Uniform hat es sich in der Wachestation auf seinem Sessel gemütlich gemacht. Zufrieden und etwas gelangweilt liegen seine Füße ausgestreckt auf dem Tisch, während er mit einem Donut in der Hand mampfend auf den kleinen Fernseher starrt. Nur hi und da wechselt er den Blick zu den Aufnahmen der Überwachungskameras, welche das Gelände und die Umgebung aufzeichnen. „Wieso können wir nicht einfach diese Niete umhauen und einfach reinspazieren?“ fragt Raphael genervt, dem das Ganze etwas zu langsam geht. „Weil die restlichen Wachen vielleicht dadurch alarmiert werden und wir dann die ganze Rettungsmission vergessen können.“ zischt Leo mit einem grollenden Unterton. Er hat keine Lust Alex noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen, als was sie schon ist und außerdem will er unnötige Kämpfe vermeiden. Zusätzlich müssen die Vier herausfinden, ob ihre Freundin tatsächlich dort ist. Würden sie jetzt einfach die Bude eintreten und sie ist nicht dort, war alles umsonst. Noch eher der Rotmaskierte etwas erwidern kann, deutet Donatello die anderen zu sich. In der Zwischenzeit hat er bei der Mauer einen toten Winkel gefunden, welche von keiner Kamera erfasst werden kann. Mikey schwingt einen Enterhacken hinauf. Dieser bleibt sogleich bei den Gitterstäben stecken und nach einer kurzen Kontrolle klettern die vier Brüder an dem Seil hinauf. Schnell nimmt der Orangemaskierte diesen wieder an sich und die Turtles verbergen sich im Schatten. Weitere Wachen tauchen auf und gehen ihren Rundgang. Lautlos wagen sich die Vier auf der Mauer voran und schleichen sich an den Wachen, sowie an den Kameras vorbei. Zwischendurch müssen sie stehen bleiben und sich wieder vor den Blicken der Leute verbergen. Schließlich springen sie geschickt und unbemerkt mehrere Male hinunter und laufen weiter. Nach einigen Metern gelangen sie zu einer Tür und wagen sich in das Innere des Gebäudes. „Nur mal so eine Frage? Was ist das eigentlich für ein Laden?“ muss Mikey plötzlich fragen, worauf Don kopfschüttelnd antwortet: „Ein Labor, Mikey. Es untersteht dem Wissenschaftsinstitut.“ „Ganz schön groß für ein Labor. Da kann deines wohl nicht mithalten.“ meint er gleichdarauf, wird aber dann von Raphael unterbrochen: „Hältst du jetzt endlich mal die Klappe!“ „Pst! Geht in Deckung!“ flüstert Leo. Da es in dem Gang kein Versteck gibt, springen die Vier hoch und halten sich an der Decke fest. In diesem Moment geht eine weitere Gruppe von Wachen auf Patrouille. Diese bleiben plötzlich stehen. Einer der Drei glaubt etwas gehört zu haben. Schweigend schauen sich um, doch sie entdecken nichts. Die Turtles, die genau über ihnen sind, fangen schon leicht an zu zittern. Ihre momentane Haltung ist nicht gerade angenehm und kostet viel Energie. Sie hoffen, dass diese schnell weitergehen, jedoch müssen sie sich noch etwas gedulden. „Wenn die nicht gleich abhauen, lasse ich mich einfach fallen.“ denkt Raphael, während er krampfhaft versucht durchzuhalten. Glücklicherweise setzen diese endlich ihren Weg fort. Kaum ist die Gruppe bei der nächsten Ecke verschwunden, lassen die Vier los und landen sicher auf dem Boden. „Und weiter geht’s.“ meint Leo und fordert seine Brüder damit ihm zu folgen. Die Turtles wagen sich weiter durch den Gang, bis sie in das Hauptgebäude gelangen. Vorsichtig spähen sie vom Treppengeländer aus die Umgebung, bis zwei Wissenschaftler die Halle betreten. Diese unterhalten sich gerade über Alex und dabei hören die Brüder aufmerksam zu. Einer der beiden Männer, welcher einen langen Bart hat und eine runde Brille trägt, fragt seinen Kollegen: „Was glauben Sie Dr. Long? Wird diese Dr. Wayne nun endlich ihre Sturheit ablegen?“ „Das wird sie müssen, verehrte Kollege. Ihr wird wohl nichts anderes übrig bleiben.“ antwortet Dr. Long und der andere fügt hinzu: „Stimmt, lange wird sie es im Kerker nicht mehr durchstehen. Dort unten ist noch niemand entkommen und jeder hat bis jetzt kleinbeigegeben.“ Nun haben die Turtles die Bestätigung, dass Alex noch lebt und sich in diesem Gebäude aufhält. Eine kleine Erleichterung lässt sie ein wenig aufatmen. Die Tatsache aber, dass sie wohlmöglich verletzt in einem Verlies sitzt, macht die ganze Sache nicht gerade erfreulich. Einen Moment warten die Brüder noch, bis sie sich vom Geländer runterschwingen und dann den nächsten Aufzug nach unten nehmen. Dort vermuten sie, muss Alex sein. Es dauert eine Weile, bis sie das nächste Stockwerk erreicht haben. Don vermutet, dass die unteren Bereiche tief unter der Erde aufgebaut wurden. Vermutlich haben diese einen wissenschaftlichen Hintergrund, aber das interessiert zurzeit niemanden. Der Lift hält an und Leo ist der Erste, der vorsichtig den Gang betritt. Sofort machen sich alle auf einen möglichen Angriff bereit und setzen ihren Weg fort. Doch sie merken nicht, dass sich hier eine Kamera versteckt befindet, welche die Turtles bereits nach wenigen Schritten erfasst hat. Plötzlich ertönt eine laute und nervenraubende Sirene. „Verdammt, sie haben uns entdeckt!“ schimpft Leo und schon bekommen sie von den nächsten Wachen Besuch. Mit nur einem Griff ziehen die Vier ihre Waffen hervor und gehen in Stellung. Rücken an Rücken stehen sie bereit und warten auf den richtigen Moment. Ein Kampf hatte ihnen gerade noch gefehlt. Eigentlich wollten sie sich unbemerkt hineinschleichen, Alex holen und sich dann wieder aus dem Staub machen. Leider wurden sie erwischt und nun heißt es sich zu beeilen, um ihre Freundin so schnell wie möglich zu finden. Raphael jedoch freut sich, dass er seine Sais endlich wieder benutzen kann. Schon lange haben seine Finger vor Kampfeslust nervös gezuckt und nun kann er sich nach Herzenslust austoben. So springt er mit einem Kampfgeschrei auf die Männer. Leo, Mikey und Don folgen seinem Beispiel. Mit Treten, Schlägen und durch das gezielte Einsetzen der Waffen können die Wachen schnell zum Schweigen gebracht werden. Erschöpft liegen diese nun am Boden und rühren sich kaum. „Kommt! Wir müssen Alex finden!“ fordert Leonardo nun seine Brüder auf, die ihre Waffen wieder einstecken und den Anführer folgen. Doch kaum sind sie losgesprintet, landen sie in einem Labor und dort wartet schon der Nachschlag. Wieder folgt ein Kampf, wobei dabei sämtliche Geräte und Utensilien zerstört werden. Mikey hält kurz inne, als er in einem gläsernen Behälter grünen Schleim sieht. „Was machen die da bitte? Wie eklig!“ kann er nur angewidert sagen. Er wendet sich wieder seinem Angreifer zu und verpasst ihm einen gezielten Tritt ins Gesicht. Die Wache fällt taumelnd zu Boden. Jeder einzelne von ihnen wird auf verschiedene Art verprügelt, bis sie alle erschöpft auf ihrer momentanen Stelle liegen bleiben. Stolz stemmen die Brüder ihre Hände gegen die Hüften. „Egal wie viele da auch antanzen, sie sind doch alle leicht zu besiegen. Da wünscht man sie schon fast die Foot Ninjas herbei. Die sind zumindest eine kleine Herausforderung.“ meint Raphael grinsend. Leo kann dabei nur den Kopf schütteln und er fragt sich, wie sein Bruder jetzt nur auf so was denken kann. Alex ist jetzt wichtiger. Schon sagt er mit einem unruhigen Unterton, dass sie jetzt besser aufbrechen sollten, als Donatello ihn noch kurz aufhält. Eine gelbe Flasche hat die Aufmerksamkeit des Lilamaskierten erregt: „Wartet mal kurz! … Kommt euch das nicht bekannt vor?“ Fragend hält er seinen Brüdern die Flasche entgegen. „Hat das nicht dieser Gepardenmann bei sich gehabt?“ fragt Mikey und Raphael fügt hinzu: „Der sich vor uns wortwörtlich aufgelöst hat? Na klar hat er sowas dabei gehabt, aber was soll das Ganze?“ „Das müssen wir später rausfinden, aber jetzt sollten wir mal unsere Panzer von hier weg schaffen.“ meint Leo ungeduldig, dem das jetzt weniger interessiert und die anderen nicken. Don packt die Flasche in seinem Gürtel und folgt seinen Brüdern, die derweil das Labor verlassen haben. Die Vier laufen durch einige Gänge und können geschickt weitere Kämpfe verhindern, indem sie sich rechtzeitig im Schatten, oder bei nahegelegenen Räumen zwischendurch verstecken. Jetzt heißt es Alex zu finden und jede weitere Ablenkung würde die Flucht nur noch weiter verzögern. Schließlich gelangen sie in einem Abteil, welcher durch vergitterte Metalltüren gekennzeichnet ist. Für die Turtles ist ganz klar, dass sie sich im Verlies befinden. Jede einzelne Zelle wird durchsucht, doch bis jetzt ist jede leer. Plötzlich sieht Mikey durch ein weiteres Gitter und ruft die anderen zu sich: „Leute, kommt her! Da ist wer drinnen!“ Schnell knackt Raphael mit seinem Sai das Schloss auf, doch kaum ist sie offen und bleiben die Vier verwirrt stehen. In völliger Starre liegt mit weit aufgerissenen Augen ein weibliches, schildkrötenähnliches Wesen. Fetzen von Kleidung liegen verstreut und bedecken nur spärlich den Körper. Die langen braunen Haare sind zerzaust und hängen wild herunter. „Seit wann gibt es mehr von uns?“ fragt Mikey schließlich, doch keiner gibt ihm eine Antwort. Jeder von ihnen ist etwas verwirrt. Don geht nun auf sie zu und bückt sich zu ihr hinunter. Sanft streicht er einige Strähnen aus dem Gesicht und traurige und zugleich von Schmerz geplagten Augen kommen verstärkt zum Vorschein. Der Turtle legt seine Finger an den Hals und kann einen schwachen Puls spüren „Sie lebt noch, aber sie braucht dringend Hilfe.“ berichtet er schließlich mit einem besorgten Unterton. „Dann nehmen wir sie mit. Wer weiß, was die Verrückten noch alles mit ihr anstellen.“ meint Leo, der keine Zeit mehr verlieren will. Er sieht zwar, dass der Unbekannten geholfen werden muss, aber seine Sorge gilt jetzt mehr seiner Freundin. So nimmt Donatello diese auf den Rücken. Doch kaum haben die Brüder die Zelle verlassen, werden sie schon einer blonden Frau erwartet. „Das muss die Frau sein, von der der Obdachlose gesprochen hat.“ erinnert sich Mikey. Mit einem bösen Lächeln spricht sie nun die Vier an: „Ich wusste, doch dass Dr. Waynes Freunde irgendwann auftauchen werden. Ich habe schon auf euch gewartet.“ Verwirrt schauen sich die Turtles gegenseitig an, da sie nicht verstehen, woher diese sie kennt. Doch die scheinbar Unbekannte klärt sie kurz auf: „Ach, habe ich mich so sehr verändert? Tja, ihr habt mich, Iris, genauso unterschätzt wie meine Erschafferin. Doch das wird sich ändern.“ „Das kann nicht sein!“ meint Donatello aufgebracht, doch sie alle müssen den Tatsachen ins Auge sehen. „Wie konntest du Alex verraten?!“ fragt Leo zornig, welcher sich am liebsten auf Iris stürzen und sie auseinandernehmen würde. „Ihr lästigen Mutanten versteht das so und so nicht! Da kann ich mir die Erklärung sparen. … Aber jetzt händigt mir Dr. Wayne aus, dann lasse ich mich vielleicht überreden, euch nicht qualvoll sterben zu lassen.“ „Moment, was redet die da für einen Blödsinn?“ schimpft Raphael, der das nicht begreifen kann, woraufhin Iris sie auslacht: „Da merkt man, wie dumm ihr seid! Habt eure Freundin bereits bei euch und ihr merkt es nicht einmal.“ Geschockt starren alle zur mutierten Alex, welche sich immer noch nicht rührt. Doch dieser Schock löst sich wieder und verwandelt sich in Wut. Don legt Alex vorsichtig auf dem Boden und alle vier zücken die Waffen. Mit einem Kampfgeschrei stürmen sie auf Iris, welche ebenfalls zum Angriff schreitet. Ihre Hände transformieren sich zu Bohrern und attackieren die Angreifer. Von allen Seiten schlagen die Turtles auf sie ein. Doch Iris kann mit Hilfe ihres Körpers mögliche Vorgehensweise vorausberechnen, wodurch sie immer wieder ausweichen kann. So treffen die Brüder immer wieder ins Leere. Als dann auch noch weitere Wachen auftauchen, wird die Lage eng. Leo erkennt, dass sich ein weitere Kampf sich nichts bringt. „Wir müssen hier sofort verschwinden!“ ruft er den anderen zu und diese nicken. Kaum laufen die Wachen auf die Turltes zu, werden sie gepackt und durch die Luft geschleudert, wobei Iris das Ziel ist. Von diesem Angriff überrascht wird sie von fliegenden Männern bombardiert und knallt mit ihnen auf dem Boden. Während diese damit beschäftigt ist, sich von den Wachen zu befreien, haben die Vier ihre Beine in die Hand genommen und gemeinsam mit Alex den Rückzug angetreten. Gehetzt rennen sie durch die Gänge. So schnell sie nur können verlassen sie die untere Etage und können gerade noch den Lift erreichen, welcher sie in den oberen Stockwerk befördert. Doch dort angekommen werden sie bereits erwartet. „Donatello, ruf mal ein Taxi!“ ruft Raphael diesem zu. Sein Bruder holt aus seinem Gürtel die Fernsteuerung für den Battle Shell hervor und drückt einen Knopf. Dieser aktiviert den Wagen. Der Motor surrt, die Lichter gehen an und schon fährt er los. Mit Schwung kracht der Battle Shell durch das Tor und rast anschließend auf das Hauptgebäude zu. Schon erscheint Iris wieder und will den Kampf fortsetzen. Doch kaum haben sich ihre Hände wieder in Bohrern verwandelt, werden die Gegner gestört. Mit einem lauten Knall zerspringt die Wand und durch das gewaltige Loch dringt der Battle Shell ein. Quietschend hält er zwischen den Trümmern an. Durch den plötzlichen Knall wurden einige der Wachen durch die Luft geschleudert und die Restlichen erstarrten vor Schreck und können somit für einige Sekunden abgelenkt werden. Dies gibt den Brüdern genug Zeit in den Battle Shell zu steigen und von dem Ort zu verschwinden. Raphael setzt sich hinters Steuer und gibt Gas. Während Mikey auf mögliche Verfolger achtet, kümmern sich die anderen beiden um Alex, welche sie auf dem Boden gelegt haben. „Alex, kannst du mich hören?“ fragt Leo besorgt, doch obwohl diese die Augen offen hat, ist sie psychisch in ihrer eigenen Welt. Nur hi und da blinzelt sie, doch dies scheint nur eine normale Reaktion des Körpers zu sein. „Was machen wir jetzt?“ will Mikey nun wissen, welcher sich nun zu seinen Brüdern gesellt. „Wir müssen Alex stabilisieren. In ihren jetzigen Zustand weiß ich nicht wie lange sie durchhalten wird. Sie atmet schwach.“ beantwortet Donatello seine Frage und Leo gibt Raphael die Anweisung zu Alex Labor zu fahren. In der Zwischenzeit befreit sich Iris aus dem Gerümpel. Mehrere Trümmer wirft sie von sich, ballt beide Hände zu Fäuste und schreit: „Das werdet ihr mir büßen!“ In diesem Augenblick betritt Dr. Carter den Raum. Stumm betrachtet er zunächst das Ausmaß der Beschädigungen, bis sein Blick bei der künstlichen Intelligenz stehen bleibt. Ohne weitere größere Emotionen zu zeigen, spricht er sie an: „Ich würde Ihnen raten, dass Problem so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen, sonst werde ich es tun.“ Mit diesem Worten dreht er sich um und verlässt die Halle wieder. Zurück bleibt die überrumpelte Iris, die nur noch eines im Sinn hat: Rache. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)