No Separate Ways von Votani (Aomine x Momoi x Kise) ================================================================================ Kapitel 2: the date. -------------------- 4 Kasamatsu massiert sich mit zwei Fingern den Nasenrücken. Was hat er sich hier nur eingebrockt? Ein Seufzen entweicht seinen Lippen, als er die Hand zu seiner Krawatte hinunterwandern lässt, um diese ein wenig zu lockern. Die Sonne brennt auf ihn nieder, doch das ist im Sommer abzuwarten. Das dazugehörige Jackett hat er längst abgelegt, zusammen mit seiner Schultasche. „Du bist ganz schön früh, Kise“, richtet er nüchtern das Wort an seinen ehemaligen Schulkamerad. „Früher, als du es bisher je zur Nachhilfe oder sogar zum Basketballtraining gewesen bist.“ Kise sitzt in einem sportlichen Outfit vor ihm auf der Bank des Picknicktischs und trägt ein vorfreudiges Grinsen auf den Lippen. Seine Augen gehen jedoch direkt an Kasamatsus Gesicht vorbei und sind auf den Basketballplatz gerichtet, der sich hinter ihnen befindet. Der von Kasamatsu ausgesuchte Picknicktisch steht auf einem mit Gras bewachsenen Hügel, der auf die Sportanlagen des Parks hinunterschaut. „Das Fotoshooting war schon eher zu Ende. Danach bin ich gleich hierher geeilt“, erwidert Kise mit einem angedeuteten Zucken der Schultern. Er hat einen Arm lässig auf dem Tisch abgelegt und seine Hand baumelt hinunter. Die Sonne bricht sich auf den blonden Haaren und blendet Kasamatsu, was aber genauso gut seine strahlende und ziemlich nervtötende Persönlichkeit sein kann. Kasamatsu schnaubt. „Du kannst mir nichts vormachen. Jeder andere, aber an dir ist wirklich kein Schauspieler verloren gegangen, Kise.“ Dieser schenkt ihm ein halb verwirrtes und halb ertapptes Lächeln, welches Kasamatsus Ahnung bestätigt. Kise erhofft sich ein kleines One-on-one mit seinem ehemaligen Teiko-Teamkameraden und Rivalen. Sein Blick spricht Bände, genauso wie die lockere Kleidung und der vollgestopfte Rucksack, welcher Basketballform angenommen hat und sicher kein einziges seiner Schulbücher enthält. Kise muss ihn wirklich für einen Idioten halten, dass er ernsthaft annimmt, Kasamatsu bemerkt es nicht, wenn er kaum auffälliger sein kann. „Wir sind zum Lernen hier, Kise. Damit du dem Team keinen Ärger machst, wenn deine Noten noch weiter sinken. Wie oft soll ich das noch sagen, bis du das in dein Hirn kriegst?“, tadelt Kasamatsu, als er einen Schritt in die Richtung des Basketballgenies macht und ihm einen Schlag gegen die Seite des Kopfs gibt. Kises wehleidiges Klagen geht in einem belustigten Schnaufen unter und Kasamatsu dreht sich um. Aomine schlendert hinter Momoi den Hügel hinauf, ebenfalls bequeme Basketballkleidung tragend und die Hände zudem locker in den Taschen seiner dunklen Shorts vergraben. Während Aomine überhaupt nichts bei sich hat, trägt Momoi ein paar schwere Bücher auf dem Arm, hat aber genug Kraft, um sie kurzzeitig auf einem Arm zu balancieren und ihnen mit dem anderen zuzuwinken. „Ki-chan, Kasamatsu-senpai, hallo!“ Kise, der sich eben noch den Kopf gehalten hat, lässt die Hand sinken und springt auf. „Momoicchi, Aominecchi, da seid ihr ja endlich!“ „Dai-chan hat seine Basketballschuhe nicht gefunden“, informiert Momoi sie und Aomine schnappt empört nach Luft. Die vorige Belustigung ist verblasst und er sackt genervt auf die Picknickbank, auf der zuvor Kise noch gesessen hat. „Falls es euch allen nicht klar ist, wir sind zum Lernen hier und nicht zum Basketballspielen“, wiederholt Kasamatsu seine vorigen Worte, als sich Kise neben Aomine auf die Bank quetscht und dessen Gezeter gekonnt überhört. Momoi kommt neben Kasamatsu zum Stehen und nickt eifrig. „Kasamatsu-senpai hat recht.“ Ihr Gesicht ist ernst, obwohl ihre Augen noch immer vor Begeisterung funkeln. Viel weiß er nicht über Momoi, nur dass ihre alte Mannschaft ihr wichtig ist und die Freundschaft zwischen Kise und Aomine dazugehört, von ihren Talenten zur Informationsbeschaffung ganz zu schweigen. Ein Seufzen will sich abermals den Weg aus seiner Kehle bahnen, doch Kasamatsu hält es zurück und fächelt sich stattdessen mit der flachen Hand ein wenig trockene Luft zu. „Als eurer Senpai und Nachhilfelehrer werde ich entscheiden, ob ihr euch am Ende des Lernens ein One-on-one verdient habt oder nicht“, entscheidet er und hebt bei den Reaktionen von Kise und Aomine freudlos die Mundwinkel. Kises Mund steht offen und Aomine hebt grimmig eine Augenbraue. Er kann die Proteste, die nur von Momois Anwesenheit und ihr kontinuierliches Nicken in Schach gehalten werden, deutlich von ihren Gesichtern ablesen. So ungehobelt wie diese beiden Klötze sein können, haben sie dennoch genug Respekt, um sich einem Senpai nicht zu widersetzen – und Kasamatsu hat kein Problem damit diese Trumpfkarte auszuspielen. Stille kehrt ein, in der Kasamatsu zum Tisch hinüberschlendert und seine Tasche öffnet, um ein Geschichtsbuch herauszuholen. Momoi setzt sich auf die andere Bank, gegenüber von Kise und Aomine, womit Kasamatsu nur noch der Platz direkt neben ihr bleibt. Die Röte schießt ihm in die Wangen und Missmut zeichnet sich auf seinen Zügen ab, als er Platz nimmt. Ein Räuspern folgt. „Schlagt eure Bücher auf.“ Momoi reicht Aomine und Kise ihr Buch, das Lächeln so strahlend, dass sie nicht ablehnen können, sondern es schweigend entgegen nehmen und aufschlagen. „Ich habe Erfrischungen mitgebracht“, sagt Momoi, während Kasamatsu die Seite heraussucht, an der er mit Kise beim letzten Mal stehen geblieben ist. Sie verrenkt sich halb, um an den kleinen Rucksack auf ihrem Rücken heranzukommen. Ihr Summen hängt in der Luft, genauso wie das ferne Schnarren einiger Insekten und der Geruch von frischgemähtem Gras. Kise folgt ihren Bewegungen mit dem Blick und Aomine stößt ihm grimmig den Ellenbogen in die Seite, als er es bemerkt. Nach und nach holt Momoi ein paar Getränkedosen heraus und stellt jedem eine vor die Nase, selbst Kasamatsu, der nun plötzlich ein Teil dieser ohnehin recht merkwürdigen Truppe ist und nicht genau weiß, wie das eigentlich passiert ist und warum er der Nachhilfe zugestimmt hat. 5 Kise zwinkert der Angestellten zu, bevor er sein Tablett nimmt und zu ihrem Tisch zurückkehrt. Er kann ihren Blick im Nacken spüren, doch er dreht sich nicht mehr um, denn seine Augen sind auf seine Freunde gerichtet. Ausnahmsweise muss er sich wirklich einmal selbst auf die Schulter klopfen. Die Idee, ihr Treffen in diese Burgerbude zu verlegen, ist einfach grandios gewesen. Wer hat schon Lust ständig draußen im Park zu hocken und zu schwitzen und noch nicht einmal Basketball spielen zu dürfen? Kasamatsu hat es ihnen nur ein einziges Mal erlaubt, als er die Nachhilfe früher beendet hat, da er selbst noch etwas zu erledigen gehabt hat. Ewig kann Kise einfach nicht den Basketballplatz beobachten und diese Niederlage gegen Aomine auf sich sitzen lassen. Hier aber läuft die Klimaanlage und stellt ein stetiges Rauschen im Hintergrund dar, vermischt mit rockiger Musik, Dialogfetzen von anderen Gästen und dem beständigen Klappern aus der Küche der kleinen Burgerbude. Und da saßen Momoi, Aomine und Kasamatsu, die neben Kurokocchi und seiner Familie seine absoluten Lieblingspersonen in der Welt waren. Ein Grinsen ruht auf Kises Gesicht, als er sich neben Momoi setzt und das Tablett abstellt. Er verteilt die gekauften Hamburgers und Milchshakes unter ihnen. „Danke, Ki-chan. Das ist sehr nett von dir uns einzuladen. Das ist jetzt schon das zweite Mal. Wir sind dir etwas schuldig“, sagt Momoi und nimmt ihm ihren Milchshake ab. Ihre Finger streifen sich und sie lässt ein helles Lachen erklingen, das Kise an ihre gemeinsame Zeit in der Mittelschule erinnert. An die gute Zeit, in der Aomine ihm einen Basketball an den Kopf geworfen und in ihm die Leidenschaft für den Sport geweckt hat und er Momois Gefühle für Kuroko entdeckt hat und sie genauso rosa wie ihre Haare angelaufen ist, als er sie darauf aufmerksam gemacht hat. „Das ist kein Problem“, erwidert Kise und packt seinen Hamburger aus. Das Knistern von Papier liegt in der Luft, als Aomine und Momoi seinem Beispiel folgen. „Es kann schließlich nicht jeder in unserem Alter einen so guten Job wie ich haben.“ Nun lacht Kise, während Aomine sich halb an seinem Essen verschluckt und ihm einen finsteren Blick zuwirft. „Nur weil wir unser Treffen hierher verlegt haben, heißt das nicht, dass ihr zwei euch vor dem Lernen drücken könnt“, erinnert Kasamatsu sie von der anderen Tischseite. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen und sein Mund eine grimmige Linie, als er Aomine und Kise jeweilig einen ausgedruckten Text reicht. „Und nur weil keiner von euch sein Schulbuch mitbringt, bedeutet das genauso wenig, dass die Nachhilfe ausfällt. Falls ihr es noch nicht begriffen habt: Ich werde nicht zulassen, dass ihr eure Mannschaften mit eurem unverantwortlichen Verhalten in der Schule runterzieht. Ihr seid die Asse von Kaijou und Touou. Auf euren Schultern liegt Verpflichtung.“ Aomine grunzt desinteressiert und beißt von seinem Hamburger ab. „Dai-chan!“, schimpft Momoi auf und ein Schmerzenschrei hallt durch den Innenraum, als sie ihrem Kindheitsfreund unter dem Tisch auf den Fuß tritt. „Was Kasamatsu-senpai sagt ist wichtig und du solltest besser zuhören.“ Ein paar Haarsträhnen hängen ihr in die Stirn, die sie unwirsch fortstreicht, ehe sie ruckartig aufsteht. „Ich bin gleich zurück. Bis dahin habt ihr besser angefangen den Text zu lesen.“ Mit diesen Worten spaziert sie in die Richtung der Toiletten und Kise sieht ihr mit amüsiertem Blick hinterher. „Ich hab nachgedacht, Aominecchi“, sagt er nach einer Weile und Aomine sieht von seinem Essen auf. „Du kannst denken?“, murmelt dieser mit vollem Mund. Kasamatsu schiebt derweil den ausgedruckten Text näher zu Kise heran. „Du sollst nicht denken, sondern lesen, Kise!“ Doch die Worte beider gehen an Kise vorbei, als er sich mit dem Zeigefinger nachdenklich gegen das Kinn tippt. „Hast du etwas dagegen, wenn ich Momoicchi um ein Date bitte?“, fragt er freiheraus und lässt die Augen zu Aomine hinüberwandern. Dessen Hamburger, noch immer halb in Papier eingewickelt, friert auf halben Weg zu seinem Mund ein. Irritiert wird Kises Blick erwidert. „Was?“ „Du weißt schon, eine Verabredung“, plappert Kise und zuckt mit den Schultern. „Ich weiß, dass Momoicchi Kurokocchi mag, aber... ich kriege den Eindruck, dass ihre Gefühle sich ihm gegenüber ein wenig verändert haben und—“ „Als ob!“, platzt es aus Aomine heraus, während eine Ader an Kasamatsus Schläfe pocht. Anstatt sich einzumischen, entfaltet er jedoch das Papier seines eigenen Hamburgers und beginnt zu essen. Mit diesen Themen kann er nichts anfangen und es geht ihn eigentlich auch nichts an. „Satsuki fällt ihm immer noch jedes Mal um den Hals, was echt peinlich ist. Da hat sich nichts verändert“, sagt Aomine. „Aber du hast doch keine Ahnung von den Gefühlen anderer Leute, Aominecchi. Woher willst du also genau wissen, was in Momoicchis Herz vor sich geht?“, antwortet Kise und seine Mundwinkel heben sich zu einem Grinsen. „Oder bedeutet deine Reaktion, dass du Momoicchi für dich selbst haben willst? Magst du sie?“ „Wie bitte? Was zum—“, entweicht es Aomine, doch Kise lässt ihm keine Zeit, um seine Frage zu verarbeiten oder für eine richtige Antwort. Stattdessen lehnt sich Kise nach vorn und somit näher zu ihm hinüber. „Oder magst du mich, Aominecchi? Willst du deshalb nicht, dass ich mit ihr ausgehe?“, fragt Kise und klimpert vielsagend mit den Wimpern, woraufhin Aomine die Röte in das gebräunte Gesicht schießt. „Oi! Hast du sie noch alle, Kise? Als ob ich... als ob du... du hast doch nicht einmal...“, stottert er und Kise bricht in prustendem Gelächter aus, das einige Gäste im Umkreis dazu bringt, sich zu ihnen umzudrehen. „Dai-chan!“, erklingt Momois Stimme, die zum Tisch zurückkehrt. Sie hat die Arme in die Hüften gestemmt, als sie einem verschwitzen Aomine mit dem Blick fixiert. „Du hast noch keine einzige Zeile gelesen, nicht wahr? Stattdessen machst du so einen Krach, dass die Leute schon komisch gucken.“ Und Kise lacht und lacht, während Aomine halb unter dem Tisch versinkt und Kasamatsu resigniert seinen Milchshake trinkt, dessen Wut bei dem Inhalt der Unterhaltung von ganz allein wieder verpufft ist. 6 Das Gestein ist hart und warm unter Aomines Rücken, vertraut und entspannend. Er hat das Schuldach vermisst. Dank dieser dummen Nachhilfestunden mit diesem noch dümmeren Kise hat er immer weniger Zeit, um hier herumzuliegen und die Sonne auf seinem Gesicht zu genießen. Nicht nur, dass man ihn zum Lernen abkommandiert hat, wenn er weiterhin Basketballspielen möchte, sondern Satsuki schleppt ihn jetzt auch noch regelmäßig zum Unterricht. Dort darf er sich dann diese bescheuerten Kommentare ihres Lehrers seiner plötzlichen und fast regelmäßigen Anwesenheit betreffend anhören, die ihm gewaltig auf die Nerven gehen. Doch hier oben herrscht Stille und hier verlangt man nichts von ihm. Für gewöhnlich ist das jedenfalls so, obwohl er heute einfach nicht die gewünschte Ruhe finden kann. Er hat die Arme hinter dem Kopf verschränkt und sein Jackett ist ein zusammengerollter Ball, der achtlos neben ihm auf dem Dach liegt. Der Wind trägt ferne Gespräche vom Schulhof zu ihm hinauf, doch es ist das beständige Klicken von Handytasten und ein gelegentliches, halb unterdrücktes Kichern, was seinen Geduldsfaden strapaziert. Schlussendlich bringen es Aomine dazu die Augen zu öffnen. Genervt sieht er zu dem blauen Himmel hinauf, an dem nur hier und da eine Wolke hängt. „Wem schreibst du da die ganze Zeit, Satsuki?“, brummt er, ohne zu seiner Sandkastenfreundin hinüberzusehen. Sie sitzt nur wenige Meter von ihm entfernt und lehnt an der Brüstung des Dachs. Die Beine hat sie angezogen und Aomine ist sich sicher, dass wenn er den Kopf in ihre Richtung dreht, er ihren Schlüpfer unter dem hochgerutschten Rock sehen kann. Wahrscheinlich trägt sie irgendeinen mit Punkten oder Teddybären drauf, denn Satsuki steht auf dieses niedliche Zeug, das vermutlich so einigen Kerlen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Kise wohl auch, wenn er mit ihr ausgehen möchte. Dieser Gedanke lässt ihn nicht ganz los, sondern verfolgt ihn bis in seinen Schlaf und bis hinauf auf das Schuldach. Sein Gesicht verzieht sich. Kise kennt Satsuki seit der Mittelschule, warum entwickelt er also ausgerechnet jetzt Interesse für sie? Und was soll diese Frage, ob Aomine eifersüchtig war? Als ob er jemals etwas für Satsuki empfinden kann, was über etwas Freundschaftliches hinausgeht. Oder für Kise. Das ist noch lächerlicher! „Ich schreibe mir mit Ki-chan“, informiert Satsuki ihn. „Er schreibt mir zur Zeit eine Menge, weißt du. Es erinnert mich an unsere Zeit in Teiko. Irgendwie aber auch nicht. Immerhin sind wir jetzt alle erwachsener und reifer, findest du nicht, Dai-chan?“ „Was soll das denn heißen?“, fragt Aomine, der die Brauen zusammenzieht und sich aufsetzt. „Erwachsener und reifer?“ Er stemmt die Hände hinter sich auf den Stein und sieht zu Satsuki hinüber. Er hat recht gehabt, denn er kann ihren Schlüpfer sehen. Allerdings wandert sein Blick weiter zu ihrem Mobiltelefon, welches er misstrauisch mustert. „Magst du Kise etwa, huh?“ Sein Ton ist vorwurfsvoll und erinnert ihn abermals an Kises nervtötende Fragen, die kaum weniger der Wahrheit entsprechen können. Satsuki blinzelt. „Natürlich mag ich, Ki-chan“, sagt sie und hat nicht einmal den Anstand bei ihrer Antwort zu zögern. Aomine klappt der Mund auf. „W-Was findest du an ihm so toll? Er redet ununterbrochen und geht einem mit seinen bescheuerten Fans auf die Nerven. Oder mit seinem Verhalten gegenüber Tetsu.“ „Oh, Dai-chan...“ Satsuki kichert erneut und lässt ihr Handy zuklappen, bevor sie es beiseite legt. „Sei nicht eifersüchtig. Jeder weiß, dass du Ki-chan auch magst.“ Aomines Augen verengen sich. Da ist es wieder, dieses Wort, diese Anschuldigung, dass er eifersüchtig sein soll. Schlimmer noch, dachte Satsuki wirklich, dass er Kise jemals mögen kann? „Und wie kommst du auf diesen Unsinn?“, fragt er und lässt sich wieder nach hinten auf den Rücken sinken. Desinteressiert dreht er den Kopf weg von Satsuki, die auf Knien näher zu ihm hinüber rutscht, die Hände ordentlich im Schoß gebettet. „Das ist doch nicht zu übersehen“, antwortet sie und er kann ihr Lächeln aus ihrer Stimme heraushören. „Du legst bei seinen Anrufen selten auf und du kommst zur Nachhilfe, obwohl du weißt, dass er da sein wird. Du legst zwar Proteste ein, aber die sind nur halbherzig, Dai-chan. Nicht zu vergessen, dass du stets deine Basketballkleidung unter deinen Sachen trägst, weil du auf ein One-on-One mit ihm hoffst, um ihn besiegen zu können.“ Aomines Augen wandern in die Ferne bei ihrer Aufzählung, die er gern verleugnen würde, aber nicht kann. Ihm fallen keine passenden Argumente ein und Satsuki hat seine Meinung sowieso noch nie akzeptiert, wenn sie sich bereits eine eigene gebildet hat. Nur zum Thema Basketball kann er sie gelegentlich belehren, während sie in Sachen wie Gefühlen und zwischenmenschliche Beziehungen stets auf ihre weibliche Intuition beharrt. Aomine schnauft. „Ach, halt einfach den Mund, Satsuki...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)