🌸 Küsse unter blühenden Kirschbäumen 🌸 von CheyennesDream (Inu no Taisho & Kagome) ================================================================================ Kapitel 3: Unvergessen ---------------------- Zum ersten Mal übertrumpft Animexx mit einem Favo mehr FF.de. Danke. Ich nehme an, die FF gefällt euch weiterhin. Freue mich auf jeden Fall über euer starkes Interesse. Kapitel 3 - Unvergessen Nach einer kurzen Rast wurde der Weg fortgesetzt und alsbald erreichten alle ein größeres Anwesen. Wie Taro bereits vermutete, wurde die ihm bekannte Landschaft umgestaltet. Doch auch die menschliche Behausung erkannte er kaum wieder. Dicke hohe Mauern, gut bewacht von unzähligen schwer bewaffneten Kriegern umsäumten nun die Gebäude. Verständlich denn immerhin lebten die Menschen in gefährlichen Zeiten. Er wandte sich deshalb an den Hauptmann und fragte: "Ist dein Fürst derzeit in kriegerische Handlungen verwickelt?" Takemaru schüttelte den Kopf: "Zum jetzigen Zeitpunkt nicht, obwohl das Land sehr ertragreich ist. Die Tochter meines Herrn Prinzessin Izayoi befindet sich im richtigen Alter und deshalb gibt es etliche Bewerber, die sich eher untereinander bekämpfen. Dennoch ist der Daimyo auf alles vorbereitet." "Vorausschauend war diese Familie schon immer", murmelte der Dämon leise zu seiner Gefährtin gewandt. Es überraschte ihn, wie stark er sich an die Vergangenheit erinnerte. Dieselbe kleine Anhöhe wie einst diente ihm nun wieder, um eingehend die Festung zu betrachten. Er suchte nach Schwachstellen, musste aber feststellen, dass es keine gab. Nicht nur der Planer dieser Anlage, sondern auch der Hauptmann schien sehr tüchtig zu sein. Inzwischen wusste der Lord des Westens, das Takemaru der höchste Krieger war und nur seinem Herrn Bericht erstatten musste. Der Soldat näherte sich dem Tor und informierte einen Wachhabenden über die Gäste, damit der Daimyo Vorbereitungen treffen konnte. Währenddessen stand Kagome bei ihrem Gefährten. Noch nie hatte sie sich unwohl gefühlt, wenn sie Gasthäuser oder Herbergen betraten. Denn im Gegensatz zu diesem Schloss waren ihre Unterkünfte meistens offen und kaum bewacht. Ihre Sorge galt in erster Linie ihrem Begleiter. Wenn sie aus irgendeinem Grund fliehen mussten, gestaltete sich das diesmal schwieriger. "Du hast Bedenken?", wollte Taro von ihr wissen und legte seinen Arm kurz um sie. Kagome nickte: "Ein wenig", antwortete sie. "Das ist unnötig. Weder bei Daisuke noch bei dem Hauptmann spürte ich Falschheit. Den bösen Geist in So'unga gibt es zwar nicht mehr, um die Mauer niederzureißen, damit wir einen Fluchtweg haben, reicht die verbliebene Macht." Dann sah sich der Hundedämon um, beugte sich leicht zu der jungen Frau, weil sie allein waren, und flüsterte: "Außerdem kenne ich den geheimen Tunnel, den Izayois Vater anlegen ließ. Kein Nachfahre wird so dumm gewesen sein, um auf seine Existenz zu verzichten. Gerade in diesen unsicheren Zeiten ist er wichtig." Daraufhin lächelte die Miko und folgte Taro dann. Denn sie erhielten von ihren Führern ein Zeichen. Durch das geöffnete Tor betraten sie das Innere, orientierten sich und wurden bis zum Hauptgebäude geleitet. Dort am Eingang erschien ein kostbar gekleideter Mann, der keine Waffe trug. Er mochte 35 bis 40 Jahre zählen und seine Züge strahlten Freundlichkeit aus. Er verbarg nämlich seine Unsicherheit gekonnt. Kaum standen seine Gäste vor ihm, verbeugte er sich ein wenig, nicht viel, da es sich als Fürst nicht ziemte, unter fast Gleichgestellten allzu viel Demut an den Tag zu legen. Er sah es nur als notwendig an, weil er dem Daiyoukai echte Ehrfurcht entgegenbrachte. Ohne Falschheit begrüßte er den Gast: "Seid willkommen Lord Taro in meinem bescheidenen Anwesen. Es ist erstaunlich euch zu sehen, wo ihr doch gestorben seid. Allerdings erreichten mich bereits vor zwei Jahren diverse Gerüchte über eure unerwartete Rückkehr." "Daimyo Ichiro ich nehme eure Gastfreundschaft an. Diese Geste ehrt mich. Die Nachricht von meinem Ableben war sicherlich etwas voreilig, denn ich erfreue mich bester Gesundheit", gab der Dämon ernst an, ohne näher auf seine unfreiwillige Einkerkerung einzugehen. Deutlich sah jeder Betrachter, wie brennend der Fürst mehr wissen wollte. Er war von Natur aus neugierig und gut informiert zu sein hatte ihm öfters Vorteile eingebracht. Deshalb rekrutierte er an vielen Fürstenhöfen Spione. Im Moment beließ er es dabei, hakte nicht nach, sondern fragte: "Soll ich euch besser mit dem Titel Inu no Taisho anreden oder bevorzugt ihr nach wie vor Oyakata-sama?" Der Gefragte entgegnete: "Taro genügt. Ich bin ein einfacher Krieger oder höchsten noch als gelegentlicher Berater tätig. Der Fürst des westlichen Reiches ist inzwischen Sesshomaru." Bei seinen Worten warf er unbewusst einen Blick zu dem Hauptmann, dessen Ausdruck sich nicht änderte, obwohl er dort Überraschung vermutete. Die Erklärung lieferte der Fürst sogleich: "Isamu verlor seine Eltern, als er noch klein war. Mein Vater der kürzlich verstorbene Fürst Akano nahm sich seiner an, bildete ihn aus und förderte ihn. Er ist ein Freund, Vertrauter und beinahe wie ein jüngerer Bruder. Seine Erziehung beinhaltete keinen Hass auf die westliche Familie, ebenso wenig wie die meine. Ihr seid doch nicht nachtragend?" Der ehemalige Herrscher gönnte dem Menschen, einen eisigen Blick der Sesshomaru sicher gefallen hätte. "Obwohl ich derjenige bin, der in eine Falle gelockt wurde und gegen eine Übermacht antrat, hege ich keinen Groll. Vorausgesetzt die Vergangenheit wiederholt sich nicht." Absichtlich warnte er seinen Gastgeber und verdeutlichte das Ganze, mit dem Anstieg seiner dämonische Energie. Ichiro entfuhr: "Wer ist schon dumm genug sich mit so einem mächtigen Wesen ...", unterbrach sich und schluckte. Sein Blick wanderte zu dem Hauptmann und deshalb glänzte er noch mit seinem Wissen: "Es wurde überliefert, das Generals Setsuna no Takemaru nicht allein aus eigenem Antrieb handelte. Izayois Bruder wollte euch ebenso loswerden und stellte etliche Soldaten zu Verfügung." Einen Moment überlegte der silberweißhaarige Hundedämon, ob er mehr Details berichten sollte, entschied sich dagegen. Da hörte er den leisen Einwurf seiner Begleiterin: "Inuyasha?" Daher nickte er leicht. "Mein Groll gegen deine Familie ist längst besänftigt, trotz das ihr meinen Sohn wie einen Aussätzigen behandelt habt." Ichiro setzte zu einem Einwand an, doch Taro unterband es, in dem er seine Hand hob und weitersprach: "Denn wenn ich die Bewohner dieses Schlosses strafe, muss ich meinen Erben ebenso zur Rechenschaft ziehen." "Wir hörten viele Gerüchte, wie schwer die Kämpfe zwischen euren Söhnen tobten", berichtete der Fürst und schwieg plötzlich. Er dachte lange nach, fand es dann besser die Vergangenheit tatsächlich ruhen zu lassen. Deswegen wiederholte er seine Bitte am Mahl teilzunehmen, entschuldigte sich gleichzeitig: "Ihr seht es mir sicherlich nach, dass ich keinen Mensch serviere. Ich verzichte ungern auf wertvolle Diener. Falls ihr darauf besteht, einer der chinesischen Piraten gibt vermutliche eine üppige Mahlzeit ab." "Du beliebst zu scherzen", knurrte der Dämon leicht unterschwellig und fügt hinzu: "Eine Schale Reis genügt mir." Der Daimyo schmunzelte etwas und machte eine einladende Geste. Vorher hatte er eine Eingebung, schaffte es jedoch nicht den Satz zu beenden, denn er verriet sich mit seinem Blick. "Was ist mit ...?" "Kagome? Spreche sie mit Miko-sama an. Bring ihr den gleichen Respekt entgegen, wie mir. Zwar ist sie meine Gefährtin, dennoch hat bisher niemand ihre edle Reinheit beschmutzt. Ich konnte im letzten Augenblick verhindern, dass die Banditen sich an ihr vergreifen." Es gab einen Grund, weshalb Taro dies erwähnte. Er wollte etwas herausfinden und wurde nicht enttäuscht. Daisuke der Priester atmete erleichtert auf und erschrak, weil der Hundedämon ihn streng musterte. Er befürchtete bereits das Schlimmste, doch Taro hatte ein weiteres Anliegen und wandte sich dazu an Takemaru: "Deine Soldaten wissen sich hoffentlich Frauen gegenüber zu benehmen!" Dem Hauptmann entging nicht der warnende Ton, ebenso wenig das mehr dahinter steckte. Im Stillen fragte er sich, weshalb der Dämon es so sehr betonte, das Kagome noch keinem Wesen beigelegen hatte. Wollte er ihren Ruf schützen? Vermutlich. Deswegen antwortete er: "Meine Untergebenen gehen durch eine strenge Schule. Respekt ist ein Teil davon und daher ist es ihnen nicht erlaubt, außerhalb von dubiosen Teehäusern mit weiblichen Wesen anzubandeln. Selbst eine Vermählung bedarf meiner Erlaubnis und der unseres edlen Fürsten. Ein Verstoß wird streng geahndet." "Ich nehme an, nun sind alle Fragen geklärt?", mischte sich nun Ichiro ein und bat im Anschluss alle in das Gebäude. Während die Gäste das Anwesen betraten, näherte Daisuke sich seinem Fürsten und unterrichtete ihn detailliert von den Geschehnissen und weshalb er speziell den Hundedämon einlud. Ichiro dachte sich einige Dinge bereits. Genau genommen erwartete er den Besuch des Silberweißhaarigen seit Längerem. Später schmiedeten sie beide noch Pläne, wollten aber weder den Gast noch den Hauptmann mit einbeziehen. Sobald die Speisen angerichtet waren, nahmen alle in dem großen Raum Platz. Hier sah sich Kagome genau um und ihr Blick fiel auf einen großen Wandteppich. Das Abbild zeigte einen cremeweißen Hund, der leicht durch die dämonische Zeichnung als die tierische Gestalt des ehemaligen westlichen Herrschers zu definieren war. Immerhin hatte sie das wahre Wesen erst vor wenigen Stunden selbst gesehen. Eine junge weibliche Stimme erklang. "Die Prinzessin, nach der ich benannt wurde, fertigte ihn an. Der Überlieferung nach stellte sie ihn erst kurz vor ihrem Tod fertig." "Er ist wunderschön", flüsterte die Heilerin ehrfurchtsvoll. Sicherlich legte Izayoi ihre ganze Liebe und Bewunderung für ihren Geliebten in das Werk. Taro, der die Worte hörte, betrachtete das junge Mädchen nur kurz und widmete sich dann ebenso dem Wandbehang. Es berührte ihn, dass seine Izayoi so etwas schuf, um ein Andenken an ihn zu besitzen. Oder wollte sie vielmehr ihrem Sohn die Möglichkeit geben, einen Teil seines Vaters zu sehen. Vermutlich beides. Weiter nachgrübeln konnte er nicht, da die Diener das Essen darreichten. Die sechzehnjährige Izayoi, Ichiros Tochter füllte eine Schale und reichte sie dem ranghöchsten Gast. Mit beiden Händen nahm Taro diese entgegen, stellte sie jedoch nur mit einer ab. Mit der anderen packte er den Arm des Mädchens und befahl ihr: "Sieh mich an!" Leise erhob sie Einspruch: "Das ziemt sich nicht Herr." Sie befolgte dennoch die Aufforderung, bewegte ihren Kopf, schaute aber immer noch abwärts. Deshalb legte der Dämon einen Finger unter ihr Kinn und drückte es leicht höher, sodass er ihr besser in die Augen sehen konnte. Er betrachtete eingehend ihr Gesicht und gab sie ohne eine Erklärung wieder frei, widmete sich seinen Speisen. Das folgende Gespräch drehte sich nur um belanglose Dinge. Einzig die Piraten waren interessanter. Die Überlebenden des Schiffsunglück wurden zum Glück alle eingefangen und befanden sich zusammen mit dem Rest in einem abgetrennten Winkel des Hofes. Der Dämon wollte sie am kommenden Morgen sehen, um einige Fragen zu stellen, obwohl er bereits vorhersah, auf eine Wand aus Schweigen zu stoßen. Dann blockte er das Gespräch ab und stand auf: "Wir ziehen uns zurück. Mein Gemahlin braucht Ruhe." Fürst Ichiro erhob keinen Einwand, da er selbst bemerkte wie erschöpft die Miko schien. Er winkte und wortlos stand Isamu Takemaru auf und bat: "Folgt mir edler Herr." Dann ging er voraus. Der Gang führte an der Außenseite des Gebäudes entlang bis zu einem Anbau mit kostbarer Ausstattung. Nur hohe Gäste übernachteten hier und Kagome betrachtete es als große Ehre. Für ihren Begleiter war eine andere Unterkunft gedacht, doch Taro blieb an ihrer Seite. Dem Soldat warf er nur einen Blick zu, der andeutete, er diskutierte nicht. Später waren sie allein und die Miko genoss einen Tee, um den sie zum Schluss noch bat. Während sie ruhig dasaß, hin und wieder die Schale an ihren Mund führte, um an dem köstlichen Getränk zu nippen, beobachtete sie den Dämon. Taro ging im Raum umher, von der Tür zum Fenster, wieder zurück. Gelegentlich verharrte er neben ihrem Standort, als ob er sich niederlassen wollte. Dann nahm er seine Wanderung wieder auf. Weil sie unbewusst seufzte, blieb der ehemalige Fürst mitten im Raum stehen, musterte Kagome und trat neben sie. "Meine Unruhe weckt deine Besorgnis?", fragte er mit leiser Stimme. "Fürchtest du dich?" Die Heilerin setzte die Teeschale ab: "In deiner Nähe? Niemals." "Es besteht kein Grund. Unmittelbar neben uns ist der geheime Ausgang", zerstreute ihr Gemahl sicherheitshalber die letzten Zweifel. Kagome ging auf eine bestimmte Sache ein: "Da du dich nicht um unser Leben sorgst, sind es die Erinnerung an Izayoi. Das ist verständlich." Diesmal reagierte der Silberweißhaarige nicht, sondern lief erneut umher. Erst eine Weile später verharrte er seinen Schritt, runzelte die Stirn. Verstehen flackerte in seinen Augen auf und er kniete sich vor Kagome nieder. Er nahm ihr die Schale ab, stellte sie hin und ergriff ihre Hände. "Ich bin nicht mein Sohn. Izayoi ist kein Teil meines Lebens mehr. Einzig, was zählt, ist unsere Zukunft. Allerdings stehen wir vor einem Problem. Das Gleiche, was mir damals eine menschliche Gefährtin bescherte." Bei dem ersten Teil seiner Aussage machte das Herz der Heilerin einen kleinen Hüpfer vor Freude. Sie beugte sich vorwärts um Taro zu küssen, hielt dann an und wollte etwas fragen. Der Dämon erriet ihre Gedanken, packte zu und zog sie näher. Sie vergaß ihren Einspruch und genoss die zärtliche Liebkosung. Kapitel 4 - Der wahre Grund Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)