Mesmerize Me! von Sky- (The Play of Snake and Lion) ================================================================================ Kapitel 20: Nadeln, Knebel und Fesseln -------------------------------------- „Rache ist mein Gewerbe.“ Johann Christoph Friedrich von Schiller, deutscher Dichter Eine wunderschöne Melodie klang durch den Raum. Das Lied eines Klaviers, begleitet von einer Bambusflöte. Es klang so beruhigend, dass Morphius beinahe eingedöst wäre, dabei hatte er gerade unzählige Akupunkturnadeln im Rücken stecken. Nachdem er sich über Rücken- und Nackenschmerzen beklagt hatte, hatte Dr. Heian, der auch zugelassener Akupunkteur war, ihm daraufhin eine Behandlung angeboten, um ihm zu helfen. Und so geschickt, wie er die Nadeln setzte, spürte der Informant so gut wie gar nichts. „Mh… das ist gut. Du kannst ja richtig gut mit Nadeln umgehen.“ „Ich fasse das als Beleidigung an meine jahrelange Erfahrung auf“, gab der Arzt ein klein wenig eingeschnappt zurück und setzte die nächste Nadel absichtlich etwas grob, was bei dem Informanten daraufhin ein kleines Stechen im Rücken zur Folge hatte. „Und du solltest aufpassen, mein Lieber. Ich kann dir ohne Probleme die Nerven lahm legen, oder dir die schlimmste Migräne deines Lebens verpassen. Ärgere niemals einen Akupunkteur, wenn er dir gerade die Nadeln setzt.“ „Schon kapiert. Du bist aber auch mal wieder zickig, Yu-chan. Na sag schon, was ist denn los? Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Ich dachte, zwischen uns ist alles wieder gut.“ Dr. Heian schwieg und setzte die letzten beiden Nadeln, wobei er Morphius’ Rücken betrachtete, der mit unzähligen feinen Nadeln gespickt war. „Ich mache mir Gedanken“, begann der Arzt und setzte sich schließlich auf seinen Stuhl. „Araphel wirkte sehr bedrückt und war sehr schweigsam. Als ich ihm heute Morgen seine Jodtabletten vorbeigebracht habe, hat er die ganze Zeit ein altes Foto angestarrt. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“ „Das wird daran liegen, weil Sam inzwischen die ganze Wahrheit kennt.“ „Was?“ rief der Arzt und seine Miene verfinsterte sich. „Hast du alles ausgeplaudert?“ „Es war nötig“, erklärte Morphius sofort, da er wohl befürchtete, dass Dr. Heian seine Drohung ansonsten ernst machen würde. „Wenn er eine neue Sicht der Dinge gewinnt, wird er auch Araphels Motive besser verstehen.“ „Glaubst du etwa, er will, dass die ganze Welt erfährt, dass er und Ahava als Sexsklaven gehalten und zweieinhalb Monate lang gefoltert und unter den schrecklichsten Bedingungen leben mussten?“ „Als ob ich das je vorhatte. Aber da Sam jetzt in der gleichen Situation steckt wie wir und er sich mit Shen angelegt hat um Araphel zu schützen, hat er ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren. Christine meinte auch schon, dass es zwischen den beiden gefunkt hat und dir ist doch auch nicht entgangen, dass Sam einen starken Einfluss auf ihn hat. Vielleicht kommt er endlich mal über Ahavas Tod hinweg und schafft es, endlich nach vorne zu sehen.“ Doch so wirklich überzeugt war der Doktor noch nicht. Zwar waren er und Morphius erst seit zwei Jahren Bewohner dieses Hauses, aber als Leibarzt hatte Dr. Heian Araphels Krankenakte studiert und dabei so einiges herausgelesen, was ihm angetan wurde. Gebrochene Rippen, entzündete Wunden, durchtrennte Achillessehnen, zahlreiche Hämatome, Darmblutungen und Einrisse aufgrund zahlreicher sexueller Übergriffe und die psychischen Schäden waren weitaus gravierender gewesen. Als Arzt war es sein Bestreben, das Bestmögliche für seine Patienten zu tun und dafür zu sorgen, dass sie es gut hatten. Und er wusste, dass Araphel damals dringend eine Therapie gebraucht hätte, genauso wie Ahava. Doch selbst nach ihrem Tod hatte er nichts dergleichen getan, weil er sich nicht mit so etwas befassen wollte, oder weil er es als Schwäche ansah. Und das rächte sich jetzt. Selbst nach vier Jahren hatte er Ahavas Selbstmord nicht verkraftet und versuchte immer noch, sie zu retten, wenn auch nicht bewusst. Aber die Tatsache, dass er Christine immer mehr wie seine Schwester zu behandeln begann und ein ähnliches Verhalten auch auf Sam zu projizieren begann, sprach dafür, dass er ernste Probleme hatte und er dringend Hilfe brauchte. Er musste endlich von diesen Schuldgefühlen loskommen und die Vergangenheit ruhen lassen, aber vor allem endlich Ahavas Tod akzeptieren. „Das Problem ist“, erklärte der Arzt nach einer Weile „dass Araphel mit seiner Trauer nicht weiterkommt.“ „Wie meinst du das?“ „Es gibt vier Phasen der Trauer: Verleugnung, emotionaler Zusammenbruch, Akzeptanz und dann kommt der Neubeginn. Jeder Mensch braucht unterschiedlich lange, um Trauer zu verarbeiten, aber Araphel steckt selbst nach vier Jahren immer noch in dieser Verleugnung fest, weil er immer noch seine Schwester zu retten versucht. Er lässt es nicht zu, in diese nächste Phase reinzukommen, weil er keinen Neuanfang zulassen will. Denn das würde bedeuten, Ahavas Tod zu akzeptieren und mit der Trauer aufzuhören. Er wird den Rest seines Lebens darin gefangen sein, wenn er nicht schon vorher zugrunde geht.“ „Ich glaube, er ist auf einen guten Weg“, wandte Morphius ein, der bäuchlings auf der Liege lag und den Kopf auf seinen Armen gebettet hatte. „Und ich denke, dass er durch Sam schon die Kraft finden wird, über den Tod seiner Schwester hinwegzukommen. Deshalb habe ich die Geschichte ausgepackt: damit Sam ihm helfen kann. Ein bisschen gesunder Optimismus schadet ja nicht und da Shen gerade eh nicht im Lande ist, haben wir auch mal eine Pause. Außerdem werde ich Sam noch ein wenig unter die Arme greifen. Er hat vor, selbst etwas gegen die Zustände in Boston zu unternehmen und schaden kann es ja nicht.“ „Manchmal frage ich mich wirklich, ob du nicht vielleicht etwas zu sorglos bist.“ Schließlich begann Dr. Heian damit, die Nadeln wieder herauszuziehen und legte sie in eine kleine Schale. „Ach komm. Ich kann nicht immer nur ein Zyniker mit dem Blick eines mürrischen Stubentigers sein. Ich hab durchaus auch sympathische Seiten, Yu-chan.“ „Ja. Zu schade, dass man sie kaum zu Gesicht kriegt.“ Als schließlich alle Nadeln aus Morphius’ Rücken entfernt waren, setzte sich dieser auf und zog seinen Liebsten zu sich heran und küsste ihn. Ein verführerischer und einladender Kuss, den der Arzt erwidern musste. „Was ist?“ fragte der Informant auch schon. „Lust auf eine kleine Runde, nachdem wir die Nadelsession hinter uns haben?“ „Du bist aber auch echt der einzige Mensch, den ich kenne, der eine Akupunkturbehandlung als Vorspiel ansieht. Und was ist überhaupt mit deinem Rücken?“ „Alles bestens“, versicherte Morphius und begann dem Arzt nun den Kittel auszuziehen, da bekam er direkt einen leichten Klaps auf den Kopf. „Nicht hier“, erklärte dieser klipp und klar. „Immerhin behandele ich hier meine Patienten.“ „Macht es das nicht heißer?“ fragte der Informant frech und nahm dem 34-jährigen spielerisch die Krawatte ab. „Wir könnten ja ein kleines Rollenspiel machen. Ich bin der Patient und du mein Arzt, der mir eine besondere Be…“ Hier kniff Dr. Heian ihm in die Nase und funkelte ihn ärgerlich an. Manchmal fragte er sich ernsthaft, wie er sich nur in diesen Spinner hatte verlieben können. „Ich habe dir gesagt, dass ich so etwas nicht in einem Behandlungszimmer mache, wo ich noch andere Patienten untersuche.“ „Kannst ja nachher sauber machen.“ „Es geht mir ums Prinzip“, erklärte der Doktor mit Nachdruck in der Stimme. „Ich nehme meinen Beruf sehr ernst im Gegensatz zu dir und wenn ich sage, dass meine Gerätschaften nur zur Untersuchung da sind, dann meine ich das auch so.“ Ein bisschen enttäuscht wurde Morphius still und schmollte ein wenig. Insgeheim hatte er sich ja ein klein wenig Spaß erhofft, aber so wie es ausschaute, machte selbst „Dr. Tod“ nicht bei dem Spiel mit. Naja, es war zumindest einen Versuch wert gewesen. Also verließen sie das Untersuchungszimmer und auf dem Flur angekommen fragte der Informant direkt „Zu dir oder zu mir?“ „Zu mir“, erklärte der Doktor direkt. „Nach der Frechheit, die du dir geleistet hast, wirst du erst mal Wiedergutmachung leisten müssen.“ „Als ob du nicht daran denken würdest, es mit mir mal in einem deiner Untersuchungszimmer zu machen.“ „Tu mir einen Gefallen und verreck an dem Parasiten, der dein eh schon missgebildetes Telencephalon zersetzt und dich diese cerebrale Diarrhö erzählen lässt.“ „Ja ich liebe dich auch, Schatz.“ Damit gab der Informant ihm einen Kuss und so gingen sie gemeinsam in Dr. Heians Zimmer. Zwar waren sie jetzt wieder zusammen, bewohnten aber immer noch getrennte Schlafräume, da beide zu äußerst unregelmäßigen Zeiten arbeiteten und Dr. Heian ohnehin einen sehr leichten Schlaf hatte. Außerdem sorgte es für ein bisschen Abwechslung. Als sie die Tür öffneten, war es dunkel und als das Licht angeschaltet wurde, sah man, dass absolute Ordnung herrschte. Nirgendwo lag etwas herum, es fand sich kein Fitzelchen Staub. Ein deutliches Zeichen dafür, dass hier ein sehr ordentlicher Mensch lebte. Selbst das Bett war so ordentlich gemacht, dass man beinahe denken könnte, dass hier niemand wohnte. „Du bist echt der gleiche Ordnungsfreak wie früher“, bemerkte Morphius, als er die Ordnung sah, woraufhin der Arzt zurückkonterte „Im Gegensatz zu dir weiß ich eben Ordnung zu halten.“ „Ich hab ein geordnetes Chaos.“ „Eine bessere Ausrede fällt dir auch nicht ein, oder? Und jetzt zieh dich aus und aufs Bett mit dir.“ Der Informant gehorchte und legte seinen Hut auf das Nachttischchen und zog dann sein Shirt aus, wobei er sich dabei natürlich ein wenig Zeit ließ und seinem Doktor eine gute Show liefern wollte. Immerhin waren sie ja jetzt wieder ein Paar und hatten die Streitigkeiten der Vergangenheit geklärt. Und diese kleine Show verfehlte ihre Wirkung durchaus nicht, denn er sah, dass sein geliebter „Yu-chan“ sehr auf seinen gut gebauten Oberkörper reagierte. Ja, der Informant wusste genau, worauf sein Liebster stand. Als er sich unten rum zu entkleiden begann, war auch schon Dr. Heian bei ihm, der ihn auch schon aufs Bett drückte und sein Hemd abgelegt hatte. „Warum musst du mich immer so verrückt machen?“ fragte der 34-jährige, beugte sich zu ihm herab und küsste ihn. Es war ein langer und leidenschaftlicher Kuss, der Erinnerungen weckte. An die Jahre, die sie als Paar zusammengelebt hatten und wie sie fast jede freie Minute zusammen verbracht hatten, wie ein total verrücktes Liebespaar. Und selbst an das eine oder andere heiße Schäferstündchen im Bereitschaftszimmer des Krankenhauses konnten sie sich beide erinnern. Auch wenn sie nach der Trennung öfter mal miteinander geschlafen hatten, kam es ihnen so vor, als wäre es schon viel zu lange her, seit sie sich so geküsst hatten. Als der 34-jährige dem Informanten spielerisch in die Lippe biss, funkelte etwas in seinen Augen auf. Ein kleines diabolisches Leuchten, welches Morphius sofort als den von „Dr. Tod“ erkannte. Die düstere Seite seines Geliebten. „Oh ich mag diesen Blick an dir“, raunte er leise. „Also? Was willst du mir antun?“ „Dich erst mal zum Schweigen bringen.“ Damit verpasste der Doktor ihm einen Knebel und band Morphius’ Handgelenke an die oberen Bettpfosten fest. „Du hast jetzt erst mal Sendepause, mein Lieber.“ Damit legte der 34-jährige seine Brille auf das Nachttischchen, denn die wäre nur störend gewesen. Für heute hatte er sich spontan etwas überlegt und er war sich sicher, dass es Morphius genauso gefallen würde. Langsam strichen seine Hände über den durchtrainierten Oberkörper des Informanten, fühlten die Muskeln und wie sich dessen Brust während der Atmung langsam hob und senkte. Ein Körper, bei dem man einfach nur schwach werden konnte. Hieraufhin beugte sich der 34-jährige herab, küsste Morphs Hals und seine Brust, und saugte sich an einer besonders sensiblen Stelle fest, um einen Knutschfleck zu hinterlassen. Erst ging er noch langsam und sanft vor, auch um seinen Liebsten ein wenig zappeln zu lassen. „Manchmal gefällst du mir wirklich besser, wenn du nichts sagen kannst.“ „Mhn…“ Morphius genoss sichtlich dieses kleine Spiel und spürte, wie sich eine Hand langsam und spielerisch zwischen seine Beine schob und seinen Penis zu streicheln begann. Erst nur kurz und oberflächlich. Eine zarte Berührung, bevor sich die Hand schloss und der Griff fester und die Bewegungen schneller wurden. Diese Stimulation blieb nicht ohne Folgen, denn der Informant spürte deutlich, wie ein angenehmes Kribbeln durch seinen Körper ging. „Mh… hm…“ Dr. Heian schaute nicht wirklich auf, als Morphius diese Laute von sich gab. Nein, er wusste, dass er ihn genau dort hatte, wo er wollte, aber so schnell wollte er nicht zur Sache kommen. Er war eben ein Genießer, der das Vorspiel auch mal ein wenig in die Länge zog. So war auch der Spaß danach umso größer. Und so beugte er sich noch etwas vor und umspielte die Spitze mit seiner Zunge, massierte den Schaft und die Hoden und spürte, wie Morphs Glied hart wurde und in seiner Hand anschwoll. Sogleich ließ er aber von ihm ab, denn es galt nun, zur nächsten Phase überzugehen. Aus der Schublade des Nachtschränkchens holte er das Gleitgel und dann noch ein kleines Spielzeug, was sie ab und zu mal benutzten: ein Vibrator. Er gab etwas von dem Gleitgel etwas auf seine Hand und führte dann zwei Finger tief in den After des 34-jährigen ein. Er spürte die Hitze und wie sich die inneren Muskeln fest um seine Finger schlossen. Und er brauchte nicht wirklich lange, um jenen besonderen Punkt zu finden, der Morphius Black in Ekstase versetzte und ihn gleich wilder werden ließ. Er kannte jede einzelne sensible Stelle an Morphius’ Körper und wusste, wie er ihn in Stimmung bringen konnte. Als er ihn schließlich genug vorbereitet hatte, zog er seine Finger heraus und gab noch etwas Gleitgel auf den Vibrator, bevor er diesen einführte. Ließ ihn tief in den After des Gefesselten eindringen, bevor er ihn anschaltete. Ein leises Surren ertönte. Ein ersticktes, lustvolles Stöhnen drang durch den Knebel und Morphius’ Körper zitterte unter dieser starken Stimulation. So hätte er ihn eigentlich lassen können… eigentlich. Aber noch war der Doktor nicht fertig. Er wollte sich ja auch seinen Spaß abholen. Also öffnete er seinen Gürtel und entledigte sich dem Rest seiner Kleidung. Dann gab er noch ein bisschen Gleitgel auf seine Hand und nachdem er es auf seine Fingerspitzen verteilt hatte, führte er zwei Finger ein, um sich selbst vorzubereiten. Da der Informant ja gefesselt war, konnte der das ja wohl schlecht machen. Und so konnte er Morphius auch eine kleine Show bieten. Zugegeben, es war bei weitem nicht das Gleiche, wenn er es selbst machte, aber er wollte Morphius auch nicht von seinen Fesseln befreien. Das hätte ja noch den ganzen Spaß genommen. „Na? Ahnst du schon, was ich gleich mit dir mache, Makoto?“ fragte der Doktor herausfordernd und ein Lächeln spielte sich auf seine Lippen, das deutlich von Überlegenheit zeugte. Neugier, aber vor allem auch Ungeduld waren in den Augen des Informanten zu sehen, der es kaum erwarten konnte. Schließlich positionierte sich der 34-jährige direkt über den Gefesselten, senkte dann langsam seine Hüften herab und ließ Morphius’ Penis in sich eindringen. Es war ewig her, dass er es auf diese Weise mit ihm gemacht hatte, aber musste zugeben, dass das hier auch seinen Reiz hatte. Als er seine Hüften rhythmisch auf und ab senkte, verkrallten sich seine Hände ins Bettlaken und er spürte, wie Morphius selbst seine Hüften in Bewegung setzte so gut es ging. Da ihm das aber nicht reichte, legte er etwas mehr Kraft rein und suchte nach einer geeigneten Position, die sich am allerbesten anfühlte. Dann aber hatte er endlich die perfekte Position gefunden. Die Position, in der er es am intensivsten spürte. Sein Atem ging nun schwerer und ein starkes Kribbeln ging durch seine Lenden und Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Eine Welle der Lust ergriff von seinem Körper Besitz und er verlor den letzten Rest seiner Selbstkontrolle. Er wollte mehr. Er wollte es mit jeder Faser seines Körpers spüren und selbst von derselben Ekstase erfasst und davongetragen wurde. Jeder Gedanke wurde ausgelöscht und er wurde vollständig von dieser atemberaubenden Lust erfasst, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte und ihn alles vergessen ließ. „M… Makoto“, keuchte er und sah in die Augen des Informanten, die mehr zu sagen vermochten als tausend Worte. „Ich liebe dich auch, Makoto…“ Dr. Heian rang nach Luft, als er spürte, wie sein Herz immer wilder in seiner Brust schlug. Ihm war so unbeschreiblich heiß zumute und ein unbeschreibliches Feuer loderte in seinen Lenden. Seine Stimme zitterte und ihm wurde schwindelig. Lange würde er nicht durchhalten können und auch Morphius schien gleich soweit zu sein. „Warte noch“, keuchte der 34-jährige. „Erst bin ich dran.“ Um sich selbst endlich zum ersehnten Höhepunkt zu bringen, legte er selbst noch mal Hand an und begann sein Glied zu massieren. Diese doppelte Befriedigung versetzte ihn vollständig in Ekstase. Sein Körper bebte unter den unbeschreiblich intensiven Lustschauern und Sterne begannen vor seinen Augen zu tanzen, als er dann endlich zu seinem Orgasmus kam. Um Morphius von seinem Leid zu erlösen, hob er seine Hüften an und entfernte sich von ihm und ließ den gefesselten Informanten dann zu seinem Orgasmus kommen. Nachdem er sich kurz gesammelt hatte, nahm der 34-jährige ihm wieder den Knebel ab und band ihn von den Fesseln los, nachdem er ihn auch von dem Vibrator erlöst hatte. Als sich Morphius dann aber aufsetzen wollte, bewegte er sich dabei so ungünstig, dass sich sein Gesicht vor Schmerz verzerrte, als er sich den Rücken verrenkte. Ein schmerzvolles Stöhnen entwich ihm und sogleich ließ er sich wieder aufs Bett fallen. „Au verdammt“, keuchte er. „Ich glaub, mir kommt gleich die Wirbelsäule raus.“ „Ich hab es mir ja gedacht, dass das passiert“, seufzte der Doktor und drehte den Leidenden auf den Bauch. „Und ich hab dir oft genug gesagt, dass Akupunktur Probleme nicht sofort löst. Und jetzt halt still, ich renke dir den Rücken eben wieder ein.“ „Bitte mach schnell, Yu-chan!“ Vorsichtig tastete sich der Doktor voran und es gelang ihm mit ein paar gezielten Griffen, den lädierten Rücken wieder vernünftig einzurenken, allerdings wirkte der Schmerz immer noch nach. „Ich glaube, wir machen gleich noch mal eine Akupunkturbehandlung“, murmelte er. „Aber danach legst du dich hin! Ansonsten hast du wieder die gleiche Situation.“ Die romantische Stimmung war dahin und Dr. Heian hatte wieder in seinen etwas kühlen und sachlichen Ärzteton zurückgefunden, als er Morphius die weitere Vorgehensweise erklärte. Er half ihm hoch und während sich der Informant ins Bad schleppte, zog der Arzt sich wieder an und ging auf den Flur raus, um die nächste Behandlung vorzubereiten. Auf dem Gang begegnete er schließlich Christine. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie verwundert. „Da hat jemand geschrieen, als hätte er einen Stock im Arsch gehabt.“ „Morph hat sich den Rücken verrenkt und bekommt gleich eine Akupunkturbehandlung. Ach ja, morgen früh um acht kommst du bitte zu mir zur Untersuchung.“ Die Rothaarige starrte ihn ungläubig an, schüttelte den Kopf und schmunzelte leicht. „Ich will gar nicht wissen, wie heftig ihr beiden es treibt, dass du ihm den Rücken verrenkst. Mein lieber Scholli… Ich hab’s ja geahnt, dass ihr ein echt schräges Paar seid.“ „Die Information ist angekommen…“ Damit gingen sie beide wieder ihrer Wege. Dr. Heian ging ins Behandlungszimmer, um die nächste Akupunkturbehandlung für Morphius vorzubereiten, Christine ging in Richtung Werkstatt, wobei sie sich ein amüsiertes Grinsen und ein leises Kichern natürlich nicht verkneifen konnte. Tja, sie hatte eben ein sehr gutes Gespür, was gewisse Dinge betraf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)