Mondblüten von DarkRapsody ================================================================================ Epilog: Eine andere Nacht ------------------------- „Lux, dürfte ich dir eine meiner Freundinnen vorstellen?“ Überrascht blickte sie auf und fragte sich, wieso ihr sonst so ernster Bruder, der nichts anderes als Demacia im Kopf hatte, so etwas wie eine Freundin haben würde. Sie stand neben ihm, in einem kleinen weißen Kleid, welches fast einen Kontrast zu ihrem roten Haar war. Eine kleine Narbe hatte sie am rechten Auge, diese leuchteten wie bei Katzenaugen so grün. „Das ist Katarina, sie hat ihre Nation verlassen, um hier mit mir zu leben.“ Lux konnte das kaum fassen. „Du machst Witze, oder?“ fragte sie in einem leicht amüsanten Tonfall. „Das ist mein Ernst. Ich bin Katarina.“ Sie reichte Lux eine Hand, die diese etwas zögerlich schüttelte. „Wenn du aus dem Noxus bist, dann kennst du sicher meine Freundin Riven.“ Fragte Lux und zog die Hand schnell wieder zurück. Kata begann zu grinsen. „Ja, sie ist mir auch eine Freundin. Nur hat sie mich im entscheidenden Moment einfach zurück gelassen.“ Garen nahm ihre Hand und lächelte mindestens genauso stolz. „Dann willkommen hier in Demacia. Wird man dich nicht vermissen?“ Kata drehte sich um und meinte nur: „Ich bin dennoch gut darin, meinen Tot vorzutäuschen.“ Gemeinsam gingen sie und ließen Lux mit ihren Aufgaben zurück. Lux schüttelte ungläubig den Kopf. Ihr Bruder, verliebt in eine Kriegerin aus dem Noxus? Sie waren beide bekannt für ihr Durchhaltevermögen und dass sie nicht so schnell aufgaben. Anscheinend hatten die zwei dadurch etwas Passendes füreinander. Sie kramte ihre Sachen zusammen und steckte sie in ihre Ledertasche. Man hatte ihr Hausaufgaben gegeben, sie solle mehr die Umgangsformen für eine Lady üben. „Pfff..“ sagte sie sich und ärgerte sich über ihren peniblen Lehrer. Alles sollte perfekt sein bei der Prinzessin aus Demacia. Und ihr Sturkopf von Bruder hatte sich ausgerechnet eine Noxianerin ausgesucht. An der Tür klopfte jemand. „Man erwartet sie unten in der Halle, Miss.“ Meinte ihr Butler und zog sich zurück. Überrascht stand Lux auf. Noch mehr Besuch? Die Nachricht mit ihrem Bruder hatte sie schon genug aus den Schienen geworfen. Sie hastete die Treppen herab und wurde mit zwei alten Bekannten überrascht. „Riven, Yasuo!“ Lux nahm mehrere Treppenstufen auf einmal und umarmte sie beide stürmisch. „Dein Haar ist wirklich hübsch geworden.“ Bemerkte sie und musterte beide von oben bis unten. Ein wenig froher, befreiter und offener wirkten sie auf sie im Gegensatz von vor einigen Monaten. „Schön, dass es dir gut geht! Wir wollten dich nur unbedingt einmal besuchen kommen.“ Meinte Riven und stellte ihre Sachen auf den glatten glänzenden Marmorboden. „Nun, Garen hat gerade überraschenden Besuch bekommen.“ Yasuo zog eine Augenbraue hoch und sah sehr verwundert aus. „Jemanden den ich kenne?“ fragte Riven vorsichtig. „Kommt mit!“ Lux führte sie hinauf in eine kleine Lounge, in der sich Garen und Kata zurückgezogen hatten. Mit einem Schwung stieß sie die Türen auf und bedeutete den beiden, hinein zu gehen. Überrascht drehte sich Kata um und auch Garen sah sichtlich verwirrt aus. „Kata!“ rief Riven und fiel ihr um den Hals. Die beiden umarmten sich freudig, dann gingen sie einen Schritt voneinander weg. „Was machst du hier in Demacia? Was ist aus meiner ernsten, tapferen Kriegerin geworden?“ fragte Riven. „Das gleiche könnte ich von dir behaupten.“ Antwortete sie darauf. „Setzt euch doch erstmal!“ Lux schenkte ihrem Bruder ein Lächeln und bedeutete ihnen, sich zu setzten. Garen fühlte sich sichtlich unwohl zwischen den Besuchern. „Nun, du bist jetzt einfach so von Noxus nach Demacia? Das wird Ärger geben, wenn das herauskommt.“ Fragte Riven ein wenig besorgt. „Ich bin eine Do Coteau. Wenn sie etwas wollen, dann können sie meine Messer als Antwort haben.“ Sie studierte ihre Fingernägel und klang wirklich ernst dabei. „Wohl eher ist es interessant, dass auch du einfach abgehauen bist und dich mit jemand anderen zusammengetan hast…“ sie musterte Yasuo mit einem interessanten Blick. „Ich kenne ihn noch von der Reise. Du dürftest ja am besten wissen, dass man den Feind auch lieben kann.“ Da waren sich beide einig. „Das ist mein Bruder Garen.“ Stellte Lux ihnen den groß gewachsenen, dunkelhaarigen Prinzen vor. „Ich kenne ihn nur, wenn er für sein Heimatland schwärmt.“ Und warf einen bedeutenden Blick zu ihm hinüber. „Ich habe nun mal meine liebste gefunden, das ist meine Sache.“ Grummelte er und Lux musste grinsen. „Wolltet ihr ein wenig hier bleiben?“ fragte sie die beiden Besucher. Riven erklärte ihr, dass sie auf Wanderschaft waren und auf jeden Fall ein paar Tage hier bleiben würden. Ihr Vater würde die Gäste ertragen müssen, wenn er für sein Land und den Frieden kämpfen wollte. So kam es, dass sie alle zusammen Tee trinkend in der Lounge saßen und Kekse knabberten. Zwei Demacier, einer aus Ionia mit am Tisch mit der feindlichen Nation aus dem Noxus. Ein Schritt in die Zukunft für ein gemeinsames Runeterra, da war sich Lux sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)