Mondblüten von DarkRapsody ================================================================================ Kapitel 4: Nacht 4 - Yasuo -------------------------- Bei viel Gelächter wurde gegessen und Neuigkeiten ausgetauscht. Diesesmal saßen alle zusammen, auch die Assasinen aus Ionia, obwohl sie Zed als solchen nicht mehr anerkennen wollten. Zufrieden lehnte Yasuo sich zurück und betrachtete die Truppe am Tisch. Akali, die dunkelhaarige Schönheit saß neben Shen. Demacians Prinzessin hatte sich - wohl um zu zeigen, dass sie eine tolerante Gruppe waren, zu Zed gesetzt. Neben der Kapitänin saß Riven. Zwei Plätze neben ihm, sie schien wohl immer noch eine kleine Distanz aufbauen zu wollen. “Ich war noch nie in Bandle, wie sieht es dort aus?” fragte Akali und wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger. Shen schien ein wenig eingeschüchtert von ihrem Selbstbewusstsein. “Nun,...” erhob Miss Fortune. “Ich habe ein einzigen Yordle kennengelernt und das dank der Muse Sona. Wir pflegte gute Freunde zu sein, und da ich auf Übereise war, habe ich sie und die kleine mitgenommen.” “Oh, Sona war auch schon bei mir auf dem Hof, als Garen und ich noch viiel jünger waren. Ihre Musik ist wahrhaft schön!” Lux machte einen schwärmerischen Gesichtsausdruck. “Die Yordles sind ein kleines, aber starkes Volk. Das Dorf wurde mit viel Liebe gebaut, auch wenn es etwad kleiner ist. Aber dennoch, mir gefallen sie!” beendete Fortune und lachte. “Wie lange dauert es noch?” fragte der Schattenassasine. Fortune überlegte. “Wenn alles gut läuft, dürften wir morgen dort ankommen!” Wenn alles gut läuft...dachte Yasuo sich im Stillen. Er hatte das ungute Gefühl, dass nicht alles so perfekt weiterlaufen könnte. Später, als die Sonne hell über dem Meer stand, sodass alles glitzerte, kämpfte Yasuo als Übung gegen einen Schatten. Er wollte alles aus sich herausholen und noch besser werden, das hat ihm der Kampf letztens gezeigt. Der Schweiß rann ihm bereits den Nacken und die Arme herab. Besorgt wand sich Zed an ihn. “Denkst du, es ist nicht langsam Zeit für eine Pause?” Yasuo schüttelte den Kopf und schlug weiter mit seinem Schwert auf den Schatten ein. “Ich denke, du kannst eine Pause mal vertragen!” hörte er sie über das Deck rufen. Das weiße Haar schien so weich und ihre Haltung war selbstbewusst, wie sie zu ihm mit dem Schwert in der Hand hinüber stolzierte. “Suchst du immer noch einen Kampf?” fragte er belustigt und wischte sich mit einer lockeren Bewegung den Schweiß von der Stirn. Die Sonne war viel zu warm heute. Riven lehnte sich auf ihr Schwert. “Übung macht den Meister. “ antwortete sie trocken und richtete das Schwert auf ihn. Regeln musste man nicht besprechen. In den Augen des anderen lasen sie, wie stark der Wille war. Er musste sich zugestehen, dass sie gut war. Aber dennoch konnte er sie leicht im Schach halten. Eine Weile lang tanzten sie umeinander, parierten und griffen wieder an. Das Ionia-Trio hatte sich zu ihnen gesellt und schaute dem Kampf zu. “Ich kann nicht mehr!” gab Yasuo auf. Seine Arme schmerzten schon seit einiger Zeit und die Sonne brannte auf der Haut. Triumph blitze in den dunklen Augen Rivens auf. “Mir tut alles weh und ich bin verschwitzt. Das ist alles.” hab er ihr als Antwort auf den Blick. “Ist schon okay, ich hätte nicht mehr lange gemacht.” gab Riven zu. “Kann ich mich dann auf dem Deck sonnen?” fragte Akali und schob ihre Sonnenbrille hoch. “Mach doch was du willst!” rief er ihr zu. Riven war schon Richtung Kajüte unterwegs. “Gut gekämpft!” rief er und folgte ihr. “Einfach nichts.” sagte sie nur und winkte ab. Für beide war es nicht so einfach wie sie taten. Akali schob einen gestreiften Sonnenstuhl auf die Planken und legte sich erstmal ausgestreckt hin. Er konnte erstmal eine kühle Dusche vertragen. Im Gang rempelte er gegen ein Crew-Mitglied, welches gehetzt an ihm vorbei lief. Hatte ihn was gestochen? Gleich danach kam ein weiteres Mitglied und lief an ihm vorbei, dem anderen nach. ‘“Gib es wieder her, du Dieb!” Yasuo reagierte schnell und beschwörte eine Windmauer auf, die den Dieb vor dem weglaufen hinderte. “Warum folgt dir dieser Mann?” fragte er ihn ruhig, so gefährlich ruhig. “Ich...ich habe nichts getan!” Schweiß lief dem Herren den Nacken herab. “Warum dann das Theater?” Der Verfolger kam an und sah ziemlich wütend aus. “Er war in meiner Kabine und hat meinen wichtigen Besitz entwendet!” Beweise konnte er nicht aufzeigen, sodass Yasuo sie gehen lies. Komisch auch dass immer er solchen Fällen begegnen muss...dachte er sich und nahm ein langes ausgiebiges Bad. Zu Abend ging es auf dem Schiff der Piratin lebhaft her, Besatzung und Captain feierten ein wenig über einen weiteren Tag auf See. Außerdem hatten es alle geschafft, Gangplank dem Ausbeuter zu entkommen ohne beim Kampf Verluste zu erleiden. Lux lachte sehr laut und ausgiebig über einen Witz von Miss Fortune, etwas zu viel Alkohol hatte sie wohl doch erwischt. Zed saß bei Riven und spielte mit ihr Poker-sie sah etwas wütend aus weil Zed anscheinend eine Glückssträhne hatte. Yasuo musste amüsiert grinsen. Nun, zu den Ionianern wollte er lieber nicht sehen und sich den Anblick ihrer Liebe nicht in sein Hirn brennen. Erschrocken sah er auf, als Riven ihre Karten auf den Tisch warf und wütend mit ihrem Fuß auf den Tisch stand. “Du kannst doch nicht so gut sein!” Zed lachte leise. Seine Emotionen zu sehen war schon schwer genug, da er nie welche zeigte. Dazu seine Maske...niemand hatte ihn bisher ohne gesehen, zumindest sagt man das. Ausnahmen gibt es immer… Er stand auf und ging zu ihnen herüber. “Darf ich mal Riven für eine Pause entführen?” und legte seine Hand auf ihre Schulter. Warm war sie, das Oberteil ein wenig verschoben. Mit erhitztem Gesicht ließ sie sich von ihm wegschieben. Oben auf dem Deck war es ruhig, nur ein paar Männer am Steuer und Segel. Der Wind war stärker geworden, weshalb Fortune wen am Steuerrad haben wollte. Auch heute glitzerten die Sterne unvergleichlich schön und hell. Riven lehnte sich an das Holz und setzte sich. “Warum hast du mich dort wegegeholt?” und grinste schief. “Zed ist ein toller Gegner.” “Darf man nicht reden? Sieh doch die Aussicht an!” und deutete in den Sternenhimmel. In ihren dunklen Augen spiegelten sich die Reflexionen des Lichtes wieder. Die Haare waren vom starken Wind zerzaust. “Sie sind wirklich wunderbar ..siehst du die dunklen Wolken dort?” Westlich von ihnen verdeckten dunkle Wolken die Sterne. Yasuo runzelte die Stirn. “Sieht aus wie ein Unwetter, was auf uns zukommt.” “ABER XIIINN!” rief Akali auf einmal so laut, dass es über das Deck schallte. Wohl auch ein wenig unterschätzt. “Lass uns reingehen, wenn ein Sturm kommt sollten wir reingehen.” Die Kämpferin sah ihn etwas verwundert an. “Sturm? Wie du meinst.” und ergriff seine ausgestreckte Hand. Wer weiß, dachte er sich. Wieder unten beim Rest bot sich ihnen Bild des Chaos. Akali klammerte an Shen, die Augen fast geschlossen. Zed war verschwunden-was er ihm nicht verübeln konnte. Fortune lachte mit ihrer Crew und schien kein Ende ansagen zu wollen. “Ich geh in meine Kajüte!” verkündete Riven und packte Lux neben sich. Etwas müde und angetrunken sahen sie alle aus. Er folgte den zwei die knarzenden Stufen herab. An den Wänden hingen Bilder und zwei gekreuzte Schwerter mit einer Schlange, die sich um sie wand verzierte die Captains Kajüte. “Hier sind wir” sagte Riven und stieß die Tür mit dem Fuß auf. Es sah genauso aus wie in den den anderen Zimmern, nur viel ordentlicher und die Klamotten die sie hatte, ordentlich zusammengelegt. Fortunes Sachen passten nicht allen, aber er hatte sich wie seine Begleitung Tücher für die Haare genommen. Es stand ihr viel zu gut… ihre Augen bekamen dadurch einen viel energischen Ausdruck. Leuchtend und voller Energie. Sie bettete Lux zwischen die Tücher und deckte sie fast etwas zu fürsorglich zu. Wirklich süß. ..er musste grinsen, wofür er einen kalten Blick kassierte. Leise schloss sie die Tür hinter sich. “Komm, lass uns gehen.” Yasuo war noch etwas in Gedanken. Schweigend gingen sie zu ihren Kajüten. Er gönnte sich erstmal eine Tasse seines geliebten Grünen Tee und genoss die Wärme im Körper verteilend. Dann zog er sich bis auf lockere Hosen aus und legte sich schlafen. “Bitte, wach auf! Sag ihr Bescheid, wir brauchen euch!” “Wer bist du…?” “Ich bin die Gezeitenruferin, pass auf dich und ihr auf! Ich komme nur zu dir durch!” Kalt war es ihm aufeinmal und er schreckte auf. Er hörte den Wind rauschen und die Segel aufbauschen. Auch die See war sehr unruhig und gewaltig. Langsam richtete er sich auf, den Traum langsam vergessend. Nach Riven sollte er mal sehen...mit etwas verkrampften Muskeln stand er auf, schnappte sich seine Kleidung und schlug die Tür auf. Erschrocken fuhr er zurück. “Hey….hey! Was machst du vor meiner Tür?” fuhr er Riven an. Ihre Haare hatte sie mit dem Tuch zusammengebunden. “Draußen tobt ein Sturm, du hattest Recht…” “Ja klar doch. ..warum bist du dann hier?” “Ich hatte das Gefühl, gehen zu müssen…” und sie erschauderte. Yasuo nahm sie am Arm und ging an Deck. Eiskalter Regen, hart wie spitze Eiszapfen schlugen ihm ins Gesicht. Mit zusammengekniffenden Augen blickte er zum Steuer. Der Mann lenkte wild gegen den starken Wind. Fortune stand über ihnen und rief Befehle an die Crew. Aufeinmal erschütterte das Schiff und alles bebte unter ihren Füßen. “Aufpassen! Allesamt!” schrie sie. Riven krallte sich an seinen Arm. “Das ist ja ein riesiges Ungeheuer!” Wer hatte es beschworen? Das war doch nicht normal! Die Windböe kam und fegte Kisten hin und her. Bei der nächsten Erschütterung erbebte seine ganze Sicht. Hinter ihnen war das Ungeheuer aufgetaucht und schleuderte sie quer über das Schiff. Festhalten war keine Option, der eisige Regen schnitt in Haut und erschwerte die Sicht. Heulend kalt klang der Wind in seinen Ohren. Wo ist Riven? war sein wichtigster Gedanke. Neben ihm, an seinem taub gefrorenen Arm hing sie. Das Wasser kam näher, kalt uns grausam. Als sie eintauchen spürte er nichts mehr. Nur blau, frostige Kälte und Riven neben ihm. Wie solle er schwimmen? So kalt ...so lähmend...ich will nicht abdriften… Das Licht war nur noch ein Punkt irgendwo in seinem Bewusstsein. “Ich habe es gesehen!” rief die Frau mit den irritierenden grünen Augen. An ihrer Seite war eine weitere Frau mit geschlossenen Augen. Sie meditierte und die Blüten hinter ihr schwebten auf und ab. “Ich weiß nicht was hier vor sich geht…” setzte die eine an. Ihre Tätowierungen leuchteten blau auf, als sie ihre Hände zusammenschlug. “Das muss alles mit dem Vorfall in Shurima zusammenhängen!” Mit einem Schwung stand sie auf und zündete Räucherstäbchen an. Der Geruch von Kräutern erfüllte die Luft. “Soll ich dem Meister Bescheid geben?” sagte die Blütenfrau. “Dort auf der See sind Schiffsbrüchige, schau dass sich die Gezeitenruferin darum kümmert!” Mit einer schnellen Handbewegung schickte sie ihre Begleitung fort. Tief atmete sie den Duft ein. Sie war eine Priesterin mit großer Kraft. Aber das was sie gesehen hatte, hatte selbst ihre Gottheit erschrocken. Karma war auf dem Weg zum Meister, vielleicht konnten sie etwas tun. Denn Ionia ist das Land der Balance und diese konnte nur durch Hilfe weiterhin bestehen. Der kleine Mann im Umhang kam schneller als sie gedacht hatte. Karma stellte sich neben ihn. “Also, was hast du gesehen? Dürfen wir eine Gefahr erwarten?” fragte der Meister und sah zu der kräftigen Frau hoch. “In meiner Vision hat ein abtrünniges Monster das Schiff der Piratin angegriffen. Es gibt Schiffsbrüchige, aber mir geht es um dieses Ungeheuer.” Vor ihr in dem kleinen Becken streckten sich die Nebelarme nach ihr aus, doch die Priesterin zauberte geschickt die Geschehnisse in den Nebel. Überrascht sahen Karma und der Meister zu, wie der Krake nochmals ausholte und ein paar Passagiere über Bord fegte. “Was war das?” rief der kleine Mann aufgeregt. “Ich weiß es nicht, wer es beschworen hat, das will mir meine Gottheit nicht verraten.” und zauberte die Bilder mit einem Handwink wieder fort. “Was sollen wir tun, Meister?” fragte Karma besorgt. Die Priesterin erläuterte, dass die Hilfe sicher schon bei Ihnen sein würde und bald hier eintreffen sollte. “Komm, es ist eigentlich viel zu spät um schon zu beschwören.” grummelte der Meister und wandte sich dem gehen. Karma musste ihn aus dem Schlaf gezogen haben… Seufzend schickte sie die zwei aus ihrem kleinen Tempel. Morgen würde sie sich um das Problem kümmern, was aus dem nichts zerstörte ohne Grund. Ja, sie würde es herausfinden bei den großen Tempeln von Ionia! Die Lampions gingen von alleine aus, als sie den Papieraufsteller in den Raum schob. Hier war alles ein Komplex aus Räumen, luftig gelegenen Brücken und den Tempeln Ionias. Die Spitzen der Berge waren immer von Nebel umgeben was der Insel etwas mystisches verlieh. Die Wächter hatten auf das Seegeschehen ein Auge. Beunruhigt legte die Priesterin sich in ihr Bett. Jetzt musste sie sich auf ihre Wasserfreunde verlassen. Kalt wie eine Fessel lag es um seine Lungen. Was und warum war ihm nicht klar, Zeit und Raum gab es nicht. Nur die Schmerzen, die er beim einatmen hatte. Langsam, ein und aus, er versuchte das Stechen zu ignorieren. Dann wagte er seine Augen zu öffnen. Kalt war es, Wind wehte und lies ihn erschaudern. Stück für Stück drehte er den Kopf nach links. Da lag sie, ihre Haare waren nass und lagen wie ein Kranz um ihr Gesicht. Jede Bewegung lies ihn zusammenzucken, es schmerzte ihn so sehr. Den Arm konnte er wieder bewegen, die Beine waren immer noch betäubt. Als er den Blick schweifen lies, sah er das blassblau des Himmels zwischen einigen Wolken hervorschimmern. Berg...dachte er sich und sah die nebelumhangene Spitze eines Berges. Der Untergrund war sandig und ein Stück unter seinen Füßen rauschten Wellen an das Ufer. Nach einigen Versuchen aufzustehen, gelangte er seinen Körper wieder. Yasuo kroch durch den Sand und fand sogleich sein Schwert wieder. Dieses Schmuckstück würde er nicht einfach so abgeben. Endlich war er bei Riven. Die Kraft in seinen Armen war immernoch etwas betäubt, aber er schaffte es, sie hochheben und begutachten. Kratzer hatten sie keine, nur Sand klebte an der Haut. Die Erinnerung kam stückweise zurück. Ein Monster mit Tentakeln...das Schiff ist in einen Sturm geraten und sie über Bord gefallen...Riven ging es gut, oder? Erschrocken merkte er die Sorgen die er aufeinmal hatte. Er hielt sein Ohr vor ihren Mund und wartete, dass er sie atmen hörte. Ganz leise gab sie noch ein Lebenszeichen von sich. Wo ist das Schwert? Unter Sand begraben fand er es wieder. Die Kurven und Kratzer, die es davongetragen hatte, zeigten eine Geschichte von vielen Kämpfen. Da viel ihm auf, dass er wirklich so wenig über sie wusste...natürlich, sie war Riven mit ihrer ewigen Kampfeslust und dem einsamen Anschein. Aber mehr auch nicht. Yasuo strich sich durch die Haare und seufzte. Was sollte er machen? Vielleicht fünf Meter vor ihm das Wasser, und hinter ihm der Fels. Da hochklettern für was? Aber hier unten konnten sie nicht ewig bleiben. Er hievte Riven etwas umständlich auf seinen Rücken. Mit viel Kraft konnte er sie ein Stück tragen. Westlich ging der Fels etwas zurück, so entschied er sich dort entlang zu gehen. Im Sand sank er mit dem zusätzlichen Gewicht schnell ein, deswegen kam es ihm vor, als ob er seine Sünden wie ein Stein hinter sich herzog aber diese ihn nicht gehen lassen wollten. “Da ist eine Höhle. “ flüsterte sie in sein Ohr. Erschrocken zuckte er zusammen-sie war aufgewacht. Tatsächlich sah die Spalte aus wie ein Weg in eine Höhle. “Läßt du mich vielleicht wieder runter?” “Oh...natürlich.” Yasuo ging in die Knie und lies sie absteigen. Auch sie stand etwas wackelig, zeigte aber Würde und klopfte den Sand ab. “Hier dein Schwert. “ und hielt ihr den Griff hin. Erleichtert nahm sie ihn ab. Der Kristall reagierte schwach glimmernd auf ihr Armband. “Wie funktioniert das?” fragte er interessiert. “Dies ist eine Ki-Kraft. Ich habe sie zusammen mit der Windtechnik im Noxus gelernt. Mein Meister war wirklich ein wunderbarer. ..” Riven schüttelte sich Strähnen aus dem Gesicht. “Die Energien sind miteinander verbunden und reagieren wenn ich kämpfe. Somit kann ich Zauber ausführen und dabei selbst nicht schwach werden.” Im Noxus gelernt? Yasuo nickte nur und tastete sich den Weg in die Höhle. “Warum fragst du eigentlich? Das kann man in wissenschaftlichen Büchern aus Noxus nachlesen.” und grinste schief. “Denkst du, ich war dort schon? Die Gerüchte haben mich jetzt eher ferngehalten.” Die Wände waren kalt und anfangs bemoost. Doch je tiefer sie hineingingen, desto wärmer wurde es. Kein Wind, kein Wasser. “Welche Gerüchte meinst du?” fragte sie und folgte ihm vorsichtig. Eine Treppe wurde in den Stein gehauen und führte nach oben. Aha...dachte er sich. Hier muss also was sein oder einmal Menschen gelebt haben, wenn sie eine Treppe meiselten. “Katarina die eine Besatzung tötete, die fiesen Gebrüder die gern mal...exekutieren..Assasinen die sich auflösen und woanders wieder auftauchen. Also es geht euch anscheinend immer um den Mord.” Rivens Lachen hallte durch die Höhle. Irgendwie klang es dennoch schön. “So ist das nicht. Einfach sind wir skrupelloser als andere.” “Tötest du mich auch skrupellos?” fragte er belustigt. “Schraub das nicht so herunter. Wir kämpfen ehrlich!” und taumelte ein wenig. “Meine Beine schmerzen noch so…” Sie war gut im Gefühle verstecken und auch Scherzen wollte sie nicht zeigen. Keinerlei Schwäche. “Komm, geh vor und ich passe auf dass nichts passiert.” Ewig lang ging es hinauf, es schien so schnell kein Ende zu nehmen. “Wo glaubst du sind wir, und wo die anderen?” fragte Riven nach einer gefühlten Ewigkeit. “Ich wünschte ich könnte dir das beantworten…” er seufzte und strich sich durch das Haar. Das Salzwasser klebte immernoch auf der Haut und in den Haaren. “Warte mal! Ich…” sie hob die Hand und hielt ihn zurück. “Spürst du das auch?” fragte sie und sah aufgeregt die steinernen Stufen nach oben. Angestrengt stand er da und hielt den Atem an. Ein sanfter Windhauch wehte den Gang entlang, kaum spürbar. Schnell packte er sie am Handgelenk und zog sie höher. Das Licht war blendend, nach all der Zeit wo sie durch die Höhle gelaufen waren. Der Ausgang führte auf eine aus Holz gebauten Hängebrücke, welche fest an den Felsen genagelt war. Zum festhalten gab es nur ein Seil entlang des Weges. Ein Stück weiter vorn wurde es breiter und fester, ins ungewisse führend. Der Nebel war dicht und kühl. “Siehst du mich?” fragte Yasuo Riven hinter sich. “Ja...weiter als eine Handbreit sieht man ja nur noch Nebel…” und lies leicht besorgt den Blick schweifen. “Dort entlang, halt dich an mir fest!” Riven krallte sich an ihm fest. Beide waren für jeden Schritt konzentriert, und sobald eine Latte wackelte krampften ihre Finger fester um ihn. Auf fester Brücke angelangt konnten sie nebeneinander hergehen. Im fahleb Licht sah sie noch heller aus als sonst, ihr Gesicht hatte keinerlei Farbe. Ihre Hand klammerte immernoch fest am Gürtel, mit der anderen tastete sie sich das Geländer entlang. Ihre Lippen bewegten sich, doch er hörte nicht was sie sagte. “Was ist los?” sie sah ganz seltsam aus. Aufeinmal lichtete sich der Nebel und gab die Sicht auf ein großes, rotes Eingangstor im japanischen Stil frei. Dahinter ging es noch ein Stück in den Nebel. “Warte...ich bin so müde… hier stimmt was n…” dann fiel sie ihm fast aus den Armen. Der Weg erschöpfte auch ihn, doch er blieb standhaft und erlaubte sich nichts. Da war sie ganz hilflos, blass und hübsch. Die Schlüsselbein-Knochen waren bei ihr ausgeprägt und gaben ihr einen zerbrechlichen Eindruck. Ihre Arme waren genauso dünn, doch die Beine waren trainiert und der Schwertarm hatte eindeutig mehr Kraft als ihr anderer. Die Kurven hatte sie ziemlich gut unter Oberteil und Gürtel versteckt. Mit Schwung hob er sie wieder hoch und trug sie. Bis endlich ein Eingangstor auftauchte, mitten im Felsen. Zwei Männer waren davor positioniert. “Ich…” er war zu erschöpft um zu reden. Die Wachen sahen sich misstrauisch an. “Weit gelaufen…” dann wurde ihm alles schwarz vor Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)