P.A. | #3 Sweet Dreams von RichardBrook (Paladin Alpha) ================================================================================ Prolog: -------- “Mr. Saturday night special…. Got a barrel that's blue and cold! Ain't good for nothin'…. But put a man six feet in a hole….” „Das ist nicht dein Ernst oder?“ Dean blickte seinen Bruder etwas verzweifelt an, der gerade die Autotür hinter sich zuschlug. Der entgeisterte Blick des Älteren galt seiner eigenen Kleidung; Einer blauen Latzhose, einem weißen Hemd darunter und einem passenden Werkzeugkoffer in seinen Händen. Sam nickte leicht grinsend, er trug dieselbe Aufmachung schien davon jedoch in keiner Weise genervt. „Irgendwie müssen wir ins Hotel kommen um uns umzusehen. Da sie nach dem Vorfall das Zimmer gesperrt haben, brauchen wir schon ein…tatkräftiges Argument.“ „Brauchen wir ein tatkräftiges Argument, blah, blah“, murmelte Dean leise ehe er sich seinem Schicksal ergab und Sam langsam nachtrottete. „Und Elektriker sind ein Argument?“ fragte er leicht spöttisch, was Sam einen entnervten Blick entlockte. „Gut, das nächste Mal nehmen wir deine Idee…warte mal, mir fällt gerade ein; Du hattest ja gar keine.“ Der Dunkelblonde knurrte leise, ehe er begann weiter zu meckern, „Es ist Samstagabend. Sam, weißt du wann wir das letzte Mal Samstagabend in einer Hauptstadt waren? Mir würden gerade bessere Zeitvertreibe als Geisterjagd einfallen…“ „Das ist unser Job.“ „Ja und zwar ein beknackter.“ Einige Tage vor diesem Samstag hatte Sam diesen Job in einer Zeitung entdeckt; Einen Schlagzeilenbericht über ein neueröffnetes „Geisterhotel“. Eine aus England übernommene Touristenfalle; Ein altes Herrenhaus in dem einst jemand auf grausame Weise gestorben war und in dem „nun der Geist des Verschiedenen spukte.“ Das Haus, welches die Aufmerksamkeit der Winchesters auf sich gezogen hatte wies jedoch, im Gegensatz zu einem Großteil solcher Spukhotels, einige äußerst überzeugende Geister auf. In den 50er Jahren war es geschlossen worden weil bei den Renovierungsarbeiten ein Arbeiter auf mysteriöse Weise ermordet wurde: Man fand den Monteur mitten in der Nacht in einem von innen abgeschlossenen Gästezimmer, in einem der Betten liegend. Auf seinem vor Angst verzerrtem Gesicht lag ein Kissen, allem Anschein nach die Mordwaffe. Der Mord wurde nie aufgeklärt und wurde zu den Akten gelegt, das Hotel auf unbestimmte Zeit geschlossen. Erst eine halbe Woche zuvor war das Hotel, unter einem neuen Besitzer, wiedereröffnet worden. Doch bereits die erste Nacht in diesem Hotel fand ein grauenvolles Ende für einen der Gäste: Peter Sonnys der dieselbe Suite bewohnte in der jener Monteur vor ihm starb, wurde erstickt auf seinem Nachtlager gefunden. Erneut in einem verschlossenen Raum, ohne jegliches Anzeichen auf einen Eindringling. Die Winchesters brauchten bloß einige Stunden an die Ostküste, genauer gesagt einmal mehr nach Boston, wo sie auf Geisterjagd gingen, sehr zu Deans Leidwesen inkognito. In dem ehemaligen Herrenhaus angekommen, näherten sich die Beiden der Rezeption, Sam bemüht freundlich und Dean mit einem Gesichtsausdruck als hätte jemand den Impala geschrottet. Seine Züge heiterten jedoch von einem Moment zum nächsten auf, als er die Rezeptionistin erblickte. Eine hochgewachsene, hübsche blonde Frau, die etwas gelangweilt in einem Buch herumblätterte. Ihre Haare waren zu einem Dutt zusammengebunden und ihre Züge hatten etwas kaltes, doch auf dem Gesicht des Winchesters breitete sich ein schelmisches Grinsen aus. „Vielleicht wird das doch ein guter Abend…“ murmelte er seinem seufzenden Bruder zu als er seine Schritte beschleunigte. Elegant kam er vor dem Tresen zu stehen und wollte mit seinem charmantesten Lächeln kokettieren, wurde jedoch rüde unterbrochen. Ehe er auch nur ein Wort sagen konnte, blickte die Frau ihn an und verzog das Gesicht. „Was wollen Sie denn noch hier?“ „Ehrm ich…wie bitte?“ stammelte der aus der Fassung gebrachte Winchester irritiert. Auch der hinzugekommene Sam musterte die Frau misstrauisch. „Sagen sie nicht ihr Kollege hat etwas vergessen? Können sie sich nicht mal auf ihren Job konzentrieren?“ „Ich ehrm…Kollege…“ Sam brauchte eine Sekunde, ehe er die Situation erfasste. „Achso ja, genau deshalb sind wir hier. Er hat nichts vergessen aber unser…Kollege hatte das falsche Werkzeug dabei. Wissen sie die eine Dose hat einen…“ „Jaja, interessiert´s mich?“ Sie seufzte genervt und drehte sich nach dem Schlüsselbrett um, ehe sie Dean ein Exemplar in die Hand drückte. „1B ist im ersten Stock, die zweite Türe rechts der Treppe.“ Ohne einen weiteren Kommentar wandte sie sich wieder ihrem Buch zu und ignorierte die vermeintlichen Elektriker. „Danke sehr.“ Dean lächelte betont freundlich, erntete jedoch nur einen kalten Blick bevor Sam ihn Richtung Treppenhaus zog. „Tolle Verkleidung“, knurrte der Ältere leise als Sam die Tür entsperrte. „Damit muss mal einer rechnen. Dass sich ein echter Elektriker da rein traut…“ murmelte dieser leise, ehe er den Raum betrat. Das Zimmer war zwar geräumig, wirkte aber gedrückt und sehr düster. Die Fenster waren mit schweren Vorhängen gesäumt und der Boden war augenscheinlich aus Ebenholz. Auch die Kästen im Raum waren gigantisch und aus dunklem Material; Sie gaben dem Raum eine unheilvolle Stimmung. Am bedrohlichsten wirkten jedoch das enorme Bett am Rande des Zimmers und das monströse Gemälde darüber. Das Bett war aus schwerem Eichenholz und zu beiden Seiten von roten Samt-Vorhängen umgeben, das Gemälde ebenfalls. Es zeigte einen älteren Mann im Ausgehanzug der dem Betrachter missbilligend entgegenstarrte. Das Portrait war eines von jener unheimlichen Art, deren Augen dem Betrachter durch den ganzen Raum zu folgen schienen. „Unheimliches Ding…“ murmelte Dean misstrauisch, als er es genauer betrachtete. „Mich wundert´s nicht, dass man hier drin keine Nacht überlebt.“ „Das EMF offenbar auch nicht.“ Sam hielt Dean das kleine Gerät entgegen, das piepste und blinkte, als würde es um sein Überleben gehen. „Was zur Hölle? Ist das Ding…“ Noch bevor Dean das Wort „kaputt“ zu Ende sprechen konnte gab das Gerät einen lauten Knall von sich, ehe es in ein leises Surren überging und schlussendlich jegliche Lebensaktivität einstellte. „Verdammt…“ Er nahm es seinem Bruder aus der Hand und klopfte ein paar Mal dagegen, konnte es jedoch nicht reanimieren. „Und jetzt?!“ „Naja ich würd sagen ein Geist ist wahrscheinlich…“ „Wahrscheinlich?“ Auf den entnervten Blick Deans hin zuckte Sam bloß mit den Schultern. „Ich würd sagen einer von uns checkt die Geschichte des Hotels und der andere sieht sich die Leiche von diesem Sonnys an.“ „Wenn das so ist, “ Dean grinste resigniert, „Dann kümmer´ ich mich um unsere toten Kumpel. Ich verbring meinen Samstagabend bestimmt nicht in einer Bibliothek mit Büchern ohne Bilder drin.“ Er verzog angewidert das Gesicht und verließ vom seufzenden Sam gefolgt das Zimmer. „Na dann viel Spaß mit der Leiche…Verbringst du deinen wertvollen Samstagabend doch nicht alleine.“ „Fly by night, away from here… Change my life again… Fly by night, goodbye my dear! My ship isn't coming and I just can't pretend…” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)