Unbalanced Love von HotaruKiryu (Ungestandene Liebe, Eifersucht, Verdacht und Mord) ================================================================================ Kapitel 4: Die Sorgen, die ich mir wegen dir mache -------------------------------------------------- Honoka wurde auf dem Schulgelände niedergeschlagen. Doch wer war das gewesen? Da Umi Daheim gewesen war, konnte sie nicht verdächtigt werden. Hatte es jemand auf sie abgesehen? Oder war es vielleicht doch dieser wahnsinnige Entführer? Umi machte sich selbst Vorwürfe, da sie nicht in der Schule gewesen war und auf Honoka aufpassen konnte. Das alles wäre sicher nicht passiert, wenn sie dagewesen wäre. Verzweifelt lag sie im Bett und überlegte, was sie nun tun sollte. Die Wand würde ihr auch keine guten Antworten geben. Irgendwann stand sie auf und rief dann bei Honokas Familie an. Es war mittlerweile fünfzehn Uhr. „Guten Tag, Frau Kousaka. Ich bin es, Umi. Es tut mir leid, dass ich Sie störe. Ich weiß, Sie haben viel zu tun … aber ...“ Umi wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Honokas Eltern arbeiteten in einem Laden für japanische Süßigkeiten und Honoka selbst half auch oft im Laden mit. Umi mochte die Süßigkeiten, die sie verkauften. Manchmal kaufte sie sich einen kleinen Vorrat für Daheim und bekam auch hier und da mal Rabatt, da sie eine von Honokas Freunden war. „Schon in Ordnung, Umi-chan.“ sprach Honokas Mutter am anderen Ende der Leitung. „Du hast sicher mitbekommen, was mit Honoka passiert ist. Wir können uns selbst nicht erklären, wie das passiert ist. Die Polizei konnte bis jetzt keinen Täter ausfindig machen. Doch sie hatte auf jeden Fall Glück, da sie schnell gefunden wurde.“ Umi hörte aufmerksam zu, war allerdings nervös und wollte unbedingt wissen, wie es ihrer Freundin ging. „In welchem Krankenhaus liegt Honoka und … wie geht es ihr im Moment?“ fragte sie nun und kaute nervös auf ihrer Lippe herum. „Sie liegt im Kanda Surugadai-Krankenhaus. Aber sie hatte wahnsinniges Glück, das es nicht schlimmer ist. Zwei Platzwunden und eine starke Gehirnerschütterung, weshalb sie nächste Woche wieder entlassen werden könnte. Ich denke, dass du sie ruhig besuchen kannst. Mein Mann und Yukiho sind vorhin zu ihr gefahren, aber sie sollten wohl bald zurück kommen.“ Umi atmete auf. Da hatte Honoka ja wirklich Glück gehabt. Doch wer machte so etwas Krankes? Sie bedankte sich noch einmal bei Honokas Mutter und entschloss sich, zu ihrer Freundin zu gehen. Auf dem Weg zur Haustür, kam sie ihrer Mutter entgegen. Diese war sichtlich erfreut, dass es Umi besser ging. Doch sie wunderte sich auch, wohin ihre Tochter wollte. „Umi, wo willst du hin? Ist irgendwas passiert?“ fragte ihre Mutter. „Honoka wurde von diesem kranken Menschen niedergeschlagen. Deshalb liegt sie im Krankenhaus und ich will sie besuchen gehen.“ erklärte sie ihrer Mutter, welche sich sichtlich Sorgen machte. „Oh Gott … aber geht es dir wirklich schon besser? Heute morgen sahst du nicht gut aus.“ stellte sie fest. „Es geht mir schon deutlich besser, die Ruhe hat mir geholfen, aber … Mama? Darf ich dich etwas fragen?“ sprach sie, mit etwas Nervosität in der Stimme. „Was hast du denn?“ „Warum hast du mich nicht auf die Sache mit der Polizei angesprochen? Die haben dich doch informiert, oder?“ fragte Umi. Ihre Mutter lächelte und sprach: „So etwas würdest du niemals tun, das weiß ich. Deshalb habe ich dich auch nicht verdächtigt oder darauf angesprochen. Ich wollte dich nicht unter Druck setzen.“ Umi, die etwas gerührt war, wollte noch etwas sagen, war aber dennoch wegen Honoka in Eile. „Hab vielen Dank, Mama. Es tut mir leid, wirklich. Ich werde Honoka fragen, was genau passiert ist und ob sie sich noch an den Täter erinnert. Bis dann.“ Die verabschiedenden Worte fielen eher wenig aus, aber in ihrer Eile musste sich Umi nun mal sputen. Sie fuhr mit der erst möglichen Straßenbahn in Richtung Krankenhaus und war nach 20 Minuten da. Die anderen waren noch nicht bei ihr gewesen, da sie im Moment wohl etwas beschäftigt waren. Umi wollte sich eigentlich noch bei den anderen erkundigen, vergaß das aber schnell und wollte nur noch zu Honoka. Nach dem sie sich informiert hatte, in welchem Zimmer ihre beste Freundin lag, fuhr sie mit dem Fahrstuhl in den 3. Stock und fand das Zimmer auch recht schnell. Dieses Krankenhaus war ein helles, freundlich wirkendes Krankenhaus und sehr modern eingerichtet. Zumindest fühlte sich Umi nicht unbedingt unwohl, hier zu sein. So einen Standard hatten die meisten Krankenhäuser nicht. Als sie vor der richtigen Tür stand, zögerte sie kurz zu klopfen. Sie hätte es sich niemals verziehen, wenn Honoka irgendwas passiert wäre. Honoka konnte wirklich schlimm sein. Sie war faul, lernte nicht gern für die Schule und konnte Umi echt auf die Nerven gehen. Doch das war nicht der Grund, warum sie Honoka so sehr mochte. Sie war immer optimistisch, hatte ein Lächeln auf den Lippen, permanente gute Laune und liebte ihre Freunde sehr. Das mochte Umi an ihrer besten Freundin so sehr, auch wenn sie sich oft unmöglich erscheinende Ziele in den Kopf setzte und dafür auch Risiken einging. Nichts konnte sie stopppen und das hatte Umi irgendwann dazu bewegt, bei µ's mitzumachen. Die Sorgen, die sich Umi damals gemacht hatte, was µ's anging, ähnelten ein wenig den jetzigen Sorgen, die sie hatte. Was wäre gewesen, wenn sie gescheitert wären? Die Schule wäre geschlossen worden und ihr Ziel wäre nicht erreicht gewesen. Doch ganz abseits davon, machte sie sich nun noch mehr Sorgen. Nicht um µ's, sondern um Honoka selbst. Nie hatte sie solche Angst um ihre Freundin gehabt und so wurde Umi bewusst, wie wichtig sie ihr eigentlich war. Nun klopfte sie an die Tür und wartete darauf, dass ihr jemand das Zeichen zum reinkommen gab. „Herein.“ hörte sie eine bekannte Stimme sagen. Umi öffnete die Tür und fand sich in einem Einzelzimmer wieder und verstand im ersten Moment nicht ganz, warum. Honoka war doch eigentlich nichts Schlimmes zugestoßen, also warum? Diese saß ruhig in ihrem Bett und lächelte leicht, als sie Umi sah. Sie hatte weiße Kleidung an, war mit einer weißen Decke zu gedeckt und hatte den Fernseher im Zimmer an. Ob sie wohl gerade irgendeine Sendung gesehen hatte? Zumindest war nun der Ton des Fernsehers leise und gab keinen Laut von sich. Ihr Kopf war verbunden und Honoka sah auch nicht unbedingt gut aus. Sie war nach wie vor blass, aber sie schien zumindest da zu sein. „Umi-chan, schön dass du mich besuchen kommst. Mein Vater und meine Schwester sind vor ein paar Minuten gegangen. Die anderen waren noch nicht da, aber es ist so schön dich zu sehen.“ rief sie begeistert, aber nicht so fröhlich wie sonst. Schnell setzte sich Umi zu ihrer Freundin ans Bett und wollte zumindest für sie da sein. Alles würde gut werden, zumindest musste sie daran glauben. „Geht es dir etwas besser, Honoka? Eri-senpai hat mich heute Mittag angerufen und als ich davon gehört habe, war ich unglaublich besorgt.“ sprach Umi und Honoka schien sich ein wenig schuldig zu fühlen. „Es tut mir leid, Umi-chan. Ich wollte dir keine Sorgen bereiten, immerhin ging es dir ja nicht gut. Deshalb warst du sogar nicht in der Schule.“ sagte Honoka etwas enttäuscht von sich selbst, doch Umi war das recht egal. „Das ist doch egal, Honoka. Mir war nur ein wenig schlecht und mir ging es nicht gut. Aber dir geht es um einiges schlimmer.“ erklärte Umi, doch Honoka lächelte nur traurig. „Es ist schon okay. Mir ist doch nichts schlimmes passiert. In einer Woche bin ich wieder draußen, keine Sorge. Mir geht es bald wieder besser und dann können wir direkt weiter trainieren.“ Umi machte das ganze ein wenig sauer, weshalb sie nun aus der Haut fuhr. „Darum geht es nicht, Honoka. Du wurdest auf dem Schulgelände niedergeschlagen und der Täter ist nach wie vor auf freiem Fuß. Nichts ist okay, dieser Typ muss auf jeden Fall gefasst werden!“ Honoka schaute schuldbewusst aus dem Fenster und dachte nach. Wusste sie etwa etwas, das sie ihrer Freundin verheimlichte? „Ja, ich weiß, Umi-chan. Aber ich weiß nicht, wer das war. Ich hab die Person nicht gesehen, weil sie von hinten kam. Und als ich zusammen gebrochen bin, habe ich auch nichts mitbekommen. Irgendwie würde ich ja auch gern wissen, wer das war, aber … ich erinnere mich einfach an nichts dergleichen.“ sagte Honoka und Umi seufzte. Zumindest war Honoka im Krankenhaus sicher und diese Person würde sie sicher nicht noch einmal verletzen wollen. Doch nun fiel Umi ein gewisses Muster in den Taten des Täters auf. Am Anfang waren es nur irgendwelche Schülerinnen der Schule gewesen. Dann waren es Mädchen, die direkt µ's Fans waren und später direkte Fans von Umi. Hatte dieser Täter direkt auf sie abgesehen? Einige Dinge sprachen dafür und auch die Tatsache, das Honoka so niedergeschlagen wurde, tat dem Verdacht nichts ab. Doch da sie sich an nichts erinnerte, würde die Suche nach dem Täter nicht unbedingt einfacher werden. Es war schon komisch, das es keinen einzigen Hinweis auf diesen gab. Weder eine Spur, noch sonst etwas. Gerade deswegen war sie wohl die Erste gewesen, die verdächtigt wurde. Gerade weil die Opfer irgendwas mit ihr zu tun hatten. Doch die anderen waren auch noch nicht verdächtigt worden, sondern lediglich sie. Vielleicht wusste die Polizei ja schon etwas und hatte verdeckt noch einen anderen Täter im Blick. Jedes der Opfer stand irgendwie mit ihr in Verbindung, da sie diese irgendwie vom sehen kannte. Vielleicht wollte da jemand Kontakt mit ihr aufnehmen und ihr so sein Interesse an ihr zeigen. Doch welche Person würde so etwas tun? Umi fiel weiß Gott niemand ein, der in dieses Muster, in diese Verhaltensweise passte. Bei µ's gab es auch niemanden, der so etwas tun würde. War es am Ende noch eine Mitschülerin aus ihrer Klasse? Die Polizei konnte so erst einmal ausschließen, dass es Umi war, da sie an diesem Tag Daheim gewesen war. Auch Honoka fiel raus, da sie immerhin angegriffen wurde. Wer um alles in der Welt, würde so etwas tun? „Ich verstehe. Wenn du dich an nichts erinnerst, bringt es auch nichts, weiter darauf rum zu hacken. War die Polizei schon hier?“ fragte sie nun wieder besorgt, worauf Honoka kurz nickte. „Vor vielleicht einer Stunde. Ihre Fragen waren erdrückend, aber ich konnte ja nichts wissen. Sie haben es zur Kenntnis genommen und das war's. Mehr war nicht drin.“ sprach sie und Umi wusste zumindest, das sie sich in Acht nehmen musste. „Mach dir keinen Kopf, Umi-chan. Alles wird gut, da bin ich mir sicher.“ sagte sie nun noch und Umi versuchte zumindest daran zu glauben, auch wenn es schwierig war. „Okay. Ich werde alles tun, um heraus zu finden, wer dir das angetan hat.“ versprach Umi und Honoka nickte. „Tu das, Umi-chan. Und … schreib für mich in der Schule mit, ja? Ich will nicht zu viel verpassen.“ Die beiden sprachen noch ein paar Minuten und auch so lachten sie sogar gemeinsam. Aber in so einer Situation zu lachen, wirkte für Umi falsch. Sie fühlte sich nicht wohl dabei und es fühlte sich einfach falsch an, im Moment glücklich zu lachen. Umi hätte sogar die Chance gehabt, Honoka ihre Gefühl zu gestehen. Immerhin waren die beiden allein gewesen und auch so wäre niemand herein geplatzt, der die Szene gestört hätte. „Ich komme morgen wieder vorbei. Die Anderen kommen sicher auch noch, denke ich mal. Bis dann, ja?“ verabschiedete sich Umi und Honoka bedankte sich noch mal bei ihr und sagte auch noch verabschiedende Worte. So verließ Umi das Zimmer und ging in Richtung Ausgang. Doch dann wurde sie auf dem Gang von einer bekannten Person überrascht. Sie schreckte zusammen, als sie die Person sah. Doch es handelte sich lediglich um Eri-senpai, die wohl gerade zu Honoka wollte. „Eri-senpai, du willst zu Honoka, oder?“ fragte Umi, worauf Eri nickte. „Richtig. Die anderen haben mir ein paar Sachen für sie mitgegeben und ich habe ihr Blumen gekauft. Ist sie im Moment wach?“ fragte sie. „Ja, sie ist im Moment noch wach. Ihr geht es auch relativ gut, aber … sie erinnert sich nicht an denjenigen, der ihr das angetan hat.“ erklärte Umi enttäuscht, doch ihre ältere Mitschülerin tröstete sie. „Das ist nicht deine Schuld. Du warst zu der Zeit nicht in der Schule und bist damit unschuldig. Mach dir keine Vorwürfe, immerhin wurde sie sehr schnell gefunden.“ sprach sie tröstend, doch Umi beschäftigte noch eine andere Sache. „Als ihr Honoka gefunden habt … wer hat sie gefunden?“ fragte Umi und Eri überlegte für einen kurzen Moment. „Ich weiß nicht genau, wenn ich so überlege. Man hat sie einfach ohne Bewusstsein gefunden und dann ins Krankenhaus gebracht. Wer das war, kann ich dir leider nicht sagen. Tut mir leid.“ In diesem Moment spürte Umi einen Schmerz in ihrem Kopf, der auf starke Kopfschmerzen hinwies. Sie hätte wohl doch nicht direkt ins Krankenhaus stürmen sollen. Dadurch dass es ihr seelisch nicht gut ging, hatte wohl auch ihre Gesundheit zu leiden. Sie fasste sich an den Kopf und Eri schaute besorgt zu ihr. „Geht es dir gut, Umi? Du wirkst immer noch so blass. Soll ich dich nach Hause begleiten?“ fragte Eri doch Umi lehnte ab. Sie wollte nur noch so schnell wie möglich nach Hause und niemandem mehr Sorgen bereiten. Dort konnte sie sich ausruhen und auch morgen wieder zur Schule gehen. Dann würde ihr Alltag wieder so sein, wie er normalerweise war. Alles würde gut werden, immerhin hatte das Honoka zu ihr gesagt. „Alles okay, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen um mich, ich komme schon klar. Ich gehe einfach eher ins Bett und dann passt das schon. Ich kann nicht noch einen Tag Schule verpassen.“ erklärte Umi. Immerhin war Honoka im Krankenhaus und irgendwer musste Notizen, Arbeitsblätter und andere Dinge für sie mitschreiben. Sie hatte es ihr versprochen und Umi wollte dieses Versprechen unbedingt halten. Nicht nur, weil sie Honoka liebte, sondern auch so. Immerhin war diese auch noch ihre Freundin und Honoka würde das auch für sie tun, selbst wenn sie es nicht unbedingt gründlich tun würde. Wahrscheinlich hatte Kotori die heutigen Themen und Tafelbilder für sie mitgeschrieben. Diese hatte sie ihr sicher schon in den Briefkasten getan oder würde ihr diese heute noch bringen. Nachdenklich lief Umi nach Hause und war schon fast bei der Straßenbahn angekommen. In Gedanken versunken, achtete sie nicht auf vorne oder hinten und ließ alles um sich herum einfach geschehen. Es machte keinen Unterschied und ihr ging es auch nicht unbedingt gut. Wenn sie Daheim ankommen würde, kamen ihr sicher Ideen für neue Songs oder anderes und sie würde die Kopfschmerzen sicher gleich wieder vergessen haben. Ein beruhigender Gedanke, den sie sich in diesem Moment einfach einbildete. Doch kurz vor der Straßenbahnstation, an einer kleinen Gasse, geschah es. Sie hatte nicht richtig aufgepasst, nicht wirklich auf ihre Umgebung geachtet. Irgendwas hatte sie einfach so umgehauen und wirklich kommen sehen hatte es Umi auch nicht. Diese Person war gezielt hinter ihr her gewesen, doch Zeit für diesen Gedanken hatte sie nicht. Ein Verbrechen aus Eifersucht, auf Honoka? Vielleicht war der Anschlag auf Honoka sogar ein gescheiterter Mordversuch gewesen. Doch diese Person hatte nun auch Umi einfach so bewusstlos geschlagen. Zumindest war diese Person geübt darin und hatte wohl Erfahrungen mit solchen Dingen. Wie lange sie bewusstlos gewesen war, wusste Umi nicht. In ihrer Situation brachte es auch nicht unbedingt viel, die Uhrzeit zu kennen. Irgendwann erwachte sie, in einem dunklen Raum mit schwacher Beleuchtung. Sie war gefesselt und ihr Mund war mit einem Tuch zu gebunden. So konnte sie nicht richtig sprechen, aber wenigstens atmen. Wie war sie nur hier her gekommen? Nach schnellerer Feststellung bemerkte sie, das die Wände in diesem Raum rund waren. So befanden sich um sie einige Bilder, die sie im ersten Moment gar nicht erkannte. Sie sah etwas verschwommen, konnte nicht wirklich alles gut erkennen. Doch nach ein paar Sekunden erkannte sie, wer auf den ganzen Fotos abgebildet war. Es war sie selbst. Fotos aus dem Bogenschützenclub, wie sie bei Wettbewerben und Trainingsstunden teilgenommen hatte. Fotos aus dem Unterricht, aus ihrer Freizeit. Manchmal waren es auch nur einfache Bilder, auf denen sie einfach nur so allein fotografiert wurde. Umi wusste nicht ganz, wo gerade diese Fotos herkamen. Sie kannte diese Bilder nicht, hatte sie noch nie zuvor gesehen. Doch es waren auch Fotos von ihren Auftritten dabei, zum Beispiel der in Akihabara im Maid Café. Oder der erste Auftritt, bei dem sie Start Dash!! gesungen hatten. Doch wie kam diese Person an diese Fotos? War es vielleicht ein Stalker, der sie Tag ein, Tag aus verfolgte und Fotos von ihr schoss? Umi war von diesem Anblick schockiert und suchte mit den Augen nach einem Fluchtort, um aus diesem Raum zu verschwinden. Wie konnte sie so schnell es ging aus diesem Raum verschwinden? Immerhin wusste sie ja nicht einmal, wo sie war. Allein am Geruch des Raumes konnte sie auch nicht fest stellen, wo sie war. Es war ein weiblicher, schöner Geruch. Doch, woher kannte sie diesen? Er kam ihr so vertraut vor. Die Tür des Raumes stand offen und zumindest konnte sie einen kleinen Spalt von draußen bemerken. Allerdings reichte es nur für ein paar Lichtstrahlen, die wohl durch eine Lampe erzeugt wurden. Nach ein paar Minuten konnte Umi dann zumindest eine Stimme vernehmen, die ihr sehr bekannt vorkam. Sie sang irgendein Lied, dass sie allerdings nicht kannte. „Hör' auf so nett zu mir zu sein Eine Lüge, es ist alles eine Lüge! Nur, wegen deiner Nettigkeit Verfalle ich mehr und mehr meiner Liebe zu dir Ich bin immer an deiner Seite Aber, … wir sind nur Freunde? Wenn ich noch weiter meine Gefühle verberge, zerspringt mein Herz Grausam, wie du nur mit mir herum spieltst Mein Herz klopft jedes Mal so wild; wie lange wird es noch dauern bis du es merkst? Es tut so weh dich an zu sehen, während ich diese Gefühle in mir trage Lange halte ich es nicht mehr aus Bald sind es zu viele und die Worte "Ich liebe dich" werden aus meinem Mund fließen Hör' auf so nett zu mir zu sein Eine Lüge, es ist alles eine Lüge! Nur, wegen deiner Nettigkeit Verfalle ich mehr und mehr meiner Liebe zu dir Ich bin immer an deiner Seite Aber, … wir sind nur Freunde? Wenn ich noch weiter meine Gefühle verberge, zerspringt mein Herz“ Während Umi dem Gesang dieser Stimme lauschte, fiel ihr langsam ein, wer diese Person war. Diese hohe Stimme war nur einer Person zu zuteilen, die sie kannte. Diese Person war immer bei ihr, wenn sie mit Honoka zusammen war. Es war immer so gewesen, aber gerade sie? Umi wollte ihren Ohren nicht glauben, doch als sich die Tür öffnete, bewahrheitete sich ihr Verdacht nur um so mehr. Die Augen, in die blickte, waren die von Kotori. Sie hatte all diese Entführungen zu verantworten und war auch diejenige, die sie entführt hatte. Ihr Grinsen und ihr irrer Blick waren etwas, das Umi an ihr noch nie so gesehen hatte. Aber warum hatte sie auch nicht so weit gedacht? Gerade sie, die tagtäglich bei ihr war, wäre die einzige Tatverdächtige gewesen. Aber gerade weil die beiden sich so lange kannten und Umi ihr so etwas nicht zu traute, hatte sie davon abgesehen. Sie wollte einfach nicht glauben, dass ihre beste Freundin so etwas tat. Immerhin wusste sie von ihren Gefühlen zu Honoka, aber sie hatte es trotzdem getan. „Umi-chan, ich bin wieder da.“ rief sie und Umi jagte es einen eiskalten Schauer über den Rücken. Das konnte doch alles nur ein schlechter Alptraum sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)