From darkness into the light von Anitasan (Das Licht in meinen Augen) ================================================================================ Kapitel 17: Das Ende einer heiklen Mission ------------------------------------------ Am nächsten Morgen wachte Itachi als erster auf. Vereinzelte Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer leicht und er öffnete dadurch die Augen. Es war so herrlich warm und bequem im Bett dass der sonst so pedantische Frühaufsteher sich weigerte aufzustehen. Die rosa Haare dimmten die Strahlen noch mehr und so vergrub er sich wieder etwas darin. Schlagartig öffnete er wieder die Augen und gleich danach weiteten sie sich noch mehr. Der Grund für die Wärme und des bequemen Liegens war nicht wie er zunächst vermutet hatte das Bett selbst, sondern die Person die außer ihm noch im Bett lag. Erst jetzt wurde ihm wieder klar dass er nicht allein war. Wo Gestern noch zwei Personen getrennt am jeweils anderen Ende des Bettes die Ruhe gesucht hatten, lagen jetzt eng aneinander gekuschelt Sakura und Itachi Arm in Arm und gaben sich unbewusst gegenseitig, Wärme wie auch Geborgenheit. Sakura war noch nicht wach also blieb ihm noch die Möglichkeit einfach wieder weg zu dämmern. Wenn er sich jetzt bewegte würde sie wahrscheinlich aufwachen und das mögliche Gezeter oder ein peinlicher Moment wollte er sich ersparen also schloss es seine Augen und ignorierte sein Körper der aufwachen wollte. Fast zwei Stunden dauerte es bis Sakura endlich wach wurde und sich der bis dato nicht geänderten Situation bewusst wurde. Schlagartig wurde sie knall rot und ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Rasend schnell schossen Sakura Fragen durch den Kopf. Wie sie in diese Situation gekommen war? Wieso es offensichtlich nur ihren Geist störte hier so zu liegen? Und natürlich wie sie da am besten wieder heraus kam? Leider fand sie nur auf eine Frage eine Antwort und die viel ähnlich aus wie bei Itachi. Denn wie er, wollte sie sich nicht aus dieser Situation befreien. Wahrscheinlich ist sie deswegen auch hier herein geraten. Denn die Nähe die wohl jeder irgendwo brauchte war hier gegeben. Beide mussten lange verzichten, Itachi noch mehr wie sie daher hatte ihr Instinkt wohl auch die Gelegenheit genutzt und ohne zu fragen sie Beide in diese Lage gebracht. Aber alles Schöne hatte nun mal ein Ende und sie mussten ja auch noch ihre Mission zu Ende bringen also versuchte sie so vorsichtig wie nur irgend möglich sich aus dem Griff von Itachi zu befreien. Mit ein paar Verrenkungen klappte es dann schlussendlich und sie ging duschen. Die fehlende Wärmequelle brachte dann auch Itachi zurück in die Realität und ließ ihn wach werden. Das Rauschen der Dusche machte ihm dann auch den Grund seines Aufwachens klar. Gerade als er richtig wach war, ging die Badezimmertür auf und Sakura trat nur mit einem Handtuch bekleidet in das Zimmer ein. Als sie Itachi hellwach im Bett sitzen sah wurde sie knallrot. Sie dachte, sie sei schnell genug um sich noch anzuziehen bevor er wach wurde daher hatte sie auch ihre Kleidung nicht mitgenommen aber Fehlanzeige. Jetzt stand sie wie festgefroren und ihr Handtuch festkrallend im Zimmer und starrte Itachi an. Itachi konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen aber Sakuras entgeisterter und zugleich geschockter Gesichtsausdruck war auch zum schießen. Wie eine Salzsäule stand sie da und gab kein einziges Geräusch von sich außer ihrer Atmung und ihr laut schlagendes Herz. Da Sakura wohl noch den ganzen Tag so stehen bleiben würde wenn er nichts tat, stand Itachi mit einer geschmeidigen Bewegung auf, ging auf Sakura zu und verschwand im Bad aber nicht ohne sie dezent mit seiner Schulter zu streifen. Bei der Aktion zuckte Sakura zusammen aber ehe sie reagieren konnte viel die Badezimmertür schon ins Schloss und Itachi war hinter ihr verschwunden. Sakura seufzte kurz auf dass er so eine Wirkung auf sie hatte und dann auch noch diese peinliche Situation waren ihr etwas unheimlich und zugleich irritierend. Immer hatte sie sich im Griff, immer war sie die kalte Schulter, der emotionslose Ninja und wenn dann spürte ihr Gegenüber nur ihre Wut. Zum ersten Mal seit langem ließ sie andere Gefühle zu wie Verständnis, Fürsorge, baute eine Verbindung zu ihrem Gegenüber auf und sie bekam ohne es zu erwarten genau diese Punkte auch zurück. Unbewusst, instinktiv gab es hier eine Annäherung die Beide Seiten akzeptierten. Sakura sah ihn Itachi etwas anderes als jeder andere. Itachi war viel mehr als nur ein Mörder. Vor allem könnte man ihn eher als Märtyrer definieren wie ein Mörder. Denn das war er auch ein Opfer, ein zum Werkzeug reduzierter junger Mann dem es verwehrt wurde eine normale Kindheit zu haben. Statt mit Kuscheltieren oder Bauklötzen zu spielen musste er einen Krieg erleben, zusehen wie Menschen die er zum Teil auch kannte starben. Er wollte mit Kindern seines Alters spielen und wurde stattdessen zum perfekten Ninja getrimmt und dass schon im Vorschulalter. Sein Leben lang wurde er auf das Leben als Clanoberhaupt vorbereitet und Sakura war sicher dass ihm so alles was ein Kinderleben ausmachte verwehrt blieb. Um das was einen zudem macht der man später ist wurde er beraubt. Kein Wunder dass dann so ein Mensch dabei herauskommt. Itachi war verschlossen und hatte sein gesamtes Wesen hinter einer dicken Eis Wand verbarrikadiert. Jedem zeigte er nur diese reservierte unnahbare Seite dabei war es so viel mehr. In dieser Mission hatte sie einen Menschen kennengelernt der so herzensgut, mitfühlend und vor allem selbstlos war dass es mehr als unfair erscheint wie er jetzt leben musste. Die Welt war einfach unfair und vor allem von Neid, Hass, Habgier und Machthunger zerfressen. Aber vielleicht konnte sie dazu beitragen dass sie etwas besser wurde. Ob ihr jedoch das gelingt wird sich noch zeigen je nachdem ob ihr Plan aufgeht. Jetzt hieß es erst mal die Mission zu Ende zu bringen daher zog sie sich an und packte ihre Tasche zusammen. Gerade als sie fertig war kam auch Itachi zurück ins Zimmer. Im Gegensatz zu ihr hatte er sich vorher Wäsche mitgenommen und stand nun angezogen vor ihr. Seine Tasche war schon gerichtet und so gingen sie runter und frühstückten noch gut. Danach richtete Sakura noch Obst und etwas zu Essen für Unterwegs um den Reiseproviant aufzufüllen. Kurze Später waren sie Beide schon auf dem Weg nach Hause. Der Heimweg war eher ereignislos. 5 Tage später waren sie dann wieder in Ame no Kuni und nach einem halben Tagesmarsch standen sie endlich wieder vor dem Versteck. Ihr erster Weg führte sie dann zum Büro von Pain. Nach kurzem Klopfen hörten sie auch schon ein Herein und standen dann am Schreibtisch wo sie die Schriftrolle aushändigten und einen lückenlosen Bericht abgaben. Sowohl von dem Verrat des Spions, wie auch der Festnahme und der schlussendlichen Flucht berichteten sie. Pain entließ sie mit einem Nicken und Itachi ging dann auf sein Zimmer während Sakura sich erst mal ins Labor begab. Sie musste ihre eigenen Vorräte auffüllen und die Bestände checken. Als dies endlich beendet war, lief sie in ihr Zimmer, packte aus und schmiss sich aufs Bett. Es war zwar erst 18 Uhr aber ihr ausgelaugter Körper forderte endlich mal Ruhe ein und so schloss sie die Augen und verfiel in einen leichten Schlaf. Gegen 20 Uhr wachte sie wieder auf und ging zu Itachi. Seine Therapie war noch nicht abgeschlossen da er durch die Nutzung seines Sharingans diese verzögert hatte. Wie üblich lief das Ganze absolut routiniert ab und wurde relativ wortlos abgehalten. Vor allem nach dem letzten Abend wollten sie zunächst nicht viele Worte wechseln. Zumindest Sakura war das Ganze was am Morgen danach passiert war noch ziemlich peinlich auch wenn ihr Unterbewusstsein die Handlungen gesteuert hatte. Außerdem ging ihr nach wie vor noch das Gespräch im Onsen durch den Kopf. Es war das erste Mal dass Itachi sich von einer sehr verletzlichen Seite gezeigt hatte und ihr auch dementsprechend Entgegen gekommen war. Er hatte ihr geglaubt da war sie sich sicher, neben Naruto war er der Einzige der dies tat. Es beruhigte sie das gerade er ihr glaubte, irgendwie orientierte sie sich an ihm. Er war sehr klug und würde sich nie auf irgendwelche Prognosen einlassen. Auf Theorien oder nicht belegbare Fantasien hatte er sich noch nie gestützt denn so viel war sicher Itachi ist und bleibt ein Realist. Womit die Frage blieb wieso er ihrem einfachen Wort glaubte. Es war weder belegbar noch wirklich glaubhaft und obwohl er nichts Direktes gesagt hatte wurde durch seine indirekten Worte dennoch deutlich dass er ihre Aussage ernst nahm. Was hatte ihn dazu veranlasst? Er hatte doch nichts als nur ihr Wort, keine Dokumente, keine anderweitigen Aussagen nichts was sie bekräftigt und dennoch hatte er kein einziges Wort gesagt was sie in irgendeiner Weise anders da stehen lassen würde. Sie verstand es einfach nicht und es ließ sie auch nicht los. Die Behandlung war auch fast beendet also hatte sie jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder sie würde sich weiter mit diesen Fragen foltern und auch ihren Schlaf unter Umständen für heute aufzugeben oder sie müsste die Stille durchbrechen und hoffen dass er ihr eine Antwort gab. Die Entscheidung viel denkbar simpel aus. Zu einem guten Ninja gehört auch eine ständige Fitness und die war nur mit ausgewogenem Schlaf möglich. Um den nicht zu riskieren rang sie sich dann durch. Mit ruhiger Stimme sprach sie dann: „Warum glaubst du mir?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)