From darkness into the light von Anitasan (Das Licht in meinen Augen) ================================================================================ Kapitel 11: Eine Mission mit Tücken Teil 2 ------------------------------------------ Sakura hatte ihn genau gehört denn obwohl sie konzentriert seine Behandlung durchführte, waren ihre Sinne auf ihre Umgebung gerichtet. Eigentlich wollte sie nicht darüber reden aber es wäre nicht gerade förderlich um das Vertrauen Seitens Itachi zu halten geschweige denn zu stärken. Es war eben sein Bruder verständlich dass ihn interessierte was sie mit ihm zu tun hatte. Sakura ging davon aus das Itachi, seit er aus dem Dorf geflohen war, nicht viele Informationen über Sasuke bekommen hatte. Sicherlich hatte er immer ein Auge auf ihn aber um ihn zu schützen hielt er sich zurück. Man würde Sasuke ansonsten mit ihm in Verbindung bringen, Misstrauen wäre schnell gesät und würde Sasuke nicht gerade gut tun. Sakura seufzte kurz auf dann begann sie zu erklären: „Ich war mit ihm lange Zeit in einem Team. Uns verbindet einige Missionen auch nachdem er das Dorf verlassen hatte, traf ich ihn noch zweimal aber das ist schon lange her.“ Sakura schloss die Augen und ließ alles Revue passieren. Sie erzählte Itachi aus der Zeit so ziemlich alles auch dass sie mal etwas für ihn empfunden hatte aber eben auch warum das schon lange vorbei war. Sie erzählte ihm wie sie für Sasuke da war als Orochimaru ihm das Mal verpasst hatte, wie sie ihn beschützt hatte als Gaara Sasuke angriff kurz vor der ChuNin Auswahlprüfung und wie sie dazwischen gegangen war als Naruto und Sasuke sich auf dem Dach, fast umgebracht hatten. Nicht ein Mal hatte sie dabei an sich gedacht, für sie waren ihre Freunde sowas wie eine Familie und die wollte sie schützen. Wenn ihr Leben der Preis dafür gewesen wäre hätte sie ihn gezahlt. Erst als Sasuke Naruto fast umgebracht hatte als sie ihn bei Orochimaru getroffen hatten, änderte sich diese Ansicht, damals war sie so enttäuscht von ihm gewesen aber trotzdem gab sie ihn nie auf und das hatte sich auch heute noch nicht geändert. Itachi hörte ihr schweigend zu, nicht ein Mal unterbrach er sie oder gab sonst irgendwie einen Kommentar ab. Das Sakura so opferbereit war hätte er ihr niemals zugetraut, er rechnete ihr hoch an dass sie nach all dem immer noch an Sasuke glaubte. Itachi musterte Sakura etwas genauer. Sie war anders als die Ninja´s die er bis jetzt getroffen hatte. Die Kälte die die Meisten ihr Eigen nannten hatte sie noch nicht eingenommen auch wenn sie sich anfangs so gegeben hatte. Sie nannte eine Freiheit ihr Eigen die er so nicht kannte. Was machte sie anders als er, was löste sie und hob sie ab von allen anderen? Irgendetwas machte sie besonders und damit einzigartig. Sakura öffnete derweil die Augen und seufzte auf. Das Itachi sie musterte bekam sie nebenbei mit und sie lächelte etwas. „Die Zeit verändert Menschen. Die Zeit verändert Situationen und die Zeit verändert Gefühle. Aber das Einzige was die Zeit nicht ändern kann, sind die alten Momente, wie auch die Erinnerungen an die Vergangenheit.“ Itachi hob eine Augenbraue. Hatte sie jetzt etwa seine Gedanken gelesen oder warum war ihr Aussage identisch mit dem was ihm im Kopf umher wanderte? Es war schon seltsam wie gut sie ihn lesen konnte und plötzlich viel ihm wieder ein was vor langer Zeit mal seine Mutter zu ihm gesagt hatte. *Irgendwann treffen wir alle den Menschen der uns die Sonne zurück bringt, die ein anderer uns genommen hat und sie wird heller strahlen als jemals zuvor.* Warum ihm gerade jetzt diese Worte in den Sinn kamen konnte er nicht sagen aber sie fühlten sich so real ein und zugleich erinnerten sie ihn auch noch an einen anderen Gedanken. * Zeige nie, wie schlecht es Dir geht denn es ist nicht von Interesse. Zeige nie, wie gute es Dir geht, es könnte ausgenutzt werden. Zeige nie, was Du fühlst, es macht dich verletzbar. Zeige immer Deine Hülle, sie wird alle begeistern und du wirst bewundert. Denn nur wer ohne zu Fragen merkt, dass es dir schlecht geht. Dir eine Freude bereitet, damit es dir besser geht, deine Gefühle zu schätzen weiß und erwidert. Nur diese Person wird Dir die Hülle runter reißen, dein Herz nehmen und es behüten wie sein eigens.* Er hatte sich immer daran gehalten. Er war nie ein Mensch der offen über etwas sprach, sein Leben hat ihn schweigsam gemacht. Er hatte so viel Leid gesehen das lässt einen auf eine gewisse Weise einfrieren. Eine Eis Wand umhüllte bei ihm das was ihn menschlich machte. Wie oft wurde ihm eingebläut das Gefühle einen nur schwach machten dass sie nur hinderlich waren. Aber trotz alle dem und obwohl er sich mit aller Macht dagegen wehrte spürte er langsam eine Wärme aufkommen die diese Kälte vertrieb und die ging von Sakura aus. Was an ihr veränderte ihn gerade? Das er derweil sie dauernd gemustert hatte ist ihm nicht wirklich aufgefallen umso mehr war er irritiert als er wieder in die Realität zurück kam und direkt in ihre Augen sah die ihn beobachteten. Die Behandlung war schon lang abgeschlossen aber keiner hatte Anstalten gemacht die Situation zu verlassen. Weder Itachi der auf ihrem Schoß lag und in seinen Gedanken versunken sie unbewusst ansah noch Sakura die ihn ganz leicht hätte wecken können. Es war eine so vertraute Gegenseitigkeit die Beide schon lang nicht mehr erlebt hatten. Das letzte Mal als er sich so schutzlos zeigte, lag er mit seinem Bruder auf dem Schoß von seiner Mutter und das war schon Jahre her. Es tat gut mal los zu lassen und er war davon überzeugt dass Sakura es nicht ausnützen würde. Während er noch darüber nach dachte was Sakura ausmachte sprach sie aus was sie ihr gerade in den Sinn kam: „Viel zu oft versucht man nach außen hin strak zu sein, dabei ist der einzige Wunsch, den man doch eigentlich hat, sich fallen zu lassen und aufgefangen zu werden. Du bist nicht schwach, weil du manchmal weinst. Du bist nicht schlecht weil du Fehler machst. Du bist nicht depressiv, weil du zu viel nachdenkst. Du bist nicht unverschämt weil du sagst was du denkst und du bist vor allem nicht naiv, wenn du dich um andere Menschen sorgst. Du bist wer du bist und das ist auch gut so denn es macht dich aus.“ Itachi versuchte ihre Augen zu lesen was war es was sie hier versuchte, wollte sie ihn wirklich von einer anderen Ansicht überzeugen? Aber wie sonst sollte er ihre Aussagen deuten, sie war so undurchdringlich so undurchschaubar und so sehr er es auch versuchte aber konnte sie einfach nicht deuten. Warum zum Teufel konnte er sie und ihre Worte nicht durchschauen und sie als Lüge oder als Falle entlarven. Warum fand er kein Haar in der Suppe und warum hörte sich alles was sie sagte nicht nur ehrlich und real an sondern fühlte sich in seinem Inneren auch noch gut an. Zum ersten Mal fand er sich an einem Punkt wieder an dem er jemand anderem vertrauen musste weil er selbst nicht weiter wusste. Sie hatte ihn in die Ecke getrieben, sie hatte ihn Schach matt gesetzt und das mit so wenigen Gesten und Aussagen. Wie machte sie das nur? Sie verstand ihn auf eine Weise die nicht mal seine eigene Mutter beherrschte und gab ihm gleichzeitig Perspektiven oder auch Möglichkeiten mit auf den Weg die ihm nie in den Sinn gekommen waren. Außerdem war es alles so glaubhaft so ehrlich und vor allem so überzeugen dass es schwer war dem ganzen nicht glauben zu schenken. Während Itachi wieder in seinen eigenen Gedanken versank, legte Sakura ihn sanft mit ihrem Mantel auf den Boden und stand auf. Je mehr sie sich von Itachi entfernte umso mehr verschwamm die Sicht von Itachi auf sie. Er konnte sie ganz gut sehen wenn sie nahe war aber sobald sie weiter weg war, tauchte sich alles wieder in diese trübe Grau. Sie schenkte ihm Sicht, Licht, Farbe wenn sie da war und das auch auf seelischer Ebene aber sobald sie sich entfernte nahm sie auch diese Dinge wieder mit. Das obskure daran war dass es ihn störte und etwas in ihm sich genau daran fest hielt. Hatte er in den ganzen Jahren wirklich an etwas fest gehalten das gar nicht so existierte wie er es sich vorstellte? Sakura war derweil schon an den Eingang der Höhle gegangen, die sie für die Nachtruhe gewählt hatten und wollte eigentlich raus gehen um sich die Sterne anzuschauen, drehte sich aber dann doch nochmal um. „Vielleicht ist das was du suchst, nicht das was dich wirklich glücklich macht. Denk mal darüber nach.“ Mit diesen Worten ging sie nach draußen, setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und sah in den Himmel. Itachi hatte die Augen aufgerissen und sah auf den Punkt wo sie eben noch stand. Und plötzlich verstand er ihre Aussage. Was ich such ist nicht das was mich glücklich machen würde? Woher wollte sie wissen was ihn glücklich machen würde? Keiner kannte ihn, er hatte sich nie jemand offenbart und trotzdem wollte sie wohl wissen wie er tickte. Wie kann das sein? Wieder hatte er tausende Fragen im Kopf auf die er keine Antwort fand ohne Sakura und sie heute auch nicht mehr finden würde. Wie so oft seit er Sakura getroffen hatte, war eine Erklärung unmöglich. Er schloss die Augen, mit Schlaf hatte er schon abgeschlossen daher wollte er wenigstens etwas ruhen doch dann driftete er doch ab. Es wurde ihm kurz warm dann war sein Geist wie schwerelos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)