Never Forget ~ von PegahDouganx3 (Marco x Ace) ================================================================================ Kapitel 14: Albträume und die sie verursachen --------------------------------------------- Erleichtert. Er war das erste mal nach langem erleichtert. Auch wenn ihm durchaus bewusst war, das er und die anderen ihren Käpt’n verlieren würden. Das Gefühl was er in diesem Moment verspürte konnte er nicht beschreiben. Und niemand würde wissen wie er sich fühlte. Ace war frei und lief geradewegs auf sie zu, während sein Käpt’n dem Tod nahe war. Marco biss die Zähne zusammen. Er wollte seinen Käpt’n nicht verlieren, doch gab ihm dieser den Befehl nur Ace zu retten. Das Argument, er sei alt war für Marco keine Begründung ihn einfach sterben zu lassen. Sie waren eine Familie, in der jeder auf den anderen acht gab. Er sah zu wie sein Käpt’n immer weiter an Kraft verlor und hatte Ace nicht mehr in seinem Blick. Dieser sprang genau in diesem Zeitpunkt zwischen seinem Bruder und Akainus Angriff. Erst die Schreie ließen Marco wieder von seinem Käpt’n wegsehen und zu Ace, der gerade mit einem riesigen Loch in der Brust, in den Armen seines Bruders zusammen sackte. Geschockt weitete er die Augen. Alles in ihn fing an zu schreien. Sein Herz fühlte sich zerrissen an. Es hörte auf zu schlagen. Er wusste nicht was er tun sollte. Seine Augen füllten sich ohne es beherrschen zu können mit Tränen. Die sich auch schnell ihren Weg über seine Wangen bahnten. Jede Erinnerung mit dem jüngeren vergas er zu dem Zeitpunkt. Er sah nur noch den reglosen Körper. „A… Ace…?“ flüsterte er. Der Schrei des kleinen Bruders, unterbrach seine starre. Er rannte zu seinem Feuer. Zu seinem kleinen. Zu seinem geliebten Ace. Er ignorierte seine Freunde, seinen Käpt’n, der vor Trauer und Wut schrie. Er störte sich auch nicht daran, das Jimbe mit Ace Bruder an ihm vorbei rannte. Alles war ihm zu diesem Moment egal. Verzweifelt ließ er sich neben den jüngeren auf die Knie fallen und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. „Kleiner…?“ flüsterte er so leise das er es selbst kaum hören konnte. Ace rührte sich nicht mehr. Seine Haut wurde langsam kalt und blass. „Ace…?“ er biss die Zähne zusammen als er den jüngeren vorsichtig an seinen Schultern an seine Brust zog. Sein Phönix schrie verzweifelt auf und ließ blaue Flammen Marcos Körper verdecken. Alle stellen die Ace berührten wurden mit dem blauen Feuer umhüllt. Verzweifelt versucht der Phönix Ace Wunde zu heilen. Doch er konnte eben nur sich selbst heilen. Und Ace war auch schon tot. „Bitte… geh nicht…“ murmelte er so leise gegen die schwarzen Haare, das der es gar nicht hätte hören können. Selbst wenn er noch gelebt hätte. Marco konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken und presste den Leblosen Körper an sich. Er hatte ihn aus den Augen gelassen. Wie konnte er sowas tun? Wie konnte er Ace nur gehen lassen? Er musste den anderen weiter helfen, doch konnte er nicht. Er konnte Ace nicht einfach so da liegen lassen. Nicht seinen kleinen. Laut schrie er auf als er sich in seinem Bett wieder fand und die leeren Flaschen neben sich bemerkte. Er beachtete sie nicht weiter und setzte sich auf. Müde strich er sich mit der Hand durch sein Gesicht und bemerkte das sie feucht wurde. Und erst jetzt fühlte er die Tränen seine Wangen runter laufen. Diese Szene zerstörte jede Nacht seine paar Minuten die er schlief. Völlig übermüdet stand er auf, sodass auch ein paar leere Flaschen mit einem lauten scheppern zu Boden fielen. Er zuckte leicht zusammen und hoffte niemand war wach geworden. Auch wenn es ihm ziemlich egal war. Er brauchte sowieso neuen Vorrat. Also zog er seine Hose an und schleppte sich fast schon aus seiner Kajüte. Es war mitten in der Nacht und niemand außer der Wache war wach. Und solange er unterhalb vom Deck blieb, würde diese ihm nicht auf die Nerven gehen. Oder ihn ausfragen. Er hatte keine Lust auf irgendjemanden. Wie schon seid Wochen nicht mehr. Jeglicher Kontakt mit irgendeinem auf dem Schiff, die ja eigentlich seine Freunde waren, mied Er. Auch wenn sie sich nur Sorgen machten, half ihm derzeit einfach nur die Ruhe und der Alkohol. Den er jetzt aus dem Vorratsraum holen musste, der auf der anderen Seite vom Deck lag. Also musste er einmal quer über das gesamte Deck. Das hieße wieder er musste höchstwahrscheinlich mit der Wache sprechen. Leise seufzte er als er Barfuß die Treppen zum Deck hoch lief und sich kurz an Deck umsah. Schnell erblickte er Vista, der sich mit einen seiner Division unterhielt. Kurz musste er überlegen, warum ein Kommandant die Nachtwache übernahm. Bis ihm wieder einfiel das sie es als sicherer empfanden. Und es musste auch unbedingt Vista sein, an diesem Abend. Obwohl er einer der ruhigeren war, nicht so wie Izou. Er atmete einmal tief durch und lief dann so gelassen wie möglich zur anderen Seite des Deckes. Er hoffte Vista würde ihn nicht bemerkten. Doch war Vista aufmerksam und konnte sehen wie es Marco erging. Aber er wollte ihm keinesfalls zu nahe treten und sah ihm einfach nur zu, wie er hinter der Tür, der Vorratskammer verschwand. Mittlerweile musste man kein schlauer Mensch sein um zu wissen, was Marco sich da gerade besorgte. „War das nicht der Käpt’n?“ fragte der jüngere vorsichtig. „Du solltest vielleicht mal mit ihm sprechen, Kommandant Vista. Wir machen uns langsam alle Sorgen um ihn“ Vista seufzte leise. „Marco ist kein Mann der gern über seine Gefühle spricht. Ihm Zeit zu geben ist einfach das beste fürs erste“ der Schiffsjunge sah von ihm zur Vorratskammer. Der Käpt’n war da schon ziemlich lang drin. „Sollten wir mal nachsehen was er da solang macht?“ er hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen. Da hörte man schon ein lautes Poltern aus der Vorratskammer. Vista war schon auf dem Weg dorthin. Erschrocken ließ er die Flasche in seiner Hand fallen, als er gegen ein paar Kisten stieß und schmerzlich auf keuchte. Er wurde langsam wahnsinnig. Mit geweiteten Augen starrte er vor sich. Vor ihm stand Ace. Das konnte doch nicht sein, er war Tod. Er hatte ihn selbst zu grabe getragen. Hatte selbst seine Kalte Haut am Schluss berührt. Doch vor ihm stand eindeutig Ace. Nur nicht wie früher, sondern mit diesem riesen Loch in seiner Brust, durch diese er die zerfetzten Organe sehen konnte. Ihm wurde schlecht und er musste würgen. Das Gesicht seines Feuerteufels war auch blutverschmiert, sodass man seine sonst so niedlichen Sommersprossen kaum sehen konnte. „Du hast mich sterben lassen, Marco!“ krächzte der schwarzhaarige verächtlich. Sodass Marco zusammen zuckte und sich gegen die Brust fasste. Es tat so weh, den jüngeren so zu sehen und ihn so etwas sagen zu hören. Doch er hatte Recht. Er war Schuld daran das er starb. Hatte nicht aufgepasst um ihn zu beschützen. „Der Alkohol wird dir auch nicht ewig helfen, deine Schuld zu verstecken!“ Marco weitete die Augen und versuchte von der Gestallt die sich ihm langsam näherte weiter zurück zu weichen. Doch die Kisten hielten ihn davon ab überhaupt flüchten zu können. „Du hast mich getötet, Marco! Du bist es nicht wert weiter zu leben!“ diese Stimme gehörte nicht seiner Feuerfaust. Die Stimme war dafür zu kalt. So kalt, wie der Tod. Marco biss die Zähne zusammen und kniff die Augen zu. Er wusste das er Schuld war und kein Recht hatte zu leben, während andere starben. So wie Ace, der noch so viel hätte erleben können. „Marco…?“ Marco krallte sich mit den Händen in die Haare. Wieso hörte das nicht auf? Egal was er tat überall sah er Ace. Ob er schlief oder wach war. Verzweifelt sackte er in sich zusammen und unterdrückte die Tränen die in seine Augen anstiegen. „Marco…?“ sanft wurden ihm zwei Hände an die Schultern gelegt, sodass er seine Augen erschrocken aufriss und Vista in die besorgten Augen sah. Kurz sah er sich um, doch von der Gestallt war keine Spur mehr. „Du solltest dich besser hinlegen…“ fing der größere wieder an. Doch Marco schlug seine Hände von sich und stand auf, ehe er mit der Hand über seine feuchten Augen wischte. „Sag mir das du ihn auch gesehen hast, Vista“ fragte er den anderen nervös. Der ihn aber nur besorgt musterte und den kopf schüttelte. Marco drehte langsam aber sicher durch. „Wenn gesehen?“ „Ich… Ac-…“ kurz hielt er inne als er den Blick des größeren bemerkte. Er hielt ihn für komplett übergeschnappt. „Niemand“ murmelte er nur noch leise. Er drehte sich wieder zu den Flaschen und wollte sich gerade eine davon aus dem Regal heraus nehmen, doch sah er im Augenwinkel sich etwas aus der Tür bewegen. Schnell fuhr er mit dem Kopf herum und rannte zur Tür um sich an Deck um zu sehen. „Du wirst langsam wahnsinnig, Vögelchen!“ hörte er eine belustigte Stimme neben sich. Er drehte den Kopf langsam zu ihr und sah in das breite Grinsen seines Ace. Diesmal aber den richtigen. Die Stimme, das Aussehen alles passte zu seiner Feuerfaust. Diese stand auf der Reling und drohte ins Wasser zu fallen. Marco schluckte hart, als er sich zu ihr vor bewegte um sie am fallen zu hindern. „Ace…?“ flüsterte er leise. Doch sein Gegenüber schien ihn gehört zu haben und nickte. „Du kannst wieder bei mir sein, Vögelchen“ der Körper wand sich dem Meer zu. „Du musst nur einmal tief Luft holen. Dann bist du bei mir“ lächelte er ihm zu als er ins Wasser sprang. Marco weitete die Augen panisch und rannte zur Reling an der er hoch sprang um ihm hinter her zu springen. Doch gerade als er abspringen wollte, hielten ihn zwei starke Arme fest. Die ihn sofort wieder an Deck zogen. Vista sah den protestierend-zappelnden Käpt’n unter sich besorgt an. Hielt ihn aber fest im Griff und sah zu dem Schiffsjungen. „Hol den Doc! Sofort!“ befahl er dem jungen. Der dem sofort nachkam und los rannte. Marco versuchte Vista verzweifelt von sich zu stoßen, doch der blieb eisern und presste ihn fest auf den Holzboden. Ihm war klar, das Marco blaue Flecken davon tragen würde. Doch waren diese besser als der Tod. „Ace!“ schrie der blonde verzweifelt und sah zum Meer. „Bitte… Vista!“ er sah seinen Käpt’n mittleidig an. Marco schien damit überhaupt nicht klar zu kommen. Das er anders damit umging war ihm klar. Doch das Marco daran kaputt ging, bemerkte nicht einmal er. So sehr liebte er diesen Jungen also? Er drehte seinen Kopf zum Doc, der mit einer Spritze angerannt kam. Der Schiffsjunge schien ihm das gröbste beschrieben zu haben. Also nahm er schon provisorisch etwas mit. Schnell hockte er sich neben den blonden und ließ Vista seinen Arm vor ziehen. Marco wehrte sich und schien den Doc komplett ausgeblendet zu haben. Als der Arzt ihm die Spritze gab, beruhigte sich der blonde langsam. Lediglich sein Atem ging noch schneller als normal. „Bringt ihn in seine Kajüte“ fing der Arzt an. „Ich werde später noch einmal nach ihm sehen“ Vista nickte zustimmend und brachte den blonden in seine Kajüte. Als er die Tür öffnete, konnte er seinen Augen nicht trauen. Marcos Kajüte glich einer Abstellkammer, für Flaschen. „Verflucht, Marco…“ murmelte er eher zu sich selbst. Vorsichtig ging er in die Kajüte und legte Marco auf das Bett. Er nahm die Flaschen von diesem und stellte sie erst einmal an die Seite. Sie mussten sich langsam etwas überlegen, denn wenn Marco so weiter machte, würde er sich irgendwann ganz verlieren. Leise seufzte er. Vielleicht sollte er Marco festbinden, falls er sich wieder ins Meer stürzen wollte. Verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Denn Marco war sicher einfach nur übermüdet. Jetzt hatte er wenigstens Zeit zum schlafen. Also ging er aus der Kajüte und ließ Marco schlafen. Etwas anderes würde sowieso nichts nützen. Sie würden Ace schließlich nicht zurück bekommen… *~ Gerade als sie Marco weg gebracht hatten, kam Haruta mit Ace angerannt, der besorgt zwischen ihnen hin und her sah. „Wo ist Marco?“ fragte er hysterisch nach. Thatch drehte den Kopf zu ihm und deutete lächelnd mit dem Kopf auf dessen Kajüte. „Wo warst du?“ fragte er noch schnell. Ace sah kurz zu ihm, doch ging er einfach in die Kajüte. Verwirrt legte Thatch seinen Kopf schief. Und zuckte erschrocken zusammen als Izou ihm einen Arm um den Nacken legte. „Du mein Freund kommst jetzt auch mit auf die Krankenstation!“ zischte er ernst. Der vierte sah ihn etwas nervös an. Izou war gruselig, wenn er sich sorgte. Ohne widerrede ging er und die anderen verletzten mit ihm mit. Izou zu widersprechen war der größte Fehler den man machen konnte. Besorgt ging Ace zum Bett. Drängte sich an die beiden älteren vorbei und setzte sich auf die Bettkante. Das war alles seine Schuld. Wieso hatte er sowas gesagt und war weggerannt? Sanft strich er dem blonden die Haare aus dem Gesicht und musterte ihn. Sein Blick hing an seinem Bein, wo die Seesteinhandschellen immer noch befestigt waren. Er verzog sein Gesicht finster. Als er zu den beiden gehenden sah. „Hey! Nehmt ihm die Handschellen ab“ murmelte er. Die beiden blieben stehen und sahen zu ihm. „Tut uns leid, aber Thatch hat wohl die Schlüssel…“ seufzte Curiel ehe er ging. „Ist erst einmal auch wohl besser“ Atmos sah zu ihm und zuckte entschuldigend mit den Schultern bevor er Curiel nachging. Ace sah den beiden empört nach und streckte sich zu Marcos Bein um die Handschellen von diesem zu lösen. Zögernd tippte er mit seinen Fingern gegen sie. Er hatte Angst dieses träge und kraftentziehende Gefühl zu spüren, doch das blieb aus. Logisch, er hatte keine Teufelskräfte mehr. Mühsam zog er an den Handschellen. Doch sie rührten sich keinen Millimeter. Leise knurrend lehnte er sich vor und biss auf sie. Marco so liegen zu lassen war nicht fair! Sie wussten doch wie sich Teufelsfruchtnutzer fühlten, wenn sie dem Seestein zu nahe kamen. Wütend auf die anderen biss er die Zähne zusammen. Er setzte sich wieder richtig hin und sah Marco besorgt an. Strich ihm die Haare zurück und legte sich neben ihn. Um ihm über den Arm zu streichen. Wieso rastete Marco nur so aus, dass sie ihm schon Seesteinhandschellen anlegen mussten? Murmelnd küsste er den blonden auf die Wange und drückte sich an ihn. „Was ist nur los mit dir?“ murmelte er leise. Er legte seinen Kopf auf die Brust des blonden. Konnte sein Herzschlag hören. Es raste. Marco hatte sich scheinbar so aufgeregt, das sein Herz aus seiner Brust zu springen drohte. Ace bekam ein schlechtes Gewissen. Wieso hatte er Marco nur so etwas an den Kopf geworfen? „Es tut mir leid, Vögelchen…“ murmelte Ace als er die Augen zusammen kniff und sich enger an ihn drückte. Der Phönix in Marco keuchte angestrengt, durch die Seesteinketten. >Wach… auf…< flüsterte er leise. >Unser… Un- unser Feuer… ist bei uns… Wach! Auf!< zischte er halbherzig. Legte sich in seine Ecke. Beide Flüge von sich gestreckt, den Kopf auf den Boden und die Beine verdreht. Ihm ging es miserabel. Die Seesteinketten vollbrachten alles was sie sollten. Der Phönix war geschwächt und schaffte nur noch krächzende Geräusche von sich zu geben. Angestrengt kniff er die Augen zusammen als er auf keuchte. Ace hob den Kopf und setzte sich aufrecht um den blonden besorgt an zu sehen. „Marco…?“ fragte er leise nach. Legte seine Hand an die Wange des älteren. Marco öffnete müde seine Augen. Stöhnte verwirrt auf. Als er Ace sah, biss er die Zähne zusammen. „Es tut mir leid, kleiner… ich wollte nie das es dir so geht…“ flüsterte er gebrochen. Wieso fühlte er sich so schwer und träge? Ace schüttelte nur den Kopf und lehnte sich vor um ihn kurz zu küssen. „Ich hab mich rein gesteigert. Schon ok…“ lächelte er gespielt auf. Marco schüttelte seinen Kopf. Was ihm ziemlich unangenehm war. Und leise auf keuchte. „Ich werde es ändern. Versprochen“ lächelte Marco ehrlich. Was war nur los? Wieso konnte er sich kaum bewegen? Ace nickte lächelnd und sah ihn besorgt an. „Was ist passiert?“ fragte der Käpt’n leise nach als er die Augen erschöpft schloss. Ace strich ihm durch die Haare. „Ich weiß es nicht… scheinbar hast du deine Kontrolle verloren. Und das nur wegen mir…“ murmelte er leise. Marco öffnete seine Augen erschrocken. „Ich… was?“ Ace nickte zögerlich. Marco schloss einen Moment die Augen. Er konnte sich an nichts erinnern. Aber an das was Izou anfangs sagte und an das was Ace vorher sagte. „Ace…?“ der schwarzhaarige sah ihn besorgt an und nickte leicht. „Ja?“ Marco musste einen kleinen Moment nachdenken wie er diese Frage in Worte fassen sollte. Er öffnete die Augen um den jüngeren in seine zu sehen. Der Hass auf sich selbst musste zurückstecken. Er wollte wissen was mit Ace los war. „Was ist in Impel Down mit dir passiert…?“ fragte er leise nach. Konnte sehen wie Ace Augen sich vor Schreck weiteten und er ein Stück mit dem Oberkörper zurück wich. Bingo! Ace hatte wirklich noch Erinnerungen, die ihm zu belasten schienen. Marco setzte sich mühsam auf als er seine Hand zu dem jüngeren streckte, wich dieser nur zurück. Er bereute seine Frage jetzt schon. Denn Ace rang mit sich überhaupt etwas sagen zu wollen. Er hätte nie gedacht das sein Feuerteufel, der so voller Leben war sich nur bei dieser einen Frage so in sich zurück zog. Das wollte Marco damit nicht bezwecken. Er wollte eigentlich nur hören das mit ihm alles okay sei. Aber das war wieder einmal nur Wunschdenken. „Kleiner…?“ flüsterte er leise. Doch Ace schüttelte seinen Kopf und stand auf um aus der Kajüte zu rennen. „Ace!?“ rief er ihm nach. Doch das hörte er nicht mehr und lief in seine Kajüte um seine Ruhe zu haben. Marco biss die Zähne zusammen. Am liebsten wäre er ihm hinterher gerannt, doch hatte er seinen Schmuck bereits gesehen. Sie mussten ihm wirklich Seesteinhandschellen anlegen? Wieso schaffte er es nicht wie sein Käpt’n zu sein? Er griff seine Männer an, weil er seine Kontrolle nicht behielt. Er schaffte es Haruta an zu schreien ohne triftigen Grund. Und zu guter letzt versetzte er Ace in eine Lage in die er doch nie mehr kommen sollte. Er war als Käpt’n eine Katastrophe und er wollte es nicht mehr. Verzweifelt krallte er sich in seine Haare als er die Augen zusammen kniff. „Marco…?“ erschrocken zuckte der blonde zusammen als direkt neben ihm jemand zum stehen kam. Er drehte seinen Kopf zu ihm und seufzte leise als er sah das es nur Thatch war. Doch als er dessen eingewickelten Arm bemerkte wurde ihm schlecht. Hatte er wegen ihm den Arm verletzt? „Mach dich locker. Das warst nicht du, sondern dein Sklaventreiber!“ lachte Thatch amüsiert wobei er sich auf das Bett setzte. Marcos Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Es blieb die gleiche verzweifelte Miene. Thatch hob die Augenbrauen besorgt. „Marco…?“ der blonde wendete seinen Blick der Bettdecke zu. Langsam machte sich der vierte Sorgen. Marco war zwar immer Still, doch das nun war sogar für ihn zu viel. Und so verzweifelt hatte er ihn auch noch nie gesehen. „Was ist los?“ Marco hob den Kopf an als er ihm ins Gesicht sah. War das nicht offensichtlich? Er hatte sich nicht im Griff gehabt. Hatte ihn und wer weiß wenn noch verletzt. Und am schlimmsten, er hatte Ace Psychischen Zustand wieder auf den Anfang gebracht. Verzweifelt drehte er den Kopf wieder der Decke zu. „Ich glaub das mir das mit dem Käpt’n sein zu hoch ist…“ seufzte er leise. Thatch sah ihn verwirrt an. „Bist du bescheuert?“ murrte er genervt. „Keiner ist besser als du und das weißt du! Verflucht noch mal! DU bist nicht Vater und wirst nie so sein und das verlangt auch niemand von dir!“ Marco hob den Kopf um ihn überrascht anzusehen. Worauf Thatch ihm mit ernstem Blick gegen die Stirn tippte. „Du bist ein super Käpt’n und wirst nicht aufgeben nur weil du gerade eine Kriese wahrscheinlich noch durch dein Alter bedingt hast!“ Erschrocken zuckte der blonde zusammen. Seit wann war Thatch denn so drauf? „Du wirst dich jetzt in den Hintern treten und die scheiße durchziehen! Weil niemand anderes den Posten als Käpt’n eingehen wird, solang wir dich haben, ist das klar?“ zischte er seinen besten Freund an. Der etwas überfordert mit dieser Standpauke war und nur ein leichtes nicken zustande brachte. Thatch schnaufte aufgebracht als er ihm auf den Kopf tätschelte. „Guter Marco! Und jetzt sag mir wo Pünktchen ist“ Marco hob die Augenbrauen leicht als er den Kopf schüttelte. „Sei froh das ihr mir die Handschellen angelegt habt!“ grummelte der blonde als er zur Tür sah. „Er ist einfach raus gerannt, als ich ihn fragte was in Impel Down passiert ist“ murmelte er leise als er den Blick wieder auf seine Bettdecke richtete. Thatch sah ihn eine weile an, ehe er die Luft ausstieß. „Soll heftig da sein“ Marco hob den Kopf um den vierten in das ernste Gesicht zusehen. Der Gesichtsausruck verriet ihm alles. Egal was Ace durchmachen musste, es war nicht zu beschreiben wenn man es nicht selbst erlebt hatte. Er biss die Zähne fest zusammen als er wieder zur Tür sah. „Mach mich los“ „Marco reagier jetzt nicht wieder über“ mahnte ihn der vierte. Marco sah ihn so an als sei Thatch verrückt geworden. Doch Thatch ließ sich nicht beirren. „Ace hat sicher eine menge durchgemacht. Das leugne ich nicht und ich bin sicher was für Sorgen du dir um ihn machst. Nichts desto trotz solltest du wissen welche Worte du weiterhin bei ihm wählst…“ gab ihm der vierte zu bedenken. Etwas überrascht sah er den braunhaarigen an, ehe er wieder zur Tür sah. Natürlich hatte Thatch damit Recht was er sagte. Denn noch wollte er zu dem jüngeren und ihm irgendwie helfen. Auch wenn das nicht möglich war. Er wollte ihm nur zeigen das er für ihn da wäre. Das egal was passiert ist, er für ihn immer da sein würde. Schließlich war es auch seine Schuld gewesen, dass Ace überhaupt in Impel Down landete. Er hätte besser aufpassen sollen und seinen Schützling niemals allein lassen sollen. Geschweige denn einfach abhauen lassen. Das würde er sich niemals verzeihen. Niemals würde er sich das vergeben, Ace in solch eine Situation gebracht zuhaben. Ace und die anderen sterben gelassen zu haben. Er war nutzlos gewesen. An Deck saßen alle und warteten auf ihren Käpt’n. Mittlerweile hatten Jozu und die anderen verletzten ihre Versorgung bekommen und warteten darauf Marco sicher zu wissen. Ihnen interessierte keine Entschuldigung oder eine Erklärung. Sie wollten einfach nur sicher sein, dass es Marco gut ging. Dieser kam gerade etwas benommen mit Thatch im Schlepptau aus seiner Kajüte. „Marco!“ rief Haruta. Die schnell vom Boden aufsprang und zu ihm eilte. Schnell verneigte sie sich vor ihm und kniff die Augen zusammen. „Es tut mir wirklich leid das ich so respektlos war. Es wird nicht wieder vorkommen“ es tat ihr ehrlich leid. Sie wollte Marco zeigen das sie ihrem Posten als Kommandantin noch gerecht werden konnte. Und sie ihm gegenüber nur noch mit Loyalität entgegen treten würde. Marco hob seine Augenbrauen überrascht. Hatte er etwas getan das sie sich jetzt entschuldigte? Thatch legte ihm behutsam die Hand auf die Schulter. Er zuckte leicht zusammen als er seine Aufmerksamkeit wieder Haruta zu wand. „Schon gut“ er legte seine Hände an ihre Schultern um sie aufrecht zu stellen. „Vergessen wir das und sagen wir fangen von vorn an. Ist das ok für dich?“ lächelte er freundlich auf. Harutas Mundwinkel hoben sich als sie zustimmend nickte. „Mehr als ok, Käpt’n!“ sie salutierte grinsend. Worauf Marco auflachte. Er legte ihr kurz die Hand auf den Kopf, ehe er zu den anderen sah. Er würde viel lieber bei Ace sein. Doch hatte Thatch recht. Er würde ihm nicht zuhören und sich nur noch mehr in sich verschließen, wenn er ihm keine Zeit geben würde sich ihm von allein zu nähern. Er vermisste den jüngeren jetzt schon. Und er wusste das es eine längere Zeit dauern würde bis Ace zu ihm käme. Schließlich war er stur. Erschrocken zuckte er zusammen als Thatch ihm wieder die Hand auf die Schultern legte. „Marco?“ er drehte den Kopf kurz zu ihm. Sah dann wieder zu den anderen als er die Luft aus seinen Lungen stieß. Er war noch nie nervös gewesen, wenn er mit der Mannschafft sprach. Doch das war etwas anderes. Er hatte sie angegriffen und verletzt. Flüchtig sah er in die Runde und blieb an Jozus anschwellendes Gesicht hängen. Schuld zog seine Brust zusammen. Wie konnte er nur zulassen, dass sein Phönix das tat? „Es tut mir so leid…“ er senkte den Blick. Ballte die Hände zu Fäusten und würde am liebsten alles rückgängig machen. Er spürte wie sein Phönix sich leise zurückziehen wollte. Doch wollte Marco ihn nicht so einfach lassen und knurrte innerlich so laut auf. Das der Phönix erschrocken zusammen zuckte. Und sogar seine Federn sträubte vor Angst. >Zu meiner Verteidigung! Sie haben angefangen…< murmelte er kleinlaut. Marco hielt einen Moment inne. Versuchte er sich gerade raus zu reden? Er hatte genauso mit Schuld. >Ich habe dir die Kontrolle gelassen um Ace nach zu kommen! Auf ihn zu achten! Nicht um meine freunde zu verletzten!< knurrte er wütend auf. Sodass der Phönix seinen Kopf einzog. Ihn aber schnell wieder hob und wütend fauchte. >Sie haben sich in unseren weg gestellt! Was hätte ich machen sollen?< Marco schüttelte den Kopf. >Du wirst nie wieder allein über mich bestimmen!< entgegnete er als er wieder von Thatch aus den Gedanken gerissen wurde. „Marco! Mach sowas nicht!“ der blonde sah ihn fragend an. Thatch drehte ihm den Kopf zu den anderen, die ihn anlächelten. Wieso lächelten sie noch? Er hatte viele von ihnen verletzt. „Wir werden dich jetzt nicht anders als vorher sehen, Marco“ fing Vista freundlich an. Jozu der neben ihm saß nickte zustimmend. „Wir haben so viel in den letzten zwei Jahren durchmachen müssen. Und vor allem du…“ „Das du durchdrehst war einfach nur eine Frage der Zeit“ mischte sich Izou nun ein. Marco sah zwischen ihnen hin und her. Irgendwie beruhigte es ihn kein bisschen. „Wir sind einfach nur froh das du vom Alkohol weg bist“ fing Izou wieder besorgt an. „Da stört uns so ein kleiner Ausraster nicht“ Fossa sah Marco durch dringlich an. „Wir wollen unsern alten Marco zurück und wenn wir dann eben mal gegen deinen Sklaventreiber kämpfen müssen, trainiert uns das auch“ grinste er amüsiert. Marco sah den Schwertkämpfer an. Er hatte so keine sichtbare Verletzung. Vista, Jozu und Thatch waren also die einzigen? Kurz sah er sich zwischen den Männern um, um niemanden der Verletzt war zu übersehen. Doch das schienen wirklich die einzigen gewesen zu sein. Dennoch waren es drei zu viele. Und er würde ewig Schuldgefühle haben. Zusätzlich hatte er Ace zustand wohl wieder auf den Nullpunkt gebracht. Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen. Kein Schmerz war so groß wie Ace verletzt zu haben. Zu sehen wie Ace langsam vor sich hin vegetierte. Weil ihm Dinge angetan wurden, die er nicht verdient hatte. Die er wohl auch niemals vergessen würde. Er biss die Zähne so fest zusammen das ihm der Kiefer schmerzte. Er war an allem Schuld. Schließlich war er der Vize. Er hätte wissen müssen welche Frucht Thatch fand. Welche Kraft diese hatte. Das Teach ein mieser Verräter war. Wieso hatte er sich nie gewundert, das eben dieser nie etwas besonderes bei ihnen sein wollte. Nie den Posten eines Kommandanten antrat. Heute wusste er wieso. Er wollte im Grunde nichts mit ihnen zutun haben. Nichts von ihrem selbsternannten Vater wissen. Hatte seine Gutmütigkeit grausam ausgenutzt. Marco wurde wütend. So wütend das er seine Freunde, die ihn besorgt musterten ausblendete. Sein Plan blieb der gleiche. Nicht nur Ace wollte seine Rechte einfordern. Angespannt drehte er seinen Kopf zur Insel. Er musste Ace Frucht zurück bekommen. Völlig egal wie! „Thatch?“ der Angesprochene drehte seinen Kopf fragend zu ihm. „Wir werden ein Wörtchen mit Haruta sprechen. Danach möchte ich das die Kommandanten sich zusammensetzen“ er sah sie alle an und drehte sich zu seiner Kajüte um auf sie zu, zu gehen. Thatch sah ihn verwirrt an. „Was hast du vor?“ Marco blieb stehen und sah zu ihm. „Wir zeigen den Menschen, das Whitebeards Söhne keineswegs aufgeben! Wir holen uns was uns gehört zurück!“ gab er überzeugt von sich als er in seine Kajüte ging. Thatch sah ihm nach. Drehte sich zu den anderen die alle anfingen zu grinsen. Marco schaffte es ihre Lebensgeister in binnen von Sekunden wieder zu erwecken. Kurzerhand schnappte er sich Haruta und lief Marco hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)