Schicksalhaftes Treffen von Ren-Jinguji (Ren x Masato) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Kapitel : Gespräch unter Brüdern ---------------------------------------------- Gegen Mitternacht war Seiichiro auf den Weg zu Ren's Zimmer, weil ebendieser nicht nach Hause gekommen war und er hoffte, er wäre noch gekommen. Am Zimmer angekommen schaute er leise rein, aber dann sah er, dass Ren nicht da war und langsam machte er sich Sorgen um ihn „Wo kann er denn sein?“, fragte er sich selber und ging wieder den Flur entlang. Er sah Jack aus seinem Zimmer kommen. „Jack, weißt du wo Ren ist?“, fragte er ihn, woraufhin Jack nur gähnend den Kopf schüttelte. „Ist er nicht in seinen Zimmer?“, fragte er gleich zurück. „Nein, er ist nicht nach Hause gekommen“, antworte er ihm nachdenklich. „Ich mach mir Sorgen“, gestand Seiichiro mit leicht gesenktem Kopf. Seiichiro hatte sich bei der Geburt von Ren vorgenommen, dass er seine Brüder immer beschützen würde, besonders Ren, weil er durch seine Kräfte in Gefahr war. Wenn erst einmal jemand heraus finden würde, dass Ren solch eine Kraft besaß, würde er bis zum Ende gejagt werden und dass nicht nur von den Vampirjägern, sondern auch von anderen Vampiren!   Jack bemerkte das Seiichiro in seinen Gedanken vertieft war. Er schwang seine Hand vor Seiichiro's Gesicht hin und her, doch der Ältere reagierte nicht. „Hey... heeeeeey!“, schrie er seinen Bruder an, der sofort aufschreckte und mit geweiteten Augen den Jüngeren ansah. „Schrei doch nicht so, ich bin doch nicht taub.“, meckerte der Brillenträger, woraufhin Jack ihn mit skeptischem Blick anschaute. „Du hast erst auf den Schrei reagiert“, kam als Kontra. „Ich weiß, du machst dir Sorgen um Ren, dass mach ich doch auch“, sagte Jack bedrückt. „Du hast es dir schon immer als Aufgabe gemacht Ren zu beschützen und deswegen werden wir ihn jetzt suchen gehen.“, beschloss Jack und packte Seiichiro am Arm, bevor dieser überhaupt antworten konnte. Draußen angekommen kam dann auch schon die Frage: „Was denkst du wo Ren ist?“, und schaute seinen großen Bruder an. „Hm, gute Frage“, antwortete er nachdenklich und überlegte. „Durch seinen Ring ist es leider schwer ihn aufzuspüren, aber da wir seine Aura kennen, können wir sie spüren, sobald wir näher sind, deswegen werden wir uns einfach umschauen. Am besten zuerst in der Stadt.“, schlug Jack vor, woraufhin er Seiichiro anschaute. „Was ist?“, fragte der Jüngere ihn. „Nichts alles ok.“, redete er sich raus. »Man hört von dir nicht oft solch gute Ideen.«, dachte sich Seiichiro.   Auf den Weg schauten sie sich genau um und passten dabei auf, dass sie seine Aura auch spürten. Dadurch dass sie Brüder waren und sich sehr nah standen, spürten sie es, wenn es einen anderen nicht gut ging. Seiichiro hatte schon vor einer Weile bemerkte, dass Ren wohl sehr in Gedanken war und wenn er verletzt wäre oder kurz vor den Tode stand, würden sie das bemerken und das taten sie nicht, trotzdem machte er sich große Sorgen. Er selber war nur ein Halbvampir und kam auf die Welt, als ihre Mutter noch ein Mensch war. Erst als es durch die Geburt Komplikationen gab, verwandelte der Vater die Mutter in einen Vampir um sie zu retten. Aber erst als sie es bestätigt hatte, dass sie es ebenso wollte. Jack war wie Vater ein Vollblüter und Mutter war ein normaler Vampir, wie jeder der verwandelt wurde. Es war selten dass sie mal höher vom Rang her waren. Wie Ren ein Reinblüter werden konnte, war ihm ein großes Rätsel. Normalerweise entstand ein Reinblüter nur aus anderen Reinblüter, deswegen war das sehr außergewöhnlich.   Seiichiro wurde aus seinem Gedanken gerissen, als Jack auf einmal etwas sagte, „Seiichiro, ich kann Ren's Aura spüren, zwar nur leicht, aber das ist sie auf jeden Fall“, sagte er seine Vermutung. „Wo?!“, kam sofort von Seiichiro. Er selbst konnte die Auren leider nicht so gut spüren, wie andere es konnten. „Folge mir einfach.“, antwortete Jack und machte sich mit seinen Bruder auf den Weg. Sie waren ca. zehn Minuten unterwegs, bis sie ankamen und vor ein Krankenhaus standen. Seiichiro hatte dabei keine guten Gedanken, dass erkannte Jack sofort. „Jetzt hab nicht gleich wieder schlimme Gedanken, dass hat noch nichts zu bedeuten“, versuchte er seinen Bruder zu beruhigen. „Such ihn lieber.“, kam nur von dem Älteren. Aber anstatt den Vordereingang zu benutzen, was zu auffällig wäre und man eh um die Zeit nicht mehr rein durfte, nahmen die beiden ein anderen Weg: das Dach. So versuchten sie raus zu finden wo genau Ren war. Jack suchte eine Weile, bis er den Standort seines Bruders genau spürte. „Hab ihn.“, sagte er, stellte sich vor ein Fenster und hielt sich fest. Sie schauten beide rein und sahen Ren da sitzen, doch war er nicht alleine. Jack versuchte das Fenster aufzumachen. „Natürlich zugeschlossen“, bemerkte Jack. „War klar.“, sagte sein Gegenüber und klopfte an die Scheibe in der Hoffnung nur Ren zu wecken und nicht den Jungen. „Wer ist das überhaupt?“, fragte Jack laut. „Keine Ahnung“.  Ren reagierte nicht auf das Klopfen, genauso wenig wie der Junge. „Und was jetzt?“, fragte Jack. „Müssen wir es doch anders versuchen, vielleicht vom Dach aus“, schlug Seiichiro vor und beiden kletterten nach oben. Dort angekommen war selbstverständlich die Tür verschlossen, aber das war kein Problem für Jack. Er knackte einfach die Tür auf. „Ich frage mich immer noch, wann du das Schlösser knacken gelernt hast.“, kam skeptisch von Seiichiro. „Ein Ge.heim.niss“, kam nur von Jack und verschwand nach drinnen, woraufhin Seiichiro nur seufzte. »Furchtbar mit dem Jungen, aber manchmal auch nützlich.«, dachte er sich und ging Jack nach.   Für Jack war es kein Problem das Zimmer wieder zu finden und so schlichen sie sich durch die Flure. „Ich fühle mich wie ein Verbrecher“, flüsterte Seiichiro, als sie sich hinter einer Ecke versteckten. „Willkommen auf der dunklen Seite, Seiichiro, Betriebsanleitung gibt's leider nicht“, sagte Jack witzig. „Haha“, kam von Seiichiro. Als sie vor dem Zimmer waren und es betraten, konnten sie zum Glück in der Dunkelheit sehen und mussten deswegen das Licht nicht anmachen. Sie näherten sich dem Bett, indem ihr Bruder und der Junge lagen. Sie sahen die beiden zusammen gekuschelt. „Wie süß, das muss ich fotografieren.“, sagte Jack begeistert und schon zückte er sein Handy hervor und machte ein Foto mit Blitzlicht, woraufhin der kleinere Junge zuckte, aber zum Glück nicht aufwachte. „Du Idiot! Lass den Unsinn“, sagte Seiichiro leise, aber mit strengen Ton, woraufhin Jack nur grinste.   Seiichiro ignorierte das erst mal und wendete sich Ren zu und schüttelte ein wenig an ihm. „Ren, hey Ren“, versuchte er ihn zu wecken und verwunderlich schnell wachte dieser auch auf. „Häh, noch fünf Minuten, Sei-chan“, kam nur von ihn gemurmelt, bis er erschrocken die Augen aufriss und in die Augen seines Älteren schaute. „Hey Seii-Chan, hab ich dir schon mal gesagt, dass ich dich lieb hab?“, fragte er und hoffte, dass er das nur träumte. „Heute noch nicht, aber schön zu hören.“, sagte er sarkastisch. „Los, du kommst jetzt mit raus, wir müssen reden“, sagte Seiichiro wieder streng. Ren diskutierte nicht lange und versuchte sich von Masato zu befreien und folgte den anderen hoch aufs Dach.   Da angekommen ging es auch gleich los mit strengem Ton: „Ren! Was soll das, wieso bist du hier und das noch mit einen Menschenjungen; einem MENSCHEN!“, rief Seiichiro aufbrausend. Ren zuckte zusammen, als Seiichiro so laut wurde. „Ren, bitte erkläre uns das.“, kam von Jack. „Wer ist der Junge?“, fragte Jack, aber Ren konnte nicht so schnell antworten, da kam schon von Seiichiro: „Hijirikawa!“. Beide schauten ihn perplex an. „WAS?“, kam von beiden. „Der Junge ist ein Hijirikawa“, wiederholte er. Doch Ren konnte nicht glauben was er da gehört hatte und hoffte, er hatte sich verhört. Seiichiro sah, wie es seinem Bruder ging. „Du hast richtig gehört, das Kind ist ein Hijirikawa. Die Familie die versucht hat dich zu töten.“, erklärte er ernst. „Bist du dir sicher, Seiichiro?“, fragte Jack ein weiteres Mal nach. „Ja, ich bin mir sehr sicher. Ich kann mich sehr gut an die Familie erinnern und der Junge sieht genauso aus wie der Mann, der versucht hat dich zu töten. Ich weiß, der Attentat ist Jahrhunderte her, aber trotzdem, dass Gesicht habe ich erkannt und auch das Merkmal unter dem Auge“, erklärte er. „Wow, ich hab das überhaupt nicht gesehen.“, gestand Jack, während Ren still schweigend da stand.  „Na klar weißt du es nicht, du kamst auch erst dazu, als er schon weg war und Ren am Boden lag. Ich musste ansehen wie er von dem Mann erstochen wurde. Zwar nur durch den Bauch, aber mit ein Schwert aus Silber. Ich habe diesen Mann genau erkannt und mich würde es nicht wundern, wenn der Junge ein Nachfolger ist“, erklärte er und wurde sauer, als er sich wieder an damals erinnerte. Er blickte zu Ren, der kein Wort mehr gesagt hatte. „Ren, sag doch mal was“, verlangte Jack besorgt und ging zu ihm. „Hey, Kleiner“, versuchte er ihn zum Reden zu bekommen. „Nein. Das darf nicht wahr sein...“, hauchte er fassungslos. „Wieso?“, fragte Jack. „Ich kenne Masato noch nicht lange, aber er ist mir wichtig geworden. Ich weiß wirklich nicht wieso das so ist, aber dass er ein Vampirjäger sein soll. Ich…ich kann das einfach nicht fassen“, sagte der Prinz leicht zittern. Für Jack, als auch für Seiichiro war das ein neues Bild über ihm. Dass Ren so über einen Menschen, den er so gut wie gar nicht kannte dachte, war ungewohnt. Ren erzählte, wie er den Jungen kennen gelernt hatte und was ihm so durch den Kopf ging. Die beiden Brüder hörten genau zu und versuchten das alles einzuschätzen.   Als Ren mit dem Erzählen fertig, schaute Jack ihn verwunderlich an: „Das ist echt mal was, dass du den Jungen so sehr magst, dass du sogar bei ihm bleiben willst.“ „Ich weiß, ich versteh auch nicht wieso dass so ist, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein“, gestand Ren genervt. Seiichiro beobachtete Ren genau und merkte, dass er es ernst meinte. „Vielleicht will sich da ja eine Freundschaft bilden; aber mit einem Jäger…“, sagte er nachdenklich. „Ich weiß, dass es nicht geht aber-“, sagte Ren. „Das ist viel zu gefährlich, Ren, dass du mit ein Vampirjäger befreundet sein willst.“, erklärte Seiichiro besorgt über seinen kleinen Bruder. „Ich weiß ja, dass du dir Sorgen machst um mich, Seiichiro, aber ich lass mir nicht verbieten mit wem ich mich treffe oder nicht!“ schrie er seinen Bruder plötzlich an. „Bitte, was willst du?! Sterben?!“, fragte der ältere aufgebraust. „Nur weil seine Familie Jäger sind, heißt es noch lange nicht, dass er mich töten wird!“, schrie er ihn weiterhin an. „Halte dich aus meinem Leben raus, wenn du das nicht verstehst. Ich brauch dich nicht!“, sagte er dann mit wütender und doch bestimmter Stimme. „So ist das also. Na gut, wenn du das so willst dann mach doch was du willst!“, sagte Seiichiro stinksauer und drehte sich um, um in der Dunkelheit zu verschwinden. Jack, der die letzten Minuten nur noch schweigend zugehört hatte, fasste gar nicht mehr, was gerade passiert war. Auch Ren verzog sich wieder nach drinnen und Jack beschloss ihn erst mal in Ruhe zu lassen, hinterher rennen brachte jetzt nichts.   Als Seiichiro zu Hause war, verschwand er sofort in sein Zimmer und setzte sich wütend auf sein Bett. Auch Ren verschwand wieder in das Zimmer, indem er sich wieder ins Bett legen wollte, als er bemerkte das Masato nicht im Bett lag. Er schaute sich um und merkte erst jetzt, dass das Licht an war. Er sah wie der kleine Masato aus dem Badezimmer kam und sich seine kleinen kuller Augen rieb. Ren bekam einen leichten roten Schimmer auf den Wangen. »Oh wie süß«, dachte er sich. „Da sind Sie ja, Herr Ren“, sagte er verschlafen, was er wieder total süß fand. „Sorry, ich musste was erledigen.“, sagte Ren. „Komm, lass uns wieder schlafen gehen“, sagte er gleich hinterher. „Ok.“, stimmte Masato zu und machte das Licht aus. Ren ging zum Bett und legte sich hin. Masato krabbelt auch gleich hinter her. Beide legten sich auf die Seite und mit den Gesichtern zueinander. Masato wurde es leicht zu frisch, so dass er sich sofort an Ren kuschelte und in dieser Stellung einschlief. Ren ließ sich noch eine Weile alles durch den Kopf gehen, was gerade eben passiert war und beobachte dabei Masato. »Er. Ein Jäger. Kaum zu fassen«, dachte er sich und streichelte dem Kleinen über die Wange, bis er dann selber wieder einschlief.   Was jetzt? Zerbricht die tiefe Bruderschaft zwischen den Brüdern? Diese ewige Bruderliebe, wie bis jetzt, hat nie jemand geschafft sie zu brechen. 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