Lucky von Traumschreiberin (Herr der Ringe-Cast) ================================================================================ Kapitel 1: Lucky ---------------- .o°O°o. _____________________________ .o°O°o..O.o° °o.O¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ O.o° °o.O. Lucky Autor: Lady Gisborne P12 Inhalt: Der Verlust eines geliebten Wesens hat Liv das Herz gebrochen und ihr jede Freude am Leben genommen. Ein treuer Freund ist durch nichts zu ersetzen, aber bedeutet Abschied auch gleichzeitig, dass es keine Hoffnung mehr gibt? Disclaimer: Alle in dieser Geschichte auftretenden Personen gehören nur sich selbst und der Inhalt ist frei erfunden. Ich verdiene mit dieser Story kein Geld, sondern schreibe nur aus Spaß an der Freude. ^^ .o°O°o. _____________________________ .o°O°o..O.o° °o.O¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ O.o° °o.O. Verzweifelt schluchzend lag Liv auf ihrem Bett ujnd versuchte nicht einmal, das heftige Zittern, das ihren ganzen Körper schüttelte, zu unterdrücken. Ihre Augen brannten noch immer von den vergossenen Tränen, die schon vor Stunden auf gehört hatten zu fließen, aber nach wie vor stiegen trockene Schluchzer in ihr auf, die es ihr unmöglich machten, sich zu beruhigen. Niemals zuvor war die junge Frau so unglücklich gewesen wie an diesem Tag – dem Tag, an dem sie ihren geliebten Cockerspaniel Neil verloren hatte. Seit er als Welpe zu ihr gekommen war, hatte er sie durch alle Höhen und Tiefen ihres Lebens begleitet und war ihr der treueste Freund geworden, den sie sich nur wünschen konnte. Vor ungefähr einer Woche war Neil jedoch vollkommen unerwartet krank geworden und obwohl die junge Frau und auch Viggo, mit dem sie seit ein paar Monaten zusammenlebte, alles in ihrer Macht stehende getan und weder Kosten noch Mühen gescheut hatten, um ihm zu helfen, waren ihre Bemühungen am Ende vergebens gewesen. Eine ganze Nacht lang hatte Neil vor Schmerzen nur gewimmert und als sie beide an diesem Morgen mit ihm zum Tierarzt gefahren waren, war dieser zu dem Schluss gekommen, dass es keinen Sinn hätte und nur unnötig grausam wäre, seinen vierbeinigen Patienten noch länger leiden zu lassen. Der Abschied von ihrem geliebten Freund hatte Liv das Herz gebrochen und diesen Tag zum zweifellos schlimmsten ihres Lebens gemacht. Seit sie mit Viggo aus der Praxis zurückgekehrt war, lag sie untröstlich auf ihrem gemeinsamen Bett und versuchte vergeblich, sich gegen die Erinnerungen zu wehren, die unbarmherzig auf sie einstürmten. Immer wieder sah sie Neil vor ihrem geistigen Auge, wie er als winziges, hilfloses Fellbündel zu ihr gekommen war, dachte daran, wie oft sie ihn in den ersten Nächten hatte trösten und ihm über die Trennung von seiner Mutter und seinen Geschwistern hatte hinweghelfen müssen.  Bald waren die beiden jedoch zu einem unzertrennlichen Gespann geworden und Neil hatte es immer wieder geschafft, der jungen Frau selbst in den traurigsten Moment ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Auch als sie mit Viggo zusammengezogen war, hatte sich daran nichts geändert, doch nun war von einem Moment zum anderen alles vorbei. Für immer und unwiderruflich vorbei… Aber ein Leben ohne ihren besten Freund und Weggefährten konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Wie sollte es nun weitergehen? Nun, da er sie für immer verlassen hatte? O°O°O°O°O°O°O°O°O Wie lange sie untröstlich auf dem Bett lag, hätte Liv später nicht sagen können. Es hätte nur eine Stunde oder auch eine Ewigkeit vergangen sein können, bis eine Hand zärtlich durch ihr Haar strich und sie, zumindest für einen kurzen Moment, aus ihren traurigen Gedanken riss. Mit einem vernehmlichen Schniefen blickte sie über ihre Schulter zu Viggo, der sich unbemerkt zu ihr gesetzt hatte und sie nun voller Mitgefühl anschaute. Allein sein besorgter Blick genügte, um ihre Tränen, die bereits versiegt gewesen waren, erneut hervorbrechen zu lassen. Wortlos nahm Viggo sie daraufhin in seine Arme und strich sanft über ihr Haar und ihr Gesicht, als wäre sie ein kleines Mädchen, das getröstet werden musste. Er wusste aus eigener, bitterer Erfahrung, wie schmerzlich es war, ein liebgewonnenes Wesen zu verlieren und konnte den Kummer seiner Liebsten deshalb nur zu gut verstehen. Dennoch zerriss es ihm das Herz, sie so verzweifelt und traurig zu sehen. „Warum?“ Das mühsam hervorgebrachte Wort war durch ihr heftiges Schluchzen kaum zu verstehen. „Neil…fort…für immer… Es ist so ungerecht!“ Viggo nickte stumm und fuhr fort, sie sanft in seiner Umarmung zu wiegen. „Ich weiß, wie du dich fühlst“, erwiderte er schlicht. „Aber glaub mir, der Schmerz vergeht mit der Zeit.“ „Nein, niemals“, schniefte sie noch immer untröstlich. „Niemals.“ Insgeheim war Viggo fest davon überzeugt, dass sie sich irrte, doch er hielt es für das Beste, die junge Frau in ihrer momentanen Stimmung nicht noch mehr aufzuregen. Stattdessen hielt er seine verzweifelte Geliebte so lange in den Armen, bis sie spät in der Nacht endlich in einen unruhigen Schlaf fiel. O°O°O°O°O°O°O°O°O Auch in den folgenden Wochen konnte sich Liv über den Tod ihres treuen Vierbeiners einfach nicht hinwegtrösten und weinte sich nachts mehr als einmal in den Schlaf. Selbst Viggo, der sich während der ganzen Zeit rührend um sie kümmerte, sie regelrecht auf Händen trug und ihr jeden Wunsch von den Augen ablas, gelang es nicht, ihre gewohnte Fröhlichkeit wieder zum Vorschein zu bringen. „Kann ich denn gar nichts für dich tun, Kleines?“ fragte er sie schließlich sanft, als er ihre Traurigkeit einfach nicht länger ertragen konnte. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, brauchst du es nur zu sagen.“ Liv seufzte nur traurig und schüttelte stumm den Kopf. Sie wusste, dass er es nur gut meinte, aber es gab nichts, das er für sie tun konnte, denn ihren einzigen Herzenswunsch konnte er ihr nicht erfüllen. Viggo jedoch konnte einfach nicht länger mitansehen, wie sich seine Liebste selbst quälte und sah nur eine Möglichkeit, sie aus ihrer Trauer aufzurütteln. „Hör mir zu, Kleines. Ich kann deinen Schmerz und deine Traurigkeit wirklich nur zu gut verstehen, aber alle Tränen der Welt werden dir Neil nicht zurückbringen. Deshalb dachte ich, es würde dir helfen, wenn wir uns vielleicht bald nach einem neuen Hund umsehen würden.“ Kaum hatte er den letzten Satz ausgesprochen, wusste Viggo jedoch bereits, dass er einen schweren Fehler begangen hatte, denn Liv versteifte sich spürbar in seinen Armen und funkelte ihn mit einer Mischung aus Wut und Empörung an. „Wie kannst du nur so etwas sagen? Ich will nie wieder einen anderen Hund haben außer Neil, hörst du? Nie wieder!“ Vollkommen aufgelöst stürzte die junge Frau aus dem Zimmer und schlug die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu. Viggo, der seine voreiligen Worte längst bereute, schaute ihr erschrocken und betroffen zugleich hinterher. Was konnte er nur tun, um Liv zu helfen und sie wieder zu der fröhlichen, unbeschwerten jungen Frau zu machen, in die er sich verliebt hatte? Mit seinem Vorschlag hatte er es doch nur gut gemeint, denn im Stillen war er sicher, dass es sie aufmuntern würde, wieder einen Hund um sich zu haben. Er hatte seine Liebste nur trösten wollen und niemals vorgehabt, Neil einfach zu ersetzen. Vielleicht war es für sie einfach noch zu früh, der Verlust noch zu frisch, um an einen anderen Hund zu denken… Mit diesem Gedanken folgte er der jungen Frau und fand sie im Wohnzimmer, wo sie zusammengekauert auf dem Sofa saß und ihr Gesicht in ihren Händen vergraben hatte. Nach kurzem Zögern setzte er sich neben sie und legte behutsam einen Arm um ihre Schultern. „Kleines, es tut mir leid. Glaub mir, ich verstehe wirklich, wie dir zumute sein muss und ich wollte dir  auch auf keinen Fall wehtun.“ Zu seiner Erleichterung wehrte Liv sich nicht gegen seine Umarmung und hob kurz darauf sogar den Kopf, um ihn anzusehen. „Mir tut es auch leid“, erwiderte sie mit heiserer Stimme. „Ich wollte dich nicht anschreien und ich weiß auch, dass du mir nur helfen willst. Aber kein Hund der Welt wird Neil jemals ersetzen können. Kannst du das verstehen?“ Viggo nickte verständnisvoll. „Das kann ich und ich würde auch niemals von dir verlangen, dass du Neil vergisst. Aber ich kann einfach nicht länger dabei zusehen, wie du dich hier zuhause vergräbst und deine ganze Lebensfreude verlierst.“ Die junge Frau schwieg eine Weile, durch die Worte ihres Geliebten zum ersten Mal nachdenklich geworden. „Also gut“, flüsterte sie schließlich und bemühte sich sogar zum ersten Mal seit jenem schicksalhaften Tag um ein kleines Lächeln, „dann werde ich mich bemühen, mich von nun an nicht mehr so gehen zu lassen, wenn du mir versprichst, dass wir keinen Hund mehr haben werden.“ Bei diesen Worten erhellte auch Viggos Gesicht ein erfreutes Lächeln. „Ich verspreche es.“ O°O°O°O°O°O°O°O°O Von diesem Tag an sprachen die beiden nicht mehr über dieses Thema und langsam kehrte ihr Leben wieder in alltägliche Bahnen zurück. Zwar fiel es Liv anfangs noch schwer, doch sie bemühte sich aufrichtig, das Versprechen zu halten, das sie Viggo gegeben hatte. Auch wenn sie keine Szenen zu drehen hatte, begleitet sie ihn wie früher ans Set, beide unternahmen in ihrer Freizeit lange Ausflüge und verbrachten gemütliche Abende zuhause. Wann immer die junge Frau betrübt ins Leere starrte, waren es die Zärtlichkeiten ihres Liebsten, die sie ihren Kummer vergessen ließen und im Laufe der folgenden Wochen wurde sie, zu Viggos unsäglicher Erleichterung, wieder zu der fröhlichen jungen Frau, die sie immer gewesen war. Ihre bislang schwerste Krise schien nun endlich überwunden. O°O°O°O°O°O°O°O°O Eines Abends, kurz vor Livs Geburtstag, schlenderte Viggo durch die Straßen von Wellington, auf der Suche nach einem passenden Geschenk für sie. Nach der schweren Zeit, die sie hinter sich hatte, musste es etwas ganz Besonderes sein… Als er gerade an einer dunklen Seitengasse vorbeiging, ließ ihn ein leises Winseln, das plötzlich an sein Ohr drang abrupt innehalten. Er kniff die Augen zusammen und spähte angestrengt in das immer dunkler werdende Zwielicht, konnte aber nichts erkennen. Trotzdem betrat er die schmale Gasse und ließ sich von den angsterfüllten Lauten zu einer alten, morschen Kiste führen, die neben einer verrosteten Mülltonne stand. Von einer schlimmen Vorahnung überkommen öffnete Viggo die Kiste und der Anblick, der sich ihm bot, ließ sein Herz vor Entsetzen einen Schlag aussetzen: vor ihm lag ein winziger Hundewelpe, der augenscheinlich erst wenige Wochen alt war, umgeben von seinen Geschwistern, die entweder an Unterkühlung oder Entkräftung gestorben waren. Auch der Kleine war schon sehr schwach, aber wenigstens war er noch am Leben. Während Viggo den furchtbaren Anblick in sich aufnahm, spürte er, wie eine unbeschreibliche Wut in ihm aufstieg. Schon allzu oft hatte er von Tierbesitzern gehört, die unerwünschten Nachwuchs „entsorgten“, in dem sie ihn einfach seinem Schicksal überließen, aber das grauenerregende Ergebnis dieser Verantwortungslosigkeit mit eigenen Augen zu sehen, raubte ihm vor Entsetzen fast den Atem. Wer konnte so herzlos sein, etwas derart Abscheuliches zu tun? Er konnte dieses hilflose Fellbündel jedenfalls nicht einfach seinem Schicksal überlassen und das würde Liv einfach verstehen müssen, auch wenn sie ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie nie wieder einen Hund haben wollte. Nach einem weiteren Blick auf den zitternden, verängstigten Welpen hatte er seine Entscheidung endgültig getroffen. Behutsam nahm Viggo ihn auf den Arm und verbarg ihn zum Schutz vor der kühler werdenden Abendluft unter seiner Jacke, bevor er sich mit ihm auf den Weg zurück zum Auto machte. O°O°O°O°O°O°O°O°O Zur selben Zeit wartete Liv, die nach Drehschluss nicht mit ihrem Geliebten in die Stadt gefahren war, bereits ungeduldig auf seine Rückkehr. Die letzten Stunden hatte sie damit verbracht, sich zuhause von einem anstrengenden Drehtag zu erholen, doch inzwischen plagte sie die Sehnsucht nach Viggo. Mehr als alles andere wollte sie einfach nur bei ihm sein, endlich wieder in seinen Armen liegen! Seit jenem Tag, an dem sie beide ein Paar geworden waren, konnte es die junge Frau kaum ertragen, auch nur für wenige Stunden von ihm getrennt zu sein. Als hätte sie ihn mit ihren Gedanken herbeigerufen, hörte sie nur wenig später, wie die Haustür aufgeschlossen wurde und Viggo gleich darauf den Flur betrat. Glücklich lief Liv ihm entgegen und wollte ihm um den Hals fallen, erstarrte jedoch schon im nächsten Moment, als ihr Blick auf das winzige Fellbündel in seinen Armen fiel. Sofort verschwand jedes zärtliche Gefühl aus ihrem Herzen und wurde von heftiger Wut verdrängt. Für den kleinen Hund hatte sie nicht mehr als einen flüchtigen Blick übrig und sah deshalb auch nicht, in was für einem elenden Zustand er war. Sie nahm in diesem Augenblick nur wahr, dass Viggo sein Versprechen gebrochen hatte. Dieser spürte die Mauer, die mit einem Mal zwischen ihnen entstanden war, nur zu deutlich und ahnte auch, was nun in der jungen Frau vorging. „Kleines“, begann er sanft, um ihr Verständnis flehend, „glaub mir, es ist nicht so, wie du denkst.“ Doch Liv wollte keine seiner Erklärungen hören, sondern warf ihm nur einen kalten Blick zu, bevor sie die Treppe hinauflief und nur einen Moment später die Schlafzimmertür laut hinter sich zuschlug. Viggo schaute ihr erschrocken und sogar entsetzt hinterher. Er war darauf gefasst gewesen, dass Liv nicht gerade begeistert davon sein würde, dass er den Welpen mitgebracht hatte, aber mit einer derart heftigen, beinah hasserfüllten Reaktion hatte er nicht gerechnet. Hätte sie ihm doch nur die Möglichkeit gegeben, ihr alles zu erklären! Sicher hätte sie dann verstanden, dass er so hatte handeln müssen, um das Leben des kleinen Hundes zu retten und dass er es nicht getan hatte, um ihr wehzutun. Unter den gegebenen Umständen hätte er sein Versprechen einfach nicht halten können! O°O°O°O°O°O°O°O°O Ein klägliches Wimmern riss Viggo aus seinen Gedanken und als er auf das winzige Fellbündel hinunterschaute, bemerkte er, dass es ihn aus seinen dunkelbraunen Augen zwar freundlich, aber auch wachsam anschaute, was er ihm nicht einmal verdenken konnte. Sicher hatte der Welpe in seinem kurzen Leben keine allzu guten Erfahrungen mit Menschen gemacht. „Hab keine Angst“, flüsterte Viggo besänftigend, „Niemand wird dir mehr etwas zuleide tun, das verspreche ich dir. Bestimmt bist du auch lange nicht mehr gefüttert worden und hast jetzt großen Hunger, nicht wahr?“ Erneut stieß das Hundebaby in seinen Armen ein leises Winseln aus, als wollte es seine Vermutung bestätigen, was Viggo ein liebevolles Lächeln entlockte. „Dann wollen wir doch mal sehen, was wir für dich tun können.“ O°O°O°O°O°O°O°O°O Kurz darauf saß er mit dem Kleinen auf dem Sofa und fütterte ihn geduldig mit etwas lauwarmer Milch, die er zuvor in eine kleine Schale gefüllt hatte. Für den Augenblick vergaß er seine Probleme mit Liv vollkommen und konzentrierte sich ganz auf das winzige Wesen auf seinem Schoß. Wenn seine Liebste sie ihn so sehen könnte, würde sie ihren Groll bestimmt sofort vergessen! „Du brauchst noch einen Namen“, murmelte er gedankenverloren, als der Kleine sich schließlich satt und zufrieden in seine Arme gekuschelt hatte. „Wie wäre es mit Lucky?“ Im Stillen hielt Viggo das für einen passenden Namen, nachdem der Welpe das unbeschreibliche Glück gehabt hatte, mit knapper Not dem Tod entkommen zu sein. Augenscheinlich teilte dieser seine Meinung, denn er fiepte leise und wedelte zum ersten Mal, seit Viggo ihn aufgelesen hatte, mit seinem winzigen Schwanz. „Der Name gefällt dir offenbar“, stellte Viggo sanft fest. „Dann heißt du von nun an Lucky.“ O°O°O°O°O°O°O°O°O Währenddessen hatte Liv sich in das gemeinsame Schlafzimmer der beiden zurückgezogen, wo sie nun einmal mehr weinend auf dem Bett lag und sich lange nicht beruhigen konnte. Es war schlimm genug, dass die Ereignisse dieses Abends die Wunde in ihrer Seele, die gerade erst angefangen hatte zu heilen, wieder aufgerissen hatte, aber noch viel schlimmer war, dass Viggo sie verraten hatte. Er hatte ihr fest versprochen, dass sie niemals einen anderen Hund außer Neil haben würden und nun hatte er diesen Welpen mitgebracht! Bedeuteten ihre Gefühle ihm denn gar nichts? In ihrem Kummer kam es der jungen Frau nicht in den Sinn, dass ihr Geliebter für sein Handeln einen sehr guten Grund gehabt haben könnte. Sie konnte nur daran denken, wie unerträglich die Gegenwart dieses fremden Hundes für sie war und dass Neil der einzige Hund in ihrem Leben bleiben sollte. Gleich am nächsten Morgen würde sie das Viggo in aller Deutlichkeit sagen und ihn bitten, ein anderes Zuhause für den Welpen zu suchen. Wenn er sie wirklich aufrichtig liebte, würde er sie verstehen! O°O°O°O°O°O°O°O°O Viggo verbrachte die Nacht bei Lucky im Wohnzimmer, denn er wollte ihn nicht alleine lassen und, hielt es nach Livs offenkundiger Ablehnung aber für keine gute Idee, ihn mit in das gemeinsame Schlafzimmer zu nehmen. Stunde um Stunde behielt er den Kleinen im Auge, tröstete ihn, wenn er ängstlich zu wimmern anfing und achtete aufmerksam auf jedes mögliche Anzeichen einer Krankheit. Zu seiner Erleichterung schien das winzige Fellbündel jedoch kerngesund zu sein und wuchs ihm immer mehr ans Herz. Tief im Innersten hoffte er, dass Lucky mit der Zeit auch das Herz seiner Liebsten erobern würde. O°O°O°O°O°O°O°O°O Vorerst schien es für ihn jedoch keinen Anlass zur Hoffnung zur geben, denn als die beiden am nächsten Morgen zusammen am Frühstückstisch saßen, herrschte eisiges Schweigen und von der üblichen Wärme und Zärtlichkeit zwischen ihnen war nicht das geringste zu spüren. Während Liv nach wie vor tief gekränkt war und den Welpen so schnell wie möglich wieder los werden wollte, dachte Viggo, der Lucky von Herzen gerne behalten wollte, fieberhaft darüber nach, wie er seine Geliebte wenigstens etwas besänftigen, vielleicht sogar zur Einsicht bewegen konnte. „Kleines“, fing er schließlich behutsam zu sprechen an, „ ich kann mir denken, wie diese Situation für dich aussieht und ich kann mir auch gut vorstellen, wie du dich jetzt fühlst…“ „Ach ja?“ fiel Liv ihm verbittert ins Wort. „Wenn dir meine Gefühle tatsächlich so wichtig sind, warum hast du dann dein Versprechen gebrochen und diesen…diesen…Köter mit hierher gebracht?“ Viggo schüttelte mit einem schweren Seufzen den Kopf und schaute die junge Frau fast verzweifelt an. „Du musst mir glauben, ich wollte mein Versprechen wirklich halten, aber ich hatte einen guten Grund, es nicht zu tun. Der Kleine…“ „Was immer deine Gründe sind, es ist mir gleichgültig“, unterbrach sie ihn erneut aufgebracht. „Ganz gleich wie, ich will, dass der Hund noch heute wieder verschwindet. Verkauf ihn doch einfach an einen unserer Kollegen!“ Diese hartherzigen Worte ließen Viggo zum ersten Mal ernstlich wütend auf seine Geliebte werden. Während der vergangenen Wochen war er ununterbrochen an ihrer Seite geblieben und hatte alles in seiner Macht stehende getan, um sie zu trösten. Natürlich konnte er nachvollziehen, dass Liv von ihm enttäuscht war, aber dass sie sich so beharrlich weigerte, sich auch nur seine Gründe anzuhören, ärgerte ihn zutiefst. „Das werde ich auf gar keinen Fall tun“, weigerte er sich daher entschieden. „Bis jetzt habe ich meine eigenen Wünsche aus Rücksicht auf deine Trauer zurückgestellt, aber du interessierst dich ja nicht einmal für die Gründe, die mich dazu gezwungen haben, mein Versprechen zu brechen und vergräbst dich stattdessen lieber in deinem eigenen Selbstmitleid!“ Nach diesen harten Worten starrte Liv ihren Liebsten eine gefühlte Ewigkeit nur fassungslos an und einen Moment lang überzeugt, nicht richtig gehört zu haben. Hatte Viggo ihr wirklich gerade vorgeworfen, sie wäre egoistisch und interessierte sich nur für sich selbst? „V-Viggo“, stotterte sie aufrichtig erschrocken, „das ist nicht dein Ernst.“ „Oh doch, das ist mein voller Ernst“, entgegnete dieser unnachgiebig. „Ich hatte erwartet, dass du nun auch für mich Verständnis aufbringen würdest und dich nicht wie ein trotziges kleines Mädchen benimmst!“ Jedes seiner Worte war für die junge Frau wie ein Schlag ins Gesicht, doch anstatt sie nachdenklich zu stimmen, riefen sie ihren verletzten Stolz wach und machten sie umso nicht entschlossener, nicht nachzugeben. „Ich muss zur Arbeit“, erklärte sie eisig, bevor sie zur Tür eilte und ihn einfach stehen ließ. „Meine Entscheidung steht fest: entweder der Hund geht oder ich!“ O°O°O°O°O°O°O°O°O Noch lange, nachdem Liv das Haus verlassen hatte, starrte Viggo ihr sprachlos hinterher und war zu keiner Reaktion fähig. Wollte sie sich wirklich von ihm trennen, wenn er Lucky nicht weggab? Aber das konnte und wollte er einfach nicht tun! Immerhin war Kleine nur knapp mit dem Leben davongekommen und begann gerade erst, vertrauen zu ihm zu fassen. Vielleicht würde er es , nach allem, was er durchgemacht hatte, gar nicht verkraften, erneut von seiner Bezugsperson getrennt zu werden! Andererseits liebte Viggo Liv von ganzem Herzen und wollte sie um keinen Preis verlieren. Er wusste sich einfach keinen Rat mehr. Was sollte er nur tun? O°O°O°O°O°O°O°O°O Der Streit mit Viggo belastete Liv so sehr, dass sie unfähig war, sich auf die Dreharbeiten zu konzentrieren. Nach einem erfolglos verlaufenen Vormittag schickte Peter sie deshalb nach Hause, damit sie zur Ruhe kommen und sich dann auf ihre nächste Szene vorbereiten konnte, aber auch auf der Heimfahrt kreisten die Gedanken der jungen Frau unaufhörlich um Viggo. Wenn er sie auch tief enttäuscht hatte, bereute sie es im Stillen längst, ihn so hart vor den Kopf gestoßen zu haben. Natürlich wollte sie auf keinen Fall, dass er den Welpen einfach irgendwo aussetzte, denn schließlich liebte sie Tiere genauso wie er, doch sie war überzeugt, dass jeder ihrer Kollegen sich liebevoll um ihn kümmern würde. Vorerst bekam Liv jedoch keine Gelegenheit, diesen Gedanken noch weiter zu verfolgen, denn als sie wenig später ihr gemeinsames Zuhause erreichte, sah sie verwundert, dass Viggos Auto vor dem Haus stand und im nächsten Moment fiel ihr ein, dass sie ihn auch den ganzen Morgen noch nicht am Set gesehen hatte. Aber warum war er nicht zur Arbeit gekommen? Peter brauchte ihn doch dringender, als irgendjemanden sonst! Besorgt ging die junge Frau ins Haus, wo sie Viggo zunächst vergeblich im Wohnzimmer und in der Küche suchte, bis sie ihn schließlich fest schlafend im Bett fand. Warum lag er am helllichten Tag im Bett? Ging es ihm nicht gut? Leise betrat sie das Schlafzimmer und setzte sich so vorsichtig wie möglich, um ihn nicht zu wecken, auf die Bettkante. Als sie behutsam eine Hand auf seine Stirn legte, sah sie ihre Befürchtung bestätigt: er hatte Fieber. Anfangs hatte Liv gedacht, dass Viggo sich zuhause verkrochen hatte, um zu schmollen, doch nun wusste sie, dass er krank war und deshalb nicht ans Set gekommen war. Diese Erkenntnis ließ die junge Frau allen groll vergessen und endlich wieder Wärme und Zärtlichkeit in ihrem Herzen aufsteigen. Wann immer sie ihn gebraucht hatte, war er für sie da gewesen und nun, da er sie brauchte, würde sie genauso für ihn da sein. Entschlossen holte Liv eine kleine, mit kaltem Wasser gefüllte Schüssel und ein weiches Tuch, kehrte damit zu Viggo zurück und begann, sanft sein verschwitztes Gesicht abzutupfen. Von ihrer Berührung geweckt, blinzelte er wenig später verschlafen zu ihr auf und lächelte müde, als er sah, wer dort neben ihm saß. „Du bist hier, Kleines?“ Liv nickte und streichelte liebevoll seine fieberheißen Wangen. „Ja, ich bin hier und werde mich um dich kümmern. Versuch jetzt am besten, noch eine Weile zu schlafen, dann bist du bestimmt auch bald wieder auf den Beinen.“ Viggo nickte leicht und schloss ohne ein Widerwort die Augen, was der jungen Frau deutlich zeigte, wie erschöpft er sein musste. Nur einen Moment später schlief er wieder tief und fest, während sie ihn ebenso hingebungsvoll umsorgte, wie er es zuvor immer für sie getan hatte. O°O°O°O°O°O°O°O°O Erst als der Abend hereinbrach, verließ Liv das Schlafzimmer  und ging hinunter in die Küche, um sich um das Abendessen zu kümmern. Viggo musste bei Kräften bleiben und sobald er aufwachte, würde sie versuchen, ihn dazu zu bewegen, wenigstens eine Kleinigkeit zu essen. Als sie jedoch an der Wohnzimmertür vorbeiging, ließ ein herzzerreißendes Winseln sie abrupt innehalten. Zuerst war die junge Frau so überrascht, dass sie das Geräusch überhaupt nicht einordnen konnte, doch als die Erkenntnis sie schließlich traf, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Der Welpe! Den hatten sie in der Aufregung ganz vergessen! Da Viggo krank war, würde sie sich nun um ihn kümmern müssen… Obwohl Liv sich innerlich noch immer gegen die bloße Vorstellung sträubte, konnte sie nicht verhindern, dass die kläglichen Laute, die immer wieder an ihr Ohr drangen, sie tief in ihrem Innersten berührten. Genauso hatte Neil sich angehört, wenn er nach ihr gerufen hatte… Vielleicht brauchte der Kleine sie nun ebenso sehr, wie ihr treuer Freund sie einst gebraucht hatte… Mit einem Mal schämte sie sich dafür, das schutzlose Hundebaby so kaltherzig verstoßen zu haben. Dieses kleine Wesen trug nicht die geringste Schuld an ihrem Verlust und Neil wäre sicher mehr als enttäuscht, wenn er wüsste, wie herzlos sich seine Menschenfreundin benommen hatte. Mit diesem Gedanken überwand Liv endlich ihre Scheu und ging ins Wohnzimmer, um nach dem Kleinen zu sehen. Der Anblick, der sich ihr bot, als sie den Raum betrat, ließ ihr erneut Tränen in die Augen steigen: der Welpe lag, mit einer warmen Wolldecke zugedeckt, auf dem Sofa und schaute sie aus großen, ängstlichen Augen an. Schon auf den ersten Blick fiel der jungen Frau auf, dass er augenscheinlich noch viel zu jung war, um von seiner Mutter getrennt zu sein. Bestimmt war er noch nicht einmal an feste Nahrung gewöhnt! Wie um alles in der Welt war Viggo zu einem so jungen Hund gekommen? In diesem Moment wurde ihr klar, dass ihr Liebster tatsächlich einen sehr guten Grund gehabt hatte, sein Versprechen nicht zu halten. Er hatte den Kleinen mit nach Hause genommen, weil dieser in großer Not gewesen war. Bestärkt in ihrem Entschluss, an Viggos Stelle für ihn zu sorgen, setzte sie sich vorsichtig neben ihn auf das Sofa, worauf der Kleine begann, ängstlich zu fiepen und sogar ein wenig zu zittern, als würde er sich an ihr abweisendes Verhalten erinnern. Ganz langsam, um ihn nicht zu erschrecken, streckte Liv ihre Hand aus und strich behutsam durch sein weiches Fell. „Es tut mir leid, mein Kleiner. Ich wollte dich wirklich nicht erschrecken. Aber du musst auch keine Angst haben, denn ich werde dir ganz bestimmt nichts tun.“ Ihre Stimme, die genauso liebevoll klang wie früher, wenn sie mit Neil gesprochen hatte und auch ihre sanften Liebkosungen beruhigten das Hundebaby sichtlich. Schon bald hörte er zu zittern und zu fiepen auf und schien es sogar zu genießen, von der jungen Frau gestreichelt zu werden. Durch sein Vertrauen ermutigt nahm sie ihn schließlich behutsam auf ihren Schoß, wo er es sich sofort gemütlich machte. „Du scheinst wirklich eine schwere Zeit hinter dir zu haben, armer kleiner Schatz.“ Wie zur Bestätigung ihrer Worte gab der Welpe daraufhin ein leises Winseln von sich. „Shhh, ist ja gut“, sprach Liv beruhigend auf ihn ein, „bei uns wirst du es gut haben, das verspreche ich dir. Und jetzt hast du bestimmt Hunger, nachdem du so lange auf Viggo gewartet hast.“ Schon nach wenigen Minuten hatte sie in der Küche alles Notwendige gefunden und saß wieder neben dem kleinen Fellbündel auf dem Sofa. Während dieser eifrig seine Milch trank, nutzte Liv die Gelegenheit und betrachtete ihn eingehend: er war noch so klein, dass er kaum auf seinen kurzen Beinchen stehen konnte, doch seine großen braunen Augen blickten wach und aufmerksam und auch sein weiches weißbraunes Fell sah sauber und gepflegt aus. Er war wirklich ein süßer kleiner Fratz… Nun konnte sie verstehen, dass er Viggos Herz im Sturm erobert hatte und ihr wurde bewusst dass er sich unweigerlich auch in ihr Herz geschlichen hatte und dass sie ihn niemals mehr hergeben konnte. O°O°O°O°O°O°O°O°O Sobald der Kleine seine Mahlzeit beendet hatte, nahm Liv ihn mit ins Schlafzimmer, denn sie wollte nachsehen, wie es Viggo ging und ob sein Fieber inzwischen gesunken war. Als sie das Zimmer betrat, sah sie überrascht, dass ihr Geliebter wach war und aufrecht im Bett saß. Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und setzte sich auf die Bettkante. „Wie fühlst du dich?“ „Schon viel besser“, antwortete Viggo mit einem strahlenden Lächeln, dass ohne Worte zeigte, wie sehr er sich darüber freute, dass der Streit zwischen ihnen endlich aus der Welt geschafft zu sein schien. „Trotzdem solltest du noch ein paar Tage zuhause bleiben und dich richtig ausruhen“, riet sie ihm liebevoll. „Und um unseren Familienzuwachs werde ich mich in der Zwischenzeit kümmern.“ Bei diesen Worten fiel Viggos Blich zum ersten Mal auf das winzige Fellbündel, das seine Liebste in ihren Armen hielt und schöpfte vollkommen unerwartet wieder Hoffnung, dass er Lucky doch nicht würde weggeben müssen. „Er ist wirklich niedlich“, gab Liv in diesem Moment verlegen zu, als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Und es geht ihm gut, du brauchst dir also keine Sorgen um ihn zu machen. Ich habe ihn eben gerade gefüttert.“ „Danke, Kleines.“ Viggo schenkte ihr erneut ein liebvolles Lächeln und streichelte  zärtlich ihre Wange. „Ich weiß, wie schwer das für dich gewesen sein muss und ich hatte auch wirklich nicht vor, mein Versprechen zu brechen, aber als ich gestern Abend in Wellington war, habe ich den Kleinen ganz plötzlich in einer dunklen Gasse gefunden. Alle seine Geschwister waren bereits tot, nur er war noch am Leben und ich konnte ihn  nicht einfach seinem Schicksal überlassen, deshalb habe ich ihn mitgenommen.“ Bei der Erzählung ihres Liebsten liefen der jungen Frau die Tränen in hellen Strömen über die Wangen, als sie sich vorstellte, welche Ängste das arme Hundebaby ausgestanden habe musste. Was für ein Mensch war so grausam, ein hilfloses Wesen einfach auszusetzen und dem sicheren Tod zu überlassen? „Gott sei Dank hast du das getan“, schniefte sie leise. „Der arme kleine Schatz hat wirklich großes Glück gehabt, dass du vorbei gekommen bist.“ „Trotzdem will ich dich nicht zwingen, ihn aufzunehmen“, entgegnete Viggo liebevoll. „Er ist mir zwar schon sehr ans Herz gewachsen, aber wenn du willst, werde ich mich nach einem Zuhause für ihn umsehen. Bestimmt würde jeder unserer Kollegen gut für ihn sorgen.“ Liv schüttelte ernst und nachdrücklich den Kopf. „Dafür habe ich ihn schon viel zu lieb gewonnen. Natürlich wird er Neil niemals ersetzen können und das soll er auch nicht, aber er hat trotzdem einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.“ Erleichtert und gerührt schloss Viggo die junge Frau in seine Arme und küsste sie zärtlich. „Oh Kleines, du machst mich so unendlich glücklich. Und Lucky bestimmt auch.“ „Lucky?“ wiederholte sie verwundert, worauf er verlegen nickte. „Ich dachte, das wäre ein passender Name für ihn, nachdem er in letzter Sekunde gerettet wurde.“ „Lucky“, murmelte sie erneut gedankenverloren, bevor sie schließlich nickte. „Stimmt, der Name passt sehr gut zu ihm, denn bei uns wird er es gut haben. Wie könnte es auch anders sein, in einem Heim wie unserem?“ „Ja, wie könnte es bei uns anders sein?“ stimmte er ihr sanft zu, bevor er sie erneut voller Hingabe küsste. O°O°O°O°O°O°O°O°O Von diesem Tag an führte Lucky ein Leben in Wärme und Geborgenheit, behütet von der Liebe, die auch Viggo und Liv untrennbar miteinander verbunden hatte. Ende .o°O°o. _____________________________ .o°O°o..O.o° °o.O¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ O.o° °o.O. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)