A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 61: Der etwas andere Mädelsabend ---------------------------------------- Noch acht Tage Heute war der Tag, den Mimi mit ihren Freundinnen nutzen wollte. Es würde für Mimi der erstmal letzte Tag mit ihren Mädels für lange Zeit sein. Tai und Takeru wollten den Abend mit Yamato verbringen, der ebenfalls eine Zeitlang das Land verlassen würde. „Wo geht ihr eigentlich hin?“, fragte Tai bei seiner Freundin nach, er zog sich gerade an und richtete seine Haare. „Du bist ganz schön eitel, weißt du das? Für wen willst du eigentlich so gut aussehen? Immerhin gehst du doch jetzt!“ Der Braunhaarige lächelte seine Freundin verschmitzt an. „Also erst einmal ist das mein Alltagslook und ich sehe nun mal gut aus und zweitens damit du mich heute Abend nicht vergisst, wenn du mit den Mädels unterwegs bist“, richtete er an seine Freundin. „Tzz, das passiert nicht. Sie kommen erst zu mir und dann schauen wir mal wo wir hingehen. Und ihr?“, fragte sie bei dem Brünetten nach. „Wir treffen uns bei Matt, trinken vor und schätze dann nach Shibuya oder so.“ „Du wirst Matt sicher vermissen oder?“, fragte Mimi und biss nervös auf ihre Unterlippe. Tai setzte sich zu Mimi aufs Bett und hielt seine Stirn an ihre. „Klar, ich werde euch beide vermissen. Es wird komisch sein, wenn ihr Beide nicht mehr da seid“, erwiderte er und gab seiner Freundin einen Kuss. „Ich schätze so ist das einfach, wenn man älter wird. Oh man wie das klingt und deine Eltern wollen dich wirklich nicht hier lassen?“, fragte er zum hundertsten Mal nach. Mimi schüttelte traurig ihren Kopf. „Nein, die Schule soll ich in Amerika beenden, das haben sie klar gestellt.“ Tai nickte, die Antwort kannte er ja bereits. „Also ich werde dann mal aufbrechen. Wir sehen uns morgen früh?“, fragte der Brünette nach. „Wenn du nicht wieder zu viel trinkst und den Tag verpennst!“, brummte die Brünette verärgert. „Das wird mir heute garantiert nicht passieren“, versprach er. Mimi lächelte ihren Freund wissend an. Immerhin wusste sie was es bedeutete, wenn Tai und Matt etwas trinken würden. Und Takeru würde eher mitmachen, als zu versuchen die Beiden zu belehren. Mimi begleitete ihren Freund noch bis zur Haustüre. Tai schlüpfte in seine Schuhe und gab Mimi einen Abschiedskuss. „Pass auf dich auf Prinzessin und wenn was ist melde dich, ja?“ Die Brünette nickte, drückte ihre Lippen erneut auf die des Brünetten und lächelte ihn verliebt an. „Bis morgen“, erwiderte sie etwas traurig, der Ältere legte ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und erwiderte ihr Lächeln, dann verschwand er aus der Wohnung und Mimi blieb noch einen Moment vor der verschlossenen Tür stehen. Sie wusste ja, sie würde ihn morgen wiedersehen, aber jeder Abschied schmerzte bereits, versetzte ihrem Herzen einen kleinen Stich und machte ihr jeden Tag deutlicher klar, dass sie sich bald verabschieden müssten ohne sich am nächsten Tag wiederzusehen und obwohl sie sich auf ihre Freundinnen freute, vermisste sie den Braunhaarigen jetzt schon. Wie um Himmels Willen sollte sie nur die Zeit in Amerika überstehen? Traurig seufzte sie und entschied unter die Dusche zu steigen. In zwei Stunden würden die Mädels vorbei kommen und bis dahin wollte sie alles vorbereitet haben. Zwei Stunden später Pünktlich und gesammelt kamen die Mädchen bei Mimi an. Sie öffnete die Türe und gut gelaunt traten die Mädchen in die Wohnung ein. Yolei hatte zwei Flaschen Sekt mitgebracht und auch Kari und Sora hatten noch etwas Alkohol besorgt. „Okay, was habt ihr heute noch vor?“, fragte die Brünette misstrauisch. „Was? Wir werden heute nochmal richtig feiern. Nur wir vier“, flötete die Lilahaarige und marschierte in die Küche. „Aber?“, versuchte die Brünette. „Vergiss es, Yolei ist gerade voll in ihrem Element und wird sicher kein Nein akzeptieren“, erklärte Kari und folgte der Brillenträgerin. Sora sah Mimi bestimmend an und hob die Flimmflasche. „Und ich will mich heute auch einfach nur betrinken und ich habe auch allen Grund dazu. Matt geht und du... Ihr seid doch blöd“, zischte sie, gab Mimi aber dennoch einen Kuss auf die Wange und lächelte sie an. „Und trotzdem liebe ich euch.“ Mimi folgte der Älteren lachend und kopfschüttelnd. Sie wollte doch eigentlich gar nicht so viel trinken heute. „Ich würde lieber hier bleiben, wenn ich es mir aussuchen dürfte.“ „Ist deine Oma gar nicht da?“, fragte Sora nach. Mimi schüttelte ihren Kopf. „Sie ist bis morgen bei ihrer Schwester.“ Taichi und Takeru saßen bei Matt im Wohnzimmer und dieser gab beiden eine kühle Bierflasche, die er gerade aus dem Kühlschrank geholt hatte. „Warum hast du eigentlich nicht auch die anderen Jungs gefragt, ob sie heute Zeit haben?“, fragte der Jüngste der Truppe bei seinem Bruder nach. Matt zuckte mit den Schultern. „Ach wir machen doch in ein paar Tagen eine große Abschiedsparty mit allen, aber heute wollte ich den Abend eben neben Sora mit den zwei anderen wichtigsten Menschen verbringen und das seid eben ihr“, erklärte er. „Hört, hört, Schatzi“, kam es überheblich von dem Yagami. „Na ja... auf dich hätte ich auch verzichten können“, kam gleich der Konter von Yamato. „Hättest du nicht, du wärst voll gefrustet gewesen und hättest mich vermisst“, entgegnete Tai triumphierend. „Und du wirst mich auch noch vermissen, wenn ich nicht mehr da bin.“, erwiderte er. Takeru rollte genervt die Augen. „Ja ihr liebt euch und werdet euch beide vermissen. „Können wir das Thema damit beenden?“ Tai grinste und setzte sein Bier an seinem Mund an. „Von mir aus gerne.“ Die Mädchen saßen seit zwei Stunden bei Mimi auf dem Zimmerboden und tranken Alkohol, mixten die Getränke und tranken durcheinander. Die Mädels bemerkten bereits alle den Alkohol, doch ans aufhören dachte noch keine. Kari kicherte, während sie versuchte den Mädels noch einmal nachzuschenken, doch sie traf das Glas von Sora nicht ganz und schüttete die Hälfte daneben, teils tropfte es auf Soras Jeanshose und teils auf dem Teppichboden. „Oh Sora, es tut mir leid. Ich mach das gleich weg“, erwiderte die Braunhaarige, versuchte aufzustehen, doch drohte gleich wieder ihren Halt zu verlieren. Mimi kicherte als sie den Versuch der Jüngeren sah und winkte ab. „Ach... ist doch nicht so schlimm“, hickste die Ältere und schaffte es, etwas besser, aufzustehen, auch wenn sie selbst ein wenig mit dem Gleichgewicht kämpfen musste. Yolei reichte Sora währenddessen ein Tuch, das zwischen ihr und Mimi lag und dankbar griff die Ältere danach. „Ihr vertragt auch gar nichts, Mädels“, kreischte die Rothaarige und trocknete ihre Hose ab, dann schmiss sie das Tuch weg. „Ach, auch egal.“ „Es wird Zeit, dass wir mal etwas Musik anmachen“, trällerte die Tachikawa fröhlich, schritt auf ihren Laptop zu und öffnete die Playlist von ihrer Festplatte. „Werden wir eigentlich noch woanders hingehen?“, fragte Sora nach, doch bei dem Blick der beiden Braunhaarigen die kichernd tanzten und die Schwerkraft dennoch nicht überwinden konnten und wieder auf dem Boden landeten, konnte sie sich die Frage auch selbst beantworten. Nein, heute würden sie wohl nirgendwo mehr hingehen. Die Jungs hatten unterdessen Shibuya erreicht und gelangen in eine Bar, die gleichzeitig auch eine kleine Tanzfläche hatte. Sie setzten sich an einen runden Tisch und beobachteten die Meute. „Also jetzt erkläre doch mal wie genau sind eure Amerikapläne?“, hakte der Yagami nach. „Na ja, wir werden wohl erst mal eine kleine WG in New York beziehen, dort intensiv an unseren bisherigen Stücken arbeiten. Wir haben auch ein kleines Tonstudio in der Nähe gefunden. Wir wollen eine CD aufnehmen, damit wir dann auf Tour damit werben können. Die geht dann Ende November los“, erklärte der Blonde. „Na... dann sollten wir uns lieber gleich ein Autogramm abholen, bevor du so bekannt bist und uns nicht mehr kennst“, gröllte der Yagami. „Das wird nie passieren.“ Die Kellnerin schritt an den Tisch der Jungs und wollte die Bestellung aufnehmen. „Was darf es sein?“, fragte die Schwarzhaarige nach. „Drei Whisky-Cola bitte“, bestellte der Blonde. „Moment. Warte für mich bitte nur ein Bier“, korrigierte der Yagami die Bestellung des Blonden. Überrascht sah der Blonde zu seinem besten Freund. „Wieso?“ „Ich will einfach morgen nicht wieder so verkatert sein. Mimi und ich... Na ja... wir haben eben nicht mehr viel Zeit zusammen und wenn ich jetzt so anfange weiß ich wie das endet und auch wie es morgen endet und darauf kann ich echt verzichten. Ich will die Zeit dann doch lieber genießen.“ „Hmm...vielleicht hast du Recht. Drei Bier bitte“, bestellt er stattdessen. „Mich fragt wohl keiner. Ich hätte gerne ein Whisky getrunken“, kam es gleich vom Jüngsten. „Ich gebe die Runde aus, also entscheide ich. Außerdem bist du hier der Einzige der viel zu jung für hochprozentiges ist“, erwiderte Matt gleich. „Bis eben war dir das aber egal“, erwiderte Takeru grinsend. „Bis eben war ich großzügig, aber Tai hat Recht. Die Mädchen sollten mehr von uns haben als einen verkaterten Freund.“ Die Mädchen waren mittlerweile nicht mehr angetrunken, sondern allesamt betrunken. „Ich glaub ich werde mich einfach in seinem Koffer einsperren und lass mich so in das Land...ähm“ ...“schmuggeln?“, beendete Kari den Satz der Rothaarigen. „Ganz genau...“ „A-aber freust du dich gar nicht auf dein Studium? Du machst doch so.... Modezeug....oder?“ hickste die Brillenträgerin. Sora nickte eifrig mit dem Kopf. „Ja...doch...aber Matt soll auch nicht gehen“, erwiderte sie und leerte ihr Shotglas. „Ich glaub, das war einer zu viel“, murmelte sie und hielt sich die Hand vor dem Mund. „Oh Gott, nicht kotzen“, schimpfte die Brillenträgerin. „Sonst mache ich gleich mit.“ Yolei half der Rothaarigen hoch, die daraufhin stolpernd den Weg in die Toilette fand. Kari sah sich um. Wo war eigentlich Mimi? „Süße... w-was machst du d-da?“, fragte sie, als sie Mimi am Fenster stehen sah. „Iiiicch will jetzt Tais Stimme hören“, lallte sie und wählte die Nummer ihres Freundes. „Geh endlich ran!“, schimpfte die Brünette, obwohl es erst seit zwei Sekunden klingelte. „Prinzessin? Alles in Ordnung?“ fragte er gleich besorgt nach. Immerhin hatten sie vereinbart, dass sie sich melden sollte, wenn irgendwas ist. „Schaaaaatziiii“, lallte die Jüngere in den Hörer. „Mimi geht es dir gut? Wo bist du?“, fragte er erneut nach. „Ich vermisse dich und will nicht gehen... Amerika ist scheiße“, murmelte sie in den Hörer. „Prinzessin wo bist du?“, fragte er bestimmend nach. „Noch immer... warte mal... Wo ist Sora eigentlich hin?“ fragte sie die anderen beiden Mädchen. „Die ist am kotzen“, lachte Yolei und fiel dabei um. „Was? Sora kotzt. Hoffentlich trifft sie die Toilette“, schimpfte die Brünette. „Sora kotzt gerade“, lachte sie und klärte Tai auf. „Ich habe es mitbekommen. Mimi wo bist du?“ „Zu Hause, wir haben es nicht sehr weit geschafft“, erwiderte sie „Die Schwerkraft war zu stark“, flüsterte sie in den Hörer und gähnte danach laut. Erleichtert atmete Tai aus. „Okay. Mimi ich komme jetzt vorbei.“ „Oh ja...vorbei kommen“, lallte sie fröhlich in den Hörer. „Okay, bis gleich.“ Tai beendete gleich das Gespräch. „Wo seid ihr denn?... Hallo?“ Verwirrt nahm sie das Telefon von ihrem Ohr und starrte darauf. „Unverschämtheit“, murmelte sie und wählte erneut Tais Nummer. „Mimi? Was ist denn noch?“ „Du hast einfach aufgelegt und ich habe noch gar nicht tschüss gesagt“, belehrte sie den Brünetten. „Mimi bis gleich“, erwiderte er mürrisch. „Bis gleich“, trällerte sie munter und beendete das Gespräch. „Das muss er wirklich noch lernen“, klärte sie ihre Freundinnen auf. „Leute...packt euren Kram!“, erwiderte Tai, drückte sein Handy zurück in seine Hosentasche und sah bestimmt zu seinen Freunden. „Was ist denn los?“, fragte Takeru nach, der das besorgte Gesicht des Älteren bemerkte. „Die Mädchen sind total betrunken“, klärte er sie auf. „Alle? Auch Sora?“ fragte Matt nach. Tai nickte. „Das klang ganz so. Sora war sich gerade auf der Toilette am erleichtern.“ „Was? Sie trinkt doch sonst nicht so viel, dass sie sich übergeben muss“, kam es überrascht aus dem blonden Musiker. Eilig winkte Tai die Kellnerin heran. „Die Rechnung!“, verlangte er gleich. „Frag mich nicht. Mimi trinkt normalerweise auch nicht so viel.“ Die Kellnerin brachte die Rechnung, rasch legten sie das Geld samt einer ordentlichen Portion Trinkgeld auf den Tisch und verschwanden. „Super. Wir brauchen mindestens eine Stunde bis wir da sind. Hoffentlich hören die wenigstens jetzt auf zu trinken!“, brummte der Yagami. „Davon gehe ich aus.“ „Es wäre gar nicht nett, wenn wir das nicht auch noch austrinken würden“, erwiderte die Lilahaarige und hielt eine Flasche 43er in die Höhe, die sie auch schon zur Hälfte geleert hatten. „Ich kann nicht mehr“, jammerte Kari und hielt sich ihre Stirn. „Das kannst du alleine trinken!“ Sora schüttelte auch gleich ihren Kopf. „Nein, dann übergebe ich mich gleich nochmal.“ „Ich will noch trinken“, schrie Mimi durch das Zimmer und meldete sich mit der Hand, wie sie es von der Schule gewohnt war. „Bingo!“, flötete die Lilahaarige und ließ für sich und Mimi auch ein weiteres Glas auffüllen. Mimi ging mit flapsigen Schritten zur Jüngeren, setzte sich schwankend neben sie, nahm ihr ein Glas ab und stieß mit ihr an. „Zum Wohl“, kicherten sie. „Hast du eigentlich auch etwas Alkoholfreies hier?“, fragte Kari nach und hielt ihre Augen geschlossen, weil sich alles um sie herum drehte. „Oder was zu essen?“, wollte Sora wissen. „Ja...den schwarzen Tee von meiner Oma“, lachte die Brünette. „Oh lasst uns alle Tee trinken“, quietschte die Brillenträgerin auf. „Dazu müssten wir aufstehen“, beschwerte sich die Älteste. „Ich helfe dir!“, Yolei reichte Sora ihre Hand, die ergriff sie und zog sie hoch. Dann schwankten beiden, verloren ihr Gleichgewicht und Sora landete auf Yolei. „Okay. Jetzt geht es ab!“, lachte Mimi die ebenfalls versuchte aufzustehen, doch so richtig gelang es ihr nicht. „Du bist auch nicht besser“, lachte Kari, öffnete ihre Augen um zur Älteren zu sehen, doch da sich alles wieder drehte, schloss sie ihre Augen schnell wieder. „Und wir müssen wenn etwas kochen. Ich hab sonst nichts zu essen hier“, erklärte Mimi. „Lass uns Nudeln kochen“, schlug Yolei begeistert fort. „Um diese Zeit können wir nirgendwo mehr was bestellen.“ Gemeinsam schafften sie es aufzustehen und zur Küche zu gehen. „Vergiss den 43er mit Milch nicht“, schrie Yolei durch die Wohnung. „Oh ja stimmt“, trällerte Mimi zurück, beugte sich nach unten, um die Gläser mitzunehmen und schaffte es sich aufrecht hinzustellen ohne etwas zu verschütten oder umzukippen. „Boah ich bin richtig stolz auf mich“, rief sie sich selbst zu. „Mimi, wo sind Töpfe?“, brüllte die Brillenträgerin durch die Wohnung. „Inner Schublade. Wo sonst?“ brüllte sie zurück und reichte Yolei ihr Glas, als sie in der Küche war. Sora befüllte den Topf mit Wasser und Yolei stellte die Herdplatte an. „Die ist warm“! Kari ließ sich gleich auf einem Stuhl nieder und wollte nur Tee trinken. „Setzt mir einer Tee auf?“, fragte sie nach. „Klar!“, kreischte Mimi und durchwühlte den Unterschrank nach dem Wasserkocher, dann fand sie ihn, klatschte begeistert in die Hände, stellte den Wasserkocher auf der Küchenzeile ab und zog sich an der Arbeitsplatte hoch. Es vergingen weitere zwanzig Minuten als es an der Tür von Mimi klingelte. „Wer ist das denn?“, fragte Kari nach. Mimi zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Sie erinnerte sich nicht mehr daran, mit Tai telefoniert zu haben und brauchte fünf Minuten um zum Flur zu gelangen, während es in einer Tour unaufhörlich klingelte. „W-wer issen da?“, lallte die Brünette durch die Sprechmuschel. „Mimi machst du endlich die Tür auf!“, kam es genervt vom Älteren. „Tai? Bist du das?“ „Wer denn sonst?“ Mimi öffnete die Türe und wartete. „Mein Freund kommt!“, schrie sie durch die Wohnung. „Och nö“, brummte Yolei. „Das ist doch ein Mädelsabend.“ Mimi hörte Stimmen im Treppenhaus und hielt sich an der Tür fest. „Hallo fester Freund!“ trällerte die Brünette munter und presste ihre Lippen gleich auf die des Älteren. „Prinzessin alles okay?“, fragte er nach und musterte die Jüngere von Kopf bis Fuß. „Klar. Warum bist du hier?“, hakte sie nach. „Ich habe doch gesagt, dass ich jetzt vorbei komme“ „Wann?“ „Als wir eben telefoniert haben!“ „Wir haben telefoniert?“, fragte sie verwundert nach. „Wann?“ „Oh weia“, erwidere Tai. „AHH!“, kreischte auf einmal Soras Stimme aus der Küche. „Sora!“, schrie Matt auf, drängte sich an Tai und Mimi vorbei und lief in die Küche. „Was? Oh Gott!“ Sora hatte sich das heiße Wasser, was für die Nudeln bestimmt war versehentlich zur Hälfte selbst übergossen. „Heiß!, heiß, heiß!“ fluchte sie. „Zieh die Hose aus“, bestimmte Matt und öffnete bereits den Knopf der Rothaarigen. „Oh das geht aber hier schnell“, trällerte Yolei. Genervt sahen sich die Jungs um. „Mädchen was habt ihr gemacht?“, fragte auch Takeru nach und ging zu Kari, die ihren Kopf auf der Tischplatte abgelegte hatte und schlief. „Was machst du denn hier?“, fragte sie irritiert nach. „Träume ich vielleicht?“ Takeru schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich werde dich und Yolei jetzt nach Hause bringen!“, bestimmte er. „Schaffst du das?“, fragte Tai verwundert nach. „Ich hab Ken schon Bescheid gegeben. Er wird auch in etwa zehn Minuten hier sein!“ „Okay. Und ich bringe jetzt dich nach Hause!“, sprach Matt weiter. Sora bekam gerade vom Blonden ein Kühlpad auf die Oberschenkel gedrückt und zum Glück hatte sie keine ernsten Verbrennungen oder Verletzungen. „Wie konntet ihr nur in eurem Zustand kochen?“, machte der Blonde ihr gleich den Vorwurf. „Wir hatten Hunger“, rechtfertige die Rothaarige sich. Tai bugsierte Mimi in ihr Zimmer und sah sich erschrocken um. Mehrere Sektflaschen, zwei Flimmflasche und der 43er waren von den Mädchen ausgetrunken wurden. „Setze dich erst mal hin“, sagte er und setzte sie auf ihren Schreibtischstuhl ab und wollte nochmal nach den Anderen sehen. „Bleib hier!“, erwiderte Mimi und hielt ihm an Saum seines T-Shirt fest. „Ich komme sofort wieder. Ich schau nur kurz nach Kari“, erklärte er und gab Mimi einen Kuss. Takeru half unterdessen Yolei dabei, ebenfalls zurück in Mimis Zimmer zu kommen. Erneut drohte die Lilahaarige ihr Gleichgewicht zu verlieren, dabei stolperte sie nach hinten und landeten auf Mimis Bett. Tai hielt Kari und kam kurz danach in Mimis Zimmer an und mit entsetzen sah die Jüngste ihren Freund auf ihrer besten Freundin liegen. „Ihr seid so gemein“, schrie sie und weinte los. Verwirrt hob der Blonde seine Kopf und sah zur seiner Freundin, die sich weinend an Tai hielt. „Ihr betrügt mich“, weinte sie los. „Was?“, kam es fassungslos von dem Blonden. „Tai verprügel ihn“, sprach sie ihren Bruder flehend an. „Ich werde erstmal keinen verprügeln“, erklärte er und schüttelte seinen Kopf. Was ein Stress. „Wie konntest du mir das nur antun?“, weinte Kari erneut los „Was hat er denn getan?“, fragte Matt nach, der ebenfalls mit Sora im Arm auftauchte. „Er betrügt mich.“ „Was? Takeru betrügt dich! Mit wem?“, kam es aufbrausend von Yolei, die sich aufrappelte, und sich dem Blonden feindselig gegenüber stellte. „Na mit dir“, schrie Kari die Brillenträgerin an. „Was?“, kam es ungläubig von Yolei. „Spinnst du?“ Mimi brach in höllisches Gelächter aus und kippte fast vom Stuhl, doch Tai konnte den Stuhl noch rechtzeitig halten, ehe schlimmeres passieren konnte. „Könnt ihr bitte alle gehen“, murmelte er gestresst. „Meine Beine tun weh“, jammerte die Rothaarige. „Ich hasse euch“, maulte Kari. „Hika, wir haben überhaupt nichts gemacht“, erklärte Takeru. In dem Moment klingelte es erneut an der Tür, Kari ging zur Tür und Ken kam herein. „Yolei und T.K betrügen uns“, klärte sie den schwarzhaarigen auf. „Ähm...was?“, fragte er nach und ging ins Mimis Zimmer. „Das stimmt nicht“, klärte der Blonde ihn auf. „Glaub ich sofort.“ „Ich hab euch doch zusammen im Bett erwischt“, erwidere sie. „Hika, ich habe Yolei nur geholfen unbeschadet dieses Zimmer zu erreichen und dabei sind wir gefallen.“ „Ja...natürlich...!“ „Willst du mich verarschen oder was?“ „T.K das hat gerade keinen Sinn, klärt das Morgen!“, unterbrach Matt die Jüngeren. „Die weiß doch gar nicht was sie sagt“, fuhr er fort. Kari holte tief Luft. „Die weiß doch gar nicht was sie sagt“, äffte sie den Musiker nach, streckte ihm die Zunge aus und zischte ihn an. Matt ging einen Schritt zurück und Sora brach in Gelächter aus. „Das hat sie echt gut gemacht.“ „Okay... wir gehen jetzt!“, erwiderte Matt. „Ja...bitte...“, brummte Tai, dem hier eindeutig zu viele betrunkene Mädchen waren. Matt half Sora dabei sich anzuziehen und als erste verließen sie die Wohnung. „Können wir dann auch gehen?“, richtete Ken die Frage an Yolei, diese nickte begeistert mit dem Kopf und hakte sich beim Schwarzhaarigen unter. „Komm Kari“, rief Yolei der Jüngeren zu. Kari rümpfte ihre Nase. „Mir dir geh ich nirgendwo hin“, kam es beleidigt aus der Braunhaarigen. Takeru wurde das Ganze allmählich zu albern, griff nach Karis Hand und zog sie kurzerhand mit sich. „Hey“, schimpfte sie. „Kari du gehst jetzt gefälligst mit Takeru und ab heute hast du Alkoholverbot!“, bestimmte Tai. „Einverstanden“, gab der Blonde dem Älteren Recht. Kari verdrehte genervt ihre Augen. „Du könntest dich wenigstens mal für dein Verhalten entschuldigen.“ „Ja...mache ich, wenn wir daheim sind“, erwiderte er. Kari schlüpfte in ihre Schuhe und Takeru half ihr in die Jacke zu kommen. „Pass auf, dass sie gut nach Hause kommt und schrieb mir bitte, wenn ihr angekommen seid“, forderte der Yagami dem Blonden auf. Dieser nickte. „Ja...ich bringe sie zu mir, dann sind wir auch zu viert. Ich schreib dir aber nochmal!“ Dann verabschiedete Tai die Anderen und schloss seufzend die Türe. Er ging zurück in Mimis Zimmer, wo Mimi den Kopf, unter ihren Armen vergrub. Tai packte sie und legte sie aufs Bett, er brachte die Flaschen und Gläser in die Küche und öffnete das Fenster ganz. Dann zog er die Jüngere aus, die all das gar nicht mehr richtig mitbekam. „Prinzessin? Geht es soweit?“, fragte er besorgt nach und streichelte ihre Stirn. Mimi öffnete ihre Augen, sah den Älteren traurig an, während ein Glitzern in ihren Augen auftauchte. „Ich werde dich vermissen Taichi!“, flüsterte Mimi. „Ich werde dich auch vermissen, Prinzessin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)