A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 50: Let the Show begin ------------------------------ Die Mädchen machten noch alles für die Party fertig, stellten das Essen auf den Tisch, räumten ein paar Möbelstücke zurecht, sodass etwas Platz zum tanzen war, während die Männer rührselig auf dem Sofa saßen und ihre jeweilige Herzensdame permanent irgendwelche Anweisungen gaben und ihre Blicke dabei ununterbrochen auf ihren Hintern hafteten. „Hmmm... ne das gefällt mir nicht. Sora stellt den Tisch auf die andere Seite“, sagte Matt grinsend, er hatte extra abgewartet, bis die Mädchen alles fertig hatten um jetzt nochmal alles umzuwerfen. Sora. Die noch mit dem Rücken ihm zugewandt stand, besann sich schnell, setzte ein unschuldiges Lächeln auf und erwiderte „Da hast du recht, da sieht das wirklich besser aus.“ „Und Prinzessin, mein Bier ist wieder leer“, wand Tai sich an seine Freundin und grinste diese heimtückisch an. Mimi kam auf ihn zu, bückte sich ihm lasziv entgegen, sodass er gar nicht anders konnte als sein Blick auf ihre Brüste zu richten. Sie nahm ihm sein leeres Bier aus der Hand, drückte ihm ein flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor sie sich grazil erhob, sich von ihm weg drehte und in anmutigen Schritten zur Küche ging. Tai fuhr sich etwas zweifelnd durch die Haare und kämpfte mit seinen Hormonen. Als Sora und Mimi erneut alles umstellten, nachdem die jungen Herren sie das noch zweimal alles machen ließen nur um sie zu ärgern, klingelte es erstmalig an der Tür. Dankbar über diese Erlösung tauschten Mimi und Sora einen genervten Blick aus. Mimi war kurz davor Tai den Hals umzudrehen. Immer wieder musste sie tief Luft holen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. `Nur nicht von Tai provozieren lassen´ sprach sie in Gedanken immer wieder. „Na gut, dann lasst es jetzt einfach so“ sagte Matt bissig. „Besser scheint ihr es ja einfach nicht hinzubekommen“ erwiderte Tai spitzfindig. Er wusste dass Mimi dieses Spielchen nicht ewig spielen konnte, dafür ließ sie sich viel zu leicht von ihm provozieren. Er bemerkte, wie sie versuchte sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen, aber Tai kannte sie gut genug um ihre Anspannung zu bemerken. Sora stand bereits an der Türe. Kari, T.K, Yolei und Ken kamen geschlossen in die Wohnung, während die beiden jüngeren Mädchen erst Sora und dann Mimi in ihrem neuen Outfit musterten und versuchten sie nicht auszulachen. „Das dürfte noch hochinteressant werden“, flüsterte der Blonde in Karis Ohr, die daraufhin nur nickte. Sie zückte ihre Kamera und fotografierte erst Sora und dann Mimi, die sie mit einem zuckersüßen Lächeln in eine Umarmung zog und ihr dabei ebenfalls etwas ins Ohr flüstere „Noch ein Foto und ich bringe dich um.“ Kari löste sich grinsend aus der Umarmung mit Mimi, lief schnell ins Wohnzimmer, drehte sich, bevor sie hinter der Tür verschwand nochmal zu Sora und Mimi um und fotografierte die Beiden mit einem lauten Lachen erneut. Ihr Grinsen war dem ihres Bruders sehr ähnlich und Mimi bemühte sich zur Ruhe. Tröstend schritt Yolei an die beiden Älteren heran, blieb in ihrer Mitte stehen und legte um ihre beiden Freundinnen jeweils einen Arm. „Ihr werdet heute sämtliche Männer sehr glücklich machen“, grinste die Brillenträgerin, während Yolei einen bösen Blick von rechts und links kassierte. „Also das glaub ich auch“, erwiderte der Blonde. „Aber ob sich Tai und Matt damit einen Gefallen getan haben?“ fragte Ken skeptisch nach. Sora und Mimi wurden von Matt und Tai beauftragt die Gäste mit Getränken zu versorgen, während es erneut an der Türe klingelte. Als Izzy, Cody, Joey und eine fremde weibliche Person in die Wohnung kamen, sahen sie erst mit großen Augen zur Rothaarigen. Als sie dann noch Mimi im Wohnzimmer sahen, blieb ihnen augenblicklich der Mund offen stehen. Das fremde Mädchen boxte Joe grimmig in die Seite, dieser nahm verlegen einen Hand an seinen Hinterkopf und lachte unsicher. Mimi begrüßte alle mit einer herzlichen Umarmung und etwas verlegen nahmen die Ankömmlinge die Mädchen in die Arme und musterte sie unbeholfen. Tai und Matt tauschten kurz einen argwöhnischen Blick aus „Solange es nur die Nerds sind“, nuschelte der Braunhaarige zu Matt. „Trotzdem sollen sie die Mädchen nicht so angaffen.“ Matt stand erstmalig vom Sofa auf und ging zu seiner großen Musikanlage und ließ die Musik spielen. Er traute den beiden Mädchen da nicht über den Weg und wollte es lieber selbst machen. Nach und nach tummelten sich immer mehr Gäste ein. Auch Davis war mittlerweile erschienen und checkte die Mädchen so lange ab, bis er eine Schelle von Tai an seinem Hinterkopf spürte. Es fehlte nur noch Kisho, der Bassist der Band der Teenage Wolves. Immer wieder zogen die Männer die Mädchen auf, ließen sich unentwegt bedienen und wenn mal etwas zu viel von ihrer Haut offen lag, machten sie einen dummen Kommentar nach dem anderen. Die beiden jungen Frauen bemühten sich stets ihre Fassung nicht zu verlieren, während sie aber auch merkten, dass sie von allen immer wieder genau gemustert wurden, was ihnen zwar unangenehm war, aber sie versuchten ihre Rolle zu spielen. Irgendwann hatte Mimi eine Idee, wie sie Tai ärgern konnte. Sie wollte einen schweren Tisch bei Seite stellen, mit dem Vorwand das dieser nur im Weg stand. Sie ging selbstbewusst auf Izzy zu und fragte mit anzüglichen Lächeln, ob er ihr helfen könne. Dieser nickte und wurde etwas verlegen, als Mimi ihm so nah kam. Tai bekam das Gespräch mit und bat ganz selbstlos seine Hilfe an, doch die Brünette winkte ab, denn schließlich müsste er heute keinen Finger krümmen, da sie ja alles für ihn machen würden. Izzy half Mimi dabei den Tisch einige Meter weiter nach links zu stellen, dann umarmte Mimi den Rothaarigen stürmisch, sah ihn strahlend an und bedankte sich für die starke Hilfe und beteuerte laut, dass sie es ohne seine Hilfe niemals geschafft hätte. Izzy winkte beschämt ab, dass dies keine Ursache sei, während es in Tai brodelte. Mimi hatte ihm heute nicht einmal so ein strahlendes Lächeln geschenkt, geschweige denn ihn in irgendeiner Form angehimmelt und das fehlte ihm. „Ach Schatz, bringst du mir schonmal was zu essen?“, fragte der Blonde an seinen Freundin gerichtet. „Selbstverständlich“, antwortete Sora unverzüglich. „Prinzessin, das Gleiche könntest du für mich auch tun und bitte eine große Portion.“ „Bekommst du sofort mein Liebster“, erwiderte sie prompt und zu zweit machten die Freundinnen sich auf den Weg in die Küche. „Die sind ja gut drauf“ stellte T.K überrascht fest. „Ja, die denken die können uns austricksen“, antwortete Matt. „Uns soll es recht sein“, erwiderte der Braunhaarige und grinste seinen besten Freund an. „Übertreib es besser nicht Tai“ ermahnte ihn seiner Schwester. „Du kennst Mimi doch, nicht dass das Ganze hier gleich noch böse ausgeht.“ Tai winkte ab „Ach was, mach dir mal keinen Kopf. Die Mädels halten das schon aus und einen kleinen Spaß dürfen wir uns ja wohl erlauben.“ „Na ja mache eurer Witze gehen schon ganz schön zu weit“ warf T.K ein und wand seinen Blick zu seinem Bruder. „Ach die wissen doch, wie wir das meinen.“ „Man, bin ich froh wenn ich dieses Outfit ausziehen darf“, beschwerte sich die Rothaarige, als sie die Küche betraten und außer Hörweite waren. „Glaubst du die lassen uns den ganzen Abend darin herumlaufen?“, hakte die Brünette genervt nach und nahm sich einen Teller um diesen mit essen zu füllen. Sora nickte betrübt „Ich befürchte es.“ „Vielleicht sollten wir Schlaftabletten unters Essen mischen, dann hätten wir wenigstens unsere Ruhe“ jammerte die Brünette. „Mimi, so böse?“, lachte die Rothaarige, musste aber für einen Moment über ihren Vorschlag nachdenken, schüttelte aber dann den Kopf. Es klingelte erneut an der Tür „Na komm, ich gehe schon, du läufst ja schon die ganze Zeit, nimmst du den Teller für Tai mit?“, schlug die Brünette vor. Sora nickte „Klar. Ich dachte eigentlich es wären alle da.“ Mimi öffnete die Türe und augenblicklich stand der grünhaarige Kisho in der Wohnung. „Ohlala... Hallo Mimi... Schön dich zu sehen“, begrüßte er sie und starrte sie unersättlich an. „Ähm...Hallo...Kaito??“ „Kisho!“, stellte er sich beleidigt vor. Unglaublich, dass sie sich nicht mehr an seinen Namen erinnerte, dachte er kurz, doch ihr Anblick entschädigte es gleich wieder. „Warum denn so ein Kostüm oder läufst du neuerdings immer so herum?“, fragte der Bassist grinsend nach. „Sag nicht du hast das nicht mitbekommen?“. konnte es Mimi nicht glauben, die Beiden erzählten doch schließlich von nichts anderem mehr. „Ach, ich höre Matt nicht immer zu, wenn ich ehrlich bin.“ Mimi nickte verstehend, ging zurück ins Wohnzimmer und antwortete: „Verlorene Wette.“ Kisho folgte ihr ins Wohnzimmer und hob seine Hand um die gesamt Meute zu begrüßen. Er ging kurz auf den Frontmann zu und begrüßte ihn mit Handschlag „Also von dieser Wette musst du mir nochmal in Ruhe erzählen. Die kleine Tachikawa sieht ja voll heiß aus“, grinste er ihn an. „Die kleine Tachikawa ist meine Freundin. Also halt dich gefälligst von ihr fern“, fuhr es aufgebracht aus dem Braunhaarigen heraus. Kisho zog seine Hände entschuldigend in die Luft „Sorry Kumpel wusste ich nicht, aber bei diesem Anblick kann ich nicht anders. Ich bin auch nur ein Mann“, erwiderte er unbeeindruckt. „Hast du irgendwas auf den Ohren?“ fragte Tai zornig nach und formte seine Augen zu Schlitzen. „Okay, ihr kommt jetzt Beide wieder runter. Tai, der macht doch nur Witze und Kisho halt dich zurück“, versuchte Matt den aufkommenden Streit im Keim zu ersticken, doch die Gemüter kochten bereits über. Mimi nahm sich unterdessen Zeit, das fremde Mädchen, das Joe mitgebracht hatte, näher kennenzulernen, ihre Neugierde war einfach zu groß. So ging sie zu einem kleinen Stehtisch am anderen Ende des Wohnzimmer. „Hallo ich bin Mimi, wer bist du denn?“ stellte die Brünette sich gleich vor und sah das schwarzhaarige Mädchen, die ebenfalls eine Brille trug, interessiert an. „Ich bin Saori, hallo“ erwiderte sie etwas zurückhaltend, Mimis dominante Persönlichkeit schüchterte sie etwas ein und das Outfit machte es nicht besser. „Ah freut mich sehr und woher kennst du Joe?“ „Wir kennen uns von der Uni“, erklärte Joe und sah die Brünette ernst an. Mimi blickte ihn kurz verwirrt an und sah dann wieder zurück zu Saori. „Und seid ihr zusammen? Oder ist das hier ein Date?“, hakte sie gleich nach, das sowohl Joe wie auch Saori das ganze Gespräch unangenehm war, fiel ihr nicht weiter auf, auch nicht die immer düsteren Blicke, die der Ältere ihr zuwarf. So stellte sie eine unangenehme Frage nach der anderen, über die meisten Fragen hatten die Beiden selbst noch nicht gesprochen, da sie noch in der Kennenlernphase steckten und Joe befürchtete bereits, dass es dabei wohl auch blieben würde. „Mimi?“ Die gerufene drehte sich zu ihrem Freund um, dieser hielt ihr seine leere Bierflasche entgegen. „Sorry mein quengelndes Baby braucht sein Flächen, sonst schreit er die ganze Nacht. Ich komme später noch mal“, verabschiedete sie sich fürs Erste von dem Pärchen. „Ach lass dir Zeit“, rief ihr Joe noch hinterher. Der Brillenträger entschuldigte sich kurz bei seiner Begleitung für die vielen Fragen, diese kicherte und winkte ab, irgendwie fand sie die Braunhaarige doch ganz lustig. Mimi ging währenddessen zum gefühlten hundertsten Mal zum Kühlschrank um ihren Freund zu bedienen. Sie wünschte sich, dass der Abend endlich enden würde, denn sie hatte keine Lust mehr dieses Kostüm zu tragen und die hohen Schuhe drückten allmählich. Kisho kam ihr entgegen, auch er hatte Durst. „Na hübsche Frau“, flirtete er und sah sie durchdringend an, was der Braunhaarigen unangenehm war. Mimi machte die Kühlschranktür zu, nickte ihm kurz zu und wollte gerade den Raum verlassen, als er sie am Arm festhielt. „Jetzt warte doch mal kurz. Was machst du eigentlich so? Lebst du noch in...Amerika?“ Die Brünette zog misstrauisch ihre Augenbraue zusammen, er tat gerade so, als wären sie mal beste Freunde gewesen und hätten sich jetzt nach langer Zeit wieder gesehen, dabei kannte sie ihn nur flüchtig, weil er mit Matt in einer Band war. „Ja“, antwortete sie knapp. „Wäre schön wenn du mal wieder zu einem Konzert kommen würdest. Wir sind richtig gut geworden“ Mimi blieb stehen, sie hatte wirklich ein schlechtes Gewissen, dass sie Matt noch nicht einmal spielen gehört hatte seit sie hier war. „Wann und wo ist denn euer nächstes Konzert?“, fragte die Brünette ehrlich interessiert nach. „Schon am Mittwoch im Rose Club, da spielen wir meistens. Wäre schön wenn du es einrichten könntest“, erwiderte der Bassist. Mimi nickte schließlich mit ihrem Kopf. Sora würde sie sicher begleiten und vielleicht würde ja auch Tai mitkommen. „Aber kannst du mir einen Gefallen tun?“ Mimi zog ihre Nase kraus, während sie stumm blieb und ihn fragend ansah. „Kannst du Tai zu Hause lassen?“ Und als hätte er es gerochen, trat Tai in dem Moment in die kleine Küche ein. „Wobei soll ich zu Hause blieben?“, fragte er angespannt nach und blickte wütend zwischen Kisho und Mimi hin und her. „Der schon wieder...“ nuschelte der Grünhaarige verärgert. „Ach er hat nur gefragt, ob ich Mittwoch aufs Konzert der Teenage Wolves kommen möchte und ich habe Matt doch ewig nicht spielen gehört“, versuchte Mimi ihren Freund zu besänftigen. Er nickte Mimi zu und starrte zurück zum Bassisten. „Ich habe dir doch klar gesagt, du sollst dich von meiner Freundin fernhalten, habe ich mich etwa unmissverständlich ausgedrückt oder soll ich dir meinen Standpunkt noch genauer demonstrieren?“, knurrte der Braunhaarige und starrte ihn angriffslustig an. Kisho nahm das Bier aus dem Kühlschrank, schloss die Türe zu und ging langsam an dem Braunhaarigen vorbei. „Immer mit der Ruhe Taichi oder hast du etwa so Schiss vor ein wenig Konkurrenz?“ Unsanft gab Tai dem Bassisten einen Schubser, als er an ihm vorbeiging und er dabei leicht stolperte. Er schritt zurück ins Wohnzimmer, drehte sich nochmal langsam in Tais Richtung, grinste und nahm dann einen Schluck von seinem Bier. Tai wand sich an Mimi „Boah dieser Vollidiot, den hab ich gefressen.“ Mimi kicherte „Er ist ganz schön nervig, aber im Gegensatz zu dir scheint ihm mein Outfit wenigstens zu gefallen.“ Tai sah Mimi schmollend an. „Mir gefällt das Outfit auch an dir“, nuschelte er und ging zur Jüngeren um sie zu umarmen. Die Brünette drückte ihn etwas weg und sah ihn ernst an. „Wie? Ich dachte du hättest es dir besser vorgestellt und dass wir dick darin aussehen?“ Tai gab sich geschlagen. „Du siehst mega heiß aus und am liebsten würde ich dich sofort hier in der Küche vernaschen.“ Auf Mimi Wangen legte sich ein breites Grinsen. „Und warum tut ihr das Ganze dann so ab? Schließlich habt ihr es doch für uns ausgesucht?“ „Weil ihr meint ihr könntet uns manipulieren, indem ihr alles toll findet und da dachten wir, machen wir genau das Gegenteil“, erklärte er. Mimi konnte es nicht fassen, sie fand es unverschämt und konnte ihren Ärger nicht mehr zurückhalten. „Ihr habt sie nicht alle. Erst müssen wir dieses billige Flittchenkostüm anziehen, dann stemmen wir alleine die Einweihungsparty, während Matt noch nicht einen Finger gekrümmt hat, abgesehen davon dass er andauernd die Musik wechselt, wenn sie gerade gut wird und zum tanzen einlädt, dann müssen wir euch eh schon den ganzen Abend bedienen und uns lächerlich machen und als wäre das nicht schon schlimm genug, unterstützt ihr uns nicht mal, sondern macht uns auch noch nieder vor unseren Freunden. Das ist echt das Letzte Tai!“ setzte sie wütend an, schubste ihren Freund weiter zurück und marschierte ins Wohnzimmer. Sie suchte nach Sora, als sie sie fand, zog sie energisch an ihrer Hand. Sora und auch die anderen Freunde sahen sie skeptisch an. „Komm mal mit“, bat sie ihre Freundin eindringlich ihr zu Folgen, die machte keine Anstalten und ging mit Mimi ins Schlafzimmer. Irritiert blickten die Freunden den Mädchen hinterher. Tai betrat ebenfalls das Wohnzimmer und erklärte Matt kurz was er gerade zu Mimi gesagt hatte, dieser gab ihm daraufhin eine leichte Schelle und rechnete bereits mit dem Schlimmsten. Doch auch nach einer halben Stunde waren die Mädchen nicht wieder aus dem Schlafzimmer herausgekommen. Während die Party im vollen Gange war und besonders die jüngere Generation im Wohnzimmer mit tanzen, lachen und quatschen beschäftigt war, bekamen Tai und Matt ein immer schlechteres Gewissen. Sie standen im Flur und warteten das sie endlich das Schlafzimmer verließen. „Sollen wir mal nach den Beiden sehen?“, richte Matt an den Braunhaarigen seine Frage, dieser zuckte unsicher mit den Schultern, als sich endlich die Türe öffnete blickten sie angespannt zu ihren Freundinnen. Die Mädchen hatten sich komplett umgezogen, abgeschminkt und hatten beide ihre Jacke in der Hand, Sora zusätzlich noch eine kleine Tasche. Sie gingen wortlos und ohne den Beiden irgendeine Beachtung zu schenken an ihnen vorbei. „Kannst du mir mal verraten, was das werden soll?“, fragte der Blonde bei seiner Freundin nach, diese ignorierte ihren Freund, verabschiedete sich von ihrer eigenen Einweihungsparty und blickte dann zurück zu Matt. „Ich glaub es einfach nicht, ja wir haben die Wette verloren und ja das hier war der Einsatz und wir haben es wirklich versucht, aber nicht nur das du mich wochenlang damit genervt hast, nein ich musste mich auch noch auf meiner eigenen Einweihungsparty zum Horst machen, alles habe ich hier alleine machen müssen, du hast mir nicht einmal geholfen! Ich musste in einem ätzenden Kostüm rumlaufen in dem ich mich total unwohl fühle und mich begaffen lassen von meinen eigenen Freunden und als wäre das nicht genug, nutzt ihr auch noch jede Gelegenheit aus um uns zu beleidigen, indem wir doof, dick oder sonst unvorteilhaft aussehen würden und jetzt fragst du mich allen ernst was das werden soll? Na was wohl? Ich schlafe heute bei Mimi, jetzt kannst du dich um unsere Gäste kümmern, falls du überhaupt weißt wie das geht!“, beendete Sora ihre Ansage. Alle Freunde stoppten in ihren Gesprächen oder hörten auf zu tanzen. Matt erstarrte für einen Moment, wusste nicht was er sagen sollte. „Es tut mir...uns leid...Wir sind wohl etwas übers Ziel hinaus geschossen“, bemühte er sich um eine Entschuldigung „Etwas? Spar es dir Matt!“, gab sie schroff zurück und wand sich zur Tür. Tai hielt Mimi ebenfalls am Arm fest „Lass mich los“ gab sie mürrisch von sich. „Es tut...“ „Was dir leid?“ fiel sie ihm ins Wort. „Weißt du Tai ich bin deine Entschuldigungen satt!“ Geknickt blickte er sie an. Irgendwie war alles vollkommen aus dem Ruder gelaufen und den Jungs dämmerte es, dass sie wirklich Scheiße gebaut hatten. Die Mädchen drehten sich nochmal kurz zu ihren restlichen Freunden, entschuldigten sich für die Unannehmlichkeiten und verließen schließlich die Wohnung. Betröppelt sahen die Beiden sich an „Na das haben wir ja ganz toll hinbekommen“ murmelte der Blonde und fuhr sich verzweifelnd mit seiner Hand durch die Haare. Stumm gingen sie zurück ins Wohnzimmer, wo sie von allen Gästen geradezu angestarrt wurden. „Ich hab doch gesagt, übertreib es nicht“ erwiderte Kari nur an ihren Bruder gewandt. Dieser schenkte ihr nur einen genervten Blick und nahm sich dann sein Bier erneut vor. Die Party ging noch etwas weiter, aber wirklich gute Stimmung wollte nicht mehr aufkommen, nachdem die Mädchen überstürzt die Party verließen, zumal die eigene Gastgeberin nicht mehr da war. So verabschieden sich nach und nach alle Freunde voneinander. Tai entschied sich dazu bei Matt auf dem Sofa zu schlafen, er wollte nicht alleine nach Hause und ohne Mimi in seinem Bett schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)