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A long Time ago

von

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Die Suche (Takari Vol. 3)

Kari und T.K verbrachten den ganzen Vormittag vor ihrem Rechner. Sie recherchierten seit Beginn der Woche in Bibliotheken und gaben in jede Suchmaschiene den Namen Susume Yagami ein. Einige Treffer spuckte der Rechner auch immer wieder aus. Doch dann stimmte der Geburtsort oder Geburtsdatum nicht, oder andere kleine Kriterien. Kari suchte den ganzen Morgen nachdem Stammbuch der Familie und fand es schließlich im Elternschlafzimmer in der untersten Schublade einer antiquen Kommode. Dadurch fand die Braunhaarige auch

die Geburtsurkunde ihres Vaters, sowie die Heiratsurkunde ihrer Eltern.

„Also laut dem Gesetz sind sie immer noch verheiratet. Immerhin ist dein Vater einfach verschwunden, es gibt kein Anzeichen auf eine Scheidung. Ich glaube das er nach wie vor in Japan ist, zudem glaube ich das er ohne Geburtsurkunde das Land nicht verlassen kann. Er könnte natürlich auch eine beglaubigte Kopie angefordert habe, aber irgendwie denke ich, dass er noch in Japan ist“ erklärte der Blonde und grübelte weiter. Wie sollten sie nur weiter kommen?

„Was ist mit seinem alten Arbeitgeber? Hast du da mal angerufen? Ist er vielleicht versetzt wurden? Ist es möglich das er noch immer da ist.“

Die 16-Jährige grübelte, auf diese Idee ist sie bisher noch gar nicht gekommen.

„Nein, da habe ich noch gar nicht angerufen. Zuletzt arbeitete er in einer großen Werbeagentur und eigentlich sollte er auch befördert werden, wenn ich mich recht erinnere doch dann war er weg...“

„Pass auf, du holst das Telefon, die Nummer bekommen wir aus dem Internet und ich suche nochmal in den sozialen Netzwerken, ob ich da etwas über ein Susume Yagami herausfinden kann. Die Macht von sozialen Netzwerken sollte man niemals unterschätzen.“ erklärte der Blonde und lächelte seiner Freundin erneut an. Die Braunhaarige lächelte dankbar zurück.

„Danke Keru, dass du das alles für mich machst.“

„Na hör mal Hika, dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, wäre doch gelacht, wenn wir den nicht finden würden. Wir haben schon ganz andere Sachen zusammen gemeistert.“ grinste er und schenkte ihr erneut den Mut, den sie brauchte um weiter daran zu glauben.
 

Kari verließ ihr Zimmer und holte das Festnetztelefon. T.K suchte unterdessen nach der Nummer im der Firma im Internet, dessen Name Kari ihm gegeben hatte. Schnell fand der Blonde die Firma und sogleich auch die Rufnummer. Kari kam zurück und blickte auf den Rechner. Nervös gab sie die Nummer ein, doch wählte schließlich nicht den grünen Hörer. „Was soll ich den sagen Keru? Wissen sie wo mein Vater ist? Das ist doch total dämlich!“

„Hika, frag doch einfach, ob er von sich aus gekündigt hat, gefeuert wurde, versetzt wurde. Ist doch egal, was die glauben, nur so kommen wir weiter.“

„Und wenn sie mir gar keine Auskunft geben wollen?“

„Dann lässt du einfach deinen Charme spielen,“ grinste er sie an „Hat bei mir doch auch geklappt und bei deinem Bruder schaffst du das auch immer wieder, also los nur Mut.“

Kari lachte „Das ist aber auch etwas anderes.“ Doch letztlich fasste sie sich ein Herz und drückte den grünen Hörer. Es läutete und geduldig warte Kari das jemand das Gespräch entgegen nahm.

„Hallo und Herzlich Willkommen bei Storms Media. Mein Name ist Hiroki Makimura. Was kann ich für sie tun?“ sprach eine ruhige und freundliche Damenstimme aus der anderen Leitung.

„Hallo mein Name ist Hikari Yagami und mein Vater Susume Yagami hat mal bei Ihnen gearbeitet, bis vor zwei Jahren circa. Ich suche nach ihm, weil er... na ja egal. Können sie mir sagen, wo er nun arbeitet? Haben sie ihn damals versetzt oder hat er gekündigt?“ murmelte die Braunhaarige unsicher in den Hörer. Die Dame schwieg kurz und antwortete dann. „Ich kenne keinen Susume Yagami. Und ich...ich bin auch selber erst seit einem Jahr hier“ antworte Frau Makimura zögerlich.

„Aber was? Können sie nicht mal im Personalordner nachschauen?“ fragte die Braunhaarige eindringlich. „Nein, entschuldigen Sie, aber ich darf Firmenauskünfte nicht ohne weiteres an dritte herausgeben, dafür könnte ich meinen Job verlieren“ erklärte sie ruhig. „Aber... bitte helfen sie mir. Ich suche ihn schon so lange und weiß einfach nicht, wo ich noch suchen soll“ versuchte es die Braunhaarig erneut vergeblich. „Es tut mir leid, ich hoffe sie finden ihn“ antworte Frau Makimura aufrichtig und legte dann ohne weitere Auskunft auf und beendete somit das Gespräch.
 

Enttäuscht legte die Braunhaarige den Hörer auf ihren Schreibtisch und sah ihren Freund traurig an „Absolut keine Chance“ entgegnete sie verärgert. „Ich bin mir sicher, dass sie mich angelogen hat. Sie hat gezögert. Der Name hat ihr auf jeden Fall etwas gesagt“ T.K lächelte sie erneut an „Dann haben wir noch genau eine Möglichkeit“ grübelte der Blonde und Kari blickte fragend zu ihm.

„Die Botschaft. Wir können uns noch an die Japanische Botschaft wenden“ erklärte der Blonde. „Die Botschaft?“ fragte die Braunhaarige ungläubig nach. „Das klappt doch niemals“

„Wenn wir es nicht versuchen, dann sicher nicht. Mensch Hika, du hast doch nichts zu verlieren. Wir müssen einfach nach jedem Strohhalm greifen“ bestärkte dieser sie erneut.

„Warum ist es dir eigentlich so wichtig?“ fragte Kari ihren Freund.

„Weil es dir wichtig ist und somit ist es auch für mich wichtig. Außerdem glaube ich immer mehr, dass euer Vater nicht ganz freiwillig verschwunden ist. Vielleicht braucht er ja auch eure Hilfe.“

Panisch riss Kari die Augen weit auf und Angst kam in ihr hoch „Glaubst du wirklich?“ flüsterte sie unsicher. T.K wollte seiner Freundin keine Angst machen „Nein quatsch. Sicher ist alles in Ordnung“ lächelte er sie wieder sanft an und küsste sie um ihr die negativen Gedanken zu nehmen. Kari genoss den Kuss und intensivierte ihn sogar noch. Langsam ließ der Blonde seine Hände an ihrem Rücken herunter gleiten und streichelte sie. Genüsslich seufzte diese in den Kuss hinein, doch dann schnappte Kari nach seiner Hand und zog ihn mit sich in den Flur. T.K sah seiner Freundin verwirrt hinterher. „Auf zur Botschaft“ erklärte sie grinsend. Lächeln und Kopfschüttelnd folgte er ihr. `Hätte das mit der Botschaft nicht noch etwas warten können?` Kurz überlegte er und ging noch einmal zurück in Karis Zimmer um das Stammbuch mitzunehmen. Irgendwie mussten sie ja beweisen, dass er ihr Vater war.
 

Die japanische Botschaft befand sich im Stadtteil Osaka. So machte sich das Pärchen auf dem Weg und kamen schließlich an der passenden U-Bahn Station aus. T.K übernahm die Führung, er kannte den Weg. „Du sag mal Keru, woher weißt du so genau wo wir hin müssen?“ fragte die Braunhaarige interessiert nach. T.K lächelte seine Freundin an. „Na, weil ich schon ein paar Mal hier war. Du weißt doch, dass mein Großvater noch immer in Frankreich lebt und wenn wir ihn besuchen wollen, müssen wir ein Visum beantragen und das machen wir meist hier, da es unkomplizierter als beim Amt ist“ erklärte der 16-Jährige. Kari strahlte ihn bewundernd an.

„Was ein Glück für mich, dich an meiner Seite zu wissen.“ T.K zog seine Freundin näher zu sich und gab ihr einen Kuss „Ja bin schon eine tolle Partie“ grinste er spitzbübisch.

„Sei mal nicht so eingebildet“ belehrte sie ihn weiter.

„Ich eingebildet?“ wiederholte er mit Unschuldsmiene und zog mit seiner freien Hand einen Heiligenschein über seinen Kopf, um seine Unschuld zu unterstreichen. Kari brach in lautes Gelächter „Du bist so ein Idiot.“

„Ja, wenn das so ist, kann ich ja auch wieder gehen“ erklärte T.K leicht theatralisch und blieb augenblicklich stehen. Kari drehte sich zu dem Blonden um und lief in seine Arme „Nein, bitte Keru. Ohne dich schaffe ich das nicht“ setze sie mit Hundeblick an und sah ihrem Freund tief in die Augen. T.K deutete mit seiner Finger auf seinen Mund und Kari verstand gleich und gab ihm einen Kuss. Prompt ließ er seinen Hände an ihr heruntergleiten und kniff sie in ihren Hintern. Kari wurde augenblicklich rot und drehte sich von ihm weg. „Du bist und bleibst ein Idiot“ lachte sie weiter. T.K grinste triumphierend. Er genoss es sie ihn Verlegenheit zu bringen und konnte auch dieses Mal einfach nicht widerstehen.
 

Nach einem weiteren zehnminütigen Fußmarsch kamen sie an einem großen Gebäude an. Staunend blieb die 16-Jährige stehen „Ganz schön beeindruckend. Wo müssen wir denn jetzt hin?“ fragte sie den Blonden. T.K las sich das Schild durch. „Da!“ sagte er und zeigte seiner Freundin was er gefunden hatte.

„Haft-, Vermissten und Todesfälle?“ fragte diese unsicher nach und T.K nickte.

„Glaubst du, dass er vielleicht...na ja..“

„Er lebt noch, keine Sorge“ unterbrach der Blonde seine Freundin gleich. Er konnte sich denken, was für Gedanken sie sich machte, aber es brachte ja nichts gleich vom Schlimmsten auszugehen.

Die Braunhaarige nickte erleichtert. „Ja, sicher hast du Recht. Wir wären ja auch sicherlich benachrichtigt wurden, wenn so etwas eingetroffen wäre“ erwiderte sie nachdenklich.

„Eben“ antwortete T.K und zog für seine Freundin die Türe auf und ließ sie in das Gebäude eintreten. T.K führte Kari zum Fahrstuhl und ungeduldig wartete sie darauf, dass die Fahrstuhltür sich öffnete. Gemeinsam steigen sie ein und T.K drückte den Knopf der 3. Etage.

„Und wenn sie mir auch keine Auskunft geben wollen?“ erwiderte die Braunhaarige traurig.

„Wird schon Hika. Eigentlich glaube ich schon, dass sie dir helfen werden“ ermutigte der Blonde sie erneut. „Uns haben sie bisher auch immer weiter geholfen. Wir hatten nie Probleme hier“ setze er fort und Kari nickte erneut.
 

Die Fahrstuhltür öffnete sich und sie kamen an einem großen Flur mit schwarzen Marmorsteinen aus, die sie zu einen großen grauen und eleganten Anmeldung führten.

Dort an der Anmeldung lag auf einer höheren Anrichte eine Klingel, nachdem sie die Einzigen waren, die dort zu warten schienen, drückte T.K ohne zu zögern die Klingel. Kurze Zeit später tauchte eine Frau mittleren Alters auf, die aber aufgrund ihrer Kleidung und ihres Make-Ups wesentlich jünger und frischer wirkte. „Guten Tag mein Name ist Frau Shimada, was kann ich denn für sie tun?“ fragte die Dame freundlich nach. „Ähm... na ja... also“ unsicher stammelte die Braunhaarige vor sich her, spielte nervös mit ihren Fingern und traute sich kaum den Blick vom Fußboden zu heben. T.K merkte schon, dass sie so sicher nicht weiter kommen würde.

„Mein Name ist Takeru Takaishi und das ist meine Freundin Hikari Yagami. Meine Freundin vermisst ihren Vater Susume Yagami. Er ist vor zwei Jahren spurlos verschwunden und wir haben keine Aufenthaltsbestätigung. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass er noch in Japan ist. Wir haben das Stammbuch mit seiner Geburtsurkunde und der Eheurkunde ihrer Eltern dabei und natürlich auch alle Ausweise von meiner Freundin. Bitte können Sie uns, ihr, helfen ein paar Antworten zu finden?“ fragte der Blonde mit freundlicher aber bestimmter nach.

„Darf ich mal sehen?“ fragte Frau Shimada nach.

„Selbstverständlich“ antwortete der Blonde und reichte ihr das Stammbuch. Sie stöberte das Stammbuch durch und ließ sich schließlich noch den Personalausweis der Braunhaarigen geben. Sie gab ein paar Informationen in den Rechner ein. Argwöhnisch beobachtete die Beiden die Dame und musterten ihren Gesichtsausdruck, der sich immer mal wider veränderte. Mal sah sie einfach nur konzentriert aus, mal als sei sie auf etwas gestoßen, mal wirkte sie etwas unsicher. Kari wurde nervös. Was war damals nur geschehen? „Wir meinen sie es, dass er spurlos verschwunden ist?“ fragte die ältere Dame monoton nach. „Er war von heute auf morgen einfach weg“ antwortete die Braunhaarige, erwähnte aber nichts von dem spärlich hinterlassenen Abschiedsbrief.

„Selbst das Auto war noch da und wie sie sehen auch seine Geburtsurkunde“ fügte T.K hinzu, dass das Auto quasi ein wirtschaftlichen Totalschaden war musste sie ja nicht wissen.

„Entschuldigen Sie mich bitte kurz“ erwiderte die Dame und verschwand in einen hinteren Bereich, der für die Beiden nicht zulässig war. „Oh Man, kann man uns denn nicht einfach eine normale Auskunft geben?“ setzte der Blonde genervt an.

„Ja, das nervt, aber ehrlich gesagt ich finde das gerade richtig spannend“ erzählte Kari und sie lächelte leicht. T.K zog misstrauisch aber belustigt seine Augenbrauen zusammen. „Früher haben Tai und ich immer Detektiv gespielt und wir haben natürlich alle Rätsel gelöst. Manchmal haben uns auch unsere Eltern aufgaben gestellt, doch wir haben sie immer alle gelöst.“ Als sie an diese Erinnerung dachte, wurde sie wieder traurig. Ihr Vater hatte immer gerne mit ihnen gespielt, es war ihm nie lästig. Er tat es gerne, egal wie anstrengend sein Tag war. Er hätte sie nicht einfach so verlassen, wenn es dafür nicht ein triftigen Grund gegeben hätte, davon war die 16-Jährige mehr denn je überzeugt.
 

Die Dame kam an die Anmeldung zurück und hielt ein Stück Papier in der Hand. „Also ich kann ihn leider keine große Auskunft geben. Ich habe eine Adresse gefunden, die nach dieser hier zulässig war, aber ob er noch da ist, kann ich Ihnen nicht zu 100% garantieren“ erklärte sie schließlich.

„Egal ich nehme alles, was ich bekommen kann“ erwiderte die Braunhaarige zuversichtlich.

„Sein letzter Aufenthaltsort, dass war vor circa zwölf Monaten war Aoshima, eine kleine Insel im Süden von Japan und gehört zur Stadt Miyazaki“ erklärte Frau Shimada.

„Wissen sie wirklich nicht mehr? Sie sind die Einzige die mir hier helfen kann. Ich muss doch wissen, ob es meinem Vater gut geht“ erklärte die Braunhaarige und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Augenblicklich nahm T.K seine Freundin in den Arm. „Bitte noch irgendeine Information?“ flehte nun auch der Blonde und hoffte auf ihr Mitgefühl. Erneut gab die Dame einige Befehle in den Rechner ein und suchte noch nach weiteren Informationen.

„Ich habe hier noch einige Rechnungen und Mahnverfahren offen. Allerdings liegt auch all das ein Jahr zurück und ob es sich hierbei tatsächlich um ihren Vater handelt, kann ich nicht genau sagen, manche Angaben sind so kurios, aber es könnte sein.“

Ein Hoffnungsschimmer machte sich in Kari Breit „Können Sie mir das bitte alles einmal ausdrucken?“ fragte diese höflich nach.

„Selbstverständlich.“ Die Dame druckte ihr alles aus, was ihr irgendwie helfen konnte, packte dieses in einen Kuvert und gab ihr den Umschlag. „Vielen lieben Dank. Ich habe ein gutes Gefühl.“

„Das freut mich. Ich hoffe sie finden ihn.“

„Danke“ antwortete die 16-Jährige und zu zweit machten sie sich auf dem Weg nach draußen.
 

Als die Beiden wieder draußen vor dem Gebäude angekommen waren, blickte sie neugierig in das Gesicht ihres Freundes. „Und wie gehen wir jetzt weiter fort?“ fragte diese nun unruhig nach.

„Na ja, es ist eine kleine Insel. Wir könnten natürlich dort alles herunter telefonieren und nach ihm fragen, aber es kann ja auch sein, das er dort einen anderen Namen angegeben hat. Auf so einer kleinen Insel werden sie seine Identität nicht weiter prüfen. Die sind froh, wenn sie da Arbeiter finden“ erklärte der Blonde.

„Was mich schon sehr wundert. Ich meine was will man denn an so einem Ort? Ein Fischerdorf ausgerechnet Papa? Das passt so gar nicht zusammen.“

„An so einem Ort geht man, wenn man nicht gefunden werden will, Hika, wenn man ganz von vorne anfangen will oder muss“ setzte er scharf an.

„Hmm ich glaube du hast Recht. Ich will es aber trotzdem. Ich will ihn finden“ setzte sie entschlossen an. T.K nickte mit dem Kopf „Dann packe deine Sachen“

„Meine Sachen?“ fragte diese ungläubig nach.

„Ja, wir reisen nach Aoshima“ Verwirrt blickte diese ihren Freund an.

„Du meinst wir sollen vor Ort nach ihm suchen? Wie soll ich das denn Mama und Tai erklären?“

„Wir haben Sommerferien, da kann man doch mal Urlaub machen“ erwähnte er nur schulterzuckend. „Hmm aber an einem langweiligen Fischerort? Ob die mir das abkaufen?“

„Na ja, die haben eine tolle Landschaft und nicht zu vergessen, dort soll es ja sehr viele Katzen geben, das sind doch deine Lieblingstiere, dass könnte sie überzeugen.“ Kari grübelte weiter. Ja, es könnte funktionieren, sie müsste nur ihre Mutter vor Tai überzeugen, dann konnte er auch nichts mehr an ihrer Entscheidung rückgängig machen. Sie könnte es schaffen, zusammen mit T.K könnte sie tatsächlich ihren Vater finden. Diese Chance musste sie einfach nutzen, sie würde es sich sonst ewig vorwerfen. „Okay lass und das machen. Ich rede mit Mama und du mit deiner. Mit Glück können wir nächste Woche schon in Aoshima sein“ strahlte sie ihren Freund an. T.K lächelte

„Gut, dann wäre das abgemacht. Urlaub mit dir allein. Ich freue mich drauf“ erwiderte er grinsend und Kari schüttelte belustigt ihren Kopf. Das wäre eine gute Gelegenheit ihrer Beziehung in eine neue Richtung zu lenken und sie wollte es. Ihm zu widerstehen fiel ihr ohnehin immer schwerer, auch wenn sie es etwas genoss ihn damit etwas zu reizen. So langsam hatte er doch genug Geduld gezeigt und sie wollte selber die Nähe zu ihm. Der Gedanke mit ihm zu schlafen, machte ihr auch keine Angst mehr, viel mehr machte sich ihr ein positives Kribbeln in ihrem inneren breit. Sie konnte es kaum mehr erwarten. „Ich werde sie heute noch fragen und dann gebe ich dir gleich Bescheid.“
 

Kari nahm sich noch am Abend vor für ihre Mutter zu kochen und hoffte sie so um den Finger zu wickeln. Sie hoffte, dass Tai auch heute Überstunden machen musste, damit sie etwas Zeit hatte, ehe er es noch vermasselte. Sie hatten den Tisch liebevoll eingedeckt und ihre Mutter saß bereits am Tisch. „Oh bitte Mamiiii. Ich verspreche mich jeden Tag zu melden. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich bleibe auch nur eine Woche, aber ich will einfach mal ein paar Tage raus hier. Bitte, bitte“ bettelte die 16-Jähige erneut, hielt ihre Hände ineinander verflochten und sah ihre Mutter mit Unschuldsmiene an. „Hmmm, ich weiß nicht Kari, du bist doch noch so jung“ erwiderte Yuuko besorgt. Kari konnte es nicht mehr hören, immer diese ewige in Watte packen. Sie hörte wie es der Wohnungstür lauter wurde und klar, ausgerechnet heute hatte Tai pünktlich Feierabend. Einen Augenblick später kamen Tai und Mimi herein und begrüßten die Beiden freundlich. „Hallo“ sagte die Brünette „Abend zusammen“ fuhr Tai fort. Doch er sah gleich, dass hier eine angespannte Stimmung war. „Was ist denn hier los?“ fragte der Braunhaarige nach und zog erst für Mimi und dann für sich ein Stuhl zurecht. „Deine Schwester möchte gerne ein paar Tage mit Takeru verreisen“ erklärte Yuuko kurz. Tai lachte kurz verächtlich aus „Ja, nee ist klar.“

„Halt dich da raus Tai, dass geht dich nämlich gar nichts an und Mama so jung bin ich auch nicht mehr. Ich bin sechzehn und Tai durfte in dem Alter auch immer schon alleine verreisen und zu seinen ganzen Fußballlagern fahren und jetzt komme mir nicht mit dem Argument das Tai ein Junge ist“ schnaufte sie wütend aus und ließ ihren Blick einmal über den Tisch wandern,

„Aber ich bin nie mit einer Freundin alleine verreist um... Bäh...wenn ich schon daran denke, wird mir schlecht. Mum erlaube das nicht, die wollen sich eh nur besteigen wie hungrige Tiere“ setze er süffisant an. „Tai, du sollst dich da raus halten“ setzte Kari scharf an.

„Also ich will mich ja echt nicht einmischen, aber Sex haben können die Beiden überall, dafür brauchen die nicht zu verreisen“ erklärte Mimi mit ruhiger Stimme. Wütend sah Tai zu Mimi rüber, die sollte auf seiner Seite stehen und nicht auf Karis Seite. „Mimi“ knurrte Tai und die Brünette machte darauf ein unschuldiges Peace-Zeichen und sah entschuldigend zu ihm. „Na ja, ich vertraue dir und ich weiß, dass Takeru auf dich aufpassen wird, aber nur ihr zwei, soweit weg, dass gefällt mir nicht. Könnt ihr denn nicht auch mit fahren?“ fragte Yuuko und sah zu Tai und Mimi. Die Beiden sahen sich kurz an, schienen zu überlegen. Kari wurde ganz bleich. Nein, Tai durfte auf keinen Fall mitkommen. „Das geht leider nicht, am Freitag ist doch schon die Beerdigung von meinem Opa“ erklärte die Brünette leise. Verständnisvoll nickte Yuuko mit ihrem Kopf „Ach Entschuldigung Mimi, das habe ich gerade gar nicht bedacht.“ Erleichtert atmete die 16-Jährige aus.

„Und wenn wir nur für ein paar Tage mit fahren und Donnerstagabend wieder zurückkommen?“ fragte der Braunhaarige seine Freundin. Ein wenig Abstand würde ihr sicher auch gut tun.

„Und was ist mit deiner Arbeit? Du kannst doch nicht einfach so Urlaub nehmen. Du hast doch da gerade erst angefangen!“ versuchte Kari ihren Bruder zum Umdenken zu bewegen.

„Ach diese blöde Fabrik kann mich mal, wenn die mir kein Frei geben, kündige ich halt. Arbeit finde ich auch woanders. Was meinst du Prinzessin? Mir ist es wichtiger mit dir die Zeit zu verbringen.“ Mimi dachte darüber nach, es würde ihr schon gefallen, mit Tai ein paar Tage weg zu fahren. Sie ist gerne am Meer und das Wetter ist zur Zeit auch wirklich perfekt und nach alldem Stress der letzten Tage, kam dies gerade wie gerufen. Zaghaft nickte sie

„Okay wenn wir Donnerstagabend zurück sind, ist es okay für mich“ erwiderte sie und lächelte Tai an. Kari konnte es nicht glauben, so hatte sie sich das nicht vorgestellt, sollte sie dort tatsächlich auf ihren Vater treffen, wäre Tai direkt dabei und würde ihm bestimmt ebenfalls begegnen und das könnte in einer Katastrophe enden. „Okay wenn Tai und Mimi euch begleiten, dürft ihr fahren. Ihr seid aber ebenfalls Donnerstag zurück“ entschied Yuuko und sah eindringlich zu ihrer Tochter. Kari nickte und lächelte gequält. Zumindest kam sie so ein Schritt weiter. „Sehr gut, dann können wir gleich schnell nach einem Zugticket gucken. Vielleicht haben wir ja Glück und wir können Sonntagabend schon los, direkt nachdem anstrengenden Umzug morgen, passt doch“ erklärte der Braunhaarige und nahm sich einen großen Löffel um diesen in seine Suppe zu führen. Kari nahm sich unterdessen ihr Handy und schrieb T.K
 

`Ich darf fahren, aber nur in Begleitung von Tai und Mimi. Super oder?`

`Ach Mimi sorgt schon dafür, dass Tai abgelenkt ist ;) Kein Stress, kriegen wir hin.`antwortete der Blonde zügig. Erleichtert atmete Kari aus, solange T.K dabei sein würden, wäre ihr sowieso alles recht. Er würde sich schon was einfallen lassen, um die Beiden abzulenken.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja... da haben die beiden Älteren den Beiden wohl einen kleinen strich durch die Rechnung gemacht, aber die Reise der vier beginnt im übernachsten Kapitel und es wird eine menge passieren... :DDDD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Black-Starshine
2015-12-30T11:44:16+00:00 30.12.2015 12:44
Hallo meine Liebe,
 
erst jetzt emerke ich, dass ich ja schon beim aktuellen Kapitel angelangt bin. Diesmal gebe ich dir doch noch ein Kommentar mit auf dem Weg, auch wenn es nicht nochmal so groß und ausführlich ausfallen wird. Schließlich habe ich bereits beim letzten Kapitel alles gesagt und das zu wiederholen macht es einfach langweilig.
 
Ich finde den Inhalt des Kapitels sehr schön. Allgemein mag ich es sehr gerne, wenn auch andere Charakter mit in die Geschichte eingebunden werden und an Wichtigkeit gewinnen. Sie müssen ja kein eigenes Kapitel haben, aber zum Beispiel ein Koushiro und Kou fehlen mir ein bisschen. Aber vielleicht kommt das noch. Ansonsten fände ich es schön, wenn du ein Paar Absätze reinbringen würdest. Das macht es immer ein wenig einfacher, den Text zu lesen und nachzuvollziehen. Du bist schon genial, was das Schreiben angeht, aber jeder findet irgendwas - ich denke, dass ist Geschmackssache -, was einen nicht passt. Was ist auch gut finde, ist dass nun auch Taichis Geschichte ein wenig in de Fokus gelegt wird. Dieser lag ja bisher immer sehr stark bei Mimi. Aber auch ihr Gegenpart ist wichtig und irgendwie müssen sie ja wieder Fuß fassen. In einer Fabrik zu arbeiten ist mit Sicherheit nicht das, was sich der junge Mann für seine Zukunft vorstellt.
 
Alles Liebe und einen guten Start ins neue Jahr,
Black-Starshine
Antwort von:  Linchen-86
30.12.2015 15:15
Haha meine liebe Black-starshine,

Auch hier vielen lieben Dank für deinen lieben Kommentar... es freut mich das du hier so fleißig meine Geschichte gelesen hast und die so verschlungen hast...

In den nächsten Kapitel wird es ganz viel und Tai und Kari und deren Vergangenheit ans Licht kommen...

Ja alle Charakteren gerecht zu werden, ist manchmal gar nicht so einfach... aber im nächsten tauchen alle gemeinsam auf ;)

Und nein die Fabrik ist wahrlich nicht das was er sich für sein Leben vorgestellt hat... ;)

Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr :)

Allerliebste Grüße :)
Von:  Tasha88
2015-12-28T14:43:09+00:00 28.12.2015 15:43
Mein liebes Linchen,

ja, das war der Satz mit X XD

ich fand es sehr schön, wie TK Kari unterstützt ^^
und wie Tai dann total dagegen redet XD und wie Mimi dann auch noch reinredet ^^

ich freue mich auf die Reise ^^

^^ Kussi
PS: Susume heißt Susumo ;)
hatte es aber ausgebessert :p XD
Antwort von:  Linchen-86
28.12.2015 18:57
Haha... Tasha :D

Ach man mein blödes Auge. Ich hab das nicht gesehen, dabei hatte ich es so gewissenhaft gelesen ;)
das werde ich noch bessern XD

Liebe Grüße :*



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