A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 10: Schlag auf Schlag ----------------------------- Tai´s Sicht: Tai hatte sich fest vor genommen, seine letzten zwei Wochen Ferien zu genießen, denn bald Anfang Juli würde er seinen Job in der Fabrik anfangen. Er dachte an sein Gespräch mit Mimi von gestern Abend zurück, das ganz anders gelaufen war, als er selber gedacht hatte. Er schmunzelte als er daran dachte was Mimi herausgerutscht war. Tai wusste nicht, ob sie überhaupt noch da war, als er gegen acht Uhr wieder nach Hause kam. Leise ging er durch die Wohnung und steuerte auf sein Zimmer zu, als er an dem Zimmer von Kari vorbei kam, deren Türe offen stand. Er bekam gerade mit wie alle interessiert zu Mimi herüber geschaut hatten und Mimi hysterisch anfing über den Kuss zu erzählen. Nach und nach schauten die anderen drei Mädchen zu Tai, bis Sora Mimi unterbrach. Es ärgerte ihn fast schon, er hätte gerne noch gehört, was sie weiter zu sagen hatte. Aber den Anblick danach, als ihr dämmerte das Tai anwesend war, würde er wohl niemals vergessen. Wie ihre Wangen tiefrot anliefen. Auch er dachte stets an den Kuss zurück, er würde es auch gerne wiederholen. Ja nur allzu gerne. Er würde es allerdings niemals zugeben. So recht wusste er auch nicht, auf was das alles hinauslaufen sollte. Er drückte mit seinem Zeigefinger über seinen Nasenrücken und zog scharf die Luft ein, ehe er seine Augen rollte und seine Schwester anblaffte „Was läufst du hier wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung?“ „Ich habe keine Zeit mit dir zu streiten. T.K kommt mich gleich abholen“ entgegnete die Jüngere kurz angebunden. „T.K.? Habt ihr euch wieder vertragen?“ verwirrt folgte er seine Schwester durch die Wohnung. „Ja, wir haben gestern telefoniert und... na ja ...uns für heute verabredet“ schwärmte sie aufgeregt und nahm sich ihr Lieblingsparfüm und sprühte sich damit ein. „Oh weia, du stehst auf ihn“ schlussfolgerte Tai und fügte hinzu „Steht er auch auf dich?“. Die 16-Jährige blieb erstarrt stehen. So ganz sicher war sie da schließlich nicht. „Keine Ahnung“ murmelte sie und nahm einen traurigen Gesichtsausdruck an. Der Ältere folgte ihr weiterhin von ihrem Zimmer ins Badezimmer. „Möchtest du mir jetzt auch auf die Toilette folgen, oder was?“ kam es leicht gereizt aus Kari heraus „Glaub mir er steht auf dich“ warf Tai ein. Karis Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig „Wieso glaubst du das?“. Tai lächelte seine jüngere Schwester an „Weil ich das schon viel zu lange kritisch beobachte, aber ich möchte natürlich auch das du glücklich wirst und scheinbar schafft er das immer“. Kari konnte darauf gar nichts erwidern, sie hätte gar nicht gedacht, dass er so aufmerksam war und gleich hatte sie wieder Hoffnung. Sie lächelte ihren Bruder an. „Danke Tai, das ist lieb von dir“ brach es leise aus ihr heraus und wollte gerade ins Badezimmer spazieren, als sie sich nochmal zu ihrem Bruder herumdrehte „Tai?“ „Ja“. „In den letzten Jahren hast du wirklich viel für mich und Mum getan. Ich weiß, dass dass alles nicht einfach für dich war und auch jetzt opferst du dich wieder für uns. Oft sahst du einfach nur traurig aus, aber ich habe das Gefühl seit Mimi wieder da ist, wirkst du irgendwie glücklicher, vielleicht solltest du mal darüber nachdenken“. Tai musste hart aufschlucken. Er dachte nicht, dass seine jüngere Schwester doch so viel mitbekommen hatte. Er hatte doch versucht alles von ihr fernzuhalten. Aber hatte sie etwa Recht? Er dachte viel an sie und in ihrer Gegenwart fühlte er sich einfach besser. Was hatte das zu bedeuten? Es klingelte und da Kari noch im Bad war, ging Tai zur Türe und öffnete diese. T.K stand vor ihm. „Hallo Tai, alles klar?“ freundlich und etwas nervös begrüßte er den Älteren. „Ja, alles bestens. Kari ist gleich soweit“. In dem Moment schoss Kari schon aus dem Badezimmer heraus und strahlte T.K. an. Gestern hatte sie noch ein passenden Outfit herausgesucht. Sie trug ein hellgrünes Sommerkleid, mit passenden Ballarinas und einer dazu passenden Haarspange die ihr eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht fernhielt. T.K wollte ihr eigentlich sagen, dass sie hinreißend aussah und obwohl sein Kopf voller Wörter war, kam einfach nichts aus ihm heraus. Wie schon so oft in der letzten Zeit, wenn er auf sie traf. Auch Kari schwieg und wusste nicht recht was sie sagen sollte. Tai beobachtete das ganze mit einem Schmunzeln und durchbrach die Stille „Also darf ich euch mit einander Bekannt machen? T.K. Das ist meine kleine Schwester Kari. Kari das ist der jüngere Bruder von Matt“ scherzte der 19-Jährige, während er mit seinen Armen wild gestikulierte. Kari und T.K. schauten sich peinlich berührt an, versuchten aber sich nichts anmerken zu lassen und machten bei Tais Spiel mit. „Freut mich dich kennenzulernen“ kicherte die Braunhaarige und streckte T.K die Hand hin. Der Blonde zögerte nicht lange und nahm diese entgegen. „Hab ja schon viel von dir gehört“ witzelte der 16-Jährige „Ich hoffe nur gutes“ neckte sie ihn. Tai schnaubte laut drauf los „Ihr habt sie nicht mehr alle“ und ließ die beiden alleine. Tai hörte die beiden noch Lachen, ehe sie die Wohnung verließen. Erneut kreisten seine Gedanken um seine alte Freundin, er brauchte dringend einen klaren Kopf. Er zog sich seine Sportklamotten und seine Laufschuhe über. Er wollte in seinen Park, sich einfach nur körperlich verausgaben, ohne dabei einen Gedanken zu verschwenden. Mimis Sicht: An der frischen klaren Sommerluft versuchte Mimi sich zu entspannen. Den gesamten Vormittag verbrachte die Brünette mit ihren Großeltern. Sie frühstückten gemeinsam. Mimi half ihrer Großmutter beim Wohnungsputz und begleitete ihren Großvater zur Coach, der in letzter Zeit etwas kränkelte, sich aber jeden Tag etwas mehr erholte. Sie streckte sich auf dem Rasen aus, wühlte in ihrem Korb herum, bis sie die Dose mit den Erdbeeren fand, und schob sich davon ein paar in den Mund. Überall um sie herum hockten einige Grüppchen und manche wie sie selbst, lagen dort mit einem Buch oder hörten über Kopfhörern Musik. Mimi nahm sich ihr Buch und las, immer wieder schoss ihr dabei Tai in den Kopf. Sie regte sich schon furchtbar über sich selbst auf, sie wollte doch überhaupt nicht an ihn denken, sondern einen schönen Nachmittag im Park verbringen. Sie ärgerte sich über sich selbst, nahm sich die nächste Erdbeere und steckte sich diesen in den Mund. Die Brünette konzentrierte sich und nahm sich den Abschnitt den sie zuletzt gelesen hatte nochmal vor, ohne sich von Tais Wuschelmähne oder seinen dunkelbraunen Augen ablenken zu lassen. 'Seine Augen'. „Ach verdammt“ seufzte die 18-Jährige. Sie klappte das Buch zu und lag es zur Seite. Es hatte ja doch keinen Sinn, seit einer Stunde versuchte sie über diesen Abschnitt zu kommen, aber jedes Mal sah sie ihn wieder vor sich. Sie schenkte ein paar jüngeren Mädchen ihre Aufmerksamkeit. Dort saßen drei Mädchen auf einer blauen Decken und kicherten und gackerten die ganze Zeit. Zwischendurch färbten sich ihre Wangen leicht rosa. Mimi war neugierig und folgte ihren Blicken und konnte nicht glauben wen sie dort sah. Nicht weit von ihr war ein junger Mann, der mit nacktem Oberkörper Liegestütze an einer Bank machte. Als er fertig war, griff er nach seiner Wasserflasche. Sein Körper war perfekt durchtrainiert. Auch um Mimis Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer als sie anfing seine Statur genau zu verfolgen. Unverhofft trat ein Lächeln auf ihre Lippen. Natürlich, natürlich meinte es das Schicksal mal wieder richtig gut mit ihr. Klar musste er jetzt Sport in den Park machen, wo sie einfach mal abschalten wollte – auch wenn es ihr nicht wirklich gelang, aber das tat ja jetzt nichts zur Sache. Mimi senkte schnell ihren Blick, als Tai sich anfing in ihre Richtung zu drehen. Vielleicht sieht er mich ja gar nicht, hoffte Mimis zu wagen. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, und er legte den Kopf schräg, natürlich hatte er Mimi sofort erkannt. Während er mit der Flasche in der einen Hand und seinem Shirt in der anderen Hand an Mimi herantrat, kam er unterwegs an den Teenagern vorbei, die geradezu quietschten und neugierig hinter ihm her sahen. Mimi lehnte sich zurück und sah mit klopfendem Herzen wie er immer näher kam. Die junge Frau seufzte als sich der Brünette neben ihr auf die Wiese legte. „Kann man denn nirgendwo hingehen, ohne dir über den Weg zu laufen?“ neckte sie ihn. Er lachte und streckte die Beine aus „Das ist mein Park. Du bist hier der Eindringling“. Er schenkte ihr ein kleines Lächeln. Mimi schob sich einen weitere Erdbeere in den Mund und ließ den Blick langsam über seinen verschwitzten Körper wandern. Sie verfolgte einen Tropfen wie er begann an seinem starken, glatten Kiefer entlangzulaufen und dann seinen Hals erreichte. Langsam lief die kleine Schweißperle zu seinem nacktem Oberkörper hinunter. Dort blieben ihre Augen an jedem einzelnen Muskel hängen, von der Brust hinunter bis zu seinem Sixpack und verschwand schließlich unten in der Sporthose. Mann das musste wohl der glücklichste Schweißtropfen der Welt sein, dachte sie sich, und gleich schossen noch viel intimere Bilder in ihren Kopf. „Hey“ Tais Stimme riss die Brünette aus ihrer Trance und mit belustigtem Blick musterte er nun sie „Und gefällt dir was du siehst?“. Mimi wurde sofort wieder rot und wandte ihren Blick von ihm ab. „Ich gehe mal davon aus, sowie du mich hier musterst“. Mimi zog eine Grimasse, was ihn zum Lachen brachte. Mimi nahm ihm sein Shirt aus seiner Hand und warf es ihm entgegen. „Zieh dir lieber etwas an“. Der Brünette runzelte die Stirn „Mir ist aber heiß“ erwiderte er grinsend darauf. „Du bist aber halbnackt, das gehört sich nicht, die Leute gucken schon“. Mimi deutete auf die Teenager vor ihr. Er schaute zu ihnen hinüber, was sie wieder zum Kichern brachte. „Das gehört sich nicht?“ murmelte Tai. „Wie du willst“. Tai kippte sich den Rest seiner Wasserflasche auf sein weißes Shirt und zog es sich wieder über. „So...besser?“. Nein, nicht besser dachte sich Mimi. Das nasse Shirt klebte an jedem einzelnen Muskel, so als hätte er immer noch nichts an. „Ja, Danke“. Tai griff nach ihren Erdbeeren und schob sich zwei davon in den Mund. Mimi grinste ihn an „Ne ist klar, bedien dich“. Lächelnd schob er sich die Dritte in den Mund „Ich nehme mir meistens was ich will“ bemerkte er, zog dabei seine Augenbraue hoch und grinste dabei spitzbübisch. „Ach..echt?“ murmelte die Brünette und gab ihm einen spielerischen Stoß mit ihrer Schulter. Der Ältere wehrte sich indem er sie packte und sich auf sie warf. „Tai, du bist ganz nass, runter von mir“ beschwerte Mimi sich musste aber so lachen, dass sich Tränen in ihren Augen bildeten. Als sie sich in die Augen sahen verschwand ihr Lachen. Tai verhakte seine Finger mit ihren und legte seine Stirn gegen ihre. Beide spürten wieder dieses Verlangen, dass sie auch schon zu ihrem ersten Kuss verleitete, doch bevor sie sich ihrer Leidenschaft hingaben konnten, wurden sie von den Teenagern unterbrochen. „Jetzt küss sie doch endlich“ feuerten sie Tai an. Mit einem Schlucken rückte er von ihr ab. „Die wollen scheinbar auch, dass wir uns nochmal küssen, vielleicht wird dein Wunsch ja doch noch erfüllt, dass ich dich nochmal küsse“ deutete Tai an, als er sein Gesicht zu einem vielsagendem Grinsen verzog. „Du solltest erst mal deine Runden zu ende drehen“ konterte die Brünette und zeigte mit ihrem Finger auf seine Brust. Lachend stand er auf „Wie du meinst. Du weißt ja wo du mich findest“ entgegnete der Ältere und zog schmunzelnd davon. Mimi stöhnte auf und wischte Gras von ihrem jetzt nassen Top ab. Gänsehaut überfuhr sie, sie nahm einen verträumten Blick auf. Mimi erschauderte, als plötzlich eine junge Frau mit schnellen Schritten an sie herantrat. „Ich habe dir doch gesagt, dass du die Finger von Tai lassen sollst. Er gehört mir“.Bedrohlich schossen die Worte aus Monoko heraus. „Was willst du von mir? Ich kenne dich doch gar nicht“ wehrte die Brünette sich. „Lass ihn in Ruhe, verstanden?“keifte die Blondine und setzte sich provokant vor Mimi hin, der langsam klar wurde wer da vor ihr stand. "Ich glaube nicht, dass dich das irgendwas angeht“ sagte Mimi mit noch erstaunlich ruhigem Ton. „Er liebt mich und du störst nur“ schroff wuselte die Blondine und schnippte mir ihren Fingern um ihre Worte damit zu unterstreichen. Langsam wurde Mimi wütend. „Tai steht nicht auf dich, sonst hätte er dich schließlich nicht abserviert“ bissig fuhr sie nun Monoko an. Keiner redet so mit ihr, schon gar nicht eine eifersüchtige Ex-Freundin. „Lass einfach deine dreckigen Finger von ihm“. Mimi nahm ein selbstbewusstes Lächeln an. „Okay ich lasse meine Finger von ihm, aber ich kann nicht garantieren das er sie von mit lässt“. Monoko fletschte mit ihren Zähnen „Du weißt ja gar nicht, mit wem du dich hier anlegst“. „Oh nein, du bist diejenige die keine Ahnung hat“. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, wie die Blondine über Tai sprach, als ob er ihr Eigentum wäre, als hätte nur sie Anspruch auf ihn. Monoko stand auf „Wir werden sehen. Er konnte mir schließlich noch nie widerstehen, auch nicht nach unserer Trennung“ Zänkisch drehte sie sich von Mimi weg und ein hinterhältiges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Mimi schaute ihr nach in welche Richtung diese verschwand. Sie war richtig wütend, was fiel diesem Mädchen ein, hier so eine Szene zu machen. Der Gedanke, dass sie miteinander...war für die Brünette schlichtweg nicht zu ertragen. Der Anblick das Tai bei ihr schwach wurde, lies ihren Magen augenblicklich zusammenziehen. An lesen war jetzt nicht mehr zu denken. Sie packte wütend ihre Erdbeeren in ihren Korb zurück und faltete die Decke zusammen. Schnell schritt sie voran, als die Stimmen von einer der drei Mädchen sie zusammenschrecken lies, gerade als sie an ihnen vorbei huschte „Er steht auf dich. Du solltest um ihn kämpfen“. „Ja lass ihn dir bloß nicht von dieser Schnepfe wegschnappen“ stimmte ihre Freundin mit ein. „Der Typ ist ja sowas von heiß“ schwärmte die Dritte und alle drei Mädchen seufzen gleichzeitig los. Die Brünette lächelte die Drei dankbar an und ging kommentarlos weiter. Irgendwie waren die ja schon süß. Immer noch wütend verließ die Brünette den Park, als sie überraschenderweise auf zwei sehr bekannte Gesichter traf. Sie versteckte sich zügig hinter einer Laterne, als sie T.K und Kari sehr vertraut miteinander sah. Sie schienen sie nicht bemerkt zu haben. Nein sie hatten nur Augen füreinander. Die 18-Jährige war neugierig. Was war denn da auf einmal vorgefallen? Sie konnte sie aus der Entfernung nichts verstehen und schritt langsam näher an sie heran. „Ach Keru ich bin so froh, dass wir endlich über alles reden konnten. Ich hatte so Angst, dass du mich doch nicht auf diese Art und Weise mögen würdest und als du dann noch den Kopf weggedreht hast...“Knirschend biss die Braunhaarige auf ihrem Daumen herum. Sie war sehr aufgeregt. „Das tut mir alles so Leid, Hika. Ich wollte dich doch auch küssen...unbedingt sogar...nur...“ Eindringlich schaute der Blonde zu seiner braunhaarigen Freundin herunter und nahm ihr Gesicht in beide Hände „Ich war einfach nicht so mutig wie du, aber jetzt bin ich es“ Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten küsste er Kari. Die Jüngere erwiderte den Kuss sofort. Mimi klappte der Mund auf „Ach du heilige...“ flüsterte sie und bog schnell wieder zur nächste Straßenseite ab. Die beiden ließen von ihrem Kuss ab und schauten sich tief in die Augen „Hika...möchtest du mit mir zusammen sein? So richtig? Mit allem was dazu gehört?“ Erwartungsvoll blickte T.K zu seiner jüngeren Freundin hinab. „Natürlich möchte ich das und das schon so lange“ schwärmte die 16-Jährige, flüsterte T.K noch etwas ins Ohr worüber beide kicherten und gingen Händchenhaltend zur anderen Straßenseite weiter. Mimi freute sich unglaublich für ihre Freundin, wie verzweifelt sie gestern noch war und jetzt... nur einen Tag danach waren sie zusammen und sie hatte es auch noch direkt mitbekommen. Ihr Blick senkte sich warum war es bei ihr nur so leicht, während sie vor so vielen Problemen stand? Sie verarbeitete noch ihre schmerzlichste Erinnerung, wusste überhaupt nicht wo ihr Lebensweg sie hinführte und urplötzlich, obwohl sie nie damit gerechnet hätte, fühlte sie sich immer mehr zu Tai hingezogen, ohne zu wissen wie er zu all dem stand. Freunde, gute Freunde hatte er sie genannt. Was wollte er denn damit sagen? Freunde mit Extras? Glaubte er das sie sich darauf ernsthaft einlassen würde? So eine gute Freundin würde sie sicherlich nicht sein, da muss er wohl doch zu Monoko gehen... Ahh alleine bei diesem Gedanken schlug ihr Herz schneller und Eifersucht schlich in ihr Herz. Aufgewühlt führte Mimi den Weg nach Hause fort. Als sie schließlich die Seitenstraße erreichte auf der die Wohnung ihrer Großeltern lag, konnte sie bereits vom weitem einen Krankenwagen sehen, ihr Herz schlug schneller und ihr Puls begann zu rasen, laute Sirenen erfüllte die ganze Straße. Mit schnellen Schritten näherte Mimi sich dem Krankenwagen und konnte nicht glauben, als ihre Großmutter wie versteinert dastand. „Du meine Güte, was ist passiert?“ schrie die 18-Jährige und näherte sich behutsam der Älteren Dame. Riku verharrte für einen Moment, bis sie sich sammelte und langsam begann zu erzählen „Mimi...da bist du ja. Er hat plötzlich keine Luft mehr bekommen und wird jetzt mit schwere Luftnot ins Krankenhaus gebracht“. „Was? Oh nein...“. Rasch umarmte sie ihre Großmutter und hätschelte ihren Rücken. Die Sanitäter schlossen die Türen und rannten zügig nach vorne und setzten den Krankenwagen in Bewegung. Mimi fragte ihre Großmutter nach den Autoschlüssel. Riku hatte keinen Führerschein, daher musste die 18-Jährig fahren. „In welches Krankenhaus bringen sie ihn?“ Aufgelöst schaute sie zu ihrer Großmutter und wartete auf ihre Antwort „Ins Klinikum“ flüsterte Riku. Blitzschnell setzte sie den alten Hyundai in Bewegung und raste in Richtung des Krankenhauses. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)