Silent Heaven von YuumaTsukumo (- Nach dem Ende der Welt) ================================================================================ Prolog: Birth ------------- Der Himmel war blau, die Sonne war warm. Seine Füße spürten die weiche, dünne Fläche, auf der er stand. Sein Herzschlag pochte gegen seine Brust. Es war das Paradies! Das Paradies auf Erden! Tief atmete er ein, dann wieder aus. Es war das Paradies! Die Laute der Vögel, die über seinem Kopf kreisten, das Rauschen des Windes und mittendrin sein Atem und sein Herzschlag. Es war das Leben! Es war das wunderbare Leben, was er spüren konnte! Die Insekten, wie sie ihre Lieder spielten, die winzigsten Geräusche, die kleinsten Kreaturen, sie alle lebten und sie atmeten mit ihm. Sie atmeten dieselbe Luft, atmeten seinen Atem. Es war das Leben, das wunderbare Leben! Kühles Wasser umspülte seine Knöchel, doch er blieb stehen. Er genoss es, er genoss dieses bittere kalte Gefühl, was so kitzelte und bis in seine Knie zog, auch etwas schmerzte, doch es war in Ordnung, er genoss es. Es war das Leben! Es war sein Atem und das Pochen seines Herzens. Und er atmete mit den Wesen, mit dem Wind und mit dem Wasser. Ja, alles lebte, sogar das Wasser lebte und umarmte ihn für das, was er getan hatte. Es war zu gütig, dass er es geschenkt hatte, sein Leben. Aber es war in Ordnung, es war wunderbar! Es war das Schönste! Es war Liebe! Wieder atmete er tief ein und aus und langsam kam er zur Ruhe. Es wurde still um ihn herum, es wurde kühler, die Wärme verschwand. Das Pochen seines Herzens hört er ebenso nicht mehr so deutlich wie gerade eben noch. Die Kreaturen dieser Welt, sie waren dankbar und doch...es war schmerzlich und traurig. Der letzte Tag verschwand. Er öffnete seine Augenlider ganz sanft, als könnte er selbst bei dem Anblick zu Bruch gehen, doch stattdessen erblickte er die vielen Farben am Himmelszelt, die sich an den weißen, weichen Wolken reflektierten und auf dem Wasser des Meeres glitzerten. Es wurde still, still immer stiller. Seine goldenen Augen betrachteten dies noch lange, bis das letzte Licht erlosch, doch es war in Ordnung. Er wollte es so, er wollte sein Leben geben für dieses Wunder namens Leben. Noch einmal atmete er tief ein und aus, spürte es zu atmen. Es war in Ordnung so, egal, wie traurig er darüber sein würde, egal, wie gerne er bleiben wollen würde, egal, wie sehr er es bedauerte und beweinte. Er wollte es so. Und es war okay so zu sterben. Es war völlig okay. So schloss er seine goldenen Augen erneut nur um darauf zu warten, dass sein Leben langsam aus dieser Welt erlosch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)