Love is a Battlefield von KisakixSephiroth ================================================================================ Kapitel 18: Déjà-vu ------------------- Ein Jahr später: Kaibacorporation/Kaibavilla Langsam ist wieder ein wenig Rutine in das Leben des jungen Firmenchefs gekommen. Es ist fast so, als wäre er nie weg gewesen. Mokuba hatte sich in seiner Abwesenheit bestens um die Kaibacorp. Gekümmert und seinen Mitarbeitern hatte er gesagt, dass er in den letzten Monaten etwas Wichtiges zu tun hatte. In Seto’s Augen geht sie es nicht an, aus was für Gründen er nicht da war. Immerhin ist er der Chef. Dummerweise hatten natürlich auch vieler seiner Konkurrenten von seiner Abwesenheit erfahren und das Gerücht, dass er bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei, machte schnell den Umlauf. Für jeden anderen Chef wäre dies der Untergang eines jahrelangen Traumes gewesen, doch Seto ist seinen Gegnern selbst dann voraus, wenn er nicht da ist, außerdem weiß er, dass Mokuba ihn niemals enttäuschen würde. Sein Traum war auch schon immer Mokuba’s Traum gewesen und keiner von ihnen würde diesen aufgeben, egal wie schwierig eine Situation auch sein mag. Es ist nun wieder sehr spät, doch Seto und Mokuba arbeiten noch. Auf einmal hat Seto eine Vision. Er sieht eine schleierhafte Gestalt in der Nähe der Trauerweide, welche lächelt und auf ihn zugeht. Seto weiß nicht, was das zu bedeuten hat und schüttelt den Kopf. Mokuba fragt ihn verwundert, was mit ihm los ist, doch Seto meint, es sei nichts Besonderes. Wie im Trance greift er nun nach der Kette mit dem Weißen Drachen. Er zeigt es nicht, doch er kann nicht vergessen, was damals geschehen ist. Es war keine Affäre, auf so etwas würde er sich auch nie einlassen. Nein, er weiß, dass es Liebe war und dass er so etwas nie wieder fühlen kann. Mokuba steht nun auf und geht zu ihm. „Es ist … wegen dieser Frau, nicht wahr?“ Seto nickt und sieht sich dann die Kette genauer an. „Kisaki hatte nichts und doch hat sie ihr letztes Erspartes geopfert, um mir dieses Geschenk machen zu können. Sie liebte mich nicht, weil ich viel Geld und Macht habe oder wegen meines Aussehens, sondern weil sie ein wenig wie du war. Sie hatte in mir das Gute gesehen und auch, nachdem ich sie enttäuscht hatte, hat sie mir wieder vertraut. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas für eine Frau empfinden kann. Sie war etwas Besonderes.“ Mokuba sieht sich nun die Kette genauer an. „Seto Kaiba & Kisaki Koneko. Ich hätte sie gerne kennen gelernt.“ Seto geht zum Fenster und sieht nun auf die Lichter der Stadt herab. „Wir haben uns oft über dich unterhalten und manchmal war es so, als hätte sie dich gekannt. Sie wollte dich unbedingt kennen lernen und ich wollte sie eines Tages heiraten. Ich weiß, dass sie es auch wollte, doch wir hatten nur wenige schöne Momente zu zweit und ich wollte, dass du bei unserer Hochzeit dabei bist. Hätte ich noch einmal die Chance, zu ihr gehen zu können, würde ich sie in unsere Zeit holen und es tun. Namura sagte aber, dass es nicht möglich sei, jemanden, der noch nicht in der Gegenwart existiert hat, hier her zu holen, doch ich werde weiter forschen. Das ist der einzige Grund, weshalb ich noch mit der Namuracorp. zusammenarbeite. Ich will Kisaki aus dieser schrecklichen Zeit befreien und ihr ein lebenswertes Leben schenken.“ Mokuba seufzt und nickt dann. „Ohne…unseren Stiefvater hätte sie ein schönes Leben gehabt, doch Gozaburo muss immer alles zerstören, vor allem die Seelen der Menschen.“ Seto sieht zu seinem Bruder und geht dann wieder an seinen Schreibtisch um weiter zu arbeiten. Er sagt Mokuba, dass dieser nun Feierabend machen kann und der jüngere fährt daraufhin seinen PC runter und räumt seinen Platz auf. „Du solltest dich ebenfalls ausruhen, Seto.“ Er weiß, dass sein Bruder nie eine Sache unterbricht und selbst unbedeutend erscheinende Dinge bis zum Schluss ausarbeitet. So ist Seto nun einmal und er wird sich auch nicht ändern. Seto antwortet seinem Bruder nicht, denn dieser kennt ihn gut genug um zu wissen, wie er denkt. Nach einer weiteren halben Stunde ist auch er bereit für den Feierabend und geht mit Mokuba nach Hause. Auch wenn er es nicht zeigt, ist er ziemlich müde und schläft sehr schnell ein. Seit seiner Rückkehr hatte er nachts keine Träume mehr, in welchen er mir begegnet ist. Am nächsten Tag: Seto schläft noch, als er auf einmal ein lautes Mauzen hört. Er sieht auf die Uhr und stellt fest, dass er noch eine halbe Stunde schlafen könnte. Erneut schließt er seine Augen, doch das Mauzen ertönt erneut und diesmal ist es noch näher. „Dämliches Vieh!“ Seto steht leise auf, weil er Mokuba nicht wecken will und geht nach draußen. Vor ihm sitzt eine weiße Katze mit blauen Augen und schnurrt nun. „Na großartig…los, verschwinde!“ Seto macht eine Geste mit der Hand, doch die Katze kommt nun näher und schmust an seinem Bein, als würde sie ihn schon ewig kennen. Seto sich die Katze ein wenig genauer an und für einen Augenblick scheint sie ihm bekannt vor zu kommen, doch er denkt, dass es nur ein Zufall ist und will schon gehen, als er auf einmal eine Stimme hört. Kisaki‘s Wohnung: Die Nacht hätte wärmer nicht sein können, doch was soll man im Sommer schon tun? Wenn das Fenster offen ist, besuchen einen irgendwelche Insekten und ist es geschlossen, schmilzt man förmlich dahin. Da es nun aber wieder heller ist und die Insekten tagsüber draußen bleiben, habe ich mich entschieden, das Fenster doch zu öffnen. Dummerweise habe ich vergessen, dass meine Katze diese Chance zur Flucht nutzen könnte. Sie zischt an mir vorbei und springt aus dem Fenster. Jeder andere Mensch wäre nun hinter her gerannt um sie so schnell es geht zurück zu holen, doch bei mir ist das leider nicht so einfach. Ein wenig wackelig gehe ich nun zu meinem Rollstuhl und fahre nach draußen in die Richtung, in welche mein Stubentiger gelaufen ist. Ich kann sie nirgends sehen und rufe sie nun. Um diese Uhrzeit ist es natürlich nicht besonders toll für die Nachbarn, aber meine Katze interessiert mich mehr, als irgendwelche Leute, die nicht mal in der Lage sind „Hallo“ zu sagen. Genervt fahre ich nun weiter, bis ich eine Villa am Ende der Straße sehe. „Oha…bitte lieg nicht in irgendeinem Blumenbeet oder friss irgendeinen teuren Fisch aus einem Teich, sonst kann ich mein Erbe gleich auf den Besitzer überschreiben.“ Ein wenig zögernd komme ich nun näher und sehe, wie sich meine Katze um die Beine eines jungen Mannes schmiegt. „Lilly! Komm sofort her!“ Der Mann sieht ein wenig entsetzt zu mir. Nicht etwa, als wäre er sauer, sondern als wäre ich ein Alien oder Geist oder was weiß ich. Ich komme nun zu ihm und Lilly hüpft auf meinen Schoß. Nun merke ich, dass es sich bei dem Mann um Seto Kaiba handelt. Verlegen sehe ich zu ihm hinauf. „Oh man…das ist mir echt peinlich. Tut mir leid. Wie Sie sehen, bin ich nicht so schnell und Lilly ist mir einfach davon gelaufen. Ich hoffe, dass sie keinen Schaden verursacht hat.“ Ich sehe zu Lilly herab und bereite mich darauf vor, die längste Predigt über die wertvolle Zeit eines reichen Mannes zu hören und angemeckert zu werden, doch dem ist nicht so. Nach einem kurzen schweigen ertönt nun seine erstaunlich ruhig klingende Stimme. „Schon gut, du kannst nichts dafür und ich habe lieber eine Katze als einen Hund im Garten.“ Ich sehe nun zu ihm auf und wieder scheint mein Gegenüber ein wenig entsetzt zu sein. „Du sagtest, dass deine Katze Lilly heißt…bist du etwa…nein, vergiss es, das ist nicht wichtig.“ Ich lege meinen Kopf schief und frage ihn, wer oder was ich sein soll und er sieht mich genauer an. „Kisaki?“ Nun bin ich es, die ihn verwirrt ansieht. „Ja…also mein Name ist Melanie Kisaki Paulin, aber warum ist das so etwas Besonderes und woher wissen Sie das?“ Nun schaut mein Gegenüber mich an, als hätte ich ihm sonst etwas gesagt. „Aber, das ist unmöglich. Hast du…ein Muttermal in deiner rechten Handfläche?“ Langsam wird mir die Situation immer unheimlicher und ich zeige ihm das erwähnte Mal. „Hören Sie, ich wollte wirklich nur meine Katze zurück haben, mehr nicht. Woher wissen Sie das alles? Sie kennen mich doch gar nicht. Ich bin erst vor 3 Tagen aus einem fernen Dorf hier her gezogen und…nicht mal meine Facebookfreunde wissen von meinem Muttermal oder von meinem Zweitnamen. Ich weiß, dass Sie Seto Kaiba sind, aber Sie sind ja auch reich und berühmt. Ich bin nur eine einfache Frau in einem Rollstuhl mit einer frechen Katze. Warum wissen Sie das also?“ Kaiba schließt die Augen und dreht sich dann in die Richtung seiner Villa. „Ist nicht so wichtig. Du hast mich nur an jemanden erinnert, nicht mehr. Schönen Tag noch.“ Er geht nun rein und ich stehe allein mit meinen unbeantworteten Fragen da. „Also wenn er selbst so etwas über jemanden wie mich weiß, wundert es mich wirklich nicht, dass er so erfolgreich ist.“, sage ich noch leise zu mir selbst, bevor ich zurück in meine Wohnung gehe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)