Eine Reise in die vergangeheit von DasIch (Oder wie ein Student plötzlich in einem Roman gefangen ist) ================================================================================ Kapitel 5: Wie eine Marionette an Fäden --------------------------------------- Wie eine Marionette an Fäden John hielt immer noch den Stiefel ganz fest. Er konnte es nicht glauben das der Edelmann aussah wie Edwin. Er sah auf den Stiefel und lächelte doch plötzlich fiel es ihm wie schuppen von den Augen. Hatte Jane in dem Buch nicht genauso Mister Rochester kennen gelernt. „Das darf doch nicht wahr sein?“ schrie er aus voller kehle. Wenn Edwin, Mister Rochester wahr und er Jane!? Dann könnte er es sich in die Haare schmieren das aus ihnen beiden etwas werden würde. Tränen stiegen in ihm auf, langsam wurde das was er hier erlebte zu seinem persönlichen Alptraum! Er wollte nicht sehen wie Edwin sich für eine Frau endschied, er wollte nicht als guter Freund gesehen werden. `ach plötzlich stört es dich? Warst nicht du es der ihm wie ein Hündchen nachlief! Du weist es doch das für euch beide nie die Möglichkeit bestand zueinander zu finden! Oder dachtest du das du mit auf die reise kommst und er dir verfällt? ` zischte seine innere Stimme. Er lief zurück und wollte sich nur noch verkriechen. Kaum hatte er das Portal durchschritten kam schon Miss Fairfax mit wehenden Röcken auf ihn zu geeilt. „Mister Eyre, Mister Eyre gut das ich sie antreffe! Mister Rochester ist wieder zugegen und wünscht heute nach dem Dinner ihre Gesellschaft im kleinen Salon!“ sagte die alte Dame außer Atem. John nickte und ging in sein Zimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Immer noch umklammerte er den Stiefel. Plötzlich spürte er Tränen auf seinen Wangen. Er wusste nicht wieso er weinte, er wusste nur das es ihm in diesen Moment gut tat. Es ging auf Abend zu, er machte sich Frisch und machte sich auf den Weg in den Salon wo Mister Rochester warten sollte. Als er den Raum betrat schlug ihm die wärme des Feuers entgegen und er sah einen Schwarz Weißen Hund vor dem Kamin dösen. In einem gemütlichen Sessel mit hoher Rückenlehne saß Edwin aka Mister Rochester und sah in die flammen. Miss Fairfax war vor ihn getreten und flüsterte dem sitzenden etwas ins Ohr. Plötzlich sahen ihn zwei Blaugrüne Augen durchdringend an. „Sie müssen der neue Hauslehrer sein?“ sagte Mister Rochester und ein lächeln umspielte seine Lippen. „Ja der bin ich in der tat! Aber so unwissend wie sie es fragen könnte ich sie auch fragen ob sie der Hausherr sind und trotzdem wissen das sie es sind!“ sagte John. „Sie sind nicht auf den Mund gefallen wie ich merke! Man braucht sowohl Witz und verstand für diese Fähigkeit! Ich bevorzuge so eine Sorte von Leuten!“ „Ach sie teilen die Menschen in Sorten ein? Ist das nicht ein Wenig beschränkt da jeder Mensch doch anders ist! Oder ist das einfach nur eine Sache ihres Standes. Die guten kommen in ein Anwesen und schlechten in die Gosse? Da bin ich doch froh eine Mittellose Weiße zu sein! Zum glück wurde mir beigebracht die Menschen nicht nach ihrer Art zu beurteilen!“ sagte nun John etwas erbost. „Und wie schätzen sie mich ein?“ Fragend sahen ihn diese Faszinierenden Augen an. „Sie sind einsam! Sie brauchen jemanden der ihnen wieder beibringt zu leben, zu Lachen und sie selbst zu sein! Nicht diese steife Marionette deren Fäden von der Gesellschaft geführt werden. Sie haben ein Geheimnis das niemand wissen darf und suchen doch jemanden dem sie es anvertrauen können!“ analysierte John sein gegenüber. Er sah gebannt in die Augen des Mannes dem er auch in dieser Welt verfallen war. Wie würde es sich anfühlen? Diese Wange zu streicheln, diese Haare zu fühlen und diese Lippen zu küssen? Es war eine Art Selbstkasteiung die er brauchte. Ja innerlich war er ein Masochist. Er war in diesen Schlamassel geraten, weil er mit auf eine Reise gegangen war die doch zu nichts führte. Plötzlich bemerkte er eine Veränderung in den Augen seines gegenübers. Ein erkennendes aufblitzen und angst. Doch nur eine Sekunde dann war es auch schon wieder weg. Nur noch diese Sanften Augen die ihn ansahen als wäre er der einzige der ihn verstehen könnte, der einzige der Fähig war ihn zu lieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)