Authority von Moto-kun ((Don't) Give me a special treatment (Nami x Robin)) ================================================================================ Kapitel 1: Hunger ----------------- „Beherrsch' mich genauso, Frau Navigator...“, flüsterte sie ihr ins Ohr, „...heute Nacht...“ Der Lufthauch kitzelte an ihrer Haut und die Verwunderung ließ sie zusammenzucken. Nami drehte ihren Kopf, ungläubig, um die Person hinter sich anzuschauen. Hatte sie das gerade richtig verstanden? Es konnte nicht sein. Was meinte sie nur...? „Robin?“ Aber das Gesicht besagter Person zeigte ihr nichts. Es war leer, ihre Augen wurden durch einen Schatten ihrer Haare verdeckt, da sie sich zu der kleineren Frau hinunterbeugte. Ohne eine Antwort ging Robin, nachdem sie ihr Buch geholt hatte, zur Kombüse, eine verwirrte Nami zurücklassend. Die Jungs trauten sich nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Sie wussten nicht, was Robin Nami mitteilte, doch wenn es sie nach ihrem vorhergehenden Wutausbruch zur Ruhe bringen konnte, war es besser, sie nicht erneut zu verärgern. „Was guckt ihr alle so?! Geht und macht, was ich euch gesagt habe!“ Sie schaffte es, ihre Konzentration für den Moment wiederzuerlangen. Okay, das hatte nicht funktioniert. Ihre Navigatorin hatte sie aus keinem wirklichen Grund eigentlich angeschrien. Es war einfach einer der Momente, in denen es passierte, so dachten sie. Es war ein ruhiger Nachmittag auf der Flying Lamb, sie alle waren an Deck und taten, was sie immer taten. Ruffy, Lysop und Chopper hatten gemeinsam herumgealbert, laut lachend, Zorro hatte irgendwo mit seinem Rücken an das Holz gelehnt geschlafen, schnarchend, Sanji war am Trällern und Tanzen gewesen, dabei neue Dessertkreationen für die Damen ankündigend. Robin hatte auf einem Stuhl gesessen, ein Buch lesend, während Nami neben ihr auf einer Sonnenliege gelegen hatte. Die Archäologin hatte immer wieder vereinzelt aus den Augenwinkeln zu der Orangehaarigen gesehen. Sie hatte da in all ihrer Schönheit gelegen, welche man bei dem knappen Bikini, den sie anhatte, nur allzu gut erkennen konnte. Robin konnte diesen Anblick nicht sehr lange ertragen. Sie hatte es vermeiden wollen, zu erröten, aber irgendwann hatte sie ein Bedürfnis in sich gespürt, welches angefangen hatte, zu wachsen. Sie konnte sich einfach nicht helfen. Indem sie einen Schluck ihres Getränks nahm, hatte sie versucht, sich abzukühlen. Insgeheim wollte sie, dass ihre Navigatorin ihr gehörte, ihr ganz allein. Sie mochte es nicht, wenn sie ihren Körper derart auch vor den Jungs darbot. Vor Allem wenn der Koch anwesend war. Aber das konnte sie ihr nicht sagen, ansonsten würde Nami lediglich ausrasten und ihr klarmachen, dass es ihre Sache war, welche Klamotten sie wann und wo trug. Die Schwarzhaarige hatte geseufzt. Sie liebte das Temperament des Mädchens, es war jedes Mal faszinierend, zu sehen, was als Nächstes kam. Sie war ein impulsiver Mensch. Feuer, genau wie die Farbe ihrer Haare. Robin wollte sich nicht verbrennen, aber es war natürlich für einen Menschen, von der heißen Lichtquelle in den Bann gezogen zu sein. Diese Gedanken brachten sie auch nicht weiter mit ihren aufsteigenden Gefühlen. Doch diese Impulse hielt sie stets gut hinter ihrem kontrollierten Auftreten versteckt. Was nützte es ihr auch, zu zeigen, wie sie diesbezüglich fühlte? Das hatte sie immer gedacht. Dennoch mochte sie es, zu zeigen, was sie hatte, und zog sich verführerisch an, weil sie den Körper dazu hatte, es ihr gefiel, und weil es ihr in ihrem Leben bisher noch immer mit der männlichen Bevölkerung geholfen hatte. Glücklicherweise war es für sie in dieser Piratenbande nicht notwendig, das zu machen. Nicht einmal dieser herzäugige Koch erwartete wirklich etwas von ihr. Er war bereits glücklich, wenn sie einfach nur da war. Hier konnte sie sein, wer sie war. Also warum versuchte sie es nicht einmal mit der niedlichen und doch wilden Navigatorin? Sie war sich sicher, dass die andere Frau nicht so übermäßig viel darüber nachdenken würde, sondern sich nehmen würde, was sie wollte. Oder? Nami war seit einiger Zeit unruhig am Herumrutschen gewesen, was die Aufmerksamkeit der Archäologin auf sich gezogen hatte, welche sich nach dem Grund dafür gefragt hatte. Änderte sich das Wetter? Fühlte sie sich unwohl? Hatte ihr Körper das Bedürfnis nach Bewegung, während sie weiterhin dort lag? Was auch immer es gewesen war, auf einmal war das Mädchen aufgestanden, hatte sich ein paar Schritte von der Sonnenliege entfernt, ihre Hände in die Hüften gestemmt und sich genervt umgesehen. Sie hatte ihre Beine zusammengedrückt, nur ein bisschen, aber genug für Robin, um es zu bemerken im Vergleich zu ihrer normalen Standpose, während sie so sauer dreinschaute. Als sich Namis Mund öffnete, war es eine laute und leicht raue Stimme, die ihn verließ - „Könnt ihr nicht ruhiger da drüben sein?!“ Das Lachen war abgeebbt, die Jungs hatten sie fragend angesehen, Sanji hatte sofort aufgehört und Zorro war mit einem letzten lauten Schnarcher aufgewacht. Für einen Moment war es eine komplette Stille danach gewesen. „Beeindruckend“ war das einzige Wort gewesen, welches durch Robins Kopf gehallt war, was in dieser Situation sicherlich sehr seltsam erschien. Aber die Navigatorin hatte sie immer auf diese Weise unter Kontrolle, und obwohl sie bereits erfahren hatte, dass das normal war, war Robin immer noch erstaunt beim Anblick dieser starken Crew, wenn sie gerade Angst vor dieser Frau hatte. Sie wusste, wie sie sich selbst bei diesen Kerlen durchsetzen konnte. Wo sie gerade daran dachte, es war interessant, dass die Ältere nie bei den Wutanfällen oder Drohungen der Anderen miteinbezogen war. Es war angenehm, aber sie wunderte sich trotzdem darüber. „Nami?“, hatte Sanji besorgt gefragt. „So kann ich nicht schlafen!“, hatte der Schwertkämpfer mit einem mürrischen Gesicht gesagt. „Das interessiert mich nicht!“ Die Orangehaarige hatte ihren Kopf gesenkt gehabt, vor Wut kochend. „Hat sie ihre Tage oder was ist es diesmal?“, hatte der grünhaarige Mann gegrummelt. „NEIN, DU IDIOT!“ „So etwas fragt man eine Lady nicht, du Moosschädel!“, war der Blonde mit in die verbale Attacke gegen Zorro eingestiegen, was direkt zu einem weiteren Streit zwischen den beiden geführt hatte. „Ich frage, was ich will, verdammter Perverso-Koch!“ Ruffy und Lysop hatten bloß ihren Kopf schief gelegt und nicht verstanden, was los war. „Warum ist Nami wütend auf uns?“ Chopper war ebenso verwirrt gewesen. „Keine Ahnung“, war Ruffys simple Antwort gewesen, „wir haben nichts gemacht.“ „Haltet einfach alle eure Klappe!“ Die Navigatorin hatte sich eine Hand vor ihr Gesicht gehalten. Wieder war es ruhig gewesen. Robin hatte geschluckt, während sie dieses Spektakel betrachtet hatte. „Hat sie Kopfschmerzen?“, hatte Lysop vorgeschlagen. „Das werde ich sofort überprüfen!“ Chopper war aufgesprungen, auf dem Weg zu Nami. „Auf keinen Fall. Wenn sie selber so am Rumschreien ist-“ Rums. Der Koch hatte Zorros Kopf so getreten, dass dieser kurz ausgeknockt war. „Ich werde heute kochen, was du gerne haben möchtest, Namilein~“ „Nein, mir geht’s gut! Nur... Argh...!“ Ihre Hand hatte sie weggenommen und frustriert geseufzt, was sie erneut innehalten gelassen hatte. „Ich fühl' mich nur so seltsam...“, war es mehr zu ihr selbst gesprochen gekommen. Sie hatte ihren Kopf geschüttelt, sich selbst nicht verstehend. Was zum Geier tat sie hier eigentlich? Ihre Gedanken waren schlagartig wieder in der Realität gewesen, als diese tiefe, leise Stimme so nah an ihrem rechten Ohr erschienen war und sie komplett überrumpelt hatte. „Beherrsch' mich genauso, Frau Navigator, ...heute Nacht...“ Robin war aufgestanden, während Nami gesprochen hatte, hatte ihr Buch auf den Stuhl gelegt und war direkt hinter sie getreten, darauf bedacht, sie nicht zu berühren. Dieses nahe Flüstern war dennoch genug für Nami, aus irgendeinem Grund versperrte sich ihr Kopf sofort vor der Bedeutung der Worte der Schwarzhaarigen. Unfähig, auch nur ein Wort zu sagen, drehte sie sich einfach um, in der Hoffnung, die Antwort in den Zügen ihrer älteren Freundin zu finden. Aber da war nicht der geringste Hinweis. Sie hörte lediglich ihren eigenen Herzschlag schneller - da lauter - gehen. Und damit beschloss Robin, in der Küche weiterzulesen, niemanden mehr beachtend, während sie ging. Die Szene kommentarlos beobachtend fragten die Jungs sich, was gerade passiert war. Wenigstens beruhigte es ihre Navigatorin. Zumindest dachten sie das für einen kurzen Moment. Ihre Gefühle fingen wieder an, zu brodeln, und brachten sie dazu, die arme Crew anzuschreien. „Was guckt ihr alle so?! Ach, macht irgendwas, aber lasst mich in Ruhe!“ Sie zuckten zusammen bei ihrem fauchenden Ton, nicht die Verwirrung in ihren Augen sehend. Zorro ging einfach ein Stück weiter, nur um wieder mit seinen Schwertern im Arm zu schlafen. Lysop ging, um weiter an einer neuen Erfindung zu basteln, mit Ruffy im Anschluss, um ihm dabei zuzusehen. Die beiden unterhielten sich bereits wieder fröhlich. Sanji sah sie verwundert an, wie sie zu ihren Orangenbäumen ging. Er beschloss, dass es besser war, sie vorerst nicht anzusprechen, also zog er eine Zigarette hervor, zündete sie an und verschwand Richtung Kombüse. Immerhin war da noch jemand Anderes, den man befragen konnte, was sich da gerade abspielen mochte. Nur Chopper blieb, wo er war, nicht sicher darüber, was er tun sollte. Das Rentier wollte das orangehaarige Mädchen immer noch untersuchen, aber er war sich ihrer momentanen Laune bewusst, was bedeutete, er würde nur anfangen, zu weinen, wenn er jetzt ginge. Also setzte er sich einfach auf den Boden und ließ ein paar Minuten verstreichen, bevor er langsam zu Nami ging. Besagte Person stand am Heck des Schiffes, die Arme auf der Reling und den Kopf herunterhängend. „Was war das? Was hast du da gerade gemacht?“, fragte sie sich selber leise. Es machte überhaupt keinen Sinn. Etwas war definitiv verkehrt mit ihr, sie konnte nur nicht genau sagen was. Ihr Inneres war ziemlich aufgewühlt, einige Gefühle schwirrten durcheinander, sodass sie sie nicht richtig auseinanderhalten konnte, und sie lagen ihrem derzeitigen aggressiven Verhalten zugrunde. Was war los mit ihr? Die Worte der Archäologin tauchten in ihrem Gedächtnis auf. „Was...meinte sie...?“ Sie beherrschen... Aber warum? Wie? Robin ging ihr nie auf die Nerven, verärgerte sie nie, noch hatte sie irgendeine merkwürdige extrovertierte Charaktereigenschaft. Es gab keinen Grund, gemein zu ihr zu sein. Sie verstand Dinge still, selbst manche, die nicht laut ausgesprochen wurden, und wenn sie eine Diskussion hatten, dann überzeugte sie Nami friedlich, und es zeigte sich, dass sie Recht hatte. Sie war ein wirklich guter Zuhörer und wenn sie denn einmal selber sprach, so war es eine klare Aussage und wohlformuliert. Genau wie...das, was sie zu der Orangehaarigen gesagt hatte. Aber was beabsichtigte sie? Niemand würde freiwillig wollen, dass man ihn blöd anmachte. Besonders diese Frau wüsste, wie sie einem klarmachte, dass es nicht anständig war. Also was zur Hölle? Sie respektierte Robin auf jeden Fall. Nicht weil sie älter war. Immerhin war sie ein Feind gewesen und aus dem Nichts auf ihrer guten Flying Lamb aufgetaucht. Doch nachdem sie sie mit ihrem Schwachpunkt, Geld, wenn auch in der Form von Juwelen, „bestochen“ hatte, hatte sie sich mit Robin beschäftigt. Es war interessant, dass sie für jeden von ihnen einen Weg gehabt hatte. Da Ruffy absolut nichts gegen ihren Eintritt in die Bande gehabt hatte, musste sie wohl ein gutes Herz haben. Auch wenn sie das nicht so offen zeigte. Nami ließ ein Seufzen vernehmen. Wie konnte man diese Frau auftauen? Sie hoffte, dass es zumindest möglich war. Sie wollte mehr von der schönen Archäologin sehen. Von ihrer Persönlichkeit, ihren Gedanken... Genau genommen auch andere Dinge... Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wollte sie auch mehr von ihr. Die Navigatorin hatte ihr Kinn in ihre Hände gestützt, die Arme noch immer auf der Reling und blickte auf das Wasser, gänzlich in ihren Gedanken verloren. Nico Robin war definitiv hübsch. Nami dachte an ihre Erscheinung: Sie war groß, stark, und doch so extrem weiblich, mit ihrem kurvigen Körper, den sie oft in ihren kurzen Klamotten zeigte. Diese perfekte Haut mit ihrem exotischen Teint musste jedermanns flüchtige Blicke in eindeutige verwandeln. Sofort verzog die junge Frau das Gesicht. Der Gedanke daran, wie jedes männliche Wesen die kühle Schönheit anstarrte, missfiel ihr. Sie war unglaublich froh, dass Sanji es bei Worten beließ. Nur Nami hatte das Privileg, einen Blick auf die Schwarzhaarige zu erhaschen mit noch weniger an als ihrer provokanten Bekleidung, wenn sie wollte. Sie konnte das schelmische Grinsen, welches ihre Mundwinkel wieder nach oben zwang, nicht unterdrücken. Vielleicht galt es insgesamt schon als Privileg, sich mit Robin ein Zimmer zu teilen. Sie war so faszinierend... Robins Gesicht erschien vor dem inneren Auge der Orangehaarigen. Wieder diese wundervolle Haut, umrahmt von ihrem glatten, schwarzen Haar, und diese durchdringenden blauen Augen kombiniert mit ihrem teuflischen Lächeln. Nami schüttelte sich genüsslich. Sie konnte das warme Gefühl in sich, was sie nun bereits seit geraumer Zeit kannte, nicht leugnen. Aber war es nicht unmöglich zu sagen, dass sie verliebt war...? Sie wusste so wenig von der Archäologin, und doch schien sie für sie so perfekt zu sein. Ihre Oberschenkel zusammengedrückt hob die Navigatorin ihren Kopf und legte die Arme um sich selber, als ob sie sich selbst umarmte. Sie empfand ein großes Verlangen, die schwarzhaarige Frau besser kennenzulernen. Die ganze Zeit über bemerkte Nami nicht, dass Chopper nur wenige Schritte hinter ihr stand, während er ihr Karussell an gezeigten Emotionen mit offenem Mund bestaunte. Diese peinliche Pose von ihr zu sehen ließ ihn schließlich die Stille brechen. „Na-Nami, was machst du?“, fragte er vorsichtig, seine Augenbrauen in Sorge verzogen. Der Schreck ließ sie hochspringen, woraufhin sie ein paar Sekunden brauchte, um ihre Fassung wiederzubekommen. „Was zum Henker, Chopper, wie lange stehst du da schon?!“ „Lange genug, um zu sagen, dass deine Gedanken wohl dafür sorgen, dass du dich so seltsam verhältst“, er legte seinen Kopf schief, „wenn du das sogar machst, wenn du alleine bist.“ „Dachte, alleine zu sein“, korrigierte sie ihn im Flüsterton. „Also, hast du Kopfschmerzen?“ „Nein. Genau wie Zorro versucht hat, zu erklären, jeder, der, während er Kopfschmerzen hat, herumschreit, wäre ziemlich blöd.“ Sie wollte ihm ein Lächeln schenken, aber da ihre Gefühle noch nicht wieder geordnet waren, wollte es nicht wirklich klappen. „Was ist es dann?“ „Nichts, was du mit deiner Medizin heilen könntest, Chopper. Ich kann nicht einmal selber genau sagen, was mich wie der Volltrottel handeln ließ, der ich vor ein paar Minuten war.“ „Also bist du gar nicht wirklich böse auf uns?“ Sein Gesicht hellte sich auf, die Tatsache vergessend, dass Nami gerade sagte, es gebe etwas, was er nicht heilen könne. „Das bin ich nicht.“ Diesmal konnte sie ihn herzlich anlächeln. Er erwiderte es, doch verschwand es sofort, als Nami sich zum Gehen abwendete. „Warte, möchtest du mir wirklich nicht erzählen, was du hast? Vielleicht kann ich etwas in meinen Büchern finden, was mit deinen Symptomen übereinstimmt, und-“ „Nein, Chopper, es ist etwas, was ich für mich selber klären muss. Na ja, ich müsste mit Robin sprechen... Aber danke.“ Allein die Erwähnung ihres Namens veranlasste die Gedanken der Navigatorin, wieder abzuschweifen. Sie verließ das kleine Rentier weiter und ging die Stufen hinab, als er fragte: „Weiß sie, was mit dir los ist?“ Das ließ sie noch einmal kurz anhalten. „Ich... Ich weiß es nicht. Es...könnte sein“, grübelte sie, Robins Analysefähigkeiten bedenkend. „Glaubst du, sie weiß, wie sie dir helfen kann?“, fragte Chopper nun mit einem ernsten Ausdruck. Nami setzte zur Antwort an, doch hielt inne. „Ja.“ Sie antwortete resolut und fühlte, wie sie zur gleichen Zeit rot wurde. Wenn Robin wusste, was mit ihr los war, dann wusste sie auch, was zu tun war. Danach ging sie zu ihrem Zimmer, um sich mehr anzuziehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Robinchen, magst du einen Kaffee~?“, fragte er und servierte sofort. „Und vielleicht auch ein Stück Kuchen?“ Während er den Teller vor sie stellte, schwirrten bereits lauter Herzchen um ihn herum. Sie saß lediglich dort und lächelte ihn an. Die Archäologin hatte nach nichts davon gefragt, doch nun, da der Koch es auf diese Weise anbot, nahm sie seine zuvorkommende Bedienung gerne an. „Es schmeckt sehr gut, Herr Koch“, sagte sie ihm nach ein paar Bissen, was ihn glücklich einige Pirouetten drehen ließ. Nachdem sie die Nascherei aufgegessen und den Kaffee ausgetrunken hatte, konzentrierte sie sich wieder gänzlich auf ihr Buch. Sanji wusch das Geschirr ab, wobei er vereinzelt zu ihr blickte mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Nach einiger Zeit erhob er das Wort: „Was hast du zu Nami gesagt?“ „Nichts von allgemeiner Bedeutung.“ „Aber es schien sie sehr zu verwirren.“ „Sie war bereits vor meinem Eingreifen verwirrt.“ „Das stimmt, aber sie hat direkt auf deine Worte reagiert. Kennst du den Grund für ihr Benehmen?“ Er schien besorgt zu sein. „Ich weiß es noch nicht sicher. Aber ich habe eine Ahnung.“ „Wenn du kannst, dann hilf ihr bitte. Es ist definitiv für niemanden gut, wenn sie leicht zu reizen ist. Ich meine, noch mehr als sonst.“ „Das werde ich.“ In ihr Gesicht schlich sich ein verschlagenes Lächeln. Der Blonde wunderte sich darüber, sagte aber nichts. Keiner von beiden sprach mehr, Robin las und Sanji fing an, das Abendessen vorzubereiten. Irgendwann stand sie auf, ihr Buch mit einem sachten Geräusch zumachend, auf dem Weg, die Kombüse zu verlassen. Plötzlich ging die Tür auf, als sie nur noch einen Meter entfernt war. Die Archäologin sah bloß etwas Oranges direkt in sich hineinrennen. Sie hielt ihr Gleichgewicht und aus einem Reflex heraus legte sie ihren Arm um die Person vor sich, um sie vor einem Abprall zu bewahren. „Autsch“, jammerte die Navigatorin, obwohl es eigentlich etwas Weiches war, in dem zumindest ihr Gesicht gelandet war. Als sie realisierte, was es war, hob sie sofort ihren Kopf und sah direkt in ein Paar blauer Augen. „Ro-Robin?“ Den linken Arm noch immer um sie gelegt, womit sie sie dicht an sich heranzog, lächelte die Schwarzhaarige ihren Fang warm an. „Ja, Miss Navigator?“ Irgendetwas stammelnd verlor sich die kleinere Frau in der Situation. „Fräulein Navigator, du fühlst dich gut an.“ Ihr Lächeln wurde breiter, weiterhin total unschuldig. Zack, das war ein weiterer Treffer. Nami wurde blass. Doch dann legte sich ein Schalter in ihrem Kopf um. Sie platzierte ihre Hände auf Robins Schultern und drückte sanft dagegen, um wenigstens ein bisschen Abstand zwischen ihre Körper zu bekommen. Mit einem beschämten Blick sah sie an der Archäologin vorbei und entdeckte Sanji, welcher gegen die Arbeitsfläche gelehnt dastand. Seine Arme waren verschränkt, sein Mund stand vor Verblüffung offen, die Zigarette hing irgendwie noch in einem Mundwinkel. Er beobachtete sie einfach nur, nicht in der Lage, etwas zu sagen. Nami räusperte sich, schob Robin weiter weg, deren Hand um ihre Taille glitt und dort noch einen Moment verweilte. Die Orangehaarige war froh, dass sie jetzt ein Oberteil anhatte. „Hör auf, uns so anzuglotzen! Hier gibt es nichts zu sehen, wir sind ja nicht nackt oder so!“, maulte sie ihn an. Da sie kein Geräusch vernahm, drehte Robin ihren Kopf herum, um ebenfalls einen Blick auf den perplexen Blondhaarigen zu werfen. Sie kicherte leise. „Herr Koch, ich denke, du solltest weitermachen, ansonsten wird Ruffy sehr böse auf dich sein. Neben dem Fräulein Navigator.“ Er versuchte nicht einmal, sich zu verteidigen, sondern drehte sich langsam um, nahm das Messer zur Hand und schnitt das Gemüse. „Also, warum bist du hier achtlos reingestürmt, ohne es in Betracht zu ziehen, dass jemand hinter der Tür stehen könnte? Oder war es dein Plan, dich in die nächstbesten Arme zu werfen?“ Nami hätte schwören können, dass ihr Lächeln gerade verführerisch wurde. „Nein, i-ich... Ich habe nach dir gesucht. Sorry, das hier war nicht meine Absicht.“ „Es ist unhöflich, Frau Navigator. Stell dir vor, ich hätte dich nicht festhalten können. Wir würden jetzt beide auf dem Boden liegen.“ Sie wusste, dass das, was die schwarzhaarige Frau sagte, sachlich war. Aber warum fühlte sich Namis Magen dann so komisch an? Es musste die Art und Weise sein, in der sie es gesagt hatte. Nein, sie war nur zu sehr in ihre eigenen Gefühle verstrickt. Indem sie ihren Kopf schüttelte, wollte sie den leichten Nebel darin loswerden. „Und warum hast du mich nun so eilig gesucht?“ Ja, genau. Warum hatte sie sich in diese merkwürdige Situation gebracht? Warte kurz... Ah, das war es. „Es ist... Na ja, ich wollte dich fragen, was du vorhin genau meintest.“ Sie atmete aus, fest entschlossen, das zu Ende zu bringen. „Vorhin? Nun, wir haben uns heute bereits mehrfach unterhalten, Miss Navigator. Meinst du das Wetter, Kleidung, die Sterne, die Insel, die wir als Nächstes erreichen werden, die Jungs, -“ „NEIN! Ich denke, du weißt genau, was ich meine!“ „Wie du siehst ist es nicht so eindeutig.“ Die Orangehaarige verdrehte ihre Augen und seufzte genervt. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte, wenn Robin es so haben wollte. Also murmelte sie durch zusammengebissene Zähne: „Beherrschen...“ „Entschuldigung, aber könntest du das bitte ein wenig lauter wiederholen? Ich habe dich nicht verstanden.“ Nami wurde wirklich wütend, und so fing sie an, zu schreien: „DICH BEHERRSCHEN, VERDAMMT!“ Aufgebracht sah sie der Anderen in die Augen. Nicht nachgebend blickte die Archäologin ihr ebenso tief in die Augen, diese Situation für einen Moment aufrechterhaltend. Dann brach sie sie, indem sie ihre linke Hand anhob und Namis Wange streichelte. „Wir sollten das nach dem Essen besprechen.“ „Warum nicht jetzt?“ „Dann haben wir mehr Zeit. Und du solltest satt sein.“ Robin ließ ihre Hand hinabstreichen, vereinzelt die Lippen der Jüngeren berührend, und so ging sie an ihr vorbei, den Raum endlich verlassend. Nami folgte ihr mit den Augen, irritiert. Warum dachte sie, dass dieses Thema so viel Zeit beanspruchte, um geklärt zu werden? Okay, jetzt wunderte sie sich noch mehr über die Absicht der Schwarzhaarigen. Die Tatsache bedenkend, dass da mehr hinter zu stecken schien, machte die Navigatorin etwas unsicher. Und sie konnte immer noch all die Berührungen des Körpers der Archäologin an ihrem spüren, was das starke Gefühl in ihrem Bauch noch intensiver wiederkehren ließ. Es war, als ob sie in einer fluffigen Wolke stand, ihr Kopf funktionierte immer noch nicht richtig. Doch warum hatte sie sie überhaupt so angefasst...? Sie schien es auf jeden Fall zu mögen, da sie das sogar ausgesprochen hatte. Ein warmes Gefühl zog sich durch das Gesicht der Orangehaarigen, was ihr verriet, dass sie gerade rot wurde, und was sie in Bewegung versetzte. Gedankenverloren registrierte sie den Smutje irgendwo weit entfernt, hörte das Zischen des Gemüses in der Pfanne. Nami machte kehrt, schenkte ihm keine Beachtung und ging nun ebenfalls. Nachdem die Tür zufiel, war ein weiteres Rumsen zu hören. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Robin war zurück auf ihrem Stuhl an Deck. Sie konnte sich nicht auf ihr Buch konzentrieren. Tatsächlich versuchte sie gerade mühsam, sich zu beruhigen. Was war mit ihr geschehen? Sie hatte der Möglichkeit nicht widerstehen können. Immerhin hatte Nami ihr auch nicht widerstanden. Beide Male an diesem Tag. Es sah so aus, als ob es das wert war, dass Robin den ersten Schritt gemacht hatte, als sie es nicht mehr zurückhalten konnte, nachdem sie Nami ein weiteres Mal so dominant gesehen hatte vor der Szene in der Kombüse. Und dann war das Mädchen ihr gegenüber auf einmal ganz unterwürfig geworden... Es war so einfach, sie zu necken. Und es machte solchen Spaß. Ah, sie wollte sie so sehr hiernach. Wenn sie sich nicht so zusammengerissen hätte, hätte sie sie direkt geküsst. Aber dann hätte die Navigatorin bestimmt genug gehabt. Seufzend beschloss Robin, bis nach dem Abendessen mit weiteren Gedanken zu warten. Wenigstens gab es einen weiteren Beweis, dass der süße Rotschopf ihr nicht abgeneigt zu sein schien. Ein Gefühl der Freude ging durch ihren Körper und ließ sie lächeln. Sie würde in geraumer Zeit sehen, ob es das wert war. Entschlossen hob sie ihr Buch. „NAAAMIII!“, rief Ruffy schon kurz darauf aus der Küche. Robin sah, wie er an Deck rannte, total verärgert, und sich umsah. „Robin, hast du Nami gesehen?“ „Ich glaube, sie ist bei ihren Orangenbäumen.“ Es war die Richtung, in die sie sie hatte gehen sehen, nachdem sie ebenfalls die Kombüse verlassen hatte. Ruffy eilte die Stufen hoch und verschwand hinter den grünen Büschen. Träge seinen Kopf kratzend kam Zorro bei Robin an und gähnte. „Was hat der denn? Es gibt hier keinen Tag, an dem ich schlafen könnte, ohne, dass jemand rumbrüllt.“ „Nun ja, eigentlich solltest du ja auch während der Nacht schlafen und nicht tagsüber, Herr Schwertkämpfer.“ Sie gab ihm ein beiläufiges Lächeln. „Ich weiß nicht, was er vorhat, aber ich denke, das werden wir erfahren.“ „Wie das?“ - „NAMI!“ - „Weil sie vermutlich beide schreien werden“, erklärte sie ihm. „Was hast du mit Sanji gemacht?! Ich akzeptiere es, wenn du hier rummaulst, aber es ist nicht in Ordnung, wenn du Sanji verprügelst, während er unser Essen vorbereitet!“ „Was willst du?! Ich habe Sanji nichts getan!“ „Doch, das hast du! Oder warum sollte er sonst mit einer blutigen Nase auf dem Boden liegen, während das Essen bereits gekocht wird?! Du hast deinen Ärger an ihm ausgelassen und seine Nase geschlagen! Jetzt werden wir nichts zu essen bekommen!“ „Es ist nicht meine Schuld! Ich hab ihn nicht geschlagen! Ich war vor ein paar Minuten in der Kombüse, aber ich habe ihn nicht einmal angefasst! Er war vollkommen in Ordnung, als ich da war! Obwohl, warte... Na gut, irgendwie war er seltsam, er hat nicht ein Wort gesagt. Lass uns zu ihm gehen!“ Ruffy war nicht komplett überzeugt, aber er machte kehrt und lief zurück, dicht gefolgt von Nami. Als sie die Kombüse betraten, war der Koch bereits wieder auf den Beinen und rettete das heutige Abendessen. „Ah, Sanji, du bist grandios!“ Ruffy grinste über das ganze Gesicht, als er sich auf seine persönliche Heldentat, vollführt von dem Blonden, bezog. Der Smutje drehte seinen Kopf, um ihn anzulächeln, wirkte jedoch irritiert, als er Nami sah. „Oh, Na...milei...n...“ Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit zurück auf das Essen. „Lasst uns rausgehen“, meinte Chopper, der sich um Sanjis Nase gekümmert hatte. Lysop, der bloß hinter Ruffy und Chopper hergelaufen war, nickte. „Also, was ist mit ihm passiert?“, erkundigte sich die Orangehaarige vor der Tür. „Ruffy wollte Sanji sagen, dass er Hunger hat, und da sah er ihn ohnmächtig auf dem Boden liegen und wie ihm Blut aus der Nase lief“, erklärte Lysop. „Ja, und als wir hierherkamen, nachdem Ruffy uns geholt hatte, wiederholte er deinen und Robins Namen die ganze Zeit“, fügte Chopper hinzu. „Also dachte Ruffy, dass du ihn verprügelt hast“, sagte Lysop ängstlich, in der Befürchtung, dass Nami das Gleiche mit ihnen jeden Moment tun würde. „Ach, ist schon gut, Sanji ist wieder fit und Nami sagte, dass sie es nicht war. Vielleicht dachte er, wie toll sein Essen riecht, und wurde davon ohnmächtig. Aber es wird alles meins sein!“ Der Käpt'n grinste und ging mit einem Lachen davon. Die Drei sahen ihm mit jeweils einer hochgezogenen Augenbraue nach, einmal mehr darüber staunend, wie seine Entscheidungen von Essen abhingen. „Es konnte tatsächlich kein Schlag von Nami sein“, gab Chopper mit gesenktem Blick zu. „Was?! Aber du hast ihn doch gesehen!“, beschwerte sich Lysop. „Seine Haut und Knochen sind wie gewöhnlich“, setzte der Arzt fort, jetzt schaute er Nami direkt in die Augen. „Hey, warum guckst du mich so an?! Wie Ruffy sagte, habe ich ihm versichert, dass ich nichts gemacht habe! Das hast du gerade selber gesagt!“ „Du wolltest mit Robin reden. Und ihren Namen hat er auch gesagt. Was habt ihr zwei gemacht? Er war überhaupt nicht so schmeichelhaft wie sonst, wenn er dich sieht.“ Choppers Gesichtsausdruck verriet, dass er etwas böse war. „Robin und ich haben gar nichts gemacht, okay?! Wir haben nur-“, ihr Mund blieb offen, als ihr wieder einfiel, was sie getan hatten. Und sie realisierte, dass es für den Koch genug gewesen sein musste. „Ihr habt nur...?“, wollte Lysop wissen. „Wir... haben geredet... aber ich... wir...“, stammelte die Navigatorin. „Wir haben nichts Unangebrachtes getan. Der Herr Koch hat sich einfach nur gefreut, dass wir beide ihm einen Besuch abstatten, während er kocht“, die große Frau kam neben Nami zum Stehen und legte ihr beschützend einen Arm um die Schulter, „nicht wahr, Frau Navigator?“ Sie lächelte höflich. „Ah, Robin!“ Choppers Gesicht hellte auf. Sie und Zorro waren zu ihnen gekommen, was Zorro dazu veranlasste, eine Augenbraue zu heben, von dem, was er gehört hatte. „Sie haben ihn K.O. bekommen, ohne ihn zu berühren? Und seine Liebeskrankheit gestoppt? Das muss irgendwas Mieses sein! Hexen!“ Er schüttelte seinen Kopf in Missfallen und ging wieder, um zu trainieren. Nami sagte nichts, sie wirkte, als fühle sie sich unwohl, seit Robin da war. „Also haben wir das geklärt? Dann werde ich lesen, bis wir hoffentlich etwas zu essen bekommen.“ Die schwarzhaarige Frau setzte sich ein weiteres Mal in ihren Stuhl. Sie sah Lysop, Chopper und Nami zum Bug des Schiffes gehen, wie sie sich hinsetzten und dann über irgendetwas unterhielten. Beim Lesen hörte sie sie lachen und fragte sich, wann sie dem Mädchen wieder würde helfen müssen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Alles wirkte normal während des Abendessens. Sanji hatte sich erholt und war wieder am Flirten mit den Frauen, während er Ruffys Hände wegschlug, die versuchten, die Portionen der anderen ebenfalls zu bekommen. Der Blonde schien niemandem erzählt zu haben, was ihn hatte ohnmächtig werden lassen. Grummelnd verteidigte Zorro seinen Teller selbst. Lysop unterhielt sich mit Chopper, welcher immer wieder nach dem Koch sah, um sicherzugehen, dass es ihm auch wieder gut ging. Robin aß still ihre Mahlzeit und Nami warf ihr vereinzelt Blicke zu, es störte sie, dass sie überhaupt nicht aufsah. Als sie fertig war, war Robin die Erste, die aufstand und den Raum verließ. Niemanden kümmerte es, außer die Navigatorin. Wollte sie ihr direkt folgen? Die Archäologin war so mysteriös geworden bei ihren Worten. Natürlich stachelte das ihre Neugierde nur noch mehr an. Doch warum war sie auch nervös? Es würde ein simples Gespräch zwischen ihnen werden, nichts Neues. Oder? Die Orangehaarige machte eine Faust, sie mochte dieses Gefühl echt nicht. Sie versuchte, sich selbst durch Zuhören bei den Unterhaltungen der Jungs abzulenken, was jedoch nicht klappen wollte. Es machte sie erneut wütend. Schön, wenn es nicht weggehen wollte, dann musste sie wohl seine Wurzel vernichten. Also erhob sie sich von ihrem Platz mit einem grimmigen Ausdruck, direkt auf das Mädchenzimmer zustrebend. Wenn Robin sie auf den Arm nehmen wollte, dann würde sie dafür büßen. Als sie den Raum betrat, sah Nami die Archäologin auf ihrem Bett sitzen, selbstverständlich lesend. Sie sah nicht auf, bis die Navigatorin dicht vor ihr stand, die Arme vor der Brust verschränkt. „Nun, welches Spiel spielst du heute mit mir?“, fragte Nami, offensichtlich erbost. „Oh, ich denke nicht, dass das hier ein Spiel war. Aber wir könnten eines draus machen, das würde von dir abhängen.“ Die schwarzhaarige Schönheit lachte leise. Das war der Laune des Mädchens nicht gerade zuträglich, es verschlimmerte sie eher. „Miss Navigator, wie fühlst du dich?“ Die größere Frau hatte ihr Buch geschlossen, es zur Seite gelegt und stand auf, sodass sie sich direkt vor Nami befand. „Genau das meine ich!“, reagierte die Jüngere mit auseinandergenommenen Armen und gestikulierte damit. „Haha, nein, du verstehst nicht. Ich meine es ernst. Wie fühlst du dich? Nicht nur oberflächlich im Moment.“ Sie verengte ihre Augen nachdenklich, als ob sie einen Hinweis in Namis Gesicht finden wollte. „Wie ich-?“ Sie versuchte, die versteckte Bedeutung von Robins Worten zu finden. „Ich bin mir nicht ganz sicher, was genau du meinst.“ „Das ist heute das zweite Mal.“ Die Frau lächelte schelmisch. „Warum sagst du mir dann nicht einfach endlich, was du willst?“ „Was ich will? Darum geht es nicht, Frau Navigator, zumindest noch nicht.“ „Komm zum Punkt!“ „Bist du ungeduldig?“ Nami konnte nicht anders, als zu brummen. Die Archäologin führte sie immer so an der Nase herum, und sie fiel auch noch jedes Mal drauf herein im Gegenzug. „Ja, das bin ich, aber es sollte dich nicht verwundern bei deinem heutigen Verhalten!“, gab sie doch zu. „Und was ist mit deinem Verhalten? Nicht nur heute, sondern schon ein wenig länger, aber besonders heute.“ Die Schwarzhaarige sah ihr tief in die Augen, irgendwie grinsend. Als sie sich in den blauen Augen verlor, schluckte die Navigatorin. „Miss Navigator, ich habe dich beobachtet. Du benimmst dich anders seit geraumer Zeit. Die Jungs mögen es nicht sehen, aber ich kann dich rund um die Uhr sehen und mir ist es aufgefallen. „Du bist aufbrausender als ohnehin schon, was du heute zum Beispiel offen gezeigt hast. Es bedarf im Moment nicht mal eines besonderen Grundes, damit du meckerst. Du bist wie ein prasselndes Feuer. „Du kommst öfter zu mir, um zu reden, selbst wenn es nur kurze und unbedeutende Gespräche sind. Doch manchmal siehst du mich nicht einmal an, und genau dann rutschst du unruhig hin und her, bewegst vor Allem deine Beine, als sei dir nicht wohl. „Was fühlst du? Es sieht so aus, als hättest du ein bestimmtes Problem.“ Den Kopf gesenkt konnte Nami nicht antworten, war nicht in der Lage, Robins durchdringenden Blick weiterhin auszuhalten. „Und es war eine wirkliche Überraschung heute in der Kombüse. Dort hast du dich nicht bewegt oder mich weggeschubst, obwohl wir ziemlich nah beieinander standen. Wenn das einer von den Jungs gewesen wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass er es nicht überlebt hätte.“ Die Archäologin lächelte, lehnte sich hinunter zur Jüngeren, beinahe ihr Ohr mit ihrer Nase berührend. „Genau genommen bin ich die Einzige, die du nie anschreist. Wie kommt das? Ist das nicht ein bisschen unfair gegenüber den Jungs?“, sprach sie mit süßlicher Stimme. „Bist du fertig mit deiner Analyse?“, fragte die Orangehaarige regungslos. Die schwarzhaarige Frau lachte sanft. „Ich warte auf deine Reaktion.“ „Ach? Bist du ungeduldig oder was?“ „Warum würdest du das sagen?“ Die Jüngere lächelte. „Du willst mich dazu zwingen, sofort zu reagieren, wenn du es sogar sagst.“ „Das würde ich niemals tun.“ Jetzt lachte auch Nami. „Das ist es, was ich an dir liebe... deine Gewitztheit.“ Die Navigatorin wendete langsam ihren Kopf, um Robin ins Gesicht zu sehen. Sie waren sich jetzt gefährlich nahe. „Du bist aber auch nicht schlecht. Du magst...mich also?“ Die größere Frau trug noch immer ein Lächeln auf den Lippen, doch ihre Stimme wurde neutral. „Was, wenn es mehr ist als nur Mögen...?“ Die Stimme nur knapp lauter als ein Flüstern sah Nami weg, sorgenvoll. Robin nahm einen ernsten Ausdruck an. Einen tiefen Atemzug nehmend setzte die Orangehaarige fort, noch nervöser aufgrund der Stille der anderen Frau. „Du hast Recht. Ich mag es, mit dir zu reden. Es gibt mir immer so viel. Ich... Ich mag dich wirklich. Du bist großartig! Ich meine... Ich bin nicht gut darin, das zu sagen. Ich bin von dir fasziniert. Du bist stark, gewieft, intelligent, schön, sexy, mysteriös und oft so unnahbar. Ich kann dich auf keinen Fall wie die Jungs herumkommandieren. Ich will mehr über dich wissen. Alles. Und dann ist da dieser Drang...den ich fühle... Robin, ich liebe dich. „Aber zudem habe ich so ein starkes Gefühl tief in mir drin seit einigen Tagen, was ich nicht ignorieren kann, und es sorgt dafür, dass ich mich so aggressiv fühle wie heute. Ich kann nichts dagegen machen. Und es wird noch schlimmer, wenn ich dich sehe. Es verwirrt mich nur noch mehr, sodass ich überhaupt nicht mehr weiß, wie ich mich noch konzentrieren soll. Es nervt mich, ich-!“ „Schhh...“, unterbrach Robin die junge Frau, indem sie ihre Hand wie zuvor schon einmal an ihre Wange legte, diesmal drückte zusätzlich ihr Daumen leicht auf Namis Lippen. „Du weißt nicht, wann man eine Pause machen sollte, oder?“ Jetzt war sie es, die den Augenkontakt vermied, den Nami beim Sprechen wiederhergestellt hatte. Die Navigatorin sah beschämt nach unten, als sie plötzlich realisierte, was genau sie der Älteren erzählt hatte. Aber ihre sachte Berührung ließ sie stumm bleiben, verursachte ein kribbelndes Gefühl in Namis Körper. „Ich danke dir. Sieht so aus, als hätte ich mit meiner Überlegung nicht allzu sehr danebengelegen. Also macht dich 'dieses Gefühl' so gereizt grundlegend, aber lässt dich bei mir ganz zahm werden?“ Die Archäologin konnte nicht anders, als dabei verschmitzt zu grinsen. Sie konnte fühlen, wie die Orangehaarige unter ihrer Hand die Zähne zusammenbiss. „Wenn das Gefühl verschwände, würdest du dich besser fühlen? Und dieser Gedanke beherrscht dich momentan? Dann würde ich sagen ist 'Liebe' der falsche Begriff dafür.“ „Nein, so ist das nicht! Ich meine das ernst mit meinen Gefühlen für dich! Es ist nur, dass mein Körper sich derzeit aufspielt und nicht ruhig sein will. Es kommt von der Liebe, die ich empfinde. Ich halte es nur nicht mehr aus, das war zu viel heute. Als ob du es provozieren wolltest! „Also, nun, du hast mich beobachtet, schön, hier hast du's, anscheinend hast du es vermutet. Jetzt habe ich es dir gesagt, ich habe es hinter mich gebracht. Bleiben die Fragen warum du mich so beobachtet hast, warum du darüber nachgedacht hast und warum du mir heute so nah kommst?“ Nami hatte ihren Kopf von Robins Hand weggezogen, sah sie scharf an. Die Schwarzhaarige sah direkt zurück in die Augen des Mädchens, was eine Spannung in der kurzen Stille zwischen ihnen hervorrief. „Und das ist es, was ich an dir liebe, Fräulein Navigator. Dein Temperament. Clever bist du auch. Du bist wirklich niedlich, doch dann bist du so dominant, dass sogar die starken Jungs der Crew dir leicht gehorchen. Wirklich, das beeindruckt mich. Du bist auf deine eigene Weise stark. „Nun wunderst du dich, warum ich getan habe, was ich getan habe. Also gut... Was ich dir heute Nachmittag an Deck gesagt habe, als du die unschuldigen Jungs angeschrien hast, sollte dir tatsächlich genau dafür einen Hinweis geben. Aber scheinbar war das nichts. Also musste ich dich auf einem anderen Weg dazu kriegen. „Ich wollte dir bei deinem aktuellen Problem helfen, aber du scheinst das nicht verstanden gewollt zu haben.“ Die Archäologin ging einen Schritt auf die kleinere Frau zu und umrahmte ihr Gesicht mit ihren beiden Händen. Sie lächelte liebevoll. Die Orangehaarige konnte nichts sagen, sie starrte bloß mit offenstehendem Mund zurück. Die Schwarzhaarige fuhr fort: „Vielleicht wirst du das jetzt, wo wir unsere Positionen geklärt haben. Vielleicht tust du es, wenn ich es dir befehle. Du willst, aber du ergreifst nicht die Initiative. Diesbezüglich hast du dich gut unter Kontrolle, was ich nicht von dir erwartet hätte. Ich möchte, dass du das beiseite legst, nun da du darfst... „Es kommt selten vor, dass ich es erwäge, dass mich irgendjemand toppt. Aber ich vertraue dir, Miss Navigator. Wenn du willst, dann tu es bitte. Denn ich will dich. Darum wiederhole ich es: Beherrsch' mich.“ Klatsch. Mit einem leeren Gesichtsausdruck gab Nami Robin eine Ohrfeige. Auf kontrollierte Weise, aber doch genug, um die Archäologin kurz zu erschrecken. Die Jüngere schubste sie grob auf ihr Bett, sodass sie auf ihrem Rücken landete, gefolgt von dem Mädchen, welches nun über ihr kniete und sie an dem Kragen ihrer Bluse packte. „Wa-?“, versuchte sie automatisch in ihrer Verwunderung zu fragen, wurde jedoch von Nami unterbrochen, die sie ungestüm küsste. Das fühlte sich...komisch an. Zuerst. Sie brauchte ein paar Momente, um zu realisieren, was los war, bis Robin ihre Augen schloss und den Kuss erwiderte. Die jüngere Frau entspannte sich ein wenig, als sie eine von Robins Händen an ihrem Arm spürte und wie sie langsam anfing, ihre freie Haut zu streicheln. Passierte das hier gerade wirklich? Irgendwie war es eine merkwürdige Situation. „Bist du dir sicher hierbei? Ich meine, wie es passiert...?“, fragte die Orangehaarige, die sich kurz wunderte. „Ja, das bin ich. Immerhin habe ich dir gesagt, dass du es sollst“, antwortete die Ältere mit einem Lächeln. „Autsch!“ Nami biss in ihren Hals. „Sag mir nicht, was ich tun soll.“ „Dann mach es von dir aus, Frau Navigator. - AH!“ Wieder biss sie sie, nur wütender nun, und ihr Kiefer hielt den Druck ein bisschen. Robin wimmerte. Namis Atmung ging bereits schwerer, sie mochte dieses Gefühl auf jeden Fall. „Du sagtest, dass du mir vertraust. Nenn' mich endlich bei meinem Namen.“ Die Archäologin bewegte ihren Kopf, um in zwei funkelnde, braune Augen zu schauen. Ihre verzogenen Augenbrauen deuteten an, wie ernst es ihr hiermit war. „Aber Fräulein Navigat-ah!“ Ein weiterer Biss. „Sag ihn.“ Sie würde das nicht allzu viel länger mitmachen. Also musste sie anscheinend diese ihrer Gewohnheiten ändern oder es gab keine Chance bei dem Mädchen. „Du bist wirklich wie Feuer, Na... Nami...“ Ein leichtes Lächeln erschien im Gesicht der Schwarzhaarigen. Die Navigatorin grinste zufrieden, kicherte etwas. „Gut. War es so schwer?“ Als sie sah, wie sich ihr Kopf erneut senkte, hob Robin schnell ihre Hand, um die Jüngere davon abhalten zu können, sie aufzuessen. „Sehr gut...“, flüsterte Nami gegen die weiche Haut ihres Halses. Robins Finger bekamen gerade das orange Haar zu fassen, als sie die Berührung ihrer Lippen anstatt ihrer Zähne spürte. Um es wiedergutzumachen, begann Nami, die roten Stellen zu liebkosen, indem sie immer wieder kleine Küsse auf ihnen platzierte. Ihre Hände umfassten das Gesicht der Archäologin und sie küsste ihre Lippen wieder, diesmal jedoch sanfter. Sie konnte fühlen, wie Robin sie näher an sich heranzog, mit einer Hand in ihren Haaren und der anderen auf ihrem Rücken. Seufzend ließ Nami ihren Körper auf den der Anderen sinken, welche die Möglichkeit nutzte, ihre Zunge in den leicht geöffneten Mund gleiten zu lassen. Der Navigatorin entfloh ein überraschter Laut, aber sie ging sofort darauf ein. Sie genoss es mehr und mehr und fühlte sich mit jeder Sekunde, die verstrich, besser. Ein Stöhnen war von ihrer Kehle vernehmbar, was die Schwarzhaarige selber seufzen ließ, während ihre Hand von Namis Rücken zu ihrem Hintern wanderte. Das orangehaarige Mädchen zog ihren Kopf zurück und sah in Robins Augen, ihr Atem ging schneller. Die von den Haaren der Jüngeren zu ihrem Nacken herabgleitende Hand der Archäologin, die sie dort sacht kraulte, veranlasste sie, ihren Kopf wieder zu senken, eine Spur von Küssen hinterlassend, die bei Robins Hals anfing und zu ihren Brüsten führte. In der Zwischenzeit wanderten auch ihre Hände hinab, strichen über die weiche Haut des Dekolletés bis sie den Stoff berührten, woraufhin sie ungestüm die Knöpfe der Bluse der schwarzhaarigen Schönheit öffnete. Ihr war immer noch etwas im Weg, weshalb Nami wieder ihre nun geöffnete Bluse packte, sich selbst aufrichtete und Robin mithochzog, welche sich nicht wehrte. Sofort streifte die Navigatorin das Kleidungsstück von den Schultern der Älteren. „Du bist echt stürmisch.“ Letztere lächelte, während ihr der BH ausgezogen wurde, mit ebenfalls schwerer gehendem Atem. Grinsend zog Nami ihr eigenes Oberteil aus. „Findest du?“ Sie drückte Robin wieder runter, fixierte ihre Handgelenke mit einer Hand auf der Matratze oberhalb der Strähnen schwarzen Haares. Ihre freie Hand strich von Robins Händen einen ihrer nackten Arme hinunter, was der Archäologin einen Schauer durch den Körper gehen ließ. Sie fing an zu stöhnen, als Nami ihre Brüste erreichte, eine kräftiger mit der Hand massierte und die andere leckte und küsste. Die Größere wand sich in Freude unter ihren Berührungen. Nach kurzer Zeit sah die Orangehaarige verwirrt auf, fühlte ihren BH lose um ihre Schultern hängen. Sie war sich sicher, dass Finger an ihrem Rücken waren. Das Grinsen auf Robins Lippen bestätigte ihre Vermutung. Namis Augenbrauen gingen hinunter, sie gab ihr einen verärgerten Blick. Sie brachte mehr Kraft auf die Handgelenke der Älteren und drückte sie stärker in die Matratze. Ihre andere Hand setzte sich in Bewegung, um die Seite des Halses der Schwarzhaarigen zu streicheln. „Wag' es nicht mal, deine Teufelskräfte einzusetzen“, fauchte die Jüngere. Ihr Kopf drehte sich wieder auf gefährliche Weise zu Robins Hals. Sie wollte ihr gerade einen weiteren Biss verpassen, hatte ihren Mund schon geöffnet und kam näher, als eine Empfindung sie die Haut der Anderen berühren ließ, allerdings nach Luft schnappend. Zwei Arme wuchsen auf ihrem Rücken, und nachdem sie Namis BH geöffnet hatten, hatten die Hände ungehalten nach ihren Brüsten gegriffen. Nun, da sie anfingen, sie zu kneten, lehnte sich das Mädchen mehr zu ihrem älteren Gegenüber, stoßweise gegen ihren Hals atmend und stöhnend, was ihr wieder einen Schauer verpasste. Nami leckte ihre Haut zärtlich, bevor sie daran saugte, ein weiteres Mal hinterlassend. Danach hob sie ihren Oberkörper an, Robins Hände freilassend, während sie das tat. Ihr BH rutschte ihre Arme hinunter, sie gab ihn zur Seite. Der starke Ausdruck in ihrem Gesicht veranlasste die Archäologin, ihre zwei zusätzlichen Arme verschwinden zu lassen. Die Navigatorin drehte sich nach hinten, um ihre Schuhe auszuziehen. Dann gingen ihre Hände zu dem Reißverschluss ihres Rockes, öffneten ihn und sie entledigte sich seiner, zuzüglich ihres Slips. Sie kniete vor Robin, gänzlich unbekleidet jetzt, und sah ihr direkt in die Augen. Ein wissendes Lächeln formte sich auf den Lippen der schwarzhaarigen Schönheit. Nami ergriff den Bund von Robins Hose, machte den Knopf und den Reißverschluss auf, und zog sie inklusive ihrer verbliebenen Unterwäsche runter mit Hilfe der Anderen, die ihr Becken anhob. Auf dem Weg nach unten zog sie ihr auch die Stiefel aus. Die orangehaarige Frau warf die Klamotten achtlos weg. Ihre Augen starrten auf den freigelegten Körper, sie konnte nicht aufhören. Mit tiefrot angelaufenen Wangen und schwer atmend kroch sie näher zu der Schwarzhaarigen, direkt zwischen ihre Beine, immer noch auf den Knien. Sie bewegte eine Hand zum Bauch der größeren Frau, streichelte ihn, und sie antwortete, indem sie eine Hand an Namis Hüfte legte, sie zu sich zog. Also platzierte sie ein Bein hinter Robins und setzte sich nieder, beide zuckten mit dem Kopf, stöhnten. Ein paar Minuten später lag Nami in Robins Armen, die mit ihren Fingern durch das orange Haar fuhr. Die Navigatorin schien zu schlafen. Doch dann sprach sie: „Robin...? Danke... Ich liebe dich.“ Die Angesprochene drehte ihren Kopf, um die Andere anzuschauen. Ein Lächeln erschien in ihrem Gesicht. „Fühlst du dich besser?“ Die Augen weiterhin geschlossen musste Nami ebenfalls lächeln. „Natürlich tue ich das. Unglaublich viel besser.“ Sie kuschelte sich dichter an die Archäologin. „Obwohl... Ich weiß nicht, wie lange das anhalten wird.“ Sie öffnete ihre Augen und begann, frech am Hals der Schwarzhaarigen zu knabbern. „Hey, war das etwa noch nicht genug? Wie soll ich das bitte den Jungs erklären?“ „Keine Sorge, dir wird schon etwas einfallen. Ich kenne dich. Vielleicht werden sie es nicht einmal bemerken.“ Robin hob daraufhin eine Augenbraue. Das war definitiv zu optimistisch. Ihre Hand ging ein letztes Mal durch das Haar, bevor sie zum Kinn der kleineren Frau rutschte und es anhob, um sie zu küssen. Die Navigatorin ging sofort darauf ein, tat es leidenschaftlich. Sie ließen einige Minuten verstreichen, ehe sie voneinander abließen, sich benommen fühlend. Nami verlor sich in Robins Augen, als sie ihre trafen. Sie konnte nicht anders, als völlig glücklich zu sein, als sie sie flüstern hörte: „Ich liebe dich, Nami...“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen war das Frühstück wie üblich ziemlich lebendig. Jeder war guter Laune, vor Allem die Navigatorin grinste die ganze Zeit. Irgendetwas pikte sie jedoch in die Seite, es kam von dem Holz der Bank, wo sie saß. Sie versuchte, es mit der Hand wegzuschlagen, aber es brachte nichts. „Oh, nur mal so nebenbei, weiß einer von euch, wo ich etwas aus Seestein Gemachtes herbekommen könnte?“, fragte sie mit einem weiten, kontrollierten Lächeln. Das ließ sie verstummen und sie starrten sie ungläubig an, nicht sicher, ob sie richtig gehört hatten. „Was hast du damit vor?“ Zorro verschränkte die Arme vor der Brust, musterte sie. „Ich befürchte, das ist meine Schuld.“ Alle sahen zu der schwarzhaarigen Frau, welche gänzlich unbeeindruckt dort saß, ihren Kaffee trinkend und bereits ein Buch lesend. Gerade als die Jungs nach dem Grund fragen wollten, schrie Lysop leicht auf. „Robin, was ist das an deinem Hals?!“ Er zeigte auf die immer noch roten Stellen. Natürlich würde es jemand bemerken. Die Archäologin hatte versucht, es zumindest etwas unter dem aufgerichteten Kragen einer frischen Bluse zu verstecken, aber offensichtlich hatte das nicht wirklich geholfen. Ein Seufzen entfloh ihr. „Nun...“, sie stellte ihre Kaffeetasse ab, erhob ihren Blick und richtete ihn direkt Namis entgegen, schmunzelnd, „das Fräulein Navigator war gestern hungrig. Sehr hungrig.“ Während sie versuchten, das gerade Gesagte zu verarbeiten, fielen die Unterkiefer der Jungs langsam runter, ihre Blicke wanderten zwischen Robin und Nami. Bevor sie in wildes Gebrabbel ausbrachen, sprang die Orangehaarige auf, die Hände zu Fäusten geballt. Sie war wegen zwei Sachen aufgebracht. Vielleicht eher dreien. Die Tatsache, dass die ältere Frau es überhaupt gesagt hatte, und die Art, wie sie es getan hatte, veranlassten sie, aufgrund ihrer Beschämung trotzdem rot anzulaufen. Nein, diese Frau konnte sie wirklich nicht kontrollieren. „ROBIN!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)